Der GeleMLaster

Leite 4 — Nr. 293

Montag, den 17. Dezember ig:^

aus dem Gewissen hat, jedoch leugnet der Verbrecher hartnäckig, außer der Ermordung der Grace Vudd noch weitere Verbrechen be­gangen zu haben.

Zusammenstoß

der Echumkriegsbeschübtgten mit der Polizei in Frankreich

Paris, 16. Dezember.

Die französischen Schwerkriegsverletzten veranstalteten Sonntag nachmittag eine Straßenkundgebung, die mit der Kranz­niederlegung am Grabmal des unbekannten Soldaten begann und vor dem Standbild Elemenceaus endete. Während sich die etwa 1000 Teilnehmer an der Kundgebung aus Krücken oder in ihren Rollstühlen vom Triumphbogen über die Champs Elisees bewegten, kam es verschiedentlich zu Zu- sammenstößen mit der Polizei. Ein Fahnen­träger der Invaliden schlug bei dieser Ge­legenheit mit der Fahne auf einen Polizei­beamten ein, der verschiedene Kopfver­letzungen erlsielt.

Bor dem Standbild Elemenceaus hielt der Präsident der Pariser Ortsgruppe der Ver­einigung eine kurze Ansprache, in der er dar­auf hinwies. daß die von der Negierung vor­geschlagenen Verbesserungen der Invaliden­unterstützung nicht genügten, und daß die Schwerkriegsbeschädigten vor allen Dingen seden neuen Krieg ablehnten. Die Redner und die Kundgeber beriefen sich bei ihren Forderungen aus einen Ausspruch Elemen­

ceaus, der vor der Kammer erklärt hatte. ! daß die Frontkämpfer sich unbestreitbare > Rechte erworben hätten. Die Auslösung de^ I Zuges erfolgte sodann ohne weitere Zwischen- fälle.

„Helft der Polizei helfen?

Am 18. und 19. Dezember: Tag der Deutschen Polizei!"

Kerdentserming: ßsvü Kilometer

Erdbebenwarte meldet starkes Fernbeben

Am Samstag früh haben die Instrumente der württ. Erdbebenwarten ein starkes Fern­beben ausgezeichnet. In Stuttgart (Villa Reitzenstein) traf die erste Vorläuferwelle um 3 Uhr 7 Minuten 53 Sekunden, die zweite Vorläuferwelle um 3 Uhr 16 Mi­nuten 15 Sekunden und die O b e r flächen­wellen um 3 Uhr 29 Minuten ein. Aus diesen Angaben berechnet sich die Herdentser- nung zu 6900 Kilometer. Die Richtung nach dem Herd (gemessen entlang dem Groß­kreis) weicht von der Ostrichtung nur wenige Grade nach Norden ab. Der Herd des Bebens liegt demnach ick den nordöstlichen Teilen von Britisch-Jndien und ist vielleicht derselbe wie am 15. Januar d. I., wo in diesem Gebiet durch mehrere Erdbeben schwere Schäden entstanden waren.

Handel und Verkehr

Stuttgarter Wochenmarktpreisc vom 15. Dezember. Obst: Je Pfund Edeläpsel 14 bis 16, Tafeläpfel 10—14, Kochäpfel 6—10, Spalierbirnen 16—24, Kochbirnen 8—10, Taselbirnen 10—15. Walnüsse 23—27. Quit­ten 10—14 Pfg. — Gemüse: 1 Pfd. Kar- tosseln 4—5, 1 St. Endiviensalat 5—10, ein Pfund Wirsing 5—7, Weißkraut, rund, 4 bis 5, Rotkraut 6—7. 1 St. Blumenkohl 15—30. 1 St. Rosenkohl 10—18. 1 Pfd. Rosenkohl 18 bis 20. Grünkohl 7—8, gelbe Rüben (lange Karotten) 5—6, rote Rüben 5—6, 1 Bund Karotten (runde kleine) 7—10, 1 Pfd. Zwie­bel 6—8, 1 St. Gurken (große) 35—80, Ret­tich 7—8, 1 Bd. Monatrettich (rot) 10—12. Monatrettich (weiß) 12—15, 1 St. Sellerie 6—15, l Psd. Tomaten 20—35, Schwarzwur- zeln 20—25. Spinat 8—10. 1 St. Kopfkohl- rabi 4—6, l Pfd. Bodenkohlrabi 4—5, weiße Rüben 4—5 Psg. — Marktlage: Zufuhr m Obst genügend, in Gemüse sehr reichlich, Verkauf in Obst und Gemüse schleppend.

Viehpreise. Laichin gen: Ochsen und Stiere 300—450. Kühe 200—280. Kalbeln 260—400, Jungvieh 75—150 RM.; Urach: Ochse 430. Kühe 100—351, Kalbinnen 320 bis 380. Jungvieh 95—215 RM.

Fruchtpreise. Balingen: Weizen 10.27 NM.; Giengen: Gerste 8.80. Haber 8.20 NM.: Ravensburg: Weizen 20.55 bis 20.85. Fesen 15.40. Roggen 16.75—16.90. Sommerfuttergerste 17.35, Haber (weiß) 16.95 bi? 17.70. Jndustrieaerste 18 NM. se Zentner.

Schweinepreise. Besigheim: Milch, schweine 16—20 RM.; Balingen: Milch- schweine 12—25 NM.; B o p f i n g e n: Milch, schweine 11—16.50 RM.. Läufer 27.50—30 NM.: Di sch in gen: Milchschweine 19 bis 21 NM.; Giengen: Saugschweine 13—21 Läufer 32.50—39 NM.: Güglingen: Milchschweine 17—22. Läufer 25—40 RM.- Hall: Milchschweine 15—20 RM. ; Lai­ch i n g e n: Milchschweine 17—23 Reichs­mark; Marbach: Milchschweine 16 bis 25 NM.; Oeh ringen: Milchschweine 15 bis 22.50 NM.; Rottweil: Milchschweine 12 bis 18 NM.; U l m: Milchschweine 14 bis 20 NM.; Urach: Milchschweine l5— 24 NM.

Gestorbene: Gottlied Sindlinger, Küfer, 73'/. I., Mö hingen / Maria Kegreiß, Kro- nenw'rtskockiter, 32 I., Gült st ein.

Wetter.

Unter dem Eindruck des westlichen Tief­drucks ist für Dienstag und Mittwoch mehr­fach bedecktes und auch zu zeitweiligen Nie­derschlägen neigendes, mildes Wetter zu er­warten.

Verlag: Der Gesellschafter E. m. b. H., Nagold. Druck: Buchdruckerei E. W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser), Nagold. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschl. der Anzeigen: Hermann Eötz. Nagold

Zur Zeit ist Preisliste Nr. 2 gültig

D. A. XI. 34: 2510.

Die heutige Nummer umsaht 8 Seiten

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Amtliche Bekanntmachung !

VerseiW M StraßeMMbeitkn !

Tie als Nolstandsbau durchzusührenden Arbeiten für die j Fortsetzung der sogen. .Kleinenztalstraße" vom Gompelscbeuer- > kreuz bei Simmersfeld bis zur Einmündung in die Staatsstraße : Wildbad—Besenfeld bei Urnagold werden hiemit vorbehaltlich i der endgültigen Finanzierung des Bauwesens auf Grund de> > Reichsverdingungsordnung (VItzl i960—1985) ausgeboten: sie j umfassen im wesentlichen 525 ur Ausrodungsarbeiten. 27500 cbw ! Auffüllungen, 6 >00 cbm Vorlage, 3 700 cbm Walzichotier, ! 28750 gm Oberflächcnleerung, 5730Ikllin Reinplanie, 560 Ikckm j Zementröhrendohlev. Die Verdingungsunterlagen liegen beim > Straßen- und Wasserbauamt Oberndorf zur Einsichtnahme in ! den Geschäflsstunden auf, Leistungsverzeichnisse werden dort j zum Preise von 2 abgegeben bezw. gegen Voreinsendung : des Betrags nach auswärts versandt. Gemeinsame Begehung ! der Strecke am Donnerstag, den 20. Dezember 1934, vorm ^

10 Uhr, Treffpunkt beim Gompelscheuerkreuz. Die Angebote ! sind unter Benützung der Vordrucke in verschlossenem Umschlag > mit der Aufschrift „Angebot für Straße Simmersfeld—Besen j seid" spätestens bis Donnerstag, den 3 Januar 1935, vorm, >

11 Uhr beim Oberamt Neuenbürg portofrei einzurcichender j Eröffnung daselbst können die Bewerber oder ihre Bevollmächtigten i anwohnen. Zuschlag erfolgt nach Sicherung der Finanzierung.

Neuenbürg Oberndorf '

Für den Kreisverband:

Labdcat Lempp.

1934

2889

den 17. Dezember

Straßen- und Wafserbauamt:

Reg.-Bmstr. Schlagenhauff.

Stadtgemeinde Wildberg

Kreis Nagold 2885 j

Der am Freitag, den 21. Dez. 1934

fällige

Krämer-, Vieh- und Schweine-Markt

wird abgehoben. Zu recht zahlreichem Besuch ladet freundlichst ein. Bürgermeisteramt.

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Nur noch heute abend 8.15 Uhr

„Der Polizeibericht meldet"

„Die Frau mildem schwarzen Schleier". Spannung vom ersten bis letzten Augenblick. Tönendes Beiprogramm und Wochenschau. 2992

Hailerbach, 16. Dez. 1934

I

Todes-Anzeige

Tiefbctrübt mache ich die schmerzliche Mit­teilung, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder und Schwager

Jakob Graf

Maurer- und Steinhauermeister

nach kurzer Krankheit im Alter von 54 Jahren sanft entschlafen ist.

Um stille Teilnahme bittet

die tieftrauernde Gattin: Christiane Graf geb. Killinger mit ihren Kindern Beerdigung Dienstag nachm. Vs 2 Uhr.

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Gesangbuch

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Stadtgemeinde Nagold.

Bekanntmachung

betreffend

Steilkrkiirten und MMsteuer MS.

Die Steuerkarten für 1935 sind fertiggestellt und können auf dem Rathaus, Zimmer 2, adgeholt wetten. Sämtliche Arbeitnehmer müssen im Besitze einer Steuerkarte sein, solche unter 18 Jahren jedoch, nur, wenn sie Arbeitslohn beziehen.

Größere Betriebe reichen am besten Listen ein.

Arbeitnehmer, die eine Hausgehilfin beschäftigen, können am Lohn oder Gehalt monatlich 50 Mk. in Abzug bringen. Außerdem ist wegen sonstiger besonderer wirtschaftlicher Ver- dältnisse eine Erhöhung des steuerfreien Lohnbetrags möglich. In beiden Fällen ist jedoch ein beionderer Antrag beim Finanz­amt zu stellen. Formulare können beim Bürgermeisteramt be­zogen werden. 2891

Die Bürgersteuer der Arbeitnehmer über 18 Jahren wird wieder durch Abzug vom Arbeilslohn seitens des Arbeitgebers erhoben. Sie ist allmonatlich mit Vas füllig.

Erreicht die Lohnzahlung nicht den auf der Steuerkarte , angegebenen Mindestbetrag (>30°/« des Fürsorgerichtsatzes), so hat der Abzug zu unterbleiben. Es ist jedoch zu beachten, daß der Wert der Sachbezüge mit 40 Mk. monatlich angerechnet wird. Bei Dienstmädchen, die monatlich weniger als 20 Mk. Barlohn neben Kost und Wohnung erhalten, wird auf beson­deren Antrag Steuerfreiheit erteilt.

Die Herren Arbeitgeber werden dringend aufgefordert, die abgezogene Bürgersteuer pünktlich bis Monatsende an die Stadlpflege abzuliefern und bei größerer Arbeitnehmerzahl mög­lichst eine Liste der abgezogenen Beträge der Stadlpflege einzureichen.

Im übrigen wird auf die Einträge auf Seite 4 der Steuer­karte Bezug genommen.

Die Bürgelsteuerbescheide der selbständig veranlagten Per-- fönen werden in den nächsten Wochen zugestellt.

Nagold, den 16. Dezember i934.

Bürgermeisteramt: Maier.

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