Leite 3 Nr. 2W

Der Gesellschafter

Donnerstag, de» 13. Dezember 1431

Besuch von ziegeleibejitzew aus dem Eaargebiet

Mühlacker. 12 . Dezember.

Eine Mühlacker Spezialsabrik sür Keramik­maschinen und Transportanlagen hatte alle saarländischen Ziegel- und die übrigen kera­mischen Werke eingeladen. Der Grund dieser Einladung war der, den Ziegeleibesitzern und Betriebsleitern ans dem Saargebiet, wo in den letzten Jahren infolge des schlechten Ge­schäftsganges. in den Werken kaum Neu­anschaffungen gemacht werden konnten, Neu­konstruktionen zu zeigen. Weiter mar für die Einladung mit ausschlaggebend, den Saarländern zu beweisen, wie es im deut­schen Mutterlands seit der nationalen Revo­lution auf allen Gebieten vorwärts gegan­gen ist. An der Tagung nahmen aus dem Iaargebiet 60 Ziegeleibesitzer und Betriebs­leiter teil.

Nach der Besichtigung des Werkes wurden die Saarländer vom Kreisleiter Ankele des Kreises Breiten begrüßt, der der Hoffnung Ausdruck gab, daß das vom Mutterland ab- geristene Saargebiet bei der Abstimmung am 13. Januar, wie schon so oft im Laufe der Jahrhunderte, sein Deutschtum wiederum beweise.

zwei Kirchen emgeweM

Weikcrsheim OA. Mergentheim, 12. Dez. Am Sonntag wurde die erneuerte evange­lische Stadtpfarrkirche eingeweiht. Im Fest­gottesdienst hielt Landesbischof v. Wurm die Festpredigt. Grußworte sprachen Fürst Ernst zu H o h e n l o h e-L a n g e n b u r g. Bürgermeister Frank, Stadtpfarrer Dr. Fischer-Bad Mergentheim und Dekan L i n d e r - Würzburg. Beim gemeinsamen Mittagessen im Saal des Gasthauses zur Krone kam in mehreren Ansprachen die Freude über das gutgelungene Werk und der Dank an alle, die daran mithalfen, von den verschiedensten Seiten zum Ausdruck, Am Nachmittag fand für die Jugend ein Gottes­dienst in der Kirche statt, bei dem Stadtpfar­rer Wittmann - Ulm. ein früherer Seel­sorger von Weikersheim, mit eindringlichen Worten zur Jugend sprach.

Liebenau erhielt eine neue Anstalkskirche

Am Dienstag wurde durch Weihbischof Franz Joseph Fischer die neu erbaute An­staltskirche in Liebenau bei Tettnang eingeweiht. Nach Beendigung der hl. Hand­lung, an der auch Abt Konrad Winter aus Weingarten teilnahm und bei der eine große Zahl von Geistlichen assistierte, wurde durch Stadtpfarrer a. D. Mayer-Tettnang das erste Meßopfer am Hochaltar der neugeweihten Ksrche unter Assistenz von zwei Paters aus Weingarten dargebracht. Bei dem anschlie­ßenden Festmahl dankte der geistliche Direk­tor der Anstalt. Wilhelm, Regierungs- baumsister Schlosser-Stuttgart, dessen Werk gelungen sei, sowie, allen Handwerkern und ihren Gehilfen, die am Bau beteiligt waren.

Göppingen. 12. Dez. (In ein Motor­rad gelaufen.) Am Dienstag abend kurz vor Mitternacht ereignete sich in der Marktstraße vor dem Gasthaus zuni Bären ein Verkehrsunfall. Der Reisevertreter Hugo Schweizer von hier war gerade dabei, die Straße zu überschreiten, als aus Rich­tung Bahnhof ein Motorradfahrer kam. Schweizer, der offensichtlich angetrunken war. lief dem Motorradfahrer direkt in sein Fahrzeug und wurde zu Boden geschleudert. Er mußte ins Kreiskrankenhaus eingeliesert werden.

Aalen, 12. Dezember. (Einer, Vernicht mehr hereinpaßt.) Von der Polizei wurde, so berichtet dieNational-Zeitung", ein hiesiger 51jähriger Mann festgenommen, der sein Leben bisher in Müßiggang und Trunken­heit zugebracht, das Vermögen seiner alten Mutter und das von Verwandten zum größten Teil verbraucht hat. Er drohte seiner Mutter wiederholt mit Anzün'oen des Hauses. Es ist beantragt, ihn für längere Zeit in Schutzhaft zu nehmen.

Niederstotzingen, OA. Ulm, 13. Dezember. (Eigenartiger Unglücksfall mit Todesfolge.) Der verheiratete Landwirt und Fuhrmann Johannes Finkel von hier kam abends auf tragische Weise ums Leben. Als er von Günzburg heimkehrte, kam er im Ried, wahrscheinlich geblendet von einem um diese Zeit in Richtung Niederstotzingen-Günz- burg fahrenden Auto, von der Straße ab und stürzte in einen etwa II» Meter tiefen Ried­graben. Durch den Fall zog er sich Verletzun­gen am Kopfe zu, so daß er wahrscheinlich in bewußtlosem Zustand ertrunken ist.

Eningen, OA. Reutlingen, 12. Dezember. (Schwere Brandwunden.) Eine Frau bon hier war dieser Tage damit beschäftigt, ihre Fußböden frisch einzuwachsen. Sie stellte die Kanne mit Wachs auf den Gasherd, um es aufzuwärmen. Durch Oelreste, die sich außen an der Kanne befanden, fing diese Feuer. Die dabeistehende Frau deckte sogleich die Kanne mit einem Teppich zu, wodurch fedoch bie Kanne exp-odierte und das Feuer auch auf die Frau übersprang. Sie konnte die Nammen löschen, sprang aber ungeschickter Weise auf die Straße, wo sie zusammenbrach. Der Arzt stellte schwere Brandwunden fest.

Aus Stadl

Nagold, den 13. Dezember 1934. !

Hitlerworte:

Wer Führer sein will, trägt bei höchster unumschränkter Autoritär auch die lehre und schwerste Verantwortung.

Tageskurs zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung

Die Handwerkskammer Reutlingen macht da- daraus aufmerksam, daß der Versuch gemacht wird, bei genügender Beteiligung einen drei­wöchigen Tageskurs für junge Handwerker ein­zurichten. die sich in Buchführung. Kalkulation, Gesetzeskunde. Wechsel- und Scheckrecht auf die Meisterprüfung vorbereiten wollen. Anmeldun­gen nimmt die Handwerkskammer in Reutlin­gen entgegen.

Der Beitel mutz ganz verfchwiudeu!

Hiezu schreibt der Verein zur Förderung der Wanderarbeitsstätteu:

Der nationalsozialistische Staat wird in sei­nem Kampfe gegen den Vettel nicht Nachlas­sen. Er hat es sertiggebracht. die Bevölkerung in Stadt und Land von der allmählich uner­träglich gewordenen Bettlerplage fast völlig zu befreien. Er wird sich unter keinen Umstän­den diese Errungenschaft nehmen lassen. Dazu bedarf es aber nicht nur einer andauernden Wachsamkeit der Behörden, sondern auch der verständnisvollen Mitwirkung der Bevölkerung. Sie muß sich das oberflächliche Almosengeben ganz abgewöhnen und von der Selbsttäuschung sich loslösen, als ob einem Menschen mit einigen Bettelpfennigen geholfen wäre. Im Gegenteil wird dadurch der Mensch nur noch weiter hcr- al-gedrückt. Jedermann weiß heute, wohin er seine (Taben zu geben hat. Auch das Winter­hilfswerk nimmt sich der wandernden Volks­genossen an. Auch für diese gilt das Wort des Führers, daß niemand im Volk hungern und frieren soll. Die württembergische Bevölkerung kann sich darauf verlassen, daß wir auch für den Winter gerüstet sind und daß unsere Einrichtun­gen voll ausreichen.

Praktischer Dienst an den mittellosen Wande­rern. die guten Willens sind, sei auch ferner­hin unsere Losung, aber zugleich Fortsetzung des Kampfes gegen den Vettel bis zum vollen Erfolg!

Gebäudesteuernachlatz für Kriegs­beschädigte und Kriegerwitwen

Eebäudesteuernachlaß für Kriegsbeschädigte und Kriegerwitwen, die eine Kapitalabfindung erhalten haben und deren Renten Hiewegen gekürzt sind, ist möglich, auf Antrag beim Bürgermeisteramt. Unter gewissen Voraus­setzungen kann auch ein Nachlaß an der Grund­steuer stattfinden. Auf die Ausführungen in dem Erlaß des Innen- und Finanzministeriums vom 2ll. 10. 34. Staatsanzeiger Nr. 249 wird verwiesen.

W11. Dezember Ftsttagsrülkflchrkarten erhältlich

Der Vorverkauf der um 33Vs Prozent er­mäßigten Festtagsrückfahrkarten zu Weih­nachten beginnt am 11. Dezember. Von die­sem Tage ab werden die Karten für den 21. Dezember, den ersten Geltungstag der Festtagsrückfahrkarten, verkauft, ab 12. De­zember sür den 22. Dezember usw.

Woran erkennt man Mlhnuseier?

Im Zuge der Neuordnung auf dem Eier­markt ist auch seit einiger Zeit die Bestim­mung getroffen worden, daß Kühlhauseier, ganz gleich, ob deutscher oder ausländischer Herkunft, deutlich gekennzeichnet sein müssen. Dadurch wird der Hausfrau die Möglichkeit gegeben, bei ihren Einkäufen auch wirklich die Ware zu erhalten, die sie zu kaufen wünscht. Kühlhauseier, ganz gleich, ob sie daneben noch den Deutschstempel oder einen Auslandsstempel auf der Schale tragen, weisen ein lateinisches K in einem gleichseitigen Dreieck in schwarzer Farbe auf. Der Kaufmann muß außerdem auch an der Kiste oder dem Verkaufsstand ein SchildKühlhauseier" anbringen. In frühe­ren Jahren wurden Millionen von Kühlhaus­eiern ohne Stempel als frische Eier verkauft. Das ist jetzt durch die neugeschaffene Ordnungauf dem Eiermarkt restlos unter­bunden.

Lastkraftwagen verunglückt

Calw. In Pforzheim verunglückte am Mon­tag vormittag ein Calwer Schnellastkraftwagen, der einen Möbeltransport ausführte. An der Ecke Wilferdinger- und Kaiser-Wilhelmstraße wurde der Wagen von einem entgegenkommen­den Lastzug aus Kuppenheim angefahren und auf die Seite geworden, so daß der Wagen und seine Ladung schwer beschädigt wurden. Von den Insassen erlitt Schreinermeister Rudolf Linkenheil erhebliche Verletzungen, so daß er ins Krankenhaus überführt werden mußte, wo eine Ausrenkung des Oberarms. Quetschun­gen und ein Bruch im Schultergelenk festgestellt wurden. Der den Wagen führende Gasthofbesitzer Engelbert Nafz kam mit dem Schrecken davon, während der dritte Begleiter, Schreinermeister Wilhelm Schäfer, sich leichte Schürfungen im Gesicht zuzog. Wie wir erfahren, wurde der Führer des Lastzugs, der den Unfall verschul­det hat, von der Polizei sofort in Haft genom­men. Auch dessen Motorwagen hat durch den Anprall erheblichen Schaden gelitten.

Heimgegangen

Herrenalb. Am Dienstag ist Frau Richard Zoozmann, die Witwe des Dichters und Dante-Uebersetzers, nach längerem Leiden aus

und Land

diesem Leben geschieden. Das unverhoffte Hin­scheiden ihres Mannes hat auch ihrem Leben jede Kraft gebrochen.

NürrenMen im oberen Murgtal

Vom Schwarzwald. 12. Dez. In verschie- denen Gemeinden des mittleren und oberen Murgtals wurde dieser Tage zum ersten Male wieder seit Jahren ein uraltes Recht ausgeübt: das Fischen mitBärren in derMurgbei Hochwasser. Dieses Recht ge-

stattet jedem Gemeindebürger, eine sür seine Familie ausreichende Mahlzeit zu fangen. Bei strömendem Regen betätigten sich nun viele Leute von Huzenbach, Schwarzenberg und anderen kleinen Zinken murgtalauf- wärts. Emsig, links und rechts der ziemlich angeschwollenen Murg, mühten sie sich ab. teils begeistert über den ausreichenden Fäng, teils resigniert über den unverhofften Miß­erfolg. Erlaubt war der Fang von Regen­bogenforellen und Neschen, nicht aber der von Bachforellen, die gegenwärtig Schonzeit ha­ben. Durch den heftigen Schlagregen wurde oberhalb von Huzenbach während des Bär- renfischens ein Steg weggesPült. wobei sich der den Fischfang kontrollierende Förster nur mit knapper Not im letzten Augenblick davor retten konnte, in die reißenden Fluten hineingerissen zu werden.

Vierundzwanzig Höfe, OA. Freudenstadt, 12. Dezember. (Hund verursacht Un­fall.) Durch einen frei umherschweifenden Hund wurde ein Unglücksfall verursacht, der zu üblen Folgen hätte führen können. Der kriegsinvalide Bauer Walter, Johannes vom Weiler wurde auf seinem Motorrad von die­sem Hunde angefallen und zum Stürzen ge­bracht. Er hat sich dabei eine Sehnenzerrung zugezvgen.

Sport-Nachrichten

Fußball:

Tabellenstand am 12. Dezember 1931 Kreis 8 Nördlicher Schwarzwald Kreisklasse 1 Gruppe 2 Calw

Spiele

Gew.

Un.

Verl.

Tore

Pkte.

Nagold

8

7

1

0

37:11

15

Gärtringen

7

5

2

0

25: 6

12

Herrenberg

7

6

0

l

25: 9

12

Nufringen

8

5

0

3

28:19

10

Calw

8

3

0

5

16:29

6

Althengstett

7

2

0

5

11:30

4

Haiterbach

8

l

2

5

10:16

4

Altburg

Altenfteig

6

0

2

4

9:19

2

7

0

1

6

5:28

1

Letzte MMN

Gesetz gegen Kriegsgewinnler in WA.?

Washington, 12. Dezember.

Das Weiße Haus hat am Mittwoch ein Gesetz angekündigt, das das Wiederauftreten vonKriegsgewinnlern" in zukünftigen Krie­gen unmöglich machen soll.

Im Weißen Haus wurde betont, daß w e - der die Einführung der allge­meinen Wehrpflicht noch eine Vor­bereitung auf den nächsten Krieg beabsichtigt sei. Im Gegenteil halte man den jetzigen Zeitpunkt für besonders günstig, weil nir- gendwo eine Kriegsgefahr drohe. Als weite­rer Schritt wird ein Plan erwogen, wonach die Vereinigten Staaten ihre Stellungnahme iur Frage der Lieferung von Kriegsmaterial an fremde kriegführende Staaten und andere Neutralitätsfragen festlegen werden. Durch diesen Plan soll auch der Handel mit Muni- tron schärfster staatlicher Kontrolle unterwor­fen werden.

, Ungeheure Mißwirtschaft Sei -er An Staatsbank

Moskau, 12. Dezember.

Amtlich wird mitgeteilt: Die Kommission der Staatskontrolle der Sowjetunion hat die Revision der Tätigkeit der ukrainischen Filiale der Staatsbank beendet, die zur Aufdeckung von ungeheuren Unterschlagungen und einer um­fangreichen Mißwirtschaft mit M i l l i o n e n v e r l n st e n f n r d e n S t a a I geführt hat. Die Kontrolle bei der Bnndes- direktion der Staatsbank UDSSR, in Char­kow hat den Beweis geliefert, daß die Leitung der Bundesvertretuug der Staatsbank ihre Filialen überhaupt nicht kontrollierte. Die Fi­lialen und die Buudesfiliale selbst hat einer Gruppe von Spekulanten Kredite gewährt, ohne sich nach der Berechtigung zu einer sol­chen Transaktion zu erkundigen. Außerdem hat die Staatsbank in der Ukraine verschiedene sowjetrussische und andere staatliche Unterneh­mungen finanziert, die nicht kreditwürdig waren; es wurde mit falschen Rechnungen und Connossementen gearbeitet.

Weiter wurde durch die Kontrolle festgestellt, daß die Filiale der Staatsbank in Sinmsk

Unter den Weihnachtsbaum jedes schaffenden Deutschen gehört das Jahrbuch für 1935Unsere Saar"

Reinertrag zugunsten des Winterhilfswerkes für. das Saargebiet

Schwarzes Brett

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NSB.-Winterhilfswerk Kohlenbedarssmelduug Serie C

Im Hinblick auf die Weihnachtsfeiertage hat die Reichsführung des WHW. die Termine für die Bedarfsmeldung Serie L geändert.

Bis 13. Dezember muh die Ortsgruppenbe­darfsmeldung beim Kreis sein. Säumige Orts­gruppen werden übergangen.

Die Ortsgruppen und Stützpunkte liefern das Geld von der Sammlung am 8. Dez. an die Kreiskasse, Girokonto 84 ab.

Kreisamtsleitung: Rieger.

Die Deutsche Arbeitsfront Berwaltungsdienststelle Nagold

Für die Mitglieder der Deutschen Arbeits­front, Ortsgruppe Altensteig, umfastend die Orte: Altensteig, Walddorf. Egenhausen, Böstngen, Spielberg, Earrweiler, Fünfbronn, Beuren. Simmersseld, Ettmannsweiler, Ueberberg, Gau­genwald, Berneck, Altensteig-Dorf. Wart und Wenden findet jeden Freitag der Woche von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 13 Uhr im Wartezimmer des Rathauses in Altensteig Aus­zahlung der Unterstützungsgelder statt. Daselbst werden Unterstützungsanträge entgegengenom­men und Auskunft erteilt.

DAF. Verwaltungsdienststelle Nagold.

Der «eilt Führer des Bannes 11»

Stuttgart, 12. Dezember.

Der Führer des Gebietes 20 <Württ.l Sri« Sundermann gibt bekannt:

Nach dem Führerwechsel hatte der Adju­tant des Gebietes. Unterbannführer Wilhelm Trostel, den Auftrag, bis heute de« Bann 119 zu führen. Unterbannführer Trostel hat meinen Auftrag in hervorragen­der Weise erledigt. Mit dem heutigen Tage übernimmt mein Mitarbeiter aus der Ab­teilung Schulung des Gebietes, Unterbann- führer Paul Mayer, den Bann 119."

Im Saal des Schönblick-Restaurants fand ein Führer- und Führerinnen-ÄPPell der HI., des BdM., des Jungvolks und des ganzen Standortes Stuttgart statt. Der neue Füh­rer des Stuttgarter HJ.-Bannes l19, der zugleich Standortführer sämtlicher Stutt­garter nationalsozialistischer Jugendorgani­sationen ist. Unterbannsührer Paul Mayer, wurde von Gebietsführer Sundermann in sein Amt eingesetzt. Zu Beginn der Feier ging Gebietsführer Sundermann in wegwei­sender Rede aus die sür die HI. wichtigen allgemein politischen Fragen em. um dann schließend die besonderen Ausgaben und Wesenszüge des Großstadt-BanneS 119 tm Rahmen der Gesamt-HI. zu kennzeichnen. Dem bisherigen kommissarischen Führer deS Bannes, Unterbannführer Trostel, sprach er in Herzlichen Worten seinen Dank für die von ihm geleistete Arbeit aus. Dann über­gab er mit kurzen Worten und Handschlag die Führung des Bannes an Unterbann» führer Paul Mayer. Jg. T r o st e l dankte dann noch der Führerschaft des Standortes für die ihm gewährte Unterstützung, wäh­rend der neue Führer des Bannes. Jg. Mayer, die Pläne für die nächste große Aufgabe der Stuttgarter HI., die Ausge-, staltung der Führertagung des Gebietes am 3. Januar 1935 entwickelte. DaS Lied der HI. beschloß den Appell.

vollständig in Grund und Boden gewirtschaftet worden war.

Diese Zweigstelle hat ihre gesamten Gelder unwiederbringlich an zweifelhafte Spekulanten gegeben, so daß der Staat nicht einen Rubel zurückerhält. Es wurden in großzügigem Au smaß Schiebergeschäfte finan­ziert, während zugleich das Geld zur Aus­zahlung der Löhne an Arbeiter und Angestellte der Werke nicht aufgebracht werden konnte.

Die vor kurzem aufgedeckte Mißwirtschaft bei dem fowjetukrainifchen Textiltrust in Char­kow hat zu Gesamtverlusten von 4 Millionen Rubel für den Staat geführt. Jetzt wurde fest­gestellt, daß die Bundesverwaltung der Staats­bank in der Ukraine noch mehr Trusts mit Gel­dern versorgt hat und die Kreditnehmer diese Summen zu eigenen Zwecken mißbraucht und verschleudert haben. Der Schaden, der dem Staat erwächst, beläuft sich auf schätzungsweise 10 Millionen Rubel.

Die Folgen eines Telefonats

Ein aus Sowjetrnßland geflohener Augen­zeuge der letzten Leningrader Vorgänge be­richtet:

Die GPU.-Lente in Leningrad, die sich selbst eigentlich gar nicht schuldig fanden au dem Tod Kirows, die nicht verstand«, daß man ihnen Vernachlässigung ihrer Bewachungs­pflichten vorwarf, waren durch ein Telefonat unterrichtet worden, daß eine Anzahl Ent­lassungen zu erwarten seien. Das nahm ma» als einen Streich, den die stärkere Moskauer GPU.-Gruppe ihnen spielen wollte.

Mit einem sehr deutlichen Fluch legte ma« den Hörer auf. Die Folge war, daß mit dem Abendzug noch 18 alte und verwegene GPU.»

' Leute rn Moskau nach Leningrad abfuhren, um dort aufzuräumen. Als sie auf dem Bahnhof ankamen, wurden sie sogleich erkannt. Wäh­rend man sie auf der Station zehn Minute« aufhielt, verbarrikadierten sich die Leningrad«