Aus Stadt und Land
Der Gesellschafter
Nagold, den 10. Dezember 190-1.
Hitlerworte:
Hast immer bedarf es irgendeines Anstoßes, um das Genie auf den Plan zu rufen.
Diensterledigungen
Die Bewerber um je eine Lehrstelle an der evang. Volksschule in folgenden Gemeinden haben sich bis ,zum 5. Januar bei der Ministerial- abteilung für die Volksschulen zu melden:
Engelsbrand OA. Neuenbürg: Ostelsheim OA. Calw je Dienstwohnung. Gelegenheit zur Ilebernahme des Organistendienstes.
Gebefreudiges Nagold
Am „Tag der nationalen Solidarität", am Samstag, den 8. Dezember waren 50 Sammler unterwegs, welche zusammen die nennenswerte Summe von 900.25 Mark gestern vormittag beim Bürgermeisteramt abliefern konnten. Allen pflichtbewussten Gebern herzlicher Dank.
Wocheurückfcha«
Eine ereignisreiche Woche liegt hinter uns, in deren Mittelpunkt der Luftschutz kurs stand. So rege wie die Kursbeteiligung, war auch das Interesse seitens der Bevölkerung, das sick bei der Kundgebung im Traubensaal, wo
selbst Oberst Hinkel dein sprach, deutlich äußerte. Am Samstag beschloß ein gemütlicher K a m e r a d s ch a f t s a b e n d in der Traube den Kurs, worüber noch gesondert berichtet wird. — Im Löwen fand eine mehrtägige Hand- g e w e b e - A u s st e l l u n g, die sich eines regen Besuchs erfreute, statt. Die Obermeister des Kreises tagten im Bären. - Der von der NSG. „Kraft durch Freude" veranstaltete Bunte Abend mit der virtuosen Nazi-Eisele- Truppe, war ein voller Erfolg. - Im Tonfilm ging Harry Piel über die Leinwand. — Am Donnerstag und auch gestern noch verspätet ging der Nikolaus um und machte manches Herzlein pochen. — Der „Tag der nationalen Solidarität" hatte ein sehr gutes Sammelergebnis. — Am gestrigen Sonntag begann der 17. Kurs in der Gausüh- rerschule, der bis 22. Dez. dauert u. an welchem 28 Schulungsleiter der DAF. teilnehmen. — Eine besondere Freude erlebte ein hiesiger Jung- zug, der gestern, 11 Pimpfe hoch, sein Iungen- schastsheim in der Steinbergstraße (Haus Fraschj bei Kaffee und Kuchen einweihte.
Die Fußballelf des VfL. Nagold setzte ihren Siegeszug fort und gewann überzeugend 4:1 in Calw. (Wir gratulieren herzliche — Die Rede unseres stellv. Gauleiters Schmidt am gestrigen Abend im Löwensaal war äußerst rufschlußreich und ein würdiger Abschluß der zahlreichen Veranstaltungen.
Der Wertretevde Gauleiter SchM
spricht über die politische Lage
Von Altensteig kommend, wo er in den Mittagsstunden schon in einer Versammlung sprach, traf der stellv. Gauleiter Schmidt um 8 Uhr im vollbesetzten Löwensaal in Nagold ein. Ortsgruppenleiter Kubach hieß den Redner herzlich willkommen und erteilte ihm, nach einem einleitenden Gedenken der Saardeutschen, das im Gesang der ersten Strophe des Saarliedes zum Ausdruck kam. das Wort.
In zweistündigem Vortrag sagte der stellv. Eauleirer, von den Anwesenden lebhaft begrüßt, folgendes: „Wenn wir in einer Reihe von Versammlungen vor die deutsche Nation treten, so geschieht dies deshalb, vom Nationalsozialismus vollbrachte Leistungen und künftige Aufgaben des Staates zu beleuchten und Hintergründe bestimmter Strömungen klarzulegen. Was bisher getan wurde, wird als selstverständ- lich angesehen, man darf aber nicht vergeßlich sein, man muß das Deutschland von 1902 mit dem von 1934 vergleichen. Wie so sehr hat sich die Geschichte eines Volkes in kurzen zwei Jahren geändert, wie viel klarer und zukunftsreicher ist sie geworden? Mit berechtigtem Stolz können wir konstatieren, daß kein europäischer Staatsmann seinem Land und Volk ein solch wesentlich anderes Gesicht gegeben, so Unermeßliches geleistet hat. wie unser Führer, der bei der Machtergreifung 4 Jahre Zeit verlangte, um Rechenschaft zu geben, die er heute, nach zwei Jahren schon der Entscheidung des Volkes anheimstellen könnte!
Trotz dieses vollbrachten Wunders, muß gesagt werden, daß noch eine Reihe von Aufgaben zu erfüllen sind. Wer Großes vollbringen will, kann nicht alle harrenden Punkte auf einmal in Angriff nehmen.
Drei große Aufgaben hat sich der Führer am 30. Januar 1933 gestellt: 1. Ein einheitlich geschlossenes Volk zu schassen. 2. Die Arbeitslosenverminderung. 3. Im Kreise der Völker die Gleichberechtigung zu erlangen.
Was ist erreicht? Die Volkwerdung der deutschen Nation ist verwirklicht, alle Organisationen der Zwietracht, und dies waren die Gebilde der Parteien, sind ausgerottet. Das Zeitungswesen hat eine Säuberung und Läuterung erfahren und kennt heute nur die eine Ausgabe. der Gemeinschaft aller Deutschen zu dienen. Die überwältigende Mehrheit der Arbeiterschaft, die vorwiegend im marxistischen Lager stand, bekennt sich freudig zu Adolf Hitler. Noch gilt es, da und dort Schlacken von Standesdünkel zu beseitigen, denn nationalsozialistische Gesetze dulden keinen Naturschutzpark für gewisse Schichten. Denken wir an das gigantische Winterhilfswerk, an den gestrigen „Tag der nationalen Solidarität". Jeder stelle sich die Ee- wissenssrage, in welchem Maße er sich dem Nationalsozialismus gegenüber verpflichtet fühlt: nicht aus Gnade und Barmherzigkeit soll gegeben werden, sonder» aus Pflichtbewusstsein!
Von 614 Millionen Nichtbeschäftigter sind noch 2)4 Millionen übrig, die Frage der Arbeitsbeschaffung wird mit gleicher Gründlichkeit fortgesetzt, um dann weiterhin das Lebensniveau des Arbeiters zu heben. Baudenkmäler, neue Straßen, Kanäle wurden geschaffen, Siedlungen entstanden, Entwässerungen wurden vorgenommen und vieles mehr: Leistungen, die selbst dem Ausland Staunen abnötigen.
Daß das Leben der Völker nicht unter den: Zeichen der Liebe steht, ist begreiflich, doch wollen wir, daß uns mit Achtung begegnet wird und daß Deutschland, das auf allen kulturellen Gebieten an erster Stelle marschiert, als Nation ernst genommen wird und ihm die Gleichberechtigung nicht vorenthalten werden darf. Zusammensassend darf gesagt werden, daß die drei gesteckten Ziele so weit vorgeschritten sind, daß Adolf Hitler in weiteren 2 Jahren getrost vor sein Volk treten kann.
Wenngleich im Auslande die von Adolf Hitler ausgehende Dynamik festgestellt wird, versuchen dort schmutzige jüdische Zeitungsschreiber heimliche Kräfte gegen uns zu mobilisieren und wach- lurütteln. Emigranten! Jede Revolution hat sie gezeitigt, doch Deutschland hat die wenigsten und sie sind es vorwiegend geworden, weil sie kriminell anrüchig waren. Ereuellügen wurden verbreitet, Terrorhetzen inszeniert, der Versuch unternommen, die II. und III. Internationale emzusetzen. Doch alles wurde zu restloser Ergebnislosigkeit verurteilt. In den inneren Ge
gensätzen vom 30. Juni sah das Ausland die Möglichkeit, Adolf Hitler könne gestürzt werden, doch sein rücksichtsloser Zugriff und die diesjährigen Tage von Nürnberg haben in der ganzen Welt ein Echo gefunden, daß man an eine Zersetzung nicht mehr glaubt! Die Auslandspresse versucht jedoch weiterhin Unruhen in das Volk zu tragen und dessen Einheit zu untergraben.
Aber auch bei uns sind Unruheherde auszumerzen und Ehrabschneidern das Handwerk zu legen. Da werden Parteigenossen beleidigt, verdächtigt und als schlechte Menschen hinzustellen versucht, die meist noch im Nebenberuf ein unbezahltes Amt in der Bewegung aussüllen, die Zeit und Gesundheit opfern und dadurch dem geruhsamen Familienleben entfremdet werden, um einer ideellen Sache willen. Diese verleumderischen Schwätzer und Besserwisser müssen als Bundesgenossen jener Emigranten rücksichtslos gebrandmarkt werden!
Eine gewisse Auslandspresse glaubt neuerdings dahingehende politische Zwecklügen verbreiten zu müssen, daß in diesem „Not-Winter" Streike und Unruhen in Deutschland geplant seien: dem sei entgegengehalten, daß unsere Ernährung bis zur nächsten Ernte gesichert ist und daß niemand hungern und frieren wird. Von einem kommenden Krieg wird gesprochen. Davon zu reden ist Wahnsinn und Verbrechen. Die Staatsmänner des neuen Deutschland kennen den Krieg und werden das Volk dieser Gefahr nicht aussetzen. Gewiß gab es in Europa schon „dicke Luft", doch unser Führer hat es verstanden, diese Ge- fahrenmonmente zu beseitigen, man denke an den Zehnjahrespakt mit Polen, die überwundenen Schwierigkeiten in der Saarfrage, und die nunmehr gewährleistete geordnete Abstimmung am 13. Januar. Wohl wird im Saarland zu diesem Zweck eine neutrale Auslandspolizei eingesetzt, die die Unruheherde der Volschewisten- und Judenzentrale unschwer erkennen wird, bis letztere am 13. Januar ausgehoben ist. nicht nur im deutschen, sondern auch im europäischen Interesse! Nach der Saarabstimmung wird festzustellen sein, daß unser Führer als größter Friedensfreund anzusprechen ist. Wer in Deutschland von einem kommenden Krieg spricht, setzt sich der Gefahr aus, daß rücksichtslos gegen ihn angegangen wird.
Man hört von Rohstoffmangel. Es ist wahr, man hat uns die Einfuhr gewisser Rohstoffe vorenthalten, doch die dabei verfolgte Absicht wird erfolglos bleiben. Schwierigkeiten überwindet man und schöpft Kraft aus ihnen. Deutsche Tüchtigkeit und deutscher Geist haben Wege beschritten, neue Rohstoffe (mit Ersatzstoffe) her- zustellen. Auch der Reichsnährstand hat die Aufgabe zu erfüllen, gewisse Produkte, die wir der Weltwirtschaft abgegeben haben, so beispielsweise die Schafzucht zur Gewinnung von Wolle wieder aufzunehmen. Um den Ast, auf dem die Weltfinanz sitzt, abzusägen, werden wir zum Austausch von Ware gegen Ware, von Leistung gegen Leistung übergehen. Dazu benötigen wir keine Devisen und beseitigen den.Begriff preisgebundener Konkurrenz. Diese drei Wege führen zum Erfolg und zum Ziel."
Sehr schlecht kam „der üble Zeitgenosse Hamsterer" weg. Voll beißender Ironie wurde dieser Volksschädling an den Pranger gestellt, so daß es „werdenden Hamsterern" beiderlei Geschlechts, die in Unserer Gegend nicht allzu häufig sein dürften, vergehen wird, sich auf diesem sträflichen Gebiet Zu betätigen.
Nicht minder ging der fulminante Redner mit den Preistreibern ins Gericht, eine Spezies Geschäftsleute, die vor allem dem Nationalsozialismus ferne stehen, die aber durch dessen belebenden Eeschäftsauftrieb sehr gut verdienen und sich noch erfrechen, über führende Parteigenossen dumme Glossen zu machen!
Heber konfessionelle Fragen äußerte sich der stellvertretende Gauleiter dahingehend, daß die Partei es ablehnt, sich in konfessionelle Dinge zu mischen, daß sie niemals Glaube und Bekenntnis in Gefahr bringen oder antasten wolle. Dem Volk, was des Volkes ist; Gott, was Gottes ist. Sie wendet sich nur gegen brunnenver- gistende unwahre Gerüchte, die in Städten und Dörfern Unruhe und Zweifel verursachen und gegen ein oppositionelles Treiben gewisser kirchlicher Kreise, das mit Religion nichts mehr gemein hat, vielmehr auf politisches Gebiet hinüberwechselt. Dinge, die die Geistlichkeit un
ter sich ausmachen, das Volk aber damit verschonen soll. Es ist eine Paradoxie, den Nationalsozialismus der die göttliche und sittliche Weltordnung bejaht, des Antichristen zu zeihen! Es ist eine Unverschämtheit, zu sagen, die Revolution von 1918 habe die Kirche nicht bedroht, wohl aber das Dritte Reich. Gewissenlos ist ferner der Ausspruch eines katholischen Geistlichen: „Ein katholischer Ausländer steht mir näher, als ein evangelischer Deutscher".
Zum Abschluß seiner ausgezeichneten Rede appellierte der stellv. Gauleiter an das deutsche Gewissen, in Deutschland nur das Gemeinsame, nie das Gegensätzliche vor Augen zu haben, weil wir alle mitverantwortlich sind an dem großen Geschehen. Fremde Staate» haben ihrem „Unbekannten Soldaten" Denkmäler aus Stein gebaut, uns dagegen hat der unbekannte Soldat Adolf Hitler ein neues Deutschland gebaut! Jeder tue seine Pflicht auf seinem Platze als treuer Mensch, als Glied an der Kette die Vergangenheit und Zukunft verbindet, um einem großen starken Deutschland und seinem Führer zu dienen!
Der vielfach während des Vortrags einsetzenbe Applaus steigerte sich am Schluß der Ausführungen zu einer, diese ehrlich bejahenden, langanhaltenden Beifallskundgebung. Nach den deutschen Weiheliedern, begleitet von der Standartenkapelle 65, erklärte der Ortsgruppenleiter die Versammlung für beendet.
Ausklang der Luftschutzwoche
Nachdem am Freitag abend durch den Führer der Landesgruppe 9 des Reichsluftschutzhundes, Oberst Hinkelbein. der große Eeneral-Luft- schutzangriff aus Nagold mit Erfolg durchgeführt worden war, neigte sich auch die Tätigkeit des Lehrtrupps ihrem Ende zu. Den Kursteilnehmern blieb es noch Vorbehalten, am Samstag Vormittag in einer schriftlichen Prüfungsarbeit einen Ausschnitt aus ihrem vielseitigen Luftschutzwissen an den Mann zu bringen. Aber für Menschen, denen Brand- und Gasbomben aller Art vertraute Dinge geworden sind, hat natürlich auch solche Prüfung ihre Schrecken verloren. Mit Gleichmut wurde dieses letzte Hindernis bewältigt, und Zwar, wie wir hoffen, gut bewältigt.
Am Samstag Abend führte ein zum Abschluß des Kurses angesetzter Kameradschaftsabend Lehrtrupp und Kursteilnehmer im Traubensaal noch einmal zusammen, um bei gemütlichem Beisammensein die neugegründete Luftschutzkameradschaft des Kreises Nagold zu vertiefen und zu befestigen.
Noch einmal trat der Lehrtrupp in Tätigkeit um seine Schüler der letzten Woche mit seinen Liedern zu erfreuen. Dann aber zeigte es sich, daß sich in den Herzen der Schüler während des Kursverlaufs auch so manches aufgestaut hatte, was an das Tageslicht drängte. Und so ging unversehens die Aktivität zu den Schülern über, und die Lehrer sahen sich teilweise stark in die Abwehr gedrängt. Es war eine Freude, zu sehen, wie die versteckten Brunnen des Humors und Witzes sich öffneten, um sich in gereimter und ungereimter Form über die immer mehr in Stimmung kommenden Teilnehmer zu ergießen. Da löste sich Darbietung mit Darbietung ab und man war erstaunt, woher die Kursteilnehmer bei dem angespannten Dienst der letzten Woche noch die Zeit zu den ausgedehnten. feinen, witzigen Produkten ihres Geistes fanden. Auch eine Handharmonikakapelle stellte sich freundlicherweise zur Verfügung, um den Abend auszufüllen. In kurzen Ansprachen unseres Kreisleiters Philipp Baetzner, des Kursleiters und des zukünftigen Ortsgruppenleiters für Luftschutz, kam auch der Ernst der Arbeit, vor der wir stehen, nochmals zum Wort, aber immer drückte die gute Stimmung des Abends rasch wieder durch, so daß die Mitternacht eine frohe Runde im Traubensaal beisammenfand.
Liste der Steuersäumigen droht!
Am 31. Dezember läuft eine wichtige Frist ab: Bis 31. Dezember müssen alle im Jahre 1934 fälligen Steuern bezahlt sein (auch die im Dezember fülligen Vorauszahlungen für die Einkommen-, Körperschaft- und Umsatzsteuer!), wenn der Steuerpflichtige es vermeiden will, sich der Gefahr auszusetzen, daß er in der Liste der Steuersäumigen genannt wird.
Ist jemand nicht in der Lage, seine Steuern jetzt zu bezahlen, so hat er s o f o r t ein Stundungsgesuch an die zuständige Behörde einzureichen, da die Einreichung des Gesuches allein nicht genügt, sondern die Stundungsbewilligung des Finanzamtes am 31. Dezember 1934 bereits vorliegen mutz.
Die Hitlerjugend schreibt:
Sulz. Ein pfundiges Heim haben wir hier! Schon lange haben wir das bekommen, schon vor einem halben Jahr. Ein schöner geräumiger Raum zum Abhalten von Heimabenden, Tische. Stühle, Bänke, Hocker, elektrische Beleuchtung ist da. Natürlich haben wir auch einen Ofen, für den uns die Gemeinde unentgeltlich Holz zur Verfügung gestellt hat. Außerdem gehört ein prima Radioapparat zu unserer weiteren Einrichtung. Also kurz. Ein großartiges Heim auf das wir stolz sind und wie wir allen Pimpfen auch eines wünschen.
Nationalsozialistische Versammlungen
Schietingen. Pg. Steeb führte aus: Der Opfergang des Weltkrieges war die Schule des Nationalsozialismus für die Männer und
( 76 A 6 N spz-öc/s
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Montag, den 10. Dezember 1934
Schwarzes Brett
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Versammlungen und Kundgebungen Zur Beachtung wird folgende Anordnung des Reichspropagandaleiters Dr. Goebbels bekannt- gegeben (Verordnubngsblatt, Folge 85, Jg. 4).
„Im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers erlasse ich folgende Anordnung:
Oeffentliche Versammlungen und Kundgebungen der NSDAP., all ihrer Gliederungen und aller angeschlossenen Verbände bedürfen der Genehmigung des zuständigen Hoheitsträgers, der über ihre Durchführung im Einvernehmen mit dem jeweiligen Propagandaleiter entscheidet. Diese Veranstaltungen werden genehmigt:
1. Durch den zuständigen Ortsgruppenleiter, wenn die Bedeutung der Veranstaltung nicht über den Ortsgruppenbereich hinausgeht:
2. Durch den Kreisleiter, wenn die Bedeutung der Veranstaltung über den Ortsgruppenbereich hinausgeht.
München, 16. Nov. 34. Dr. Goebbels".
Amt für Erzieher
Die Dezember-Kreistagung des NS.-Lehrer- bundes findet statt:
s) für Nagold I: in Nagold am Mittwoch, den 12. Dezember, nachmittags 2 Uhr im Festsaal des Lehrerseminars, b) für Nagold II: in Altensteig am Samstag, den 15. Dezember, nachm. 3 Uhr im Gasthaus „zum Grünen Baum". Im Mittelpunkt der Tagung steht ein Vortrag von Studien-Assessor S ä z l e r-Altensteig über „Die Welt unserer Ahnen in vorchristlicher Zeit" mit Lichtbildern.
Freunde der Erziehungsarbeit aus allen Ständen sind zu dieser für die nationalsozialistische Gesinnung grundlegenden Vortrag herzlich eingeladen. Kreisamtsleitung des NSLB.
Deutsche Angestelltenschaft
Im Dezember findet keine Monatsversammlung statt. Beiträge wollen an Kassier Sprenger direkt in der Wohnung entrichtet werden.
Grüße aus Norwegen an -re K8.
Bei der Nordlandfahrt der Hitlerjugend, an der auch württembergische Kameraden teilnehmen, haben diese durch Flaschenpost Grüße nach Norwegen gesandt. Diese wurde am 3. November am Strande von Leirvik Segen in Norwegen gefunden. Der Finder schreibt an die Hitlerjungen folgendes:
„Vesten Dank für Grüße durch gefundene Flaschenpost, die ich heute hier am Strande gefunden habe (Dampfer Stuttgart). Freut mich, daß die Fahrt nach Norwegen nach Euren Wünschen wäre. Besten Gruß in der Hoffnung auf baldiges Wiedersehen. I« Deutschland war ich 1987 und 1988. Es War die schönste Zeit meines Leben. R. Döscher."
Große Mrertagung der S8.
Die gesamte württembergische HI.-, BdM.- und Jungvolkführerschaft wird am 3. Januar 1935 zu einer großen Führertagung nach Stuttgart kommen. Obergebietsführer Stellrecht, von der Reichsjugendsüh- rung, der Leiter der Wteilungen Schulung und Ertüchtigung, wird sprechen. Auch werden Sondertagungen für die verschiedenen Arbeitsgebiete stattfinden.
Frauen Deutschlands. Aus den Trommelfeuern der Materialschlachten brachte der Führer beim Zusammenbruch, selbst kriegsblind, den Entschluß, Politiker zu werden: und gegen die Zersplitterung des Volkes durch Parteien und jüdische Zersetzer, trug er in unerhört raschem Anschwellen seiner Partei die Idee der 25 Punkte zum Siege. Das Fundament des Hauses ist gelegt, der Rohbau fertig: die ständischen Gliederungen des Volkes sind geordnet: für Millionen Arbeit beschafft. Nun gilt es für jeden Einzelnen, los von Jch-Sucht, im Blick auf das ganze Volk mitzubauen, zum völligen Gelingen. Zu- rückzuweisen sind die Nörgler, hinter denen letzten Endes die Emigranten stehen und die sich hinter alle möglichen Vorwände verschanzen, z. B. Kirchenstreit. Das größte soziale Werk aber, das WHW. geht das ganze Volk an. Wie stark dieses Deutschland steht, beweißt, daß wir ernst genommen werden in England und Frankreich: und einst wird unser Führer gelten, nicht nur als Retter Deutschlands, sondern als Retter Europas mit Hilfe der Frontkämpfer aller europäischen Länder. Pg. Maier faßte den Abend zusammen mit dem Gedanken: Frontkämpfer und die Jungen als Kameraden in einem Volk.
Calw, 9. Dez. (V-Züge auf dem Calw er Bahnhof.) Infolge des Eisenbahnunglücks bei Vaihingen a. E. mußte die Bahnstrecke Stuttgart—Pforzheim einige Stunden für den Verkehr gesperrt werden. Die Umleitung führte zwei V-Züge über Calw. Zwischen 11 und 12 Uhr und 18 und 19 Uhr kam am Donnerstag je ein V-Zug von Stuttgart hier durch. Die Züge fuhren nach einem Aufenthalt von fünf Minuten in Richtung Pforzheim weiter.
Letzte MchrWtu
„Guten Morgen, Herr Stkro-erN
Volkskundgebungen gegen einen Unbelehrbaren
Ist. Berlin, 9. Dezember. Wie aus Kiel berichtet wird, ha! dorl der Jnnunasmeister Schröder einen seiner
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