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Dienstag, den 4. Dezember

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StreWKter von überallher

Bei uns herrscht Disziplin

Neulich bekamen wir einen neuen Schar­führer. Wie der wohl ist? Lau. lässig oder stramm und schneidig?Im Gleichschritt marsch!' Wir marschieren für die Zukunft unserer neuen Schar, ja unserer Gefolg­schaft. Eine Scharsahne werden wir bekom­men. Keine rote, grüne oder gar schwarze, nein, eine richtige HJ.-Fahne. die uns Symbol unserer Gemeinschaft ist. die uns beim Marschieren zeigt, sür was wir marschieren. Der Betrieb klappt. Un­ser Scharführer greift streng ein. schafft überall Ordnung. Wir üben Flaggenwinken, wir singen Lieder, wir spielen, lachen und sind auch ernst. Nun brauchen wir nur noch ein Lied, das wenig gesungen wird und das soll unser Leib- und Magenlied werden: ..Die Trommeln und die Pfeifen.' Das wird dann feste geübt, immer und immer wieder. Tie beiden anderen Scharen sind natürlich neidisch aus uns ob unseres schönen Leib- iiedes. Wir alle sehen daraus, daß unsere neue Gefolgschaft keine Stätte sür Ofen­hocker und Muttersöhnchen wird. In ganz kurzer Zeit haben wir schon recht viel voneinander gelernt überhaupt es klappt!

Nur einige wenige gibt es. die können sich der Tiszipltn und der Ordnung noch nicht fügen nnd glauben unserer Gemeinschaft sernblei- nen zu können, wann sie wollen. Das gibt's aber nicht! Einer glaubte da neulich die Tarnung des wcharführers in den Wind schlagen zu können. Wir marschierten vor seinem Haus aus. Ter liebe Jugendgenvsse war nicht da. Wir ließen nicht locker und gingen ihm auch dorthin nach. Sein Braun­hemd wurde ihm avgenominen. Niemand soll meinen, mit uns spaßen zu können.

Wir marschieren weiter unter unserer ^ahne niit unseren Führern, die sich das vertrauen ihrer Leute erobert haben.

Etwas über unserenRegiments"bock

Aus unserer Fahrt zum Treffen des Un- ierbannes hatten wir ein nettes Erlebnis. Ich wichs kurz erzählen: Wir fuhren aus staubigen Landstraßen, da stellte sich uns Nützlich ein Hindernis in den Weg. das aus der Ferne aussah wie ein baff ge­wordenes Reh. Bei näherer Betrach­tung stellte sich aber heraus, daß wir es mit ünem ganz gewöhnlichen Geißbock zu tun hatten. Er wollte uns den Weg versper­ren. Wir sprangen vom Rad herunter und wollten ihn beiseite schaffen. Doch der Kerl ließ sich nicht vertreiben und hatte unsere licht gerade angenehme Behandlung anschei­nend als Liebkosung aufgesaßt. Er schloß Freundschaft mit uns und als wir wieder russaßen und lostrabten, da nahm er es nit uns auf und folgte im gleichen Tempo hintennach. Na. die Sache wurde allmählich bedenklich, den Kerl bekommen wir nicht wieder so leicht los. Doch da zeigte sich uns eine Rettung ... Es ging bergab, wir jag­ten hinunter wie der Wind, dem Gaisbock

gincsis anscheinend zu rasch, kurzum, er blieb zurück.

Inzwischen sind wir an unserem Ziel an­gelangt, stellten unsere Räder ein und traten an zum Einmarch. D . . . treff mich der Schlag, kommt da nicht unser Geißbock in vollem Trab, eine Staubwolke hinter sich aufwirbelnd, die Straße entlang auf uns zu. Ein kurzes Schnuppern, er wedelt mit dem Schwänzchen und erkennt uns anschei­nend gleich wieder. Welch große Wieder­sehensfreude auf beiden Seiten!

Während wir nun aut den Marktplatz marschierten, trottelte neben uns her unser ..Regimentsbock" in strammem Schritt so daß wir ans dem Lachen nicht mehr heraus

kamen. Schade, daß wir keinen Photo bei uns hatten, dann hätten wir euch unfern Kameraden' zeigen können. Leider mußten wir ihn bald gewaltsam von uns trennen, denn sonst wäre vor lauter Freude und Lachen bedenkliche Unordnung in unsere Reihen gekommen. Soviel über die gute Seite unseres Bockes. Doch die Sache hatte am Ende auch noch eine Schattenseite. Nach dem Dienst mußten wir nämlich den Kerl b e i st r ö in ende m R egen wieder mit nach Hause nehmen nnd wurden in gänz­licher Verkennung der um seinen Bock ge­leisteten Verdienste vom Besitzer unseres Regimentsbocks noch recht ausgeschimpft. Ja. Undank ist der Welt Lohn!

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Für den ZMMchMr gibt es nur die HF

Arbeit! Ein Wort, äas einen tiefen Sinn für jeden Jungarbeiter hat. Arbeit, in diesem Wort liegt unser ganzes Leben, liegt seine Erfüllung und Aufopferung. Wenn nach acht Stunden harten, doch fröh­lichen Schaffens die Pforten der Fabrik oder des Bürohauses sich hinter dem Jungarbeiter schließen, fängt für ihn ein neuer Ab- j s ch nit 1 des Tages an.

etwas viel Höheres schasst. e r a r beitet s ü r s ein Bol k.

Diese Erkenntnis läßt ihn mit viel mehr Freude und Schaffensdrang an die Arbeit

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! gehen.

! So hat die Hitl e r s n

e n d hier eine große und schöne 2! u i a a b e. jedem Jung- ' arbeiter klar zu machen, daß er nicht für sich. ! für seine Tasche, sondern sür das ganze Volk. ;n der Hitler-Jugend hat er die für Deutschland arbeitet. Ter Gedanke der

Volksgemeinschaft und der Kamerad-

> Organisation gefunden, die alle Berufe und -Stände in sich vereinigt und ihm Gclegen- ^ heit gibt, auf frohen Heimabenden des Tages harte und oftmals schwere Mühen zu ver- ! gehen. Auf den Heimabenden findet ! jeder die Zeit, sich aus sich selbst zu besinnen, j hier lernt er erst, wofür er eigentlich Tag für i Tag schaffen muß. daß er nicht nur um des ! Geldes willen arbeitet, sondern daß er sür

L)ie OreoAlsvlispielsctiui' iiei L^ßlesien^ kNi>i< m uixi Uergni-rrsitoi i,

Sitler Menb - Kulturtrüm im Wen

In Oberschlesieu beschreite.t die Hitlerjugend auf dem Wege der kulturellen Aufbauarbeit einen neuen Weg. Als Soldaten und Kultur­träger zugleich knüpfen sie zwischen den Grenz­bewohnern das Band der Volksverbundenheit.

Wer kümmerte sich früher um das Grenz­land? Wer kümmerte sich früher um die ein­samen Menschen in den riesigen Wäldern? Wer schützte sie vor volksfremden Einflüßen? Doch, muß es nicht bestes Menschenmaterial sein, das treu im Glauben am deutschen Volkstum festhält. Das hat die Hitler-Jugend erkannt und als ihre heiligste Pflicht betrachtet, den deutschen Menschen an der Grenze, ob Wald-, Bau- oder Bergarbeiter, ihr schweres Los zu erleichtern. Als oberschlesische Grenzlandspiel­schar finden die Jungen und Mädels ins kleinste Dörfchen, um mit den Bewohnern zu singen, zu tanzen und ,u spielen.

Nicht einfach ist diese freiwillige Kul­turarbeit, denn oft trennen sandige Wege die Walddörfer voneinander: Und sind sie noch so klein, und kommen auch beispielsweise nur 200 Menschen zusammen, überall ringen sie um die Seele der von der Welt Vergessenen. Es ist ein sehr verschlossener Menschenschlag, diese schlesischen Bauern und Bergarbeiter. Aber die Jungen verstehen es ausgezeichnet, sie in ihren Bann zu ziehen. Am Abend finden sie sich zu offenen Singstunden zusammen, erst kommen die Kinde: und nach und nach die

Großen und auf einmal machen sie alle mit. Sogar bei den Laienspielen sprechen Bauern und bringen durch ihre Urwüchsigkeit und Natürlichkeit erst das richtige Leben in das Spiel. Augeregt durch die Schönheit der Hei- matlieder und -spiele bilden sich dann von selbst kleine Singgemeinden, die das ihnen anver­traute Volksgut we.terleben lassen.

Noch lange nachher klingen die alten und nen hinzugelernten Volksweisen in den Abendstunden unter oem Lindeubaum. Ueber- all, wo die Schar hinkommt, wird sie freundlich ausgenommen, schnell ist das Baud zwischen ihr und der Bevölkerung geknüpft. Davon zeugen die vielen Urteile, die von der Landbevölkerung abgegeben wurden. Wir wollen nur zwei her- cmsgreifen. Eine Landarbeiterin schreibt:

Uns großen Mädeln hat N. Grenzland­spielschar sehr gut gefallen, es wurde groß­artig gespielt. Das 'war ein Genuß für uns.. Wir hoffen, drß sie uns weder bald besuchen kommen."

Ein Dorf'chullehrer urteilt:

Die Grenzlandsrielschar brachte uns neben schönen Liedern Stunden köst­lichen Humors. Sie hat sich in unsere .Herzen gesungen und gespielt. Wir wer- densienie vergesse n."

Durch die Lieder, Laienspiele und Sprech­chöre will die Schar das Deutschtum Oberschle­siens pflegen und vertiefen.

I ch a s l wird in der Hitlerjugend vorgelebt. Da sitzen Jungarbeiter der Stirn lind Faust neben dem Schüler, oder marschieren im Gleichschritt durch die deutschen Gaue.

Unser Führer, dessen Namen die Hitler­jugend mit Ehren getragen hat und auch weiter tragen ' ird, ist das Vorbild aller un­serer Jungen. So wie der Führer sich hin- wegsetzt über alle Klassen und Stünde, so will es ein jeder Hitlerjunge tun. Wir wol­len aufräumen mit allen Ueberbleibfeln der vergangenen 14 Jahre, der Zeit der Zersplit­terung und des Klassenhasses, die sich in den einzelnen Schichten des Volkes versteckt und unter anderer Maske aufhalten.

Wenn die Jugend den Gedanken der Volks­gemeinschaft fest in sich verwurzelt hat. ist

Selbst Ist iler »Ali»

die Zukunft des deutschen Volkes gesichert. Die Hoffnung auf die werdende Volksgemein­schaft und der Glaube an die deutsche Zu­kunft sind die Grundlagen der unbedingten Treue, die uns Jungarbeiter mit dem Führer verbindet.

Hitler-^UAeoä suk steili^om Oiuix?

Am SOlaseterriim im Land der Men Erbe

Rauchende Schlote. Hohe Fördertürme.

Ueberall Kohle zu Bergen aufgeschüttet. Die Wiesen. Felder und Wege schmutzig

grau.

Wir sind im Land der roten Erde.

Die Kanäle an der Ruhr schleppen schwere Kähne, vollgeladen mit Kohle, dem Lebens­nerv eines Volkes. Autos und Lastwagen wirbeln uns Staubwolken ins Gesicht.

Arbeiter fahren auf ihren Rädern von und zu den Gruben. An den Lenkstangen baumeln die Pakete mit Brot. In den Jackettaschen stecken die Flaschen mit Kaffee.

In der Ferne ertönt Trommelklang. Nach kurzen Minuten marschieren unsere Kame­raden. Hitlerjungen, vorüber. Ungefähr 12» Mann, eine Gefolgschaft. Fest ist der

MarschtrM der jungen braunen Kolonne

An der Straßenkreuzung, am Schlageterring biegen sie ab.

Schlageter-Hitlerjungen.

Nicht weit von hier ist die Golzheimer Heide. Wir zwei schlesischen Hitlerjungen sind das erstemal an den Orten, wo Schlageter. als alles zusammenbrach, und der Franzo­senterror im Nuhrgebiet wütete, für das ge­schmähte und entrechtete Vaterland durch ! seine Taten eintrat.

! Fast zu gleicher Zeit brachen aber auch bei uns in Oberschlesien die Polenaufstände ^ aus.

! Im Baltikum, in Oberschlesien, im Ruhr­gebiet. überall, wo Deutsche um den Weiter­bestand des deutschen Vaterlandes kämpften, von der Negierung verlassen, war Schlageter ' dabei.

- Wo wir heute stehen, im freien Ruhrgebiet, ereilte ihn das Schicksal. Verraten von hinein Landsmann einem Deutschen.

! Gelesen und gehört haben wir schon viel ^ von dem Lande der roten Erde. Von den ' Menschen nnd ihrer schweren Arbeit.

! Reich ist das Land an Bodenschätzen. Arm ist die Bevölkerung. Ausgesogen von Inter­essengruppen, die von den früheren Regie­rungen unterstützt wurden. Wenn nur mit den Arbeitern sprechen, dann sehen sie uni lange an. Und langsam hören wir ans ihrer Reden die tiefe

Liebe zur Heimat

zur roten Erde.

Zur Heimat, für die Schlageter gestorben ist. Von ihrer Verehrung für den Mann der sich mit seiner ganzen Kraft einsetzt nn ihre Rechte Adolf Hitler.

Und langsam kommen wir zu der Erkennt­nis:Der ärmste Sohn des Volkes ist der treueste." Sie meckern und nörgeln nicht über Maßnahmen, die getroffen werden nnd die sie nicht gleich verstehen.

Treu halten sie dem Führer die

Treue um der Treue willen

Und die Jugend, die vorüberzog, die flat­ternde Fahne vor ihnen, sie ging im Gleich-' schritt der Nation. Im Gleichschritt mit ihren älteren Kameraden, den Kameraden der SA., j ZS. und des Arbeitsdienstes. Vor allen slat- ! tert die Fahne des neuen arbeitenden Deutsch­lands. In allen Gauen des großen Deutschen i Reiches, das wir durchwanderten, derselbe ^ Gleichschritt. Der Gleichschritt des schaffen­den Volkes. Wer sich unserem Volk entgegen­stellt, wird über den Haufen gerannt. Mit derselben Disziplin, mit der wir Deutschland befreit haben, denn wir sind bereit, den Weg zu gehen, den unsere Kameraden gegangen sind. Aus ihrem großen Sterben schöpfen wir die Kraft. Das Ziel muß erreicht wer­den, und die Fahnen, die sie in den Tod be­gleiteten. führen auch uns.

Mit denselben Fahnen werden wir die Schlacht gewinnen, die Schlacht der jungen 'Generation gegen den Ungeist einer über­holten Zeit.