Der Gesellschafter

Dienstag, den 4. Dezember 1331

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-eite 7 Nr. 282

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Ein bezeichnender Vergleich

Die Maschinen eines einzigen Dampfers, die 62 060 ?8 haben, entsprechen dem Pserde- bestand von 82 kriegsstarken Kaval­lerie-Regimentern.

Ob das Wohl alle befolgen?

In China ist es den Frauen verboten, ohne Strümpfe zu gehen, sich das Haar dauerwellen zu lassen, Rückenausschnitte zu tragen und mit Männern gemeinsam zu baden. Auch Lippenstifte dürfen sie nicht be­nutzen.

Theater mit Blut

In dem römischen Kolosseum, das Kaiser Titus im Jahre 80 n. Chr. einweihte, fan­den 100 Tage lang ununterbrochen Schau­stellungen statt, wobei allein 5000 wilde Tiere ihr Leben verloren. Durch 80 Por­tale konnten 85 000 Besucher das Theater betreten.

Die FräcAtAoke

Es war Nacht. Die Sterne flackerten leb- hast, ln einer deutlichen Unruhe. Die Tan­nenwälder standen dunkel und zwischen den Galdbergeu hing diese hellblaue Nacht von ünem geheimnisvollen Licht durchschimmert.

Die breite, mattleuchtende Felsenwand riß plötzlich eine mächtige Hand in die Dunkel­heit eines Schattens und dieser Schatten wuchs rasch lind mit größter Eile aus einem fernen Tal herauf, er deckte die Sterne zu und bald daraus flatterte der erste Blitz über die Kuppen und Almen. Schon brach das Gewitter in die finstere Nacht hinein und trieb uns in das Haus. Hinter den geschlos­senen Fenstern zählten wir die Blitze, deren lodernde Feuer die Wälder aus dem Nichts hoben, wie fliegende Phantome. Der Regen setzte ein. groß und lärmend. Dann zerriß sin Blitz einen Baum oder ein einsames Haus zwischen den Wäldern, dünn und gif­tig folgte der Donner und rollte immer wuch­tiger über die Berge. ..Jetzt hört's auf!" sagte jemand. Ein leichter, irischer Wind erhob sich und glitt begütigend über Gräser. Bäume und Wälder, er holt die Sterne wieder hervor und bald erhob sich wieder das traumhafte Schimmern dieser Sommer­nacht, nur reiner und frischer.

Die Lust war so würzig und herrlich, daß wir wieder die Fenster öffneten und vor das Haus traten. In diesem Augenblick erhob eine Glocke ihre Stimme. Es war eine einsame Stimme, die ries. Sie kam nicht aus dem Dorf, auch nicht aus einem der Täler, sie kam von oben herab, setzte aus. erhob sich wieder unwillig, rasch, laut, un- gleichmäßig. ..Das kommt von der Huber- tnskapelle". sagte endlich Andreas, der Jäger­bursch, und er zeigte zur nächsten Waldwand hinauf, an deren Spitze, mitten im Grün der Tannen, die kleine Kirche hing; schwer zu erreichen, auf einer schmalen Felsenplatte gebaut, leuchtete sie im Mondlicht weiß und fremd zu uns herab. Ich hol' mir das Ge­wehr, kommt mir nach zum Forsthaus, dann steigen wir auf."

..Ist eine böse Sach', das mit der Kapelle!" lagt eine Frau. ..Nicht ganz geheuer ist'? dort oben. Hat ein nobler Graf sein schlech­tes Gewissen wegen seines Bruders gesühnt. War ein Jagdfrevler obendrein." Wir hörten noch die Frauen reden, als wir schon durch die Nacht den Weg berganstiegen; vor dem Forsthaus wartete Andreas und führte uns den Jägerweg hinaus. Der Boden war weich von den gefallenen roten, getrockneten Nadeln, wie dunkle Adern liefen die mäch­tigen Baumwurzeln über den schmalen Steig. Die Lichter der drei Laternen schwank, ten in ihrem mohnroten Schein, die Stim­men der Tiere drangen sonderbar auf uns ein; fremd und ungewiß. Und immerzu ries dazwischen wieder die Glocke, schrill und un­geduldig. dann wieder gleichmäßig und lang­sam, brach ab. und setzte wieder an. wild wrnig.

So oft wir die Glocke hörten, schritten wir etwas rascher aus, suchten an den Wur­zeln Hält, denn der Boden war glatt und der Anstieg nicht ohne Mühe. Als wir zu einer großen Schleife kamen, und der Weg Dr Hubertuskapelle sich hinüberbog und immer schmaler wurde, so daß wir kaum Platz hatten, uns aus dem Steig zu halten lagen Bäum? vor uns. die der Blitz in die- str Nacht gefällt hatte; noch hing der schwere Geruch des Feuers an ihnen und das Holz schimmerte weiß, von schwarzen Wunden durchzogen.

Immer lauter und eindringlicher ries die Glocke. Die Bäume traten etwas zurück, Ats siel der Wald steil ab. so daß wir die Wipfel der Tannen neben uns hatten Und vor uns sahen nur die kleine Kirche, m den kstlsen gebaut. Andreas spannte das Ge- *i>chr. Langsam schritten wir bis zur klei­nen Türe vor.

--He. was glbt's?" ries der Jagdbursch. Aber niemand antwortete. Nur die Glocke letzte aus. Die Männer mit den Laternen stellten sich neben der Tür auf; einige andere «alten aroße Prüael in den Händen.

Da erhob sich wieder das Geläut der , Glocke, rasch, kurz, wild.

Andreas stieß die Tür auf. Aber nichts bewegte sich. Alles war dunkel in der klei­nen Kapelle. Plötzlich fiel das Licht des Mondes durch das Fenster. Und die Männer mit den Laternen drängten sich zum Ein- aang und hoben die Lichter hoch.

Da sahen wir es: ein Hirsch stand unbe­weglich mitten in der Kapelle. Der Strick der Glocke hatte sich im Gehörn des Tieres verfangen, und so oft der Hirsch seinen Kops unwillig bewegte, schlug die Glocke im klei- neu Turm an. Ein Lächeln spielte über das Gesicht des Jagdburschen. Er trat vor. löste den Strick vom Geweih, der Hirsch schritt langsam und ruhig durch die Tür.

So war es", sagte Andreas,das Gewit­ter hatte ihn hierher Vertrieben, er flüchtete in die Kapelle, die Tür fiel zu, er konnte nicht mehr hinaus, dann verfing sich sein Geweih in dem Glockenstrang, und die Glocke rief . . ."

Wir sahen dem Hirsch nach, wie er ans ein Weilchen vor der Kapelle stand, sich um- wandte und dann zwischen den Stangen verschwand.

Büchertisch

Me*

Von Obersanitätsmaat Fröhlich,

Marinekommandiertenabteilnng Berlin

Das von Reichswebrminister Generaloberü von Blomberg veranstaltete Preisausschrei­ben ..Aus dem Leben des Soldaten" hatte gro­ssen Erfolg. Von über 1000 eingegangenen Ar­beiten wurden 45 mit Preisen ausgezeichnet. Diese Arbeiten erscheinen demnächst als Buch tm Verlag Dr. Riegler. Berlin SW. 68: Titel: ^Waffenträger der Nation". «Preis RM. 3.50>. Der nachfolgende Beitrag ist diesem Buch ent­nommen.

Mitte oder Ende November 1927 ist es ge­wesen. Wir jungen Rekruten, die wir Ende September an Bord des Flottenflaggschiffes Schleswig-Holstein" gekommen sind, fühlen uns beinahe schon als alte Leute, zumal wir die -Fahrt um Skagen gut überstanden haben. Der neue, wenn auch in der ersten Zeit an­strengende Dienst macht uns Spaß. Wir sind nicht in Rekrutenkorporalschaften zusammen, gefaßt, sondern sofort bei unserer Anbord- tommandierung auf die alten Besatzungsan­gehörigen verteilt worden. Unser Ehrgeiz spornt uns an, den älteren Kameraden in nichts nachzustehen, bald ebensogut wie sie das Schiff zu kennen, den Rollendienst zu versehen, am Geschütz und bei den Allemann. Manövern zu sein, zu pullen, die Brücken- vder anderen Posten zu gehen, den Unter­richtsstoff zu beherrschen. An Land reden wir noch von unserem Schiss, kennen nicht mehr rechts noch links, Tür oder Fenster, sprechen nur von steuerbord oder backbord, von Bulleye und Schott. Jeder Tag bringt etwas Neues, herrlich sind die Nächte auf See, das Kennenlernen von schönen deut­schen L-tädten. Abends in der Hängematte kurz vor dem Einschlafen schweifen die Ge­danken zurück. Man kann es noch gar nicht so richtig fassen, daß man zu den Glücklichen gehört, die unserer kleinen Reichsmarine an­gehören dürfen.

Wir sind in See beim Geschützreinigen, lustiger Gesang begleitet munter die Arbeit­gibt beim Durchziehen des 28-Zentimeter- Nohres mit dem Wischstock das Tempo an. Die See ist ruhig, das Schiff macht langsame Fahrt.

Plötzlich der RufMann über Bord!" Der Posten Rettungsboje auf der Schanz hat ihn ausgestoßen. Im Nu wird er ausgenommen und mit Windeseile von Mann zu Mann weitergetragen durch das ganze Schiff. Die Sirene heult, Kommandos ertönen:

Maschinen äußerste Kraft zurück!"

Maschinen stop!"

Die Rettungsbootmannschasten eilen mit größter Beschleunigung in die Boote und legen Schwimmwesten an. Die Fiermann­schaften besetzen die Läufer.

Klar zum Schlippen!"

Schlipp!"

Klar zum Fieren!"

Fier weg!"

Rasch, aber ruhig werden die Befehle ge­geben. Etwa einen Meter über Wasser ist das Kommando zu hören-

Los!"

Die Riemen Peitschen das Wasser, gilt es doch zwei Menschenleben.

Der Divisionsofsizier. der auf dem Auf­baudeck steht, hat ebenfalls den ersten Ruf vernommen. Im Nu ist er am Niedergang, der zur Schanz führt. Beide Hände an den Geländern des Niederganges, den Nieder­gang runter, ohne die Stufen zu berühren, das Jackett abwerfen und mit einem Kopf­sprung über die Neelingkette der Schanz hin- weg ins kalte Wasser hinein, ist das Werk weniger Sekunden. Es gelingt ihm, die Net­lungsboje, die der Posten auf der Schanz dem über Bord Gefallenen zugeworsen hat und die dieser nicht mehr erreichen tonnte, zu fassen, und mit kraftvollen Stößen strebt er dem Verunglückten zu.

Beide Wachen stehen klar zum Auslaufen der Nettungskutter. Alle Augen folgen den Schwimmbewegungen der beiden. Auf allen Gesichtern ist die bange Frage zu lesen: Werden sie es ln dem kalten Wasser aus- halten. bis einer von den Kuttern heran ist?" Minuten dünken Stunden. Meter Kilometer. Da. ein hörbares Aufatmen, der kühne Ret- ter hat den am Ende seiner Kräfte Ange­langten erreicht und hilft ihm in die Boje. Nun ist auch der Backbordkutter heran, und die beiden werden in das Boot gezogen, ent­

ledigen sich ihrer Sachen und hüllen sich in die .aitgebrachten warmen Decken. Zehn Mi­nuten vergehen, und beide Kutter liegen wie- der längsseits des Schiffes. Noch einmal so schnell wie sonst werden die Kutter ausgelau­fen. Der Kapitänleutnant genehmigt in der Messe ein warmes Getränk, zieht sich um. und eine halbe Stunde später versieht er schon wieder Dienst. Der verunglückte Ober­matrose sucht für einen Tag das Schiffslaza- rctt auf. um sein seelisches Gleichgewicht her­zustellen. Er war beim AusWütten einer Balje vom achteren Backbordaußendeck durch Ausschwenken eines Torpedoausstoßrohres ins Wasser gestoßen worden.

Aus alle in obige, Spalte angegebenen Büche, und Zeitschriften nimmt dir Buchhandlung E. Sk. Zaiser, Nagold. Bestellungen entgegen.

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Erprobte Eintopfgerichte

Braunes Rindfleisch mit Gelbrüben und Kar­toffeln lFür 4 Personen)

Zutaten: 1 IG Pfund Rindfleisch, 40 Gramm Butter. Gramm Mehl, G Zwiebel, i Liter Wasser, 1 G Teelöffel Salz, t Eß­löffel Essig, X Lorbeerblatt, 1 Prise Pfeffer,

4 5 Gelbrüben, 2 große Kartoffeln, 1 Teelöffel Maggi's Würze.

Zubereitung: Das Fleisch, am besten ^ vom Schlegel, schneidet man in Portionsstücke, ^ bratet diese in dem heißen Fett gut an, slreur ^

B. K. 14. Sie habe» ja eine prachtvolle Lebens­lust. und Ihre Gefühle sind, wenn auch ziemlich unterschiedlich im Wert, so doch recht umfangreich im Format. Vor allen Dingen werden Sie von der Lebensfreude, einer herzhaften Vergnügungs­sucht und einem schwungvollen Abwechslungs­bedürfnis immer in Bewegung gehalten. Das ist in einer gewissen Weise gut; denn Frau Betty bei Ihrer Genußliebe, wäre eine geruh­same Lebensweise doch zu bedenklich, und würde

ganz gewiß die Schönheit Ihrer Linie gefährden. Mit Ihrer Sprunghaftigkeit des Denkens allein kommen Sie nicht genug in Bewegung, da müssen Sie sich schon anderweitig auch Anstren­gungen zumuten, sich auch einmal für etwas m Bewegung setzen, was nicht gerade nur der Er­füllung der eigenen Wünsche dient. Aber ,ch glaube, da bemühe ich mich bei Ihnen ver- gebensl Scheinbar haben Sie ja wohl schon jahrelang bas Leben recht genußfroh erfaßt, und sind daran gewöhnt, viel Platz und Bewunderung für sich zu beanspruchen. Einem vorgeschriebenen Lebensraum paffen Sie sich gar nicht gern an. Auf jeden Fall verlieren Sie schnell die gute Laune, wenn Sie sich m Sparsamkeitsmaßnahmen fügen müssen; dafür find Sie dann um so glück sicher und aufgeschlossener in wohlgenährten Ver­hältnissen.

Theo 99. Ihre Buchstaben schreiten mit hoch­erhobenem Klang, aber ohne Harmonie daher.- Warum gebärden Sie sich so sonderbar. und umgeben Ihre Durchschnittsregungen mit einem so rätselhaften Schein? Für die wallende Geste eines Sendboten finden Sie doch heutzutage gar kein rechtes Publikum mehr! Ich bin überzeugt, daß Ihre eigentlichen Naturanlagen viel annehmbarer und netter find, als das. was Eie da so irregeleitet mit angestellt haben. Eie sind halt nur in eine etwas überspannte Gesellschaft geraten, und haben, rein aus Mangel an Widerstandskraft, einfach die falsche Welt­anschauung erwischt. Sie sollten heiraten!

bas Mehl darüber und röstet es schön braun. Nun läßt man noch die geschnittene Zwiebel mitdämpfen, bis sie weich ist. und löscht mit Wasser ab. gibt die angegebenen Gewürze hin­zu und dämpft das Fleisch in gut verschlossenem Tops. Wenn es etwa halb weich ist, mengt man die gewaschenen, geschabten, in Stifte geschnitte­nen Gelbrüben und etwas später die rohen Kartoffelwürfel unter. Beim Anrichten ver­bessert man noch das Gericht mit Maggis Würze.

Schweinefleisch mit Gemüsen als Eintopsgericht

(Für 4 Personen). 1)4-2 Stunden.

Zutaten: 1 Pfund Schweinehals. Salz, Pfeffer, Zwiebel, 23 Pfund verschiedene Ge­müse, 23 Tomaten, Petersilie, 4050 Gramm Butter, G Liter Fleischbrühe aus 2 Maggi's Fleischbrühwllrfeln.

Zubereitung : Die je nach der Jahreszeit vorhandenen Gemüse wie Gelbrüben. Blumen­kohl, Wirsing. Sellerie werden nach ihrer Art gepult und in nicht zu dünne Scheiben ge­schnitten, Blumenkohl in Röschen geteilt, der ausgebeinte Schweinehals wird in fingerdicke Scheiben und diese wiederum in Streifen ge­schnitten. Die gemischten Gemüse werden mit Salz u. reichlich feingeschnittener Petersilie, das Fleisch mit Salz, Pfeffer und reichlich fein ge­schnittener Zwiebel gemischt. Beides gibt man nun lagenweiss in einen festschließenden eiser­nen Tiegel, streut Butterstückchen darüber, gibt die nötige Fleischbrühe dazu und läßt das Ganze lest zugedeckt langsam weich dämpfen. Das Ge­richt soll saftig, aber nicht allzu brühig sein, wird vorsichtig aus eine tiefe Platte gestürzt und zu Tisch gegeben.

Irisches Hammelragout. (Für 4 Personen) Zutaten: 1 Pfund Hammelbrust oder Schulterblatt, 3 große Zwiebeln, 8 Kartoffeln, i Kaffeelöffel Maggi's Würze, t Würzsträuß­chen, 50 Gramm Butter. Pfeffer und Paprika, Salz.

Zubereitung: Man schneidet das Fleisch in gleichmäßige, nicht zu große Stücke. Die Kar­toffeln schneidet man in dünne Scheiben. Die Zwiebeln werden gehackt. Den Boden einer fla­chen. nicht zu großen Kasserolle streicht man mit Butter aus und belegt ihn mit einer Schicht Hammelfleisch. Darüber streut man den drit­ten Teil der Zwiebeln und Kartoffelscheiben, würzt mit Salz und nicht zu wenig Pfeffer, läßt wieder eine Schicht Fleisch folgen und fährt fort wie oben. Jetzt gießt man soviel Wasser zu, daß das Ragout bedeckt ist. legt das Würz­sträußchen hinein und kocht alles bei gelindem Feuer, bis Fleisch und Kartoffeln weich sind. Beim Anrichten verfeinert man di^ Soße noch mit einigen Tropfen Maggi's Würze.

Eine kleine, liebe und tüchtige Frau, die auch das Nächstliegende sieht, die Sie hier und da einmal recht auslacht, wenn Sie zu verstiegen sind, und Sie mit Herzlichkeit und Liebe darauf aufmerksam macht, daß man sein Heil nicht im Ueberirdischen suchen soll, wenn man sich um das Irdische noch gar nicht einmal recht bemüht hat. Eine echte Frau, in deren Nähe es Ihnen offenbar wird, daß auch im einfachsten Leben etwas Wunderbares geschehen kann, ohne daß man sich erst in eine bewußte Feierlichkeitshaltung be- geben muß. Wenn Sie aber das Auge nur so suchend ins Weite wenden, dann kann es natür- sich geschehen, daß dieses kleine Wirklichkeitsglück gerade an Ihnen vorbeihuscht, und Sie die beste und vernünftigste Erfüllung Ihres Lebens ver­säumen. '

O. 4619. Mein lieber Freund Otto! Sie halte» sich wohl für einen recht armseligen Gesellen! Ihre Schrift hat so etwas Zusammengesunkenes, schont nicht frei aus und um und Sie spielen so gar zaghaft mit der Feder. Immer springen Sie wieder mit der Aufmerksamkeit ab. schweifen in vergangene kleine Erlebnisse zurück, statt daß Sie an ein Ziel hin vorwärtsdenken. Natürlich sieht man Ihrer Schrill an. daß Sie nicht viel schreiben; aber man fühlt. trotz der geistigen Un­gewandtheit, doch eine gewisse Leichtigkeit in der Fingerbewegung, die von Feingefühl und einem Streben nach freundlichen Dingen spricht. Aber, diese Anlagen lasten Sie doch recht zer­fahre«, wollen über sich hinaus, und träumen sich

ein Leben zureck, i daß mit Ihrer wahren Wirk­lichkeit gar nichts zu Mn hat. Wenn Sie eine Frau wären, so würde ich sagen: Sie sind einfach ein bisserl überspannt! Doch da ich einen angehenden Mann vor mir habe, so wollen wir da» lieber mit Unsachlichkeit bezeichnen, mit haltloser Schwärmerei und einem Mangel an Bodenständigkeit, Luch schaut aus der hingegebe- nen Schristlage. bei fehlendem Wirklichkeitsstnn. eine große XÄgung zu Mandschemspaziergängen heraus, zu schmachtendem Augenaufschlag und un» glücklicher Liebesbegabung Gegenmittel: prak­tische Arbeit. Sport und kleine zielbewußte Denk- schulungsübungen. Schade, daß ich Sie nicht selbst in Behandlung nehmen kann!

Peter Schlich.

Unter dieser Rubrik, die wir alle 14 Tage veröffentlichen, werden sämtliche vei uns eingehenden Schriftproben einer genauen gravbotogischen Prüfung unterzogen, und zwar gegen die aeringe Gebühr von 76 Pfennig tu Briefmarke». Tie Schriftprobe» müsse» Immerhin 1020 Zeilen umfassen und ungezwungen, möglichst mit Tinte, geschrieben fein. tAlfo kein« Abschriften von Gedichte« usw.l Den Zuschriften ist ein frankierter Briefumschlag für die Rücka«t«ort beizufüaen. Da nur einzelne Beurteilungen hier zum Abdruck kommen können, erfolgt fast durchgehend die Beantwortung der Anfragen unmittelbar an die Einsender. Strengste Diskretion ist selbstverständlich zuaeüchert. Die Erledigung erfolgt in der Reibe der Eingänge, messt in etwa 14 Tagen. Hür umgebend gewünschte Erledigungen erhöben Och die Bedingungen deS Unkostenbeitrages von.76 auf das Doppelte. Eil- aufträge dieser Art sind mit dem Vermerkdringend" zu versehen. Die Einsendungen, die die aenaue Adresse des Absenders enthalten müssen, sind zu richten an: NS--Presse Württemberg. Abtlg. Graphologischer Briefkasten. Stuttgart. Kriedrtchstratze IS.