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Freitag, den 3». November 1331

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Danzig. 28. November.

Der Danziger Volkstag trat am Mittwoch­nachmittag zusammen, um den Nachfolger -es zurückgetretenen Senatspräsidenteu Dr. Rauschn'ing zu wählen.

Zum Senatspräsidenteu wurde mit 41 Stim­men der NSDAP, bei zwei Stimmenthaltun­gen der bisherige Senatsvizeprä­siden 1 und Innensenator Arthur Karl Greiser gewählt.

Die übrigen 29 Abgeordneten der Oppo­sitionsparteien beteiligten sich nicht an der Ab­stimmung. Der Landesbanerninbrer Lothar Rertelsky wurde zum unbesoldeten Sena­tor gewählt. Beide nahmen die Wahl an. Die nationalsozialistische Mehrheit des Danziger Parlaments brachte auf den neuen Senats­präsidenten und den Senator Rettelsky ein drei­faches Sieg-Heil aus.

Senatspräsident Greiser wird neben der auch bisher schon von ihm geleiteten Abteilung des Innern auch die Führung der auswärtigen Angelegenheiten Danzigs übernehmen.

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kelbstmord auf Befehl eines Unbekannten?

eg. London, 28. November.

Man hat sensationelle Enthüllungen um den plötzlichen Tod des südslawischen Jour­nalisten Petrowitsch in London angekündigt. Das. was bisher bekannt wurde, ist aber eher geeignet, den Fall noch rätselhafter er­scheinen zu lassen.

Der gerichtsärztliche Befund stellte Selbst­mord im Zustande völliger Geistesverwir­rung fest. Ein Beamter von Scotland Uard hingegen bezeugt, daß Petrowitsch einen Ausweisungsbefehl erhalten habe, weil er Verbindung zu Kreisen hatte, die der Be­teiligung am Königsmord von Marseille ver­dächtig waren. Amtlich ist aber sestgestellt. daß Petrowitsch von einem Unbekannten telephonisch anfgefordert wurde, sich binnen 48 Stunden zu töten, da man ihn ja doch sangen werde. Man vermutet daher, daß Petrowitsch sich aus Furcht vor politischen Gegnern das Leben genommen hat.

Wer vertritt Benesch im Raksvorsih?

Gewisse Kreise des Völkerbundes beabsich­tigen. den türkischen Außenminister Tewsik Rüschti Beh mit dem Vorsitz in jenen Rats­sitzungen zu betrauen, in denen die süd­slawische Note behandelt wird. Das Hai Aeberraschung nicht nur deshalb hervor­gerufen. weil es bisher üblich war. in sol­chen Fällen den Vorgänger hier also den Portugiesen Vasconcellos mit dem Vorsitz zu betrauen, sondern auch deshalb, weil sich bekanntlich die türkische Regierung restlos hinter Südslawien gestellt hat.

Man erwartet in Paris, daß der General­sekretär des Völkerbundes die Mitglieder des Völkerbundsrates zum 6. oder 7. Dezember einberufen wird.

Der Inhalt der Denkschrift

Die südslawische Denkschrift geht nach einer ausführlichen geschichtlichen Einleitung zu der eigentlichen Frage der Verantwor­tung für den Marseiller Anschlag über. Die Frage der Verantwortlichkeit werde, so heißt es in der Denkschrift, durch drei Tatsachen geklärt:

1. Die Auswahl der Verbrechen sei aus ungarischem Boden unter Terroristen getrof­fen worden, die in besonderen Lagern lange und sorgfältig für die Aufspürung derartiger Handlungen vorbereitet worden seien.

2. Die'Verschwörer hätten das ungarische Gebiet unbehindert mit ungarischen Pasten verlassen.

3. Der Marseiller Anschlag sei die Aus­wirkung der Terroristenaktionen, die jahre- lang auf ungarischem Gebiet geleitet und unterstützt worden seien.

Der ungarischen Regierung wird zum Vor­wurf gemacht, daß sie trotz wiederholter Be­schwerden keine wirksamen Maßnahmen gegen die Terroristen in den Jahren 1930 bis 1934 getroffen habe. Nach dem Geständ­nis eines der Helfershelfer des Marseiller Mordes, Mijo Kraly. sei in Nagy Kanisza unter 15 Terroristen aus Janka Puszta in Anwesenheit des Oberst Pert- schewitsch eine Art Auslosung vorgenom­men worden, um die drei Vollstrecker des Anschlages zu wählen. Die drei ansgewähl­ten Verbrecher sind Mijo Kraly. Zwoni- mir Pospisil und Iwan Rajitsch. Diese drei Individuen Hütten Nagy Kanisza mit ungarischen Pässen verlassen. Der Be­fehl zur Ausreise nach Frankreich mit unga­rischen Pässen, die Eisenbahnfahrkarten und das notwendige Geld seien von dem in Budapest wohnenden Führer der Organi­sation abgesandt und von dem Terroristen Mijo Bzik überbracht worden.

Trotz der wiederholten Versprechungen der ungarischen Regierung, daß die Terroristen unter Aufsicht gestellt werden, hätten die Vor­bereitungen des Anschlages und die Ausreise der Verbrecher ohne jede Schwierigkeit erfol­gen können. Die Verantwortung der ungari­schen Regierung wurde besonders verschärft durch die Tatsache., daß ihr die Anwesenheit des Attentäters Mijo Kraly gemeldet und seine Auslieferung verlangt wurde, die aber seine Verhaftung hartnäckig abgelehnt habe.

Die Denkschrift schließt mit folgender Erklä­rung: Wenn die südslawische Regierung ge­glaubt hat. den Völkerbundsrat mit den äußerst ernsten Problemen befassen zu müssen, so des- w^il sie awnbt, daß die'es Verbrechen nicht als vereinzelte und persönliche Kund­gebung eines verbrecherischen Anarchismus, wie er früher in der Geschichte vorgekommen ist, betrachtet werden kann. Das Marseiller Verbrechen ist die natürliche Auswirkung einer seit langem im Auslande organisierten Ver-

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schwörerbande gegen Südslawien. Die Behör­den eines einzelnen Staates stehen einer der- artigen terroristischen Organisation ohnmäch­tig gegenüber und ohne internationale Zusam­menarbeit ist die Bekämpfung dieser besonders gefährlichen Form der internationalen Krimi­nalität unmöglich. Die, ungarische Regierung, an die die südslawische Regierung sich so oft gewandt hatte, um ihre Mitwirkung zur Ver­hinderung dieser Umtriebe zu erlangen, hat keine wirksamen Maßnahmen treffen wollen. Ihrer Haltung ist es zumschreiben, daß die seit längerer Zeit gegen Südslawien gerichte­ten terroristischen Aktionen m dem Marseiller Verbrechen führen konnten. Die ungarische Re­gierung hat damit eine schwere Verantwortung übernommen und die südslawische Regierung hält es für ihre vornehmste internationale Pflicht, diese Verantwortung vor dem höchsten Organ der Völkerbundsgemeinschaft zur An­zeige zu bringen.

Emigrankendebatte im Völkerbundsrak?

Die italienischen Blätter berichten ans Genf, daß man dort immer mehr von der Möglich­keit spreche, daß sich die Verhandlungen des Völkerbundsrates auf eine Prüfung des Ge- samtproblemes des Emigrantentums ausdeh­

nen werde. Aus Paris wird angekündigt, daß Frankreich mit dem Studium des Textes eines internationalen Abkommens zur Unter­drückung des Terrorismus beschäftigt sei, das in einer der nächsten Ratssitzungen dem Völ­kerbund vorgelegt werden soll, vielleicht aber auch schon im Verlauf der Aussprache über den ungarisch-südslawischen Konflikt.

Denkschrift der südslawischen Regierung in Genf überreicht

Die angekündigte Denkschrift der süd­slawischen Regierung über die politischen Hintergründe des Marseiller Anschlages ist Mittwoch nachmittag dem Generalsekretär des Völkerbundes überreicht worden. Di« Denkschrift umfaßt 78 Druckseiten, davon 29 Seiten zusammensassende Darstellung. Den Anhang bildet der Meinungsaustausch, der seit Oktober 1930 zwischen Budapest und Belgrad über die Tätigkeit der kroatischen Emigranten stattgefunden hat. Die Bilder­beilagen zeigen Mitglieder der Organi­sation Ustachi in Uniform sowie hauptsäch­lich Pässe, die von den Budapester Polizei­behörden verschiedenen als Terroristen be- zeichneten südslawischen Staatsangehörigen ausgestellt worden sein sollen.

»Seid umschlungen Millionen...

Frankreichs Verhandlungen mit Italien Kein Pakt mit der Türkei?

Frankreis Außenminister. Laval, ist mit Arbeit überhäuft: Seit der Unterredung mit dem sowjetruffischen Volkskommissar Litwi- now führt er eifrigst Verhandlungen mit den Kabinetten halb Europas, um das von Barthou in Angriff genommene Paktsystem zu vollenden.

Mit Italien wird der Meinungsaus­tausch in Rom eifrigst fortgesetzt. Botschaf­ter de Chambrun verhandelte Dienstag mit Suvich; angeblich, um zunächst einmal die besonderen italienisch-französischen Fragen zu bereinigen. Die Bedingungen für eine allgemeine politische Zusammenarbeit sollen erst später zur Sprache kommen; denn schwie­riger als das tunesische Problem und alle anderen Kolonialfragen ist die südslawische Note an den Völkerbund . . .

Seit Tagen weilt auch der türkische Außen­minister Tewsik Rüschti Bey in Paris. Seit Königs Alexanders Tod ist die Türkei die führende Macht des Balkanbundes; den Balkanbund braucht aber Frankreich zur Er­gänzung seines Ostpaktplanes. Anderseits kann die Türkei bei ihren traditionell guten Beziehungen zu Sowjetrußland den Mittler spielen. An sich hätte man in Paris gegen einen Sonderpakt mit der Türkei noch ist nicht klar zu ersehen, von wem die Initiative hiezu ausgegangen ist nichts einzuwenden: aber Italien, das Ansprüche im Mittelmeer stellt, könnte mißtrauisch werden. Also sagt man auch in diesem Falle. Später . . .

Auch Titulescu, der rumänische Außen­minister. verhandelt eifrig mit Laval. Er ist als Vertreter eines sowohl dem Balkan­bunde wie der Kleinen Entente ungehörigen Staates natürlich ein wichtiger Vermittler.

Die Kernfrage aber bleibt der Ostpakt. Er bleibt ohne Polen und das Deutsche Reich eine Geste, er bleibt das auch ohne die Tschechoslowakei. Aber noch hat man das Mittel zur Ueberbrückung der tschechoslowa­kisch-polnischen Gegensätze nicht gefunden. Die Entscheidung der polnischen Regierung zur neuen französischen Note steht noch aus. Das. was Barthou bezwecken wollte mit seinem Ostpaktplan, ist aber so gut wie ge­fallen: Denn Frankreich hat in seiner Note die Vorbehalte Polens gegen den Durch­marsch fremder Armeen anerkannt.

Lv bemüht man sich am Quai d Orsay, wo­möglich ganz Europa vor den Sicherheits­karren Frankreichs zu spannen. Aber kann man Hunde und Katzen. Schafe und Wölfe, Hasen und Elefanten mit Erfolg vor einen Wagen spannen?

Carnegie muß fein 5. Avenue-Palais verpfänden

e§. Chikago, 28. November.

Herrn Andrew Carnegie, einem der reich­sten Menschen der Welt, ist diese kleine Ge­schichte Passiert, die zur Zeit ganz Amerika erheitert.

Ein Polizeibeamter hatte seinen Ehausseur angehalten, weil er zu schnell gefahren war. Nun mußte Carnegie den Chauffeur zum Polizeibüro begleiten, wo einwandfrei nach­gewiesen wurde, daß ein Verstoß gegen die Verkehrsgesetze vorlag. Der Kommissar ver­langte. wie üblich, die sofortige Auszahlung einer Hinterlegungssumme von hundert Dol­lar. Gleichmütig zog der Stahlkönig seine Brieftasche aber sie enthielt keinen Cent, war vollkommen leer . . . Nachdem er alle seine Taschen durchsucht hatte, mußte er end­lich bekennen, daß er den verlangten Betrag nicht bezahlen könne. Der Beamte aber war höflich und erbot sich, ihm die nötige Summe zu leihen. Das wieder lehnte Carnegie dan­kend ab Schulden gedenke er nicht zu machen!

Ich habe noch niemals Geld gepumpt und möchte damit auch auf meine alten Tage nicht mehr ansangen!" sagte er lächelnd.

Um das Erscheinen seines Chauffeurs vor Gericht sicherzustellen. Unterzeichnete er dar­aus ein Dokument, in dem er sein fürstliches Palais in der fünften Avenue verpfändete. Dann durfte er weiterfahren. Inzwischen soll er sein Palais bereits wieder ausgelöst haben . . .

Kein Haus

ohne denGesellschafter"

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Urheberschutz durch C. Ackermann, Romanzentrale Stuttgart) 14. Kapitel.

Nickisch befand sich in seinem Kontor und schrieb. Ihm gegenüber saß ein älterer Herr mit einem hochmüti­gen blassen Gesicht. Dieser Herr war der Baron Ottokar Biensdorf. Er mühte sich, das immer wieder herabfallen­de Monokel zu befestigen. Dann blies er von seinem schwarzen Rockärmel ein Stäubchen fort. Liebevoll be­trachtete er seine schmalen Füße, die in Lackstiefeln und weißen Gamaschen steckten. Dann saß er eine Weile ruhig da. aber es kochte dabei in ihm. Ließ ihn dieser Empor­kömmling sitzen, wie irgend einen hergelaufenen dum­men Jungen I

Endlich hob Nickisch den Kopf.

..Es tut mir leid, Herr Baron, aber mein Beamter hat Ihnen richtig Bescheid gesagt. Sie haben Defizit. Ich habe Sie oft genug gewarnt, nicht über Ihre Verhältnisse zu leben. Wie also wollen Sie Ihr Schuldkonto decken?"

Der Baron hatte Mühe, sich einigermaßen Haltung zu geben, als er stoßweise die Worte sich abquälte:

..Herr Nickisch. helfen Sie mir nur noch einmal. Ich werde mich dann schon noch rangieren können."

Nickisch sah ihn an, halb belustigt, halb wütend.

Mein lieber Baron, Geschäft bleibt Geschäft. Ich trage Sie nochmals, wie Sie sich zu verhalten gedenken?"

Da funkelte es giftig auf in den grünen Augen des Barons. Er stand auf und sagte zynisch:

Sie haben leider keine zweite Tochter, sonst würde

ich sagen, mein Sohn könnte genau wie Rosen-"

E» Ku-ktx M erschrocken.

Nickisch hatte das Tintenfaß ergriffen und hob es empor, aber gleich setzte er es wieder hin.

Ich erwarte die Begleichung Ihrer Schuld bis spä­testens in drei Tagen. Nach dieser Frist übergebe ich die Angelegenheit meinem Anwalt. Sie haben an der Börse gespielt ohne jeden soliden Rückhalt, hoffentlich wissen Sie. wie man das nennt. Im übrigen wäre ich Ihnen ver­bunden. wenn Sie mich von Ihrem Anblick befreiten." Der Baron ging. An der Tür blieb er noch einmal stehen und höhnte:Sie wollen meinen Stammsitz, ich weiß es. Auf dem alten, edlen Sitz ein ehemaliger Bauernlüm- mel!" Nickisch blieb bei dieser Beleidigung ganz ruhig.

Der Bauernlümmel wird das Gut wieder in die Höhe bringen, nachdem der hochgeborene Sproß des alten, edlen Geschlechts es ohne Rücksicht auf seine Ahnen gründ- lich heruntergewirtschaftet hat. Ich brauche Ihr Gut nicht, aber ich will mein Geld. Für Leute Ihres Schlages ist mir mein ehrlich erworbener Reichtum zu schade." Er drückte auf den Klingelknopf und befahl dem eintreien- den Diener, den Baron zu seinem Wagen zu führen. Wutschnaubend folgte dieser.

Eine kleine, alte Dame ging langsam die Treppe hinauf und blieb ängstlich und verschüchtert vor der Tür stehen, die zum Privatkontor des Gewaltigen führte. Der Diener kam zurück und fragte, zu wem sie wolle.

Ich möchte Herrn Nickisch sprechen," sagte die alte Dame leise. Der Diener machte ein zweifelndes Gesicht.

Ob er jetzt noch jemand empfängt?" sagte er. Als er die müden, traurigen Augen der alten Dame so bit- tend auf sich gerichtet sah, setzte er gutmütig hinzu:

Na, ich will es mal versuchen. Wen darf ich mel­den?"

Frau Geheimrat Dr. Ralph."

Der Diener ging hinein, vorsichtig ließ er ein Spült- chen offen, denn man konnte doch nicht wissen, ob sich ein schleunigster Rückzug nötig machte.

Richtig kam es vom Schreibtisch wütend her:

Was ist nun schon wieder los?"

Die alte Dame hörte es bis draußen und sank ganz zusammen. Der Diener aber, der das alte verhärmte Ge­sicht im Geiste sah. sagte:

Frau Dr. Ralph läßt Herrn Nickisch um eine kurze Unterredung bitten."

Wer ist das? Kenne ich nicht. Meinetwegen, aber fix. ich habe keine Zeit."

Der Diener verschwand. Gleich darauf stand die klei­ne älte Dame vor Nickisch. Der zeigte stumm auf einen Sessel. Sie setzte sich.Sie wünschen?" kam es un­freundlich aus seinem Munde. Sie faßte sich ein Herz und sagte:

Herr Nickisch, ich bitte Sie herzlich, verlängern Sie die Frist der Rückzahlung. Es ist trotz größter Sparsam­keit nicht möglich gewesen, alles bis zum heutigen Tage an Sie zurückzuzahlen."

Um welche Sache handelt es sich?" fragte er.

Die Dame kramte mit zitternden Händen in ihrem abgegriffenen Täschchen. Endlich hatte sie das Papier ge­funden. Sie reichte es ihm hinüber.

Er las es. Er dachte einen Augenblick nach, dann war er im Bilde: Der Geheimrat Ralph, dem er damals das Geld geliehen und der dann plötzlich gestorben war, hatte seine Witwe in den ärmlichsten Verhältnissen zurückgelassen, denn die schmale Pension reichte nur knapp. Trotzdem hatte sie mutig die Schuld des Gatten angetreten, hatte in kleinen Raten abgezahlt. Er sah auf das Papier und las die Zahlen nebst Zeichen. Dann schlug er das dicke Buch wieder auf und überflog die Seiten.

Gnädige Frau, da ist ein Irrtum unterlaufen, der Ihnen sowieso noch mitgeteilt worden wäre. Der Per- kauf der Papiere Ihres verstorbenen Mannes hat einen Ueberschuß ergeben, der die Schuld vollständig deckt. Was Sie zuviel abgezahlt haben, muß Ihnen zurückgezcchlt werden." (Fortsetzung folgt.)