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Der Gesellschafter

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Die moderne Puppe von heute ist einfach. Die Zeit der Luxuspuppen liegt glücklich hin­ter uns. Das Puppenjahr 1934 hat keine Rokokopuppen mit gepuderten Frisuren, mit S-Pitzen und Perlen, mit Samt- und Seiden-

blliie« sollen .^kulleliens XVeiliiiuektsnuiiseli

kleidern auf die Welt gebracht. Man sieht natürliche Puppen mit dicken blonden und braunen Zöpschen. mit bunten Kattunkleid­chen. mit dem Dirndlanzug. Sie haben keine arroganten oder verzerrten Gesichter, sondern sind wie die Mädels von heute: einfach, frisch und nett anzusehen. Mit diesen Puppen läßt es sich spielen. Sie lassen sich an- und aus­kleiden. sie haben richtige Wäsche an. Und die kleinen Puppen-Babys sind wirklichen Babys gleich. Sie tragen keine seidenen Hemdchen. sondern Strickkleidchen und Strick- jäckchen. Und wenn man seinem kleinen Mädel eine solche Puppe in den Arm legt, so ist es sicherlich für es nichts anderes, als für die Mutter das erwünschte Kind.

Wie Keka-ttiLe rc/r l/rein

Lasse den Kinderwagen niemals un­gesichert irgendwo stehen, wenn du dich von ihm entferntst. Er könnte sich in Bewegung setzen und ein Unglück herbeisühren.

Lecke niemals an dem Sauger der Milchflasche, bevor Baby ihn in den Mund nimmt. Nur zu schnell sind Krank heitskeime übertragen.

Befestige an dem Verdeck des Wagens kein Spielzeug, das Kind kann dadurch schielen lernen.

Das Schaukelndes Kinderwagens oder der Wiege ist für ein kleines Gehirn sehr schädlich, darum soll man schreiende Kinder niemals auf diese Weise beruhigen.

Erschrecke das Kleine nicht, indem du oder der Papa plötzlich den Kops ganz dicht zu ihm ins Bettchen oder in den Wagen hinein­streckst.

Gib dem Kind nur sauberes Spiel­zeug. Denke daran, daß es alles in den Mund steckt. Auch mit Farbe gestrichene Gegenstände gehören nicht in seine Hände.

Verpacke Baby im Winter nicht so fest, alS ob es eine Reise nach dem Nordpol machen toll. Wohl muß es genügend warm sein, ehe es an die Luft kommt, aber niemals darf es eingeengt oder überhitzt wer­den. Auch die Zimmerlust darf nicht zu hoch fein und muß oft durch Fensteröfsnen er­frischt werden. In diesen Minuten wird das Kind aus dem Zimmer entfernt.

Habe nicht den Ehrgeiz, das Kind vor der Zeit zumGehen und Stehen" anzuhalten. In den K n,o chen der Wirbelsäule und der Beine ist zu wenig Kalk eingelagert. Es kön­nen Rückgrats-Verkrümmungen und krumme Besuchen entstehen.

Die HeAen

Wir leben alle in einer engen Volksgemein­schaft, wir haben bei der Arbeit den Kamera­den neben uns, wir haben in unseren Häusern unsere Nachbarn neben uns, unter uns und über uns. Und wir nennen mit Recht die Men­schen, die meinen, sich aus dieserMenschen­gemeinschaft" ausschließen zu können, die ver­suchen, nur ihr eigenes, enges, begrenztes Da­sein zu erleben Eigenbrötler! Wir, sie wir das volle, große Leben aus uns Zuströ­men lasten, wir, die wir versuchen, es mit alle» Fasern unseres ganzen Menschen aufzunehmen, woher es auch komme, empfinden diese Einzel­gänger, die sich ausschließen aus dem gemein­samen Erleben, als störend und irgendwie un­erträglich. Wir alle versuchen immer wieder.

sie herauszulocken aus ihrer selbstgewollten Ver­bannung, nicht gerade, weil sie uns als beson­ders wertvolle Menschen erscheinen, sondern weil es uns weh tut, zu sehen, wie sie an der Wirklichkeit vorbeileben, weil wir das Bedürf­nis verspüren, ihnen die S ch önheit des wirklichen Menschenlebens zu zeigen!

Können wir das? Ja, wenn wir uns Mühe geben, die Stärkeren, Klügeren und Beherrsch­teren zu sein. Aber das läßt sich nicht machen mit bitterernsten Mienen, mit säuerlichem Ernst oder gar mit genauer Abgrenzung:Dein Recht und mein Recht." Hier hilft nur der heitere Wille, den anderen, sei er auch noch so wunderlich und seltsam, zu verstehen.

Ist es notwendig, in einem Haus zu woh­nen, in dem offen und im geheimen gegensei­tiger Unfriede herrscht? Ist es nicht feig und erbärmlich, diesen Zustand zu dulden? Wie aber soll man das ändern? Bei den anderen zum Guten reden? Nein! Selber so selbstver stündlich friedlich sein, oder besser friedliebend, so hilfsbereit wie nur denkbar, beispielgebend dann wird es anders! Wenn man m i i seinen Kindern ncueingezogen ist. und die liebe Mieterin im unteren Stock voll Empörung mit Riesenlettern an die Treppenwand in Kreide malt:Um Morgen ruhe gebeten!", ist es nicht nötig, daß man nun gleich wütend wird: Es ist viel einfacher, de» Kindern zu sagen, daß sie des Morgens vor der Schule mit der nötigen Ruhe die vielen, viele» Treppen hinunterwandern! Man kann ihnen vielleicht schon acht Tage später erklären, daß da unten eine alte Frau bis spät in die Nacht hinein arbeiten muß und morgens Ruhe braucht . . . eben weil man ohne viel Fragen inzwischen schon selber gemerkt hat, daß bis nach Mitternacht dort unten harte Arbeit getan wird.

Kann man nicht versuchen, in friedlicher Form all die Schwierigkeiten des engen Beieinander­wohnens zu ordnen? Und kann man nicht, ohne sofort gekränkt und beleidigt zu sein, den mür­rischen Mieter im unteren Stock ruhig, freund­lich grüßen, trotzdem er als Mann doch natür­lich zuerst grüßen müßte?

Oh. man kann das alles so leicht, wenn

man Freude daran hat. im glücklichen Ge­fühl des friedlichen Verstehens zu leben! Und mit märchenhafter Schnelle wird das ganze Haus von dieser friedlichen Art er­faßt. Es ist selbst dem merkwürdigsten Ein­siedlermenschen unmöglich, einen freund- lichenGrnß unerwidert zu lassen, und es ist unmöglich, einen gehässigen Ton anzuschlagen, wenn ein höflich freundliches Bemühen ge­fühlt wird. Man kann aber, ohne viel Mühe noch viel weiter gehen. Man kann versuchen, mit einem kleinen kurzen Stehenbleiben aus der Treppe der älteren Frau den Vortritt zu lassen, man kann einmal der Köchin von nebenan halfen, einen besonders schwe­ren Korb die vielen Treppen hinauf zu tragen und so nebenbei unnötige und meist nicht einmal böswillig gemeinte Aeußerun- gen über Hausbewohner mit einem kurzen erklärenden Satz richtigstellen. Man kann so vieles, was zu einem Berg der Scherben an- wachsen will, mit einem frohen Lachen kit-

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Genuß Sie haben das auch schon erlebt, das höchst peinliche Bewußtsein, jetzt Hai es geknackt, ein verantwortungsvoller Knopf, der Schnürsenkel usw.!

Sie stehen zuerst stocksteif da. dann tasten Sie vorsichtig soweit überhaupt im Augen­blick erreichbar nach der verunglückten Stelle, dabei bemühen Sie sich, die Tatsache möglichst zu vertuschen kurz. Sie machen eine unglückliche Figur.

Ja, hätte man jetzt eine Sicherheitsnadel! Ein Königreich für eiri» Sicherheitsnadel! lind das schlichte, blanke Utensil steht uns vor Augen, strahlend in seiner Unerreichbarkeit und ein wenig auftrumpfend, weil doch nun endlich einmal sein großer Nutzen, seine Un­entbehrlichkeit zutage kommt.

Selbstverständlich lassen Sie sich von nun an dauernd von einer Sicherheitsnadel be­gleiten. die Ihren Tageslauf bescheiden, unter dein Mantelaufschlag oder im Geldbeutel

ten. und braucht zu all den kleinen, ach so wirklich kleinen Dingen des Schlichtens und Zurechtrückens, doch gar nichts von all den starken Kräften, die in uns sind. Nur ein klein wenig Ueberlegen und -den ernsten Willen zur Harmonie.

Nur. wenn wir in diesem Irrtum leben, wird das große Mietshaus zur Qual. Denn dann haben wir keine Waffen gegen die marternden Geräusche über uns und die wehenden Staubwolken vor unserem offenen Fenster. Denn dann können wir uns nicht hineindenken in das Leben über uns. das nur erhalten werden kann, wenn die Nähmaschine stundenlang am Tage rattert, und dann hat uns auch nie­mand gesagt, daß in der anderen Wohnung großes Stöberfest ist. und wir besser unsere Fenster schließen. Dann eben, wenn wir an­sangen. uns auszuschließen, sind wir aus­geschlossen aus der Gemeinschaft unserer Mitmenschen.

6s Hein Wetten..

..... es gibt nur ungeeignete Kleidung", heißt ein Sprichwort, dessen tiefen Sinn alle diejenigen begreifen werden, die ihre Spa­ziergänge. Ausflüge und Ferienreisen nicht nach dem Barometer und Thermometer ein­zurichten Pflegen. Der Mensch, der die Absicht hat, auf kürzere oder längere Zeit seine vier Wände zu verlassen, sollte deshalb nicht einen Blick auf den Wetterbericht, sondern einen Blick in seinen Kleiderschrank werfen. Für einen wahrhaft mit der Natur verbundenen Menschen gibt es überhaupt kein schlech­tes Wetter, und vor allen Dingen nicht in der jetzigen Jahreszeit, in der Negenfälle von Dauer selten geworden sind und höch­stens wärmere mit kälteren Tagen. Sonneü- schein mit bedecktem Himmel abwechseln. Noch viel weniger ist dies der Fall in den kommenden Wintermonaten, wobei wir in diesem Zusammenhang zu bedenken haben, daß die eigentliche Entdeckung des Winters erst eine Errungenschaft der neuesten Zeit ist.

Auf welche Weise, d. h.. durch welche Klei­dungsstücke wir den Wärmehaushalt des Körpers ins rechte Gleise bringen, richtet sich ganz nach der Art und Weise, wie wir ihn der Witterung aussetzen. Auf langen winter­lichen Spaziergängen wird der sonst in der Stadt übliche Wintermantel einer Kleidung weichen müssen, die die Bewegungs­freiheit weniger behindert. Für beide Geschlechter hat sich in diesem Punkt in den letzten Jahren der Pullover siegreich durch­gesetzt. der sowohl mit als auch ohne Aermel getragen werden kann. Es ist neuerdings üblich, zuepst einen Pullover mit Aermeln anzuziehen und darüber einen sol­chen ohne Aermel. der farbig aus den andern abgestimmt ist. Zum Schutz des emp­findlichen Halses wird ein Schal getragen, wobei sich für die Frau die Möglichkeit er­gibt. die an sich schmucklose winterliche Sportkleidung durch eine geschmackvolle s i l- berne Schalnadel zu zieren. Sehr be­liebt sind in dieser Beziehung auch breite, sportlich aussehende silberne Arm­bänder, die verziert find durch ein der Lederschnalle nachgebildetes Ornament.

Der Wintersport stellt uns vor ganz andere Probleme. Auch hier handelt es sich in erster Linie natürlich um die Warmhaltung des Körpers, dann aber auch vor allen Dingen beim Schisport darum, daß der Stoff keine Feuchtigkeit annimmt. Die Schianzüge, die sich für jung und alt in den letzten Jahren durchgesetzt haben, nehmen auf diese Erfor­dernisse weitgehend Rücksicht. Sie bestehen entweder aus Trikot oder aus im­prägnierter Gabardine und sind am Hals, an den Aermeln und den Beinen durch an­gearbeitete Einsätze abgeschlossen. Auch der

Schianzug verträgt einen in ruhigen Farben gehaltenen Schal, der mit einer Schalnadel befestigt werden muß. damit er bei den sport­lichen Uebungen nicht davonfliegt. Man kann den Schal auch in einen Knoten bin­den, den man ein wenig aus dem Halsaus­schnitt hervorsehen läßt und mit einem ein­fachen. gradlinigen Clip, Zusammenhalten kann.

' Noch ein guter Rat für alle Frauen, die zum Wintersport reisen: niemals vergessen, ein Kleid für den Abend mitzunehmen! Es gibt viele, die bei der Abreise sagen:Ich lebe nur dem Sport", die aber dann doch Reue bekommen, wenn Veranstaltungen ge­sellschaftlicher Art ihnen aus Mangel an der rechten Kleidung nicht zugänglich sind. Ein

verborgen, mttmachl. Ebemo selbstverständ­lich scheint es gber auch zn*sein. daß während der kommenden Wochen, da Sie io wohlge­rüstet den Zufälligkeiten des Alltags gegen­überstehen, gar nichts daran denkt, zn reißen, jeder Knopf wie für die Ewigkeit angenäht sitzt und beide Schnürsenkel sich so artig wie neugeborene Kinder verhalten.

Aergern Sie sich nicht, haben Sie Geduld, die Nadel wird schon einmal in Tätigkeit treten müssen. Und wenn Sie selber ihre Unterstützung nicht nötig haben, dann wird Ihre Freundin eines Tages dankbar sein, wenn Sie ihr aus der Klemme helfen. Unter uns gesagt: Sie können sich durch solche über­raschende Hilfsbereitschaft sehr beliebt Wachen. Es gibt sogar Frauen, die immer ein ganzes Päckchen voll der notwendigen Kleinigkeiten mit sich Herumschleppen, um gegebenenfalls ihre Umgebung damit beglücken zu können. Nähnadeln mit schwarzem und weißen Faden, ein sauberes Taschentuch, ein Paar Schnürsenkel und Sicherheitsnadeln von ver­schiedenen Größen. Sie sollen einmal sehen, wie Ihre lieben Mitmenschen die Augen aus­reißen, wenn Sie mit großer Selbstverständ­lichkeit Ihre Schätze herausholen. Sie er­reichen damit fast die gleiche Wirkung wir der schalkhafte Teufel inPeter Schlemihls wundersamer Geschichte", der nicht weniger als ein Fernrohr, einen türkischen Teppich, ein Prachtvolles Lustzelt und drei Reitpferde mit Sattelzeug aus seiner Rocktasche hervor­zauberte ...

Kerzen eier /ALA«

Jede Frau in Haus und Beruf wird diesen- Kalender, der im Aufträge der obersten Leitung der PO. der NSDAP.-Frauenschaft vom Verlag Otto Beyer. Leipzig, herausgegeben wurde, freudig begrüßen, weil er allen ihren Interessen dient. Neu und praktisch sind die zwei Blätter für jede Woche. Das eine Blatt mit Wochenkalendarium zeigt Wiedergaben von Kunstwerken. Radierungen. Oelgemälden. Plastiken usw. und bringt Aussprüche führender Deutscher (Adolf Hit- i ler. Gertrud Scholtz-Klink. Baldur von Schirach. ^Will Vesper. Helene Voigt-Diederichs u. a. m.s. >Das zweite Blatt bringt neben dem Arbeitsplan der Woche reichbebilderte Artikel über Haus und Küche. Handarbeit und Mode, Sport, Gesund­heit- und Schönheitspflege sowie einen Küchenzettel für gesunde, abwechslungsreiche Kost ! aus deutschen Lebensmitteln.

mit Pullover null 8clial

Abendkleid nimmt nicht viel Platz im! Koffer weg und ein kleines Kästchen, in dem! sich die Halskette mit dem Anhänger, dies zum Abendkleid passenden Ringe und diel edle Brosche befindet, erst recht nicht. Man! sollte die Rolle, die das Gefühl, gut ange-ß zogen zu sein, bei der Erholung spielt, kei neswegs unterschätzen. Und man soll diel Kirche im Dorf lassen, d. h.. da sportlich ans-I treten, wo es am Platze ist. und sich schön! machen, wo sportliche Kleidung auffällig imd' unpassend wäre.