Leite 8 Nr. 277

Der Gesellschafter

Mittwoch, den 28. November 183<

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md Bund deutscher Rädel

Von einem Hitlerjugend-Kameraden

Wie aus allen Gebieten ves Lebens, so Hai der Nationalsozialismus auch neue Wege für die deutsche Fra» und das deutsche Mädel gewiesen. Diese neue Richtung ist nicht von ungefähr gekommen sondern sie entwickelte sich ganz natürlich m den Jahren des Kamp­fes. Wenn also damals an der NS.-Frauen- schaft, und. was uns hier am meisten angeht am BdM. Kritik geübt wurde, so war das eben aus der gegnerischen politischen Den­kungsart zu verstehen. Läßt aber heute diese Kritik über die deutsche Mädelorganisation des BdM. nicht nach, so ist es an der Zeit von der Hitlerjugend aus einmal nachdrück­lich zu betonen, daß der BdM. in seiner Form als Erziehungsbund typisch national­sozialistisch ist und eine unberechtigte Kritik an ihm einen Angriff gegen den neuen Staat bedeutet.

Daß das Herumkritisieren an der Art der gesamten nationalsozialistischen Jugend noch nicht verstummt ist, mag seine biologischen Ursachen haben und wir haben uns damit abgesunden, aber diese Kritik muß sich zum mindesten in dem Rahmen allgemeiner An­ständigkeit halten. Und gerade das lassen die Kritiker am BdM. oft vermissen.

Wer bereits in den Kampfjahren, vor 1933. Mitglied der Hitlerjugend war und vielleicht allein in einem roten Viertel wohnte, von sei­nen marxistischen Eltern herausgesetzt wurde, der weiß und wird es nie vergessen, wie uns die Frauen- und die Mädelorganisationen der Partei geholfen haben.

Von diesen alten Kämpfern steht heute kei­ner in der Front derer, die durch ihren Kampf gegen den BdM. eigentlich einen Kamps gegen das deutsche Mädel als solches iühren wollen. Es ist jetzt an der Zeit, daß wir als alte Hitlerjugend-Führer nicht mehr untätig beiseite stehen.

Hier ist nicht der Ort, zu untersuchen, was geschichtlich betrachtet, die Grundlage für das Entstehen des BdM. ist. Jedenfalls aber ist er die Form des nationalsozialistischen Zelbsterziehungs- und Führungswillens für die Heranwachsende weibliche Generation.

Wir haben in Deutschland eine Frauen­bewegung gehabt. Sie ist schließlich zu einer Narretei herabgesunken, weil ihre Ziele sich vom Wesen der Frau entfernten. Der Natio­nalsozialismus lehnte von vornherein eine solche Frauenemanzipationsbewegung ab.

Ausgehend vom natürlichen Wesen der Frau sah er es von jeher als seine Aufgabe an. der Frau den Platz zuzuteilen, auf den sie als Frau ihren natürlichen Anspruch hat. Das hat mit der reaktionären Ansicht, der Nationalsozialismus wolle die Verwandlung jeder Frau in eine Köchin, nichts zu tun. Im Gegenteil! Wer immer etwas Derartiges be­hauptet. weiß gar nicht, worum es geht.

Nebeneinander stehen Jungen und Mädel, der eine will Gefährte des anderen sein, d. h. Gefahr mit ihm teilen. Bei den großen Aufgaben, die uns noch bevorstehen, erziehen wir selbstverständlich Jungen und Mädel im Hinblick auf diese Aufgaben. Mehr denn je sind es Aufgaben, von deren Lösung das Ge­schick unseres Volkes abhängt.

Dazu können wir keine Mädel brauchen, die einHöheres-Töchter-Dasein" führen, die nurfeinste Gefühle" haben, die vor lauter ..Bildung" keine praktischen Aufgaben lösen können, die vor lauter Dummheit und Ein­gebildetheit es nicht für nötig erachten, sich schon frühzeitig auf ihre Aufgaben, die es als Mädel an der Zukunstsgestaltung des Volkes hat. vorzubereiten.

Diese Lebenstüchtigkeit des Mädels, die wir unbedingt brauchen, findet ihr reines Gepräge im Wollen des BdM.. der getrennt von der Hitlerjugend seine Arbeit leistet.

Wir. die wir mit Bewußtsein zum minde­sten noch die Inflation erlebten und seit die­sen Jahren mitten in dem alles hinabziehen- den Vernichtungsstrudel standen, wißen, was es mit dem zügellosen Ausleben der Jugend, das in jenen Jahren proklamiert wurde, aus sich hat. Deshalb stellen wir uns als Kame­raden schützend vor den BdM. und werden rücksichtslos gegen jeden vor­gehe n. der sich unserer Haltung nicht an- 'chließt - auch wenn er aus unseren eigenen Reihen kommt. Denn die gleiche Achtung, die die Hitlerjugend für sich in Anspruch nimmt aebührt auch dem BdM.

Früher hat man von einer Gleichberechti­gung der Geschlechter geredet. Für uns steht eines jedenfalls fest, daß der BdM. und jedes seiner Mädels der Hitlerjugend gleichberechtigt ist.

Diese Gleichberechtigung ist aber für uns

Deutschland, die junge Generation, aus.

Aus dem BdM. muß und wird ein Typ hervorgehen, der seinen Gegenpart in einem Typ der Hitlerjugend. SA.. SS. findet. Beide zusammen aber werden fähig sein, ein neues Deutschland aufzubauen.

Kurznachrichten aus -er SS.

Zurzeit finden täglich in verschiedene« Oberämtern des ganzen Gebietes Württem­berg Inspektionen der Hitlerjugend- und Jungvolkführerschaft durch Beauftragte der Gebietsführung statt, die mit einer eingehen­den. weltanschaulichen und volkssportlichen Schulung verknüpft sind. In den meisten Oberämtern, wo bisher Inspektionen statt­fanden. so in Gaildorf. Leonberg. Schorndorf usw. ist es gelungen, die Hitlerjugend- und Jungvolkführer an einem Tag von Schule und Geschäft sreizubekommen, so daß die durchgeführte Schulung und Ertüchtigung auch wirklich nachhaltigen Erfolg zu verzeich­nen hatte. Die Inspektionen und die damit verknüpfte Schulungsarbeit, die für die Klein­arbeit in der Hitlerjugend von größter Wich­tigkeit sind, werden weiter fortgesetzt, und es ist geplant, jedes Oberamt im Ge­biet mehrmals im Jahr zu be­suchen.

^ Der Dichter Heinrich Lersch folgte einer Einladung der pommerschen Hitlerjugend und las im Festsaal einer Stettiner Schule aus seinen Werken.

Verschiedenen Formationen kn Schlesien wurden Jagdhütten als Schulungsyeime zur Verfügung gestellt.

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eine gleiche Verpflichtung. Und nun soll ers! > Hitlerjugend und BdM. haben einer beweisen, daß der BdM. nicht seine nur eine Ehre. Wer die eine Or - Pslicht tut! Gerade, weil er darin so eifrig ganisation beleidigt, wird es ist. suchen sich manche ihn zur Zielscheibe mit der anderen zu tun be-r ihre Angriffe gegen das jungejkommenl

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Bon Trude Mohr, Reichsreserentin -es BdM.

Wir haben in den letzten Wochen sehr genau die Zeitungen gelesen wir haben auch sonst recht die Ohren offen gehabt für das, was so hier und da zu dem beliebten und umstrittenen KapitelMädchenerziehung" gesagt worden ist.

Nun ist es Wohl an der Zeit, daß wir uns auch einmal selbst dazu äußern, sind wir doch der Mädelbund, der als Teil der Staatsjugend des Führers über zwei Millionen deutscher Mädel von 10 bis 21 Jahren umschließt.

Vor ein paar Tagen hat ein HJ.-Führer in oer Presse mit herzerfrischender Deutlichkeit da­von gesprochen, daß in der Jugendorganisation des Führers die Mädel zu den Jungen in die gleiche Front gehören daß eben eine Jugend­organisation gar nicht denkbar ist, die nu« einen Teil dieser Jugend erfaßt genau wie man nicht Volk sagen kann, wenn man da­bei nur an die Männer oder nur an die Frauen denkt. Weiter wurde davon gesprochen, daß man sich hüten solle zu meinen, man könne un­gestraft den einen Teil der nationalsozialisti­schen Jugendorganisation angreifen. Werdie Mädel beleidigt, beleidigt zwangs­läufig die Jungen, und wer unsere Jun­gen in der HI. angreift greift uns an.

Dies möchte ich einmal ganz klar und ein­deutig sagen: Wir Mädel im BdM. gehören be­dingungslos in die gemeinsame Front der nationalsozialistischen Jugend, der der Führer seinen Namen gab; und nicht umsonst heißt Baldur von Schwach auf Wunsch des Führers Der Jugend führer des Deutschen Reiches".

Wer diese gemeinsame Front der Jugend an irgendeiner Stelle aus ichsüchtigen Gründen auflockern will, wird auf den leidenschaftlichen und entschlossenen Abwehrwillen dieser sechs Millionen junger deutscher Menschen stoßen.

Man liest und hört in letzter Zeit unendl- h viel überMädcyenerziehung". Wir können sehr oft ein Lächeln schlecht verbergen; warum zerbrechen sich gerade so viel Unberufene den Kopf?

Wir freuen uns über jeden ehrlichen Rat - über jede ehrliche Kritik und freuen uns be­sonders, daß der NSLB. durch seine Reichs­referentin Dr. Reber-Grübe so ernst und ver­antwortungsvoll überlegt und arbeitet, wie man dem leidenschaftlichen Fordern des BdM. nach letzter nationalsozialistischer Ausrichtung auch in der Schule und im Lehrkörper gerecht werden kann.

Im BdM. wird (allerdings im stillen, denn nesige Propaganda und Maßenaufmärsche ent­sprechen doch wohl kaum fraulicher Art) eine klare und sichere Aufbauarbeit mit dem End- zie! geleistet, unserem Land eine Mädelgenera.

tion hinzustellen, die zu wirklichen Träge- rinnen nationalsozialistischer Weltan- schauung geformt worden ist. In dieser Ar- beit sehen wir die alleinige Aufgabe unseres Bundes. Unser Land braucht Frauen, die in- stinktsicher ihren Weg gehen, die so leidenschaft­lich die nationalsozialistische Idee und die Treue zum Führer lebe-., daß sie ihren Kindern und damit den nächsten Generationen über­haupt durch ihr ganzes Wesen, durch ihr Dasein künden von der nationalsozialistischen Weltanschauung. Unsere Mädel sind die Frauen von morgen. Wir gehen mit offenen Augen durch die Notzeit unseres Volkes, wir sehen die zerfetzten Grenzen unseres Landes was liegt näher, als das wir dieses Amt, Menschen ,u formen im nationalsozialistischen Geist, die stark und stolz in ihrem Land stehen, ganz groß und schwer und verantwortungsvoll, aber auch un­endlich beglückend nehmen!

Diesem alleinigen Ziel,Trägerinnen natio­nalsozialistischer Weltanschauung" zu formen, dienen sämtliche Arbeitsgebiete. Wer heute sich die Arbeitsgebiete des BdM. betrachte! wer genau die intensive körperliche Durchbildung

unserer Mädel verfolgt (die 75 Sportveran­staltungen des BdM. legten vor kurzem ja im ganzen Reich ein beredtes Zeugnis ab für das energische Wollen und auch Können des BdM. in einem knappen Jahr!) der spürt, daß ein heiliger Wille,aber auch ein nüchternes Erken­nen des Notwendigen über allem steht. Die weltanschauliche Schulung unserer Mädel, die Hand in Hand geht mit dem Erarbeiten der Erkenntniße der Rassen- und Vererbungslehre, das Wissen um die Not unseres Grenz- und Auslandsdeutschtums, das starke, verständnis­volle Sichbescyäftigen mit Volks- und Brauch­tum, das Hineingehen in die verschiedenartig­sten Gebiete der Sozialarbeit, ich denke, um nur die wichtigsten herauszugreifen, an die zu­sätzliche Berufsschulung, an Umschulungslager. Kindergartenarbeit, an Luftschutz und Hilfs­dienst, all das gibt unseren Mädeln die Weite der Auffassung, das Wissen um ihr eigentlichstes Sein.

35 Schulen des BdM. stehen in Deutschland

einheitlich ansgerichtet in denen in drei­wöchigen Lehrgängen den Führerinnen all das vermittelt wird, was sie für die Arbeit in ihrer Gemeinschaft brauchen. Wer je in diese ein­gerichteten Schulen kam, wer den Geist dieser Mädelgemeinschat! spürte, wer sich die Mühe nahm, Lehrplan und Arbeiten durchzugehen, der fragt nicht mehr nach dem Sinn des BdM., der lächelt nicht mehr ironisch darüber, daß da Jugend aus ihrer Sehnsucht und aus ihrer Kraft heraus etwas hingestellt hat,, ohnege­reifte und erfahrene" Leute gefragt zu haben.

Es ist unser ganz besonderer Stolz, daß ge­rade die Gauleiter unserer Bewegung mit so großem Interesse und noch größerem Verständ­nis diese Aufbauarbeit des BdM., die in der Stille getan worden ist, gefördert und gewünscht laben.

Der BdM. hat außer dem klaren Erkennen feiner Aufgaben auch Im letzten Jahre die ihm gemäße äußere Haltung und die ihm gemäße Ausdrucksform gefunden, ,o daß wir unbeein- druckt von dem Hin und Her der Meinungen un uns herum auch weiterhin nun unseren Weg wissen.

Wer redet jetzt noch von Mädchenerzie- hung? Wir meinen, die Zeit der Vor­träge undDenkschristeni st vorbei.

Jetzt muß gearbeitet werde»!

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