Teile 2 Nr. 27 s

Der Lesellschaster

sor zwei Tagen. Die Ratstagung dürste kei­nerlei Förderung der separati st i» che« und Emigrantenpläne mehr Hervorbringen. Bemerkenswert erscheint es in politischen Kreisen Berlins auch, daß bisher Frankreich überhaupt noch keine Versuche ge­nacht hat, die Frage des Status quo anzuschnei­den. Man hat i» Paris offenbar erkannt, daß jeder bisherige Versuch der französischen Politik gegenüber der Saar den deutschen Vormarsch gefördert hat. Fetzt plant man anscheinend, aus dem Wege eines Rückzugsgefechtes noch, ver­handlungstechnisch soviel herauszuholen wie irgend möglich.

Der Sttiiktrllt

M ermllsvrüMnte« Wuschnlug

Ein« amtlich« Danziger Mitteilung

Danzig, 25. November.

Von der Pressestelle des Danziger Senats wird amtlich mitgeteilt:Präsident Dr. Ranschning, der seit längerer Zeit kränkelt, hat sich entschlossen, von seinem Amt als Prä­sident des Senats der Freien Stadt Danzig zurückzutreten. Wir bedauern außerordentlich, daß der hervorragende Staatsmann nicht länger an Verantwortlicher Stelle für sein Heimatland tätig sein kann. Eine eingehende Würdigung seiner großen Verdienste während de anderthalbjährigen Regierungszeit des Nationalsozialismus in Danzig braucht hier nicht gegeben zu werden

Es soll ausdrücklich betont wer­den, daß die bisherige Politik des Senats weiter verfolgt werden wird. Die Regierung wird insbesondere die freundschaftlichen Beziehungen zur Republik Polen aufrechterhalten und weiter fördern. Auch wird sie genau wie bisher in der Innen­politik sich an die Grenzen halten, die ihr durch die vom Völkerbund garantierte Verfassung gesetzt sind. Aufgabe des Volkstages wird es Ain, in nächster Zeit die Wahl des neuen Prä­sidenten vorzunehmen und die Regierung zu ergänzen."

Der Danziger Volkstag ist für Mittwoch, den L8. November, zu einer Vollversammlung ein­berufen worden. Auf der Tagesordnung stehen die Wahl des neuen Präsidenten des Senats sowie weitere Wahlen von Senatoren.

Rußland marschiert mlt Frankreich

Paris, 24. November.

Die Ausfüllungen des Berichterstatters des Heeresausschusses. Nrchimbmid m der Freitagsitzung der französischen Kammer über das Verhältnis zwischen Frankreich und Rußland lauten wörtliche

In der Erkenntnis, daß die Haltung Deutschlands den Frieden Eurvvas zu ge­fährden droht, haben Frankreich nnd Ruß­land ihre Freiheit sichern wollen, und es ist nicht zu leugnen daß eine Verständigung zwischen beiden Ländern besteht. Ich spreche weder das Wort Bündnis ssllmmw' noch das Wort Militärabkomnien <--<?e»r<i miüiwi-e) aus. Ich stelle lediglich fest, daß die rus­sische Armee stark ist und sehr gut ausge­rüstet und daß ne uns im Falle eines Kon­fliktes mit Deutschland angebvten ist sokksrtch."

Von amtlicher französischer Seite werden die im Anschluß an die Ausführungen des Abgeordneten Archnnbaud in der Kammer verbreiteten Gerüchte von dem Abschluß eines sranzöfisch-ri, bischen Militärbündnisses für unzutreffend erklärt.

Mißdeutungen eines Gemaches mit Adolf Mer

Berlin, 24. November.

Ein vor einigen Tagen geführtes Gespräch des Führers und Reichskanzlers mit zwei ehemaligen französischen Kriegsteilnehmern, Jean Got> und Robert Me unter, mit denen er sich zwanglos über die deutsch-fran­zösischen Beziehungen unterhalten hatte, gab in Paris zu Mißdeutungen Anlaß. Der Füh­rer hatte dabei seine stets vertretene An- 'chauung aufs neue ausgesprochen, daß eine Verständigung der beiden großen Länder das Ziel seiner Politik sei. Eine Veröffentlichung über den Inhalt dieser Unterredung war nicht in Aussicht genommen und war in Deutschland auch deshalb unterblieben, weil das deutsche Volk diese Anschauung des Füh­rers seit langem kennt und sich schon in der Volksabstimmung vom 12. November 1933 einmütig dazu bekannt hat. Entgegen den ur­sprünglichen Absichten hatten die französi­schen Teilnehmer an diesem Gespräch in der französischen Presse Mitteilungen darüber ge­macht, an die sich dann wieder Kommentare knüpften. Besonders hatte die französische Presse wegen der Tatsache der Nichtveröffent­lichung in Deutschland geglaubt, die Aufrich- tigkeit des deutschen Verständigungswillens in Frage ziehen zu müssen.

Die einfache -Feststellung, daß die Ver- öfsentlichung überhaupt nicht, auch nicht für Frankreich, vereinbart worden war. dürste genügen, um die Haltlosigkeit dieser Folge­rung darzutun. Darüber hinaus seien die Reden des Führers und Kanzlers seit dem Mai 1933 ausnahmslos Zeugnis für den Verständigungswillen der Regierung Adolf Hitlers gegenüber Frankreich, an dem die Regierung niemals, auch nicht zu Zeiten scharfer französischer Angriffe, irre geworden lei. Es müsse daher im Interesse des euro­päischen Friedens beklagt werden, daß ein Teil der französischen Presse ebenso hart­näckig die entgegengesetzte Tendenz verfolge.

Ohrfeigen für die Reaktion

Zusammenstoß zwischen Franklin-Bouillon und dem Frontkämpfer Guy Der Wortlaut der Erklärungen Adolf Hitlers

gl. Paris, 25. November.

Die französische Presse, die, wie Dr. Eberlein-Rom am Samstag in der WLZ." sestgestellt hat. weniger der Wahr­heit als den persönlichen und ma­teriellen politischen Jnteres- s e n ihrer Verleger die Ehre zu geben Pflegt, hat entsprechend der Zugehörigkeit dieser nicht immer arischen Zeitungsverleger zur Vorkriegsgeneration das durchaus nicht zur Veröffentlichung bestimmte Gespräch des Führers mit zwei französischen Frontkämp­fern dazu benützt, gehässige Kommentare von Stapel zu lasten. Obwohl Positives gegen die Führung des Deutschen Reiches nicht gesagt werden konnte, glaubten die Soldschreiber des Judentums und der Rü­stungsindustrie allerletzten Endes rassisch wesensgleiche Auftraggeber! wieder ein­mal einen Großangriff gegen das national­sozialistische Deutsche Reich unternehmen zu müssen.

Der Kampf wurde auch in den Sitzungs­saal der französischen Kammer getragen. Der Erzreaktionär Franelin-Bouil- lon glaubte, dem Frontkämpfer Guy Daterlaudsverrat" vorwersen zu müssen, weil dieser mit Adolf Hitler gesprochen hatte. Dazu hätte Guy am Kriege gar nicht teilgenommen. Guy wies sofort nach, daß er den Weltkrieg von Anfang bis zum Ende mitgemacht hatte und daß er viermal ver­wundet worden war. In einer Erklärung, die er imMatin" veröffentlichte, hielt er den Nörglern vor. daß das Deutsche Reich allein in den letzten Wochen Beweise seines aufrichtigen Friedenswillens genug gezeigt habe: die Zukunft der deutsch-französischen Beziehungen hänge nicht nrrr von den Deut­schen. sondern auch von den Franzosen ab. Man habe vor wenigen Jahren noch in i Mussolini nnd Stalin unversöhnliche Feinde gesehen und verhandle heute doch mit ihnen. Hinter Hitler stehe aber ein 60-Millionen- s Volk.

Franclin-Douillon, zwischen demund s Guh es zuerst zu Tätlichkeiten i gekommen war. trat darauf in einer ! Presseerklärung den Rückzug an, indem s er alles als einMißverständnis" j hinzustellen versucht: diese Erklärung erschien s aber erst, nachdem sich die ganze jüngere Abgeordnetengeneration hinter Guy gestellt hatte.

Was hat Adolf Hitler gesagt?

Das Gespräch des Führers mit Guy, das. ! zu den abwegigen Kommentaren der Pari­ser Presse Anlaß gegeben hatte, war ur­sprünglich nicht zur Veröffentlichung be­stimmt. Es war aber keinStaatsgeheim­nis". Der Inhalt der Erklärungen des Führers sei daher nach den Angaben GuyS wiedergegeben:

Die deutschen und französischen ehe­maligen Frontkämpfer haben sich während des Krieges kennengelernt und haben von­einander einen richtigen Begriff ihres Wer­tes und des Wertes jeder Nation bekommen. Sie sind bester als andere befähigt, diesen Wert im Frieden zu achten. Zwischen unse­ren beiden Völkern dar? es keine Mißver­ständnisse geben. Die gegenwärtigen Schwie­rigkeiten gehen vom Saarproblem aus. Die französische Presse schien die Annahme aufkommen m lassen, daß wir Deutschen einen Putsch vorbereiteten. Es ist reine Torheit, zuglauben, daß Deutsch­land durch Gewaltanwendung die ko ni men de Volksbefragung zu stören versuchen will. Ich er­kläre formell, daß wir uns vor dem Ergeb­nis der Volksabstimmung, gleichviel, wie sie aussällt, beugen werden. Ich hatte übrigens dem französischen Außenminister vor einigen Monaten vorgeschlagen, ein Protokoll zur Regelung aller eventuellen Schwierigkeiten auszuarbeiten. Aber ich habe keine Antwort bekommen."

Als das Gespräch dann auf die Verträge übergeorisfen habe, habe der Führer lebhaft von den moralischen Ehrenforderungen des deutschen Volkes gesprochen und hinzugesügt: Es kann von einer Versetzung eines Grenzpfahles nicht die Rede sein. Sie kennen meine Auffassung hinsichtlich E l s a tz - L o t h r i n g e n. Ich habe ein für allemal erklärt, daß es keine Lösung wäre, alle zwanzig oder dreißig Jahre Krieg zu führen, um Provinzen wie­der zu nehmen, die Frankreich stets Schwie­rigkeiten verursachten, wenn sie französisch waren, und Deutschland, wenn sie deutsch waren. Hier denkt das heutige Deutschland nicht so wie das frühere Deutschland. W i r denken nicht an zu erobernde Quadratkilometer von Gebiet. Wir haben die Sicherung des Lebens unseres Volkes im Auge. Worauf es jetzt ankommt, ist, zu arbeiten, um eine neue soziale Ordnung herzustellen. Man wird andeuten können, ich suchte nur Zeit zu gewinnen, um meine Vorbereitungen zu vollenden. Darauf ant­worte ich, daß mein Arbeitsplan derartig ist, daß der Mann, der das Ziel wird er­reichen können, das ich mir gesteckt habe, von der Dankbarkeit seines Volkes ein viel größeres Denkmal verdienen wird, als das­jenige, das ein ruhmreicher Führer nach

zahlreichen Siegen verdienen konnte. Wenn Frankreich und Deutschland sich verständigen io wird eine große Anzahl von Nachbarvölkern einen S e ii i z e r der Erleichterung a n s st o ß e n und ein A lndinck würde v e r i ch w i n d e n. Es würde sich eine sosortige Entspannung er­geben, eine Besserung der Wirtschaftsbezie­hungen aller Länder Europas. Bon un­seren beiden Bölkern hängt es ab. daß dieser Traum Wirklichkeit wird. Ich bin der Ansicht, daß die Männer, die den Krieg mitgemacht haben und die in ihrer Mehrzahl noch in dem Alter stehen, um aufs neue mobilisiert zu werden, eine klarere Vorstellung von den Gefahren haben, die die Nichtverständigung beider Völker herausbeschwört. Die Männer, die den Krieg mitgemacht haben, find offener, ihre Hal­tung ist brutaler. Aber deshalb wagen sie, den Schwierigkeiten ins Auge zu sehen, und das ist die einzige Methode, um sie leichter zu lösen. Ohne Rücksicht auf diplomatische Gevflogenb eiten müssen sie sich ihre natürlichen Besorgnisse anvertrauen und rechtzeitig mitteilen, um die Konfliktgefahren zum Verschwinden zu bringen."

Berlin, 24. November Am Freitag fand in Berlin eine Gau- leitertagung der NSDAP, statt, in deren Mittelpunkt ein Empfang der Reichsleiter und Gauleiter beim Führer in der Reichs­kanzlei stand. In kameradschaftlichem Bei­sammensein erörterte der Führer im Kreise seiner Reichs- und Gauleiter die im Vorder­gründe stehenden politischen Fragen und ihre Bedeutung für die Aufgaben und die Arbeit der Partei. Die Tagung gestaltete sich zu einem für alle Teilnehmer eindrucks­vollen Erlebnis der Zusammengehörigkeit innerhalb der nationalsozialistischen Partei und ihrer Verbundenheit mit dem Führer.

Am Vormittag war die Tagung eingelei- ! tet worden durch eine Besprechung im Hotel ^ Kaiserhof, an der unter dem Vorsitz des Stellvertreters des Führers. Rudolf Heß, die Reichsleiter, die Gauleiter und die Amts­leiter der Reichsleitung teilnahmen.

Neichspropagandaleiter Dr. Goebbels i ergriff das Wort, um für das Winter­hilfswerk einen großen Tag der nationalen Solidarität a n z u- . kündigen, sowie besondere Ausgcstül- ! tungsmöglichkeiten der Weihnachtsfeiern der > Parteiorganisationen zu besprechen, i Die Gauleitertagung befaßte sich anschlie- ^ ßend mit einer Reihe von Einzelfragen wirt- j schaftlicher und sozialpolitischer Natur, so- ^ weit sie den deutschen Arbeiter betreffen, i Mit einem Referat des Hauptamtsleiters i Selzner über die Organisation der DAF , und der NSG Kraft durch Freude wurde i eine Aussprache eingeleitet, m der beson- > öers die Bezirkswalter der DAF aus ihren ! Arbeitsgebieten Bericht erstatteten. !

Es folgte ein Referat des Hauptamtslei- i ters Dr. Frauendorfer über Schu­lungsfragen. in dem n. a. mitgeteilt wurde. ! daß heute bereits in den 50 Schulen der ! Partei jährlich etwa 30 000 Parteigenossen j an Vierwvchentlichen Schulungskursen teil- ! nahmen. Zum Abschluß der Vormittags- ! tagung sprach der Gauleiter von Baden, ! Pg. Robert Wagner, m zusammenfassender ! Weise über eine Reihe von Einzelfragen, die nn Vordeigruude der verantwortungsvollen s politischen Arbeiten der Gauleiter stehen. t

Württemberg Kail Laag von Wagon

Stuttgart, 25. November.

Zur nochmaligen Verhandlung zurückverwiesen

Am Samstag fand vor dem Oberlandes- geeicht Stuttgart unter dem Vorsitz von Qberlandesgerichtsrat Schwarz die Revi- sionsverhandluug in der Strafsache gegen Dr. Lang von Langen, den früheren L>tadtvorstand von «L-chwenningen und spä­teren Oberbürgermeister von Eßlingen, der am 6. Juni d. I. vom Amtsgericht Rottweil wegen passiver Bestechung zu einer Geldstrafe von 3000 RM. verurteilt worden war. statt. Ter Angeklagte hatte gegen dieses Urteil Revision eingelegt. Die von der Staats­anwaltschaft eingelegte Berufung war zurück- aenommen worden. Nach der Verlesung des Urteils erster Instanz begründete der Ver­teidiger des abwesenden Angeklagten. Rechts- anwalt Dr. Schott-Stuttgart, die Revi­sion in längeren Ausführungen und be­antragte die Freisprechung des Angeklagten oder die Aurüüverweisung der Strafsache an ein anderes Gericht, da das Urteil in verschie­denen Richtungen unverständlich, unklar und falsch sei. Eventuell beantragte der Vertei­diger die Anwendung der politischen Amne­stie vom Jahr 1932. weil der Angeklagte nachgewiesenermaßen das Geld, das er erhal­ten habe, dazu verwendet habe, um unabhäu-

Montag, de» 26 . November izzz

> glg von den politischen Parteien den Wahl.

> kamps in Eßlingen führen zu können. Der ! Verteidiger wies ferner darauf hin, daß sein

Mandant noch nie ein Hehl daraus gemacht j habe, daß er die 12 000 RM. erhalten habe, ! und sich nach wie vor für berechtigt halte, die j bei den Verhandlungen mit der Gegenseite i nicht von ihm, sondern von dem Sachverstän- ' digen festgesetzte Vergütung zu beziehen. Sein ! Mandant lege den größten Wert auf baldige j Entscheidung, damit er endlich auch in den ! Augen der Mitwelt seine Ehre wiederher­gestellt sehen nne. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft. Generalstaatsanwalt Tr. Heintzeler, gab in ganz kurzen Ausfüh­rungen zu, daß das Urteil erster Instanz un­klar sei und beantragte seinerseits ebensall? die Verweisung an ein anderes Gericht, wäh­rend er die Möglichkeit der Anwendung der politischen Amnestie von 1932 nicht für ge- geben hielt. Nach kurzer Beratung veründets der Vorsitzende den Beschluß des Senats, dir ! Sache zu neuer Verhandlung an das Amts­gericht Rottweil zurückzuverweisen.

Kriegsopfer und Arbeilsopfer stehen für uns auf einer Stufe-

Ehrentag der Arbeilsopfer im polizeilich geschlossenen Wulle-Saal

Stuttgart, 25. November s Zu einer machtvollen Kundgebung hatten sich i am Samstagabend eine große Anzahl von ; Arbeitsopfern sowie Angehörigen und Hinter- ! bliebenen im Saalbau Wulle eingesunden, i Schon kurz nach sechs llhr mußte der Saal poli- ! zeilich geschlossen werden. Eingeleitet wurde die , Kundgebung durch einen vom NSBO.-Musik- s zug gespielten Fcstmarsch, worauf die Fahnen- j träger mit den noch teilweise verhüllten Fahnen in langen Reihen zum Podium marschierten. Darnach begrüßte der NS.-Männerchor die Er­schienenen mit dem frischenWohlauf, Kameraden".

Nun übernahm es der Ganwalter der Deut­schen Arbeitsopfer für Württemberg nnd Hohenzollern, Dr. Dinkelacker, die Au- ^ wesenden zu beqrüßen, unter denen sich u. a. ! auch namhafte Vertreter der Behörden und der Partei, der SA. und SS. befanden. Der Red­ner gedachte der Helden des Weltkrieges, der tapferen Kämpfer für die nationalsozialistische Idee und der toten Arbeitsopfer, zu deren Ehren sich die Anwesenden erhoben.

Nunmehr übermittelte Staatssekretär Waldmann die Grüße des Reichsstatthal­ters und knüpfte an den Anlaß des Tages grundsätzliche Betrachtungen über die Ans­fassungen des Nationalsozialismus von der Be- deutung der Arbeit. Während früher die Arbei­ter als Handelsware betrachtet worden seien, sähe man heute in ihnen die stärkste Stütze des Staates neben dem Bauern, und der neue Staat sei daher auch gewillt, durch vorbeu­gende Maßnahmen eine pflegliche Behandlung der Arbeiterschaft vorzunehmen, was nicht zu­letzt in einem weiteren Ausbau der Sozial­politik seinen Ausdruck finden soll. Hierin zeige sich nämlich mit der Hochstand einer Kultur. In diesem Sinne sei die nationalsozialistische Regierung entschlossen, die Sorge für die Arbeitsopser nicht als eine Belastung, sondern als eine ethische Verpflichtung zu empfinden.

Der Gauwalter der Deutschen Arbeitsfront, Schulz, griff auf die Tatsache zurück, daß 1932 die sozialen Einrichtungen vor dem Bankrott gestanden waren. Heute seien sie wie­der gesichert. Die Bemerkung des Redners: In unterm Staat werden die Opfer der Arbeit mit den Opfern des Weltkrieges auf eine Stufe gestellt", wurde von den Zuhörern mit Bravo­rufen und Händeklatschen bedankt. Gauwalter Schulz weihte daraus die Fahnen mit dem DenksprnchNationalsozialismus heißt Arbeit. Treue und Kameradschaft". Wieder Gesang und Orchesterspiel.

Dann schloß der Reichswalter der Deutschen Arbeitsopferversorgung, Roth (Berlin), Re Reihe der Redner mit einer schneidigen Ab­rechnung mit dem alten Svstem. Mit dmi sang der beiden Nationalbw'.iuen und des Saarliedes klang die Feier aus.

Seim Holzfällen tödlich verunglückt

Magstadt, OA. Böblingen, 25. Nov. Am Freitag verunglückte der hier wohnhafte 52 Jahre alte Karl Roller beim Holzfällen so schwer, daß er während der Ueberführung in seine Wohnung verschied. Der Verunglückte ist Vater von 7 Kindern.

Mer -ns Fuhrwerk gestürzr

Kornwestheim, 25. November. Der Landwirt und Fuhrunternehmer Paul Wirth ver­unglückte Freitag nachmittag auf tragische Weise. Wie immer befand er sich auf dem Deichselstand des vorderen Wagens. In einer engen -Kurve dürfte er durch irgendeinen Ruck von seinem Stand abgedrängt worden sein, so daß er zu Boden fiel und unter den Wagen zu liegen kam. Nach unsäglichen Schmerzen ist Wirth eine Stunde später im Krankenhaus gestorben. Der Verstorbene hinterläßt 3 Söhne. Vor 4 Jahren mußte die Mutter bei dem schweren Brandunglück, von dem die Familie betroffen wurde, ebenfalls aut tragische Weise das Leben lassen.

Mit der Schere erstochen

Heilbronn, 25. November. In der Freitag- Sitzung des Schwurgerichts Heilbronn hatte stw der 42 Jahre alte Hugo Schenk aus M i t - telhallach wegen Körperverletzung mit