Der Gesellschafter
Seite 2 — Nr. 274
Samstag, den 24 . November 1834
WGuWebnWu r« SMmrxW
Hausdurchsuchung kommt zu spat
^uu».-,»uaen. 23. November.
Am letzten Montag um 6 Uhr morgens konnte man vor dem Volkshause in N e u n- kirchen, dem Verkehrslokal der marxistischkommunistischen Einheitsfront, beobachten, wie mehrere sehr schwere Kisten herausgebracht und auf einen Lieferwagen verladen wurden. Der Vorfall war um so auffälliger, als sich daran ein aus dem Reich „aus- gewanderter" ehemaliger Schutzpolizei- veamter. der jetzt im Dienst der marxistischen ..Volksstimme" steht, mit besonderem Eifer beteiligt hat.
Am Donnerstag hat nun ein größeres Polizeiaufgebot eine Hausdurchsuchung in diesem Gelände vorgenommen. Eine amtliche Mitteilung über das Ergebnis wurde nicht ausgegeben, doch erfuhr man. daß ein mit zwei Pistolen bewaffneter Mann festgenommen und nach Saarbrücken gebracht wurde. Außerdem sollen drei Gewehre mit Munition und angeblich auch ein Maschinengewehr gesunden worden sein.
Knox in Genf
Der Präsident der Regierungskommission des Saargebietes. Knox. ist am Donnerstag nach Genf abgereist, um an der Sitzung des Völkerbundsrates teilzunehmen.
Deutsche Front legt bei der Abstimmungs- Kommission Verwahrung ein.
Der stellvertretende Landesleiter der DF.. Nietmann, sprach bei der Abstimmungs- kommissivn vor. um gegen die neueste Verordnung über das Verbot der politischen Tätigkeit der Beamten Verwahrung einzulegen und dabei den Standpunkt der Deutschen Front zu einigen weiteren schwebenden Fragen eingehend auseinanderzusetzen.
Mals Sstpnktvllm
Geringes Interesse in Polen
rp. Warschau. 23. November.
In Polen zeigt man sich an den neuen Ostpaktbestrebungen des französischen Außenministers Laval außerordentlich uninteressiert. Ein einziges Blatt, der ..Kurjer Po- ranny" — das größte des Pilsudskilagers — bringt einen Kommentar zu den Meldungen, daß die französische Ostpaktnote unterwegs sei. indem es die Ueberzeugung ausspricht, daß die neue Initiative Frankreichs von Sowjetrußland ausgegangen sei. Da aber in der Zwischenzeit nichts zur Aenderung der Lage geschehen sei. so dürste Laval dieser sowjetrussischen Anregung nur ungern gefolgt sein.
Freitag vormittag hatte der französische Außenminister eine Unterredung mit dem polnischen Botschafter in Paris, doch ist der Zeitpunkt der Ueberreichung der Note an Polen noch ungewiß, weil man noch nicht weiß, ob' der polnische Außenminister Beck nach Genf kommen wird, wofür er bisher wenig Neigung gezeigt hat.
-Wungs-ebatle in Paris
Der Heereshaushalt vor der französischen Kammer
gl. Paris, 23. November.
Seit Donnerstag abend tobt in der französischen Kammer die Redeschlacht um den Heereshaushalt. Sie ist um so hitziger, als der Versuch der Radikalsozialisten, in die Vorschläge der Negierung etwas dreinzureden, mit einer glatten Abfuhr der Parlamentarier beim Ministerpräsidenten geendet hat.'
Den Auftakt bildete eine Rebe des rechtsstehenden Abgeordneten A n d i g n e. der ein phantastisches Bild der angeblichen deutschen Rüstungen an die Wand malte. Schärfer wurde der Ton. als der Marxist Planche eine falsche Behauptung ausstellte und vom Kriegsminister zurecht gewiesen wurde, wobei dieser bemerkte, daß man die Mitarbeit der Parlamentarier nicht nötig habe für die Gewährung von Freisahrkarten an Militärurlauber. was wiederum einen kommunistischen Abgeordneten veranlaßte, dem Redner zuzurusen: ..Planche, stillgestanden!"
Die Freitagvormittagsitzung wurde vom Berichterstatter Archimband mit einer Rede gegen Deutschland eingeleitet. Im übrigen vertrat er die Auffassung, daß nur ein Zusammengehen mit Sowjetrußland, das die beste Luftflotte besitze, nützen könne. Die 800 Millionen werden gefordert, um die einjährige Dienstzeit aufrechterhalten und die Armee ..modernisieren" zu können. Interessant war im weiteren Verlauf der Debatte ein Geständnis des Obersten Fabry. daß dieNachrichten über die deut- scheu Rüstungen aus — Sowjet- rußland stammen. Weiter verlangte Fabry die Aufstellung von Spezialtruppen die die Verteidigung der Befestigungslinie ständig gewährleisten könnten. lDer alte Schrei nach einer Berussarmec neben dem Volksheer!)
In der Nachmittagssitzung verabschiedete die Kammer den Haushalt des K r i e g s m 1 n i st e r i u m s. nachdem zu Beginn Kriegsminister General M a u - rin das Wort zu einer halbstündigen Erklärung ergriffen hatte, lim am die im Verlaus der Aussprache gestellten Fragen zu
antwniten
Ta einige Kritiker die Ausgaben für die Militür-AttachsS als übermäßig hoch kritisiert hatten, bot sich dem General Gelegen- heit, die riesigen Verdienste des französichen Militärattaches in Moskau um die Annäherung zwischen der französischen und der russischen Armee hervorzuheben. Derartige Verdienste könnten nie hoch genug bezahlt werden.
Das Sprichwort: „Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor" müsse in seinem zweiten Teil richtig eigentlich heißen: . . . „bereite dich für den Krieg vor". Frankreich müsse sich vor einem überraschenden Angriff in acht nehmen. Alles Nötige werde veranlaßt werden, damit eine Ueberraschung gegebenenfalls keine ernsten Folgen habe. Immerhin könne nicht die ganze Ärmee in Friedenszeiten an die Grenze verlegt werden.
Zu der weiteren Frage der Dienstzeit bekräftigte der Kriegsminister aufs neue, daß er an dem Gesetz über die einjährige Dienstzeit festhalten wolle, falls nicht außergewöhnliche Umstände emtreten.
Zum Schluß ermahnte der General zur Ruhe. Er hoffe, daß man auf die Vernunft der Völker vertrauen könne. Diejenigen, die den Krieg mitgemacht hätten, hätten sicher keine Lust mehr, einen neuen Krieg zu sehen, aber es kämen neue Generationen, die. die Schrecken des Krieges nicht kennen. Wenn es zu einem neuen Krieg komme, würde die Zivilisation Europas vernichtet werden. Er sehe nicht ein. warum große Völker, die stets ein Beispiel der höchsten Kultur gewesen seien, sich zerfleischen sollten um Fragen, die man auch auf andere Weise regeln könne. Die Kammer dürfe versichert sein, daß alles geschehen werde, um die Landesverteidigung in Frankreich sicherzustellen, aber man solle auch keine Panikstimmung aufkommen lassen.
Die Worte des Generals Maurin gegen den Krieg wurden von sämtlichen Abgeordneten von der äußersten Linken bis zur Rechten mit stürmischem Beifall begrüßt. Die Kammer ging sodann zur Beratung des Haushaltsplanes für öffentliche Arbeiten über.
Schlag gegen
Mager deutsche SatverMt
Sie sollen die Gründungsinsignien ausliefern
* Prag, 23. November.
Das Prager Schulministerium hat in Durchführung des llniversitätsgesetzes vom Jahre 1920 an den Senat der Prager deutschen Universität die Forderung gerichtet, die aus dem 14. Jahrhundert stammenden Gründungsinsignien der Universität dem Rektor der tschechischen Universität auszuliefern.
Dieses Verlangen hat unter der deutschen Studentenschaft Prags, un Senat der deutschen Universität sowie im ganzen Sudeten- deutschtum begreifliche Aufregung hervorgerufen. Der Senat der deutschen Universität bat in einer Entschließung das Verlangen der tschechoslowakischen Behörden als unannehmbar bezeichnet und den Rektor beauftragt, über die endgültige Lösung der Frage entsprechende Verhandlungen zu führen. Die deutsche Studentenschaft überreichte dem Senat eine Entschließung, in der sie ihr un
bedingtes Vertrauen zu den deutschen akademischen Behörden Prags zum Ausdruck bringt.
Mlmugelib-MrerMfl beim Meer
Berlin. 23. November.
Der Führer und Reichskanzler empfing Donnerstag die Führer der Hitlerjugend in der Reichskanzlei: Baldur von Schirach, Hartmann Lauterbacher, die Neichs- referentin des BdM-, Trude Mohr, die Abteilungsleiter der Reichsjugendführung und sämtliche Gebietsführer aus dem Reich.
Nachdem Baldur v. Schirach seine Mitarbeiter dem Führer vorgestellt hatte, unterhielt dieser sich in zwangloser Ansprache über verschiedene Jugendfragen. Im Anschluß daran waren die Hitlerjuqendführer Gäste deS Führers.
Kurz vorher hatte Reichsminister Dr. Goebbels den Neichsjugendsührer und seine Mitarbeiter im Propagandaministerium empfangen.
Ekmnsol- nur für die Hinterbliebenen gefallener Kampfer der RWW.
Berlin, 23. November.
Die NSK. veröffentlicht folgende Bekanntmachung des Reichsschatzmeisters der NS.- DAP.:
Es besteht Veranlassung, darauf hinzuweisen. daß der Ehrensold der NSDAP, gemäß Verfügung des Führers vom 9. November 1934 sowie meiner Ausführungsbestimmung hierzu vom 13. November 1934 nur für Hinterbliebene der aus der Ehrenliste der gefallenen Kämpfer der NSDAP, verzeichnten Toten der Bewegung bestimmt wurde.
Die Hinterbliebenen der Gefallenen des Weltkrieges sind daher in diese Verordnung nicht mit einbezogen. Es können daher Gesuche der Hinterbliebenen von Gefallenen des Weltkrieges um Gewährung des Ehrensoldes der NSDAP, nicht berücksichtigt werden.
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aus 15 MriumdmeA
Ausstellung in der Berliner Staatsbibliothek Berlin, 23. November.
Tie Reichssiette zur Förderung des deutschen Schristiums und die Preuß. Staatsbibliothek haben es unternommen, das Unvergängliche im deutschen Schrifttum von der g 0 ti s ch e n Bibel ü Versetzung des Ulsilntz bis zu Hindenbnrg „Aus meinem Leben" und Adolf Hitler „Mein Kamps" m einer Reihe eindrucksvoller Zeugnisse ins Bewußtsein zu rufen und daran anschließend die Anslese des heutigen Schrifttums als Ergebnis der Tätigkeit der Reichsstelle vor Augen zu führen. Am Freitag mittag wurde diese Ausstellung in den Schau- raumen der Staatsbibliothek Unter den Linden feierlich eröffnet.
Reichsleiter R 0 senberg sagte in seiner Ansprache n. a.. erst eine spätere Zeit werde die Größe der Kämpfe ermessen können, in denen wir heute stehen. Inmitten dieser
Württembergs News in der WettmittsW
Gouverneur i. R. Dr. Schnee über Weltwirtschaftsfragen
Berlin. 23. November.
Die Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft. die sich zur Aufgabe gestelll hat, die Vorgänge und Zusammenhänge des Welthandels, des Weltverkehrs und der sonstigen wirtschaftlichen Beziehungen zu erforschen und das Verständnis dafür zu erweitern. hat ihren heutigen Vortragsabend unter das Motto „Württemberg — das Schwabenland" gestellt. Es sprechen der württ. Wirtschastsminister. Professor Dr. Lehni ch. und der Präsident des Deutschen Auslandsinstituts. Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart. Dr. Strölin. Ein Sonderheft der Monatsschrift „Weltwirtschaft" ist Württemberg, dem «chwabenland, gewidmet.
Aus Anlaß dieser Veranstaltung fand am Donnerstag nachmittag im Hause des würt- tembergischen Gesandten. Staatsrat Dr. Bosler. sin Empfang statt, zu dem neben den Vorstandsmitgliedern und Freunden der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft zahlreiche Vertreter der In- und Auslandspresse erschienen waren. Der Präsident der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft, Gouverneur i. R. Dr. Schnee, sprach eingehend über die gerade in der heutigen Zeit der Gesellschaft erwachsende Aufgabe. Die Gesellschaft wolle eine Stelle sein, die ohne Bindung von amtlicher und parteiamtlicher Seite her von Interessenten finanziell auf sich selbst gestellt im Sinne der Ziele der nationalsozialistischen Regierung die weltwirtschaftliche Stellung Deutschlands zum Gegenstand ihrer Forschung und Aufklärungsarbeit mache.
Bei dem Empfang sprach weiter der Präsident des Deutschen Auslandinstituts und Oberbürgermeister von Stuttgart, Dr. S t r ö l i n. über den Aufgabenkreis und die aktuelle Betätigung des Deutschen Auslandinstituts. Er erwähnte u. a., daß für das nächste Jahr eine Ausstellung ..Deutsche Technik im Ausland" beabsichtigt ist, die die technischen Leistungen der Ausländsdeutschen und die technische Betätianna der reicbsdeiit-
scheu Industrie im Ausland in umfassender Weise darstellen soll. Durch die kürzlich erfolgte Stiftung des „Ehrenmals deutscher Leistung im Ausland" soll das Institut in die Lage versetzt werden, den notwendigen Ausbau der bereits bestehenden Sammlungen zu einer umfassenden Schau des Auslandsdeutschtums, seines Lebens und seiner Leistungen vorzunehmen.
Der im Jahr 1933 veranstaltete große Sch Waben heimattag wird im Jahre 1938 wiederholt werden.
Der württ. Wirtschaftsminister sprach über die starken weltwirtschaftlichen Verflechtungen Württembergs das er eine Werkstatt der ganzen Welt nannte. Er gab einen interessanten Ausschluß darüber, wie es käme, daß das arme Land Württemberg vom Export von Menschen zum Export von Waren übergehen konnte. Grund dafür sei die enge Verbundenheit von Unternehmern und Arbeitern und die Tatsache, daß Württemberg bereits seit 100 Jahren sich einer staatlichen Führung und Förderung der Wirtschaft erfreue.
Dr. Lehnich und Dr. Strölin werden in ihren Vorträgen am Freitag abend die mannigfaltigen wirtschaftlichen und völkischen Eigenarten Württembergs eingehend darstellen. In dem Sonderheft Württemberg der Zeitschrift „Weltwirtschaft" sind Geleitworte des Gouverneurs Tr. Schnee, des Reichsaußenministers, Freiherrn von Neurath. des württ. Ministerpräsidenten Mer- genthaler und des Oberbürgermeisters Dr. Strölin veröffentlicht. Ferner zahlreiche Aufsätze über Württembergs Handel und Wandel, über seine weltwirtschaftlichen Beziehungen und über den schwäbischen Volkscharakter.
Die Berliner Veranstaltung der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft „Württemberg—Schwabenland" soll, wie der Geschäftsführer, Vizepräsident Postrat i. R. Dr. Roscher hervorhob, der Auftakt zu der nächsten JahreStagung der Deutschen Weltwirtschaftlichen Ge'ellscEast in Stuttgart sein.
Kämpfe aber sehne sich die' deutsche Seele nach innerer Sammlung und Muse, um die große Linie der tausendjährigen deutschen Geschichte besser zu verstehen. Diese Sehnsucht spreche sich auch aus in dem Verlangen des Volkes nach dem deutschen Buch. Das Buch sei kein toter Buchstabe. Form und Inhalt seien oft Ausgangspunkte großer geistiger. kultureller und sozialer Revolutionen gewesen. In ihnen spiegele sich das ewige Deutschland wider. Es gelte nicht bloß, neue Gedanken zu produzieren, sondern vielmehr den Gehalt der Jahrtausende lebendig im Bewußtsein der Gegenwart hervorrreten zu lassen. Das sei der Hauptzweck dieser Ausstellung. Neberblicke man die Ausstellung, so bekomme man einen Eindruck von der Größe deutschen Geisteslebens. Zum Schluß hob der Redner hervor, daß die Forderung deutschen Schrifttums und des deutschen Buches nicht nur eine Sache festlicher Veranstaltungen bleiben dürfe, sondern täglich geübt werden müsse. Das Buch solle der Formwillc- der deutschen Volksseele sein und bleiben. Darauf erklärte der Reichsleiter die Ausstellung für eröffnet.
Württemberg
Stuttgart, 23. November.
Zu einem Verkehrsunfall mit Todcssolge kam es in der äußeren Böblinger Straße, woselbst ein 56 Jahre alter Bauhilfsarbeiter von einem Personenkraftwagen angefahrrn und zur Seite geworfen wurde. Der Mann erlitt einen Schädelbruch, sowie schwere innere Verletzungen und wurde alsbald in das Marienhospital cingeliefert. Dort ist der Verunglückte kurze Zeit später gestorben
Ein BlrMaMlMfchmtt .Halingen, Ebingen un- ZMingen
Unter dem Titel „Balingen, Ebingen und Tailfingen — der Hanptsitz der deutschen Trikotindnstrie" bringt der „Stuttgarter NS.-Kurier" heute eine löseitige Beilage, die einen interessanten Wirtschasts- qüerschnitt des gesamten Balinger Bezirks aufzeichnet. Die gesamte Industrie des Oberamts Balingen und ihre Bewertung als bedeutsamer Wirtschaftsfaktor innerhalb Württembergs und Deutschlands kommt in diesen Artikeln klar und deutlich zum Ausdruck. Endlich wird von dem Fleiß und dem Unternehmungsgeist. der in den Balinger Bergen zu Hause ist, und von den riesigen Erfolgen, die mit viel Mühe errungen wurden, in alle Gaue unseres Schwabenlandes und auch ins Reich hinaus die Kunde getragen.
Ein Stück Heimat spiegelt sich in den Bildern aus den Jndustriesälen. aus der Stadt- und Berglandschaft wider. Ein Bildartikel trägt die Ueberschrist „Vom Garn zum Unterkleid". ein anderer berichtet über den Weltruf der Ebinger Waagen, ein dritter kündet von dem Fleiß der Trikotstadt Tailfingen und endlich ist auch die Balinger Lederindustrie und die Frommener Möbelsabrikation gebührend berücksichtigt. Zum Schluß fordert ein Artikel den Leser aus: Kommt zu uns auf die Balinger Berge!
Diese Beilage des „NS. - Kuri e r" trägt )ie Kunde von den Balinger Erzeugnissen und dem zähen Arbeiten der dortigen Bevölkerung hinaus in alle Welt und Hilst mit. jedem einen klaren Blick für dieses große Industriezentrum des Schwabenlandes m verschaffen.
Ein rabiater Häftling
Hessigheim, OA. Besigheim. 23. November. 1 letzter Nacht wurde hier nach cingetrete- r Polizeistunde wegen fortgesetzter Störung r Nachtruhe ein 32 Jahre alter verheiratet: hiesiger Einwohner durch Sen chutzmann in den Orlsarrest verbracht, der sdann vorschriftsmäßig abgeschlossen wurde, per Nacht hatte nun der Häftling un Arrest mtliche Gegenstände kurz und klein 'schlagen und den starken Ofen zer - ü m m e r 1 . Das Eisengitter vor dem Fen- r hat er aus der Steinmauer herausge- ichtet und ist durch die entstandene Oesf- mg entwichen, wobei er sich aus einem eppich ein Seil willigte, an dem er sich runterließ. wert ihm sin Sprung über fünf eter Höhe zu gefährlich erschien. Der Flüchtig konnte wieder ergriffen werden. Er das Aintsgerichtsgefäng-
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Lot aus -er Lan-straße
Haigerloch in Hohenzollern. 23. November. Ein hiesiger Bürger fand am Straßenrande der Straße nach Gruol gegenüber dem Hai- gerlocher Friedhof eine männliche Per- s 0 n am Boden liegend auf. Er erkannte m dem Aufgefundenen auch sogleich den bisher in der hiesigen Schreinerei Karl Platz beschäftigten. in den 30er Jahren stehenden Schreinergesellen Heinrich Busback, der in der Gegend von Hamburg beheimatet m- Bei näherem Zusehen sah er auch, daß Bus^ back kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Nach den bis jetzt angestellten polizeilichen Ermittlungen kommt ein Unfall als Todesursache kaum in Frage: die ärztlichen Feststellungen sollen vielmehr den Eintritt eines Herzschlages oder einer Luaenlahmunq ergeben haben