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Hcmswirtsoliclkt
Zrauentätigkeiten ober Frauenberufe?
Vorbereitungen ru einer Oränung neuer krsuenberuie
Dank -ier Erfahrungen, die wir im Weltkrieg gesammelt haben, und zum anderen auch, weil bereits in der Zeit vor dem gegenwärtigen Kriege die Frau mehr und mehr ;m Wirtschaftsleben zum Ei"sab gekommen ist,
^ht hlüte der Fraue,ia7beitsein'satz besser i,nd
reibungslo,er als je zuvor von tatten Durch
die verschiedensten sozialen Einrichtungen i,t dafür Sorge getragen worden, das! der Frau
selbst der Einsatz so leicht wie möglich gemacht fuhren.
wird Aber auch für die Wirtschaft selcht konnte Von den Organisationen de'' der Frauenarbeitsemsatz dadurch. fruchtbarer
werden, daß Techniker und Mediziner in Zusammenarbeit darnach trachten, durch eine s-o e r Frau g e m ä tz e G e si a l t u n g d e s "Arbeitsplatzes und durch weitgehende Arbeitsteilung den Einsatz der Frau zu for- < dern und zu erleichtern.
Es gehört zu den Erfahrungen, die heute gewonnen worden sind, das; wir manche Anschauung über die Einsatzmöglichkeit der Frau ,als falsch über Bord werfen können. In weiten Bereichen hat sich gezeigt, daß die Frau >an Arbeitsplätzen, die man bislang den Männern als Vorbehalten betrachtete. Gleichst,, ertiges und mitunter sogar Besseres leistet als der Mann.
' Man wird sich allenthalben die in den Kriegsmonaten gesammelten Erfahrungen mit kdem Frauenarbeitseinsatz deswegen besonders "tief einprägen, weil sich schon heute zeigt, da^ g dieses Krieges und na
ein der Pflicht in den ern der weibliche Näch
st- heute im Bewußtst Werkstätten stehen, sonde,.. ,,-.. .
wuchs wird das wesentliche Kontingent im Bereich der Frauenarbeit bilden. Mr die Jugend aber gilt insgesamt der Grundsatz, das; jeder, sofern er nur die Fähigkeiten besitzt, nicht ungelernte Arbeitskraft werden soll. Die Schncllunterweisung. die heute üblich und auch nützlich isi. kann nicht zu diesem Ziel
fauch nach Beendigung ! Rückkehr der Männe,
Matze zur Mitarbeit zur Verfügung steht, i Soweit es sich heute um ältere, verheiratete Frauen handelt, so werden diese freilich nach 'Kriegsende im allgemeinen wieder aus dem ! Wirtschaftsleben verschwinden. Dennoch wäre "es fatsch, aus diesen Erwägungen heraus dem /Frauenarbeitseinsatz als einer angeblich vorübergehenden Erscheinung geringeres Interesse zuzuwenden. Es wird aber nicht genug (sein, nach dem Kriege allein die auf dem Geriet der Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene sund bei der Arbeitsteilung gewonnenen Er- -kenntnisse zu vertiefen, i Es wird vielmehr notwendig sein, von den > mancherlei Tätigkeiten, die die Frau heute .ausübt, den Weg zu wirklichen Frauenberufen zu finden. Hierfür sprechen mehrere Gründe. Nicht so sehr die älteren Frauen,
gewerblichen Wirtschaft"und"vor'allem auch von den einzelnen Fachämtern der DeuEchen Arbeitsfront werden bereits Vorbereitungen getroffen, um zu einer Ordnung der Frauen b e r u f c zu kommen. Welche Schwierigkeiten hier zu überwinden sind, erkennt man schon, wenn mau nur die Lage in einem einzigen Wirtschaftssektor, etwa in der Eisen- und Metallindustrie, betrachtet. So sieht man, daß in einzelnen Zweigen bereits einige Anlernbe-
, reiten
__ . . lauend
man zu einer Ordnung der Berufe gelangen kann. Aber auch selbst dann, wenn man be, einer Berufsordnung noch nicht dahin kommen kann, aus vorhandenen Tätigkeitsberel
Ladung zu setzen, die- mehr vermittelt, als heute die Schnellunterweisung gibt. Auch eine Mindestausbrldung muß dahin führen, daß das Mädchen soweit mit der Gesamtfabrika- tion vertraut gemacht wird, in die Werkstoffkunde eingeführt wird und den Umgang nnt Maschinen und Handwerkszeug lernt, datz es wenigstens in einer Abteilung allgemein an- gesctzt werden kann und hier im Bewußtsein seiner Einordnung im Betriebsgeschehen arbeitet.
Eine derartige Berufsordnung wird auch dahin führen, datz der Frau mehr als bisher Aufstiegswege offen stehen. Während es heute oft noch so ist, datz eine Frau zur Vorarbeiterin ernannt wird, weil sie so und so viele Jahre im Betriebsleben steht und man ihr eine Anerkennung geben will, wird auf der Grundlage der Berufsausbildung die fördernde Berufserziehung Erwachsener die notwendigen werblichen Nnterführerkräfte entwickeln.
vielseitiger Einsatz für die Allgemeinheit
^pns eine OrtsirauensvbLitsIeilerin neben ikren eigenen ktliebteo alles können innü
N8S. Das Amt einer Ortssrauenschastslei- <terin ist bestimmt nicht leicht. Wenn man nur wu die einzelnen Arbeitsabteilungen der NS.- ,Frauenschast und des Deutschen Frauenwerks denkt wie zum Beispiel Kultur — Erziehung V— Schulung, Mütterdienst, Volkswirtschaft — "Hauswirtschaft, Hilfsdienst, Äugend- und Kiudcrgruppen usw., die mit ihren verschiedenen Aufgabengebieten in jeder Ortsgruppe /vertreten sind, dann kann man sich ungefähr ' ein Bild davon machen, was eine Ortsfrauenschaftsleiterin allein an organisatorischer Arbeit zu leisten hat — ganz abgesehen davon, d'
daß nicht nur die Mitglieder, sondern auch "viele dem Deutschen Frauenwerk fernstehende Volksgenossinnen gern die Sprechstunden der Ortsfrauenschaftsleitcrin aufsuchen, nm sich raten und helfen zu lassen. Es gibt da unendlich viel Kleinarbeit, die man nicht in Worte kleiden kann, für die man aber einstehen und immer Aut haben mutz.
Was aber eine Ortsfrauenschaftsleiterin neben diesen zu ihrem engeren und selbstverständlichen Aufgabenbereich gehörenden Pflichten oft noch nebenbei zu bewältigen hat, geht aus dem Tätigkeitsbericht einer Kreisfrauenschaftsleiterin hervor, in dem es unter anderem heitzt: „. . . Nun möchte ich Ihnen einen kleinen Ausschnitt geben, wozu mau unsere Frauen überall gebrauchen kann. Dies ist die Aufgabe der Orrsfrauenschaftsleiterin nebenbei: Seit Bestehen der NSV. ist sie stellvertre
tender Ortsamtsleiter und Hilfsstellenleiter. Seit einigen Wochen vertritt sie die Fürsorgerin und hält Sprechstunden für Mutter und Kind ab. Bei jeder Besprechung der NSV. ist sie zur Stelle. Die Stadtverwaltung hat sie als Örtsbezirksvorsteherin eingesetzt.
Ortsteil bekleidet sie das Amt der
Für den ,
Jugendfürsorgerin für NSV. und Stadt. Die Lebensmittelkarten gibt sie seit Kriegsbeginn mit aus, ebenso Anträge für Bezugsscheine. Wieviel Anfragen kommen und wieviel Beantwortungen nötig sind, das läßt sich kaum beschreiben. Jedenfalls kann sie über Ärbeits- mangel nicht klagen, denn zu Hause versorgt sie ganz allein ihren Haushalt, Mann und Kinder. Montags und Donnerstags hält die NSDAP. Sprechstunde, Lei der sie zugegen ist."
Das wäre der Arbeitsplan ungefähr. Sie verrichtet diese Arbeiten nicht etwa halb, sondern gut und gewissenhaft. Sie hält gut besuchte Gemeinschaftsnachmittage ab und hat ihren Haushalt in Ordnung und die Kinder gut erzöge >. Sie sagt wörtlich: „Gewiß ist cs manchmal viel, und doch möchte ich keine der Aufgaben missen, denn sie sind mir lieb und wert geworden. Und so lange es mir meine Gesundheit erlaubt, werde ich mich stets für die Allgemeinheit einsetzen." Das ist der Geist vieler Mitarbeiterinnen, die Tag für Tag still und selbstverständlich ein Matz von Arbeit verrichten, von dem der Außenstehende nichts ahnt.
l^rau in 6er kiisiuiigsindusirie. - lim midi 6enjeingen trauen, Neuen 6ie Usus- «ei, ^"eii nur wenige 8lun6en am "singe rur lätigkeii in 6er Fabrik Teil läüi, bei 6em Kerrie! Mangel sn Arbeitskräften eine /Xrbdtsmöglicbkeit ?u versebatken, Iist che >'8.-k'rauen-
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Ubsnso wie 6er Kaan sn 6er bront seine llllicbi tut, so lullt suck 6ie brau beute in vielen verantwortungsvollen kosten ibren l?latr aus. - llnsere ^ulnabme ans einem 6eutseben bluß- reng-küstungsvi-erk reißt krauen bei 6en letrten Arbeiten an einem klugreug vor äer Weitergabe an 6en klugbetried <8eberl> -
Das Mädchen Mina lemt Hausfrau
Wir lieüen uns von einem llsnsvrirtseksllUcden kebriinA erräblen
Mhm, das waren leckere Düfte, die den
Lehrling, mit hochroten Backen unter der Küchentür; ein wenig verlegen wurde sie, als sie hörte, datz ich eigens wegen ihr gekommen sei, und sie mir einiges aus ihrer Arbeit und ihren Erlebnissen während des vergangenen Jahres erzählen solle.
Als Mina vor einem Jahr zu Frau R. gekommen war, hatte sie buchstäblich keine Ahnung von hauswirtschaftlichen Arbeiten. Mich wunderte das, denn mit 13 und 14 Jahren hat man doch sonst schon allerhand der Mutter mitzuhelfen. Doch Mina war das spät geborene Nesthäkchen und die drei älteren Schwestern duldeten nicht, daß die „Kleine" etwas von ihrer Freiheit einbützen sollte. „Aber ich wollte doch im Haushalt arbeiten, denn ich habe Freude daran", erklärt sie mir, „und deshalb war ich gleich mit einverstanden, als unsere Lehrerin mir
tiges Mädel, doch durchzusetzen gewußt. Datz Mina tatsächlich den für sie richtigen Weg efunden hat, bezeugt Frau N-, ihre Lehrrau. „Sie war zuerst ein bissel ungeschickt, — ' ber das hat sich " ""
unsere Mina. Aber das hat sich schnell ge-
drejviertel Jahren konnte ich sie auf vielen lbständi>
Gebieten selbständig arbeiten lassen."
Mit Eiker hat sie sich ans Putzen gemackt, hat Windeln gewaschen und hat einsehen gelernt, daß Wasser nicht so kostbar ist und man deshalb beim Spülen der Wäsche nicht damit zu sparen braucht. Umgekehrt war cs mit der Seife; sie weiß heute, wie man durch Einweichen der schmutzigen Wäsche und sonstige kleine Kniffe Seife einsparen kann. Sie ist mit den Tücken der Bügelei fertig geworden und hat erkennen-gelernt, datz auch Abstauben eine wichtige Tätigkeit ist. die nicht nur so obenhin zu erledigen ist. Und kochen kann sie, — darauf ist sie besonders stolz. Wenn Frau R. mal keine Zeit zum Mithelfen beim Kochen hat, dann kann sie sich da ruhig auf Mma verlassen: Zur festgesetzten Zeit steht ein einfaches, aber aut schmeckendes Mahl auf dem Tisch. Auch die leckeren Düfte, die mich schon beim Betreten der Wohnung in
der Nase gekitzelt haben, rühren von einem Produkt Minas her. Für den morgigen Geburtstagskaffee stehen im Backofen Apfel- und Stachelbeerkuchen und die Butter-Kremtorte, die schon fertig auf dem Küchentisch Prangt, macht Mina alle Ehre.
Ich habe den Eindruck, datz das Mädel in dem einen Jahr erstaunlich viel gelernt hat. Wenn da noch ein Jahr Lehrzeit dazukommt, dann ist Wohl aus der ungeschickten Mina eine kleine perfekte Hausfrau geworden. „Ja. so weit müssen wir cs bringen", fällt die Lehr
rau in meine Betrachtungen ein, „denn am
E
, nde der zwei Jahre steht die Prüfung und ich setze meinen Stolz darein, datz Mina gut besteht." Da gibt es allerhand kitzlige Fragen, die zu beantworten sind; doch das Mädel mit den Hellen Augen sieht nicht so ans. wie wenn sie versagen würde.
„Was haben Sie vor, nach der Prüfung zu tun?" frage ich, „müssen Sie dann noch das Pflichtjahr machen?" — „Nein" wehrt sie ab, „durch die hauswirtschaftliche Lehre habe ich mein Pflichtjahr abgelcistet. Und was ich nachher machen will? Ich habe vor. Säuglingsschwester zu werden; das ist fg von jeher
mein Wunsch äewesen." Auf meine Bemerkung, datz in. diesem Falle die zweijährige
Lehrzeit eine ausgezeichnete Vorbereitung sei, meint die Hausfrau: „Ja, darüber hinaus ist die Lehrzeit Reihe c
^ eine gute Grundlage für eine ganze Reihe aussichtsreicher Frauenberufe wie zum Beispiel Hauswirtschaftsleiterin, Diätassistentin, Kranken- und NS.-Schwester, Kinderpflegerin, KindergärtneA Volkspflegerin, Ärveitsdienstführerin uno noch üiiocre." — „Und wenn Sie mal heiraten, sind diese gründlichen Kenntnisse für den eigenen Haushalt auch nicht zu verachten", bemerke ich am Rande, was auf Minas Gesicht ein verlegenes Lächeln hervorruft.
„Auf dem Nachhauseweg lasse ich mir das Gehörte und Geschaute nochmals durch den Kopf gehen und mutz innerlich zugeben, datz
;vrauenwerk ins Leben gerufen und von dort überwacht wird, eine feine Gelegenheit ist. um sich das nötige Wissen für die Führung eusts Haushaltes anzucignen. Die jungen Madel ,können sich in diesen zwei Jahren e;n Rüstzeug zulegen, das ihnen im späteren" eigenen Haushalt manches Lehrgeld und manche Enttäuschung erspart. >l. Udier
Richtige Menschen /
Lin kleines Kapitel Alensokenkuncke
Gewiß meint jeder, der wohlgebaute Gliedmaßen hat, diese auch eifrig und gutgesittet herumspazieren läßt, jeder, der seine Schulbänke und Examina hinter sich, und die dementsprechende Karriere vor sich sicht, — nun sei er gesichert und eingereiht in die Erfolgs- tinicn des Lebens.
Natürlich kann man auch leben, ohne mit seinem eigentlichen Wesen dabei zu sein, man kann sich schon zufrieden geben, wenn man ausreichend gesättigt ist, im Winter warm hat und im Sommer nicht allzuhcitz, und der Herr Nachbar dazu noch achtungsvoll den Hut zieht.
Doch solche Einbildungen sind nicht maßgebend, selbst ein gewisser Grad von Ausbildung dazu genügt nicht. Leben, warmes inhaltreiches Leben, das ist doch etwas ganz anderes als nur so da zu sein mit allen äußerlichen Rechten und Pflichten. Leben, — das heitzt: die schöpferischen Kräfte der Natur immer frei spielen zu. lassen, ihnen Raum zu geben zu neuem Aufbau, und die Möglichkeit zu stets neuen Erfahrungen und Erkenntnissen.
Leben heißt aber auch: sich immer einmal zu verschwenden und zu verschenken, — und unermüdlich geben zu können. Wer nicht über sich hinauskominen kann, und auch nicht von sich hinweg, der erstarrt mit der Zeit ans Mangel an Bewegung, und schließlich bleibt Hm nur noch die äußere Haltung. Und mit-
samt dieser Haltung wird er eines Tages einfach in die Ecke geschoben und hier verstaubt er mit den Jahren immer mehr und mehr.
Nichtige Menschen, die leben stets langer als wiche blutarmen Figuren, weil sie reicher und tiefer atmen, und sich jeden Tag wieder erneuern; sie sind aufnahme- und zu- neigungsbereit, frei von Einengungen und Vorurteilen, und nicht nur der Kopf, sondern ""Ls das Herz sitzt bei ihnen ganz auf dem rechten Fleck. Unbeirrbar schlägt es da seinen guten Schlag, und gibt hinter jedem Wollen die Richtung an.
So überzeugen richtige Menschen immer m.'t allem, was sie tun, weil sie doch nicht künstlich gebaut, sondern natürlich gewachsen find, und zwar mit ganz echten Wurzelkräf- ten tief im Boden verankert. Auch wenn das Leben noch so wild mit ihnen umgeht, sie verlieren den Halt nicht, sondern entfalten sich, wie aus einem herrlichen Trotz heraus, nur noch starker und schöner. IV 8. z.
Klare Augen können nur die Menschen haben, die ihre Kräfte kennen und in sich selber sauber ansgerichtet sind.
So ist jeder Menschenweg ein Weg von Gott ^ Go.'
und zu Gott in tausendfacher Farin, je nach der Sendung des einzelnen.
6edrii6 8cbolir-ll:ink