sssn.ciso, vretS: Die einspaltige Millimcl-rzcile 7 NRa.. ^.Ü.^MMilliunttcr 1b Rvt. Bet Wiederüolnna oder Mengen- ^V,Ä ub wird enlivrechender Rabatt gewährt. S-blutz der Anzeigen- 'nnnabme vormittags 7.80 Uhr. Sür ternmündli» °u se»cbenc Anzeigen kann keine Gewähr übernommen werden.— CrsüllungS- ^ «rt: Calw. GesüläsiSItelle der S<bwarzwall>-Wacbt, Leüerltrahe 25.
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Nr. 70
Calw im Schwarzwald
Montag, den 24. März 1941
> Der erste?K-k6rick1 über 6ss ^Ilsnlik-Hnlernekmen ^
Mit unseren Schlachtschiffen am Feind
„Unser k'euer kegle äurck <1Le ^ukdaulen äer ungehorsamen Lehikke" - Begegnung mit englischen Lchlachlschikken - Allein in äer leisten V^oche 368000 lonnen keinälichen Lchikksraumes versenkt
* Die „Schlacht im Atlantik" hat begonnen! Noch immer beherrscht bie sensationelle Erfolgsmeldung des deutschen Wehrmachtsbcrichtes vom Samstag in Riesenlettern die Spalten der Weltpresse. 22 Schiffe mit zusammen 116 666 BNT. von „totgcsagten" deutschen Schlachtschiffen im Atlantik versenkt — das ist ein Schlag, der Ehurchills düsterste Ahnungen bei weitem übertrifft. Dabei stellt diese stolze Zahl längst nicht die ganzen Schiffsderlnste dar, die England in den letzten Tagen erlitten hat. Im Verein mit den Erfolgen unserer U-Boote und denen der Luftwaffe erhöht sich die britische Verlustbilanz einer einzigen Woche auf 368 660 BRT.! Die kühne Einsatzbereitschaft, mit der unsere Kriegsmarine ihre großen Aufgaben meistert, spricht klar und eindrucksvoll aus nachfolgender Schilderung eines Kriegsberichters, der hier von der erfolgreichen Unternehmung deutscher Schlachtschiffe im Atlantik erzählt.
vxi;. Seit Wochen schon haben wir
die heimatlichen Gewässer verlassen. Wir haben Nordatlantikstürme abgeritten. Eis, Wind, Seegang und Kälte waren unsere Gefährten. Im Schafspelz standen die Männer der Kriegswache auf Ausguck und bei ihren Geschützen. Wer es nicht notig hat, kommt bei diesem Wetter kaum noch aus dem „Keller". Nichts vom Feind zu Horen und zu sehen. So warten wir alle in der Einsamkeit des Nord- ' atlantikS ans den Augenblick, der Flottenchef, die Kommandanten, die Besatzungen.
Masrspitzen und Rauchfahnen am Horizont. Der Erfolg ist zum Greifen nahe. Wir wissen nicht, ob die britische Admiralität schon mit unserem Auftreten rechnet und zahlenmäßig überlegene Teile ihrer Schlachtflotte zum Schutz der lebenswichtigen Route von Kanada nach England gegen uns eingesetzt hat. Aber weder der Flottenchef noch einer von uns denkt an das, was vielleicht noch hinter dem Horizont steht. Wir greifen die Dampfer an. Die Alltagsarbeit des Handelskrieges tritt in ihre Rechte, so wie sie auch von Hilfskreuzern und anderen Ueber- wasserstreitkräften ansgeübt wird.
Wir feuern den Warmyigsschuß. Sofort reagieren feindliche Dampfer darauf mit der Benutzung ihrer Radiostation, obgleich sie nach den immer wiederholten öffentlichen Warnungen von deutscher Seite wissen müssen, welcher Gefahr sie sich mit diesem Ungehorsam aussetzen. N —R —N— sind die Buchstaben, die sie in den Aether senden. Naider — Raider — Naider! Handelsstörer des Großadmirals Raeder. Das Feuer unserer Artillerie fegt nun durch die Aufbauten der ungehorsamen Schiffe, was für diese meist recht verlustreich ist.
Fluchtversuche oder die Bemühungen, feindliche Streitkräfte ans uns zu ziehen, werden durch einige Schüsse in Schiffskörper und Maschiuenanlagen unterbunden. Nun folgt die Bergung der Ueberlebenden, und dann werden bie feindlichen Schiffe durch wohlge- ziclte Treffer der Flakartillerie auf den Meeresboden geschickt. Bei diesem ersten Zupacken gegen den feindlichen Handel hat unser Verband inwenigeralseinemTag fünf Schiffe mit 33 000 BNT. unterWasser gebracht. Wir sind stolz auf diesen Erfolg. Unsere Aufgabe ist es nicht, die Seeschlacht zu suchen, sondern den Handel zu stören und feindliche Seestreitkräfte von anderen abzu- lenkeu.
So freuen wir uns darüber, daß unser erstes Auftreten wahrscheinlich die gesamte britische Flotte in Bewegung setzte. Wjr wis
sen nun, daß unser Einsatz auf den Lebenslinien der feindlichen Macht mit dem Risiko verbunden ist, stündlich von überlegenen Streitkräften gestellt zu werden. Bei der vielfachen Ueberlegenheit der britischen Flotte weiß feder Mann bei uns an Bord, was das Tausende von Meilen entfernt von den heimatlichen Stützpunkten bedeutet. Jeder weiß, daß es da kein „Unentschieden" gibt. Das ist der Einsatz unserer Schlachtschiffe.
Der Marsch in südlichere Weiten des Ozeans brachte wieder Hellen Himmel und das unendliche Tiefblau der südlichen Breiten. Unser neues Ziel istdergroßeGeleitzugweg von Australien und Indien, der um die Südspitze Afrikas herumführt. Dort nimmt er den afrikanischen Strom der feindlichen Zufuhr auf und strebt nach Norden. Die Besatzungen freuen sich über die Seefahrt im subtropischen Mittelatlantik ebenso, wie sie die
wechselnden Unbilden des Nordatlantiks gleichmütig ertrugen. Der Ansatz auf einen Geleitzug im Seegebiet der Atlantischen Inseln bescherte uns ein eigenartiges und neues Erlebnis.
Wir merkten bald die Nähefeindlicher Kampf st reitkräfte. unter denen sich ein Schlachtschiff der Malaha-Klasse befand. Nun begann ein beiderseitiges Spiel. Zwei Tage lang wechselte Fühlunghaltuug mit'Wiederab- setzen. Mehrfach richtete das feindliche Schlachtschiff seine 38-Zenti- meter-Geschütze auf uns. Es zeigt keine Neigung zu einem Kampf. Die Rohre schweigen. Feindliche Kreuzer beteiligen sich an diesem Spiel. Ein Bordflugzeug des Gegners erkundigt sich in respektvoller Entfernung nach uns, immer nur für 20 bis 30 Sekunden über die Wolkenränder auslugend. Der Feind sollte sich in feinem Spiel verrechnen. Wir wußten besser Bescheid.
Der Geleitzug, der in scheinbarer Sicherheit weiter nach dem Norden marschierte, muhte zu seiner Ueberraschung schnell erleben, daß unsere Schlachtschiffe nicht allein-sind. U- Boote schossen thnr^in dieser Nacht 33000 BNT. heraus und versenkten in der nächsten Nacht noch 10 000 BRT. dazu. Dies ist Wohl der erste Erfolg einer Zusammenarbeit von Schlachtschiff und U-Boot im ozeanischen Seekriep. Für uns selbst fiel bei dieiem für den Feind unerfreulichen und überraschenden Zwischenspiel noch die Versenkung eines Dampfers von 6000 Brutto- registertonnen ab.
OeZen einen seknkack überlegenen Oegner
LlGA stark bee ri-ruckt
Von den deutschen Handelskriegserfolgen
Neuhork, 23. März. Die Meldungen von reu letzten deutschen Erfolgen im Handrls- 'rwg gegen England haben in den Vereinigten Staaten stärksten Eindruck gemacht, vor a-lem die Nachricht von den Aktionen deutscher Schlachtschiffe im Atlantik. Die Neu- Parker und Washingtoner Mittagsblntter brachten den OKW.-Bericht mit Niesenüber- schriften wie znm Beispiel: „Nazi-Schlacht- s-ttisfe versenken 22 Schiffe im Nordatlantik".
wurnal American" weist in der Ucbcrschrift vorauf hin, baß insgesamt 33 Dampfer durch deutsche Schlachtschiffe, U-Boote und Kampf- Ilugzenge innerhalb eines einzigen Tages versenkt worben seien.
Wir wissen setzt, daß der Gegner Tag und Nacht seine bei den Gcleitzügen stehenden Schlachtschiffe und die gegen uns operierenden schweren Kampfgruppen lange Zeit in Bewegung halten muß. Aber mit bloßen strategischen Wirkungen dieser Art geben wir uns nicht zufrieden. Es gilt zu beweisen, daß auch ein derartiges feindliches Aufgebot uns nicht davon' abhält, in Erfüllung unserer Aufgabe weiterhin zuzuschlagen. Bald wiegen sich unsere Schiffe wieder in dem weniger freundlichen Nordatlantik.
Wieder beschert uns ein glückhafter Tag ein Nudel feindlicher Schiffe. 16 Dampfer mit rund 75 000 BNT. werden in weniger als 30 Stunden durch unsere Schlacht- iffe versenkt. Dabei gab es einen Zwi- henfall, der für die'Verantwortungslosigkeit er britischen Propaganda und ihre Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der für England fahrenden Seeleute kennzeichnend ist.
Der Kapitän eines feindlichen Dampfers machte den üblichen Fluchtversuch, gab auch die R — R — R-Meldung in oen Aether und eröffnete ans seinem Geschütz das Feuer auf das Schlachtschiff, das seinen Dampfer angehalten hatte. So wurden weitere Schüsse auf den Dampfer nötig, und es stellte sich dann heraus, daß als Folge des sinnlosen Befehls dieses Kapitäns zwei Drittel seiner Seeleute den Tod gesunden hatten. Unter den Ueberlebenden befand sich ein Offizier, der auf die Frage, was der Kapitän sich eigentlich gedacht habe, die Antwort gab, der Kapitän wollte so etwas wie eine Demonstration veranstalten. Was für eine gewissenlose Propaganda gehört dazu, den nüchternen Verstand eines Seefahrers zu einer solchen Wahnsinnstat zu verleiten!
Trotz unmittelbarer Nähe feindlicher Schlachtschiffe bemühen wir uns auch noch um die Bergung der Ueberlebenden dieses letzten Dampfers. Da erscheint ein feindliches Schlachtschiff der Nelson-Klasse. Wir bedauern, baß wir ihm auf die Frage „What Ship? Was sind Sie für ein Schiss?" — keine gebührende Antwort mit unserer Artillerie erteilen durften. Auch es zeigt keine Neigung znm Gefecht. Die dunkle Nacht und der weite Ozean nahmen uns wieder in die Obhut, während eine Revolution im Aether der britischen Admiralität neue Sorgen bereitete. Ihre Maßnahmen, die deutschen Scülachtkchikke bei ihren weiteren
Operationen abzufanaen, blieben ohne Erfolg.
Frühzeitig hatte bei? Feind erkannt, daß deutsche Schlachtschiffe die für konservative Lehrbegriffc unermeßliche Kühnheit hatten, gegen rund zehnfache Ueberlegenheit auf den Ozean zu gehen und Tausende von Meilen entfernt von ihren Stützpunkten die Verbindungswege des Feindes anzugreifen. Diese Tatsache schwächte sein Selbstbewusstsein und sein Ansehen in der Welt, daß er sich wochenlang über die Anwesenheit unserer Schlachtschiffe nn Atlantik ausschwieg. Dafür erlebten wir unseren Spaß. Durch die Luft kam vor einigen Wochen eine seltsame Nachricht. Der Erste Lord der britischen Admiralität gab eine Meldung heraus von einer Operation der gesamten britischen Schlachtslotte. Sic hätte viele Tausenbe von Meilen
.r ein Erfolg be-
t näher andeuten „ . i es sich handelte
und schmunzelten. Heute weiß es die ganze Welt. Ki-wzsbei-iektsr VVilkelm Kruse
London schweiat sich aus
Reuter als Kronzeuge britischer Verlogenheit
bv. Stockholm. 24. März. Zu den neuesten Erfolgen deutscher S ec st reitkräfte im Atlantik nimmt London immer noch mit keinem Wort Stellung. Die Versenkung von 22 Schiffen, die Vernichtung von 224 000 BNT. an einem Tage, soll anscheinend wieder ignoriert werden. Lediglich das Reuter-Büro stellt die Verlogenheit bes englischen Nachrichtendienstes bloß durch eine Meldung, wonach die- deutschen Schlachtschiffe „Scharnhorst" und „Gneiscna u", die von London bereits zur Zeit der Norwegen-Aktion als verloren bezeichnet worden waren, im Atlantik operierten. Die einzige Antwort Londons aus die neuesten großen Erfolge der deutschen Flotte im Atlantik besteht in der Wiedergabe von Meldungen aus Washington, wonach es wirklich noch eine Frage von Tagen sein werde, bis amerikanische Kriegsschiffe in Gelei tzügen für Transporte nach England eingesetzt würden. Man läßt dabei allerdings noch offen, ob die Eskorte bis zu den englischen Häfen gegeben werden soll oder lediglich auf der nördlichen Route bis nach Island, wo die Engländer dann selbst das Risiko zu übernehmen hätten.
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Churchill ringt nach Mem
Oegtitdericlit unserer berliner bevrilttleitung
8eb. Berlin, 24. März. Während die Reichshauptstadt der Ankunft des japanischen Außenministers Matsuoka entgegensieht und die Bevölkerung im Bewußtsein der hochpolitischen Bedeutung dieses Besuches alle Vorbereitungen trifft, um den japanischen Gast und mit ihm das javanische Volk zu grüßen, hat sich der Briten und ihrer jüdischen Freunde in Amerika lähmendes Entsetzen bemächtigt. „D i e Schlacht im Atlantik" hat begonnen, so lautet die für die plutokratischen Krämerseelen so entsetzliche Hiobsbotschaft, die amerikanische Blätter mit Riesenüber- chrifteg >««küiiden. „England geht chwrrcn Tagen entgegen", das ist er Eindruck, den man zur Stunde in den ' Must'terien hat. So sehr haben deutschen See-Erfolge und die Schläge beugen Luftwaffe den Angelsachsen auf Plntokrateinnsel und in Amerika die Sprache verschlagen, daß man zunächst völlig fassungslos den Ereignissen der vergangenen Woche gegenübersteht.
Churchill ringt immer noch nach Atem ünd seine Propagandisten, die eben noch mit Galgenhumor verkündet hatten, daß alle drei Offensiven Deutschlands wirkungslos seien, scheinen verschwunden zu sein. Irgend eine englische Lüge freilich werden die nächsten Tage schon wieder bringen. Man kann gespannt sein, wie man der englischen Oeffent- I-chkeit schließlich nabcbringen will, daß in der vergangenen Woche viele hunderttausende Brntto-Register-Tonncn England dienenden Schiffsraumes auf den Grund des Meeres geschickt worden sind und daß an der „Schlacht im Atlantik" Schlachtschiffe beteiligt waren, die die Engländer längst als versenkt oder vernichtet gemeldet hatten. Zuerst geschah es bei jenem „berühmten" englischen Luftangriff in den ersten Kriegstagen auf Wilhelmshaven, als der britische Löwe sich Flügel zulegen wollte. Aber dann standen im November 1940 plötzlich deutsche Schlachtschiffe bei Island und vernichteten den britischen Hilfskreuzer „Rawalpindi". Bei der kühnen Norwegenaktion, die den weiteren Kriegsverlauf entscheidend beeinflußt hat, sicherten unsere Schlachtschiffe „Gneisenau" und „Scharnhorst" im Seegefecht bei den Lofoten gegen englische schwere Secstreitkräfte die deutschen Truppenlandungen. Wieder sagte London die deutschen Schlachtschiffe tot. Aber im Juni 1940 erschienen sie äußerst lebendig und aktiv auf der englischen Rück- ziigslinie von Narvik. Sie versenkten den Flugzeugträger ,,Glorious" und fünf weitere britische Kriegs- und Transportschiffe. Deutsche Schlachtschiffe zeigen so immer von> neuem, wie sie zuschlagcn können.
Unheilvolles ahnend hatte Churchill schon vor einigen Tagen bei der Begrüßung des neuen amerikanischen Botschafters am die „tödliche Gefahr" hingewiesen, die England in der „Schlacht im Atlantik" drohe. Diese Gefahr ist absolut tödlich, wie die> Erfolge des deutschen Schlachtschifsverbandes im Nordatlantik und die übrigen deutschen Erfolge in den verganaenen Tagen beweisen. Im Laufe der letzten Woche haben die Engländer nicht weniger als 368 000 BNT. verloren. Berücksichtigt man auch nur zu einem minimalen Teil die Tatsache, oaß in der glci-. chen Zeit viele Dutzende von feindlichen. Schissen beschädigt und für längere Zeit unbrauchbar gemacht worden sind, dann steht die Welt vor der sensationellen Nachricht,; daß England heute mindestens 4 0 0 0 0 0 BRT. Han'delsschiffsrauim weniger zur Verfügung hat als, noch vor acht Tagen. Dabei weiß man> draußen, besonders in den Vereinigten Staa- ' tcn. oaß die monatliche Normalleistnng der. englischen Werften höchstens 80 000 ÄRT. be- > trägt. Man weiß aber auch, daß von dieser! Zahl infolge der deutschen Luftangriffe aufs