Rus Stadt und Kreis Calw
Wieder ein vorbildliches Ergebnis
Die erste Altstoffsammlung im neuen Jahr
Die am 26. Februar durchgeführte Altstoffsammlung sämtlicher Schulen des Kreises Calw hat wieder zu einem hervorragenden Ergebnis geführt. Schuljugend und Jungvolk haben an einem schulfreien Tag 44100 Kg. Eisen Guß und Blechabsälle, 30 500 Kg. Papier, H 465 Kg. Textilabgängc, 12678 Kg. alte Schube, 519 Kg. Staniol, 1439 Kg. Knochen, 23 Kg. Korken und 41 Kg. Altgummi zusammengetragen. Das gesamte Material ist inzwischen schon größtenteils den Berwertungsstellen zugeführt worden. Das Altpapier erhielten die im Bezirk befindlichen 2 Pappenfabrikeu. Textilabgänge und Schuhe usw. wurden dem Sortierbetrieb des Mittelhändlers zugeführt, und das Eisen findet seinen Weg über die hauptamtlichen Sammler zu den Gießereien.
Das Gesamtergebnis mit 100 770 Kg. durfte den bisherigen Erfahrungen nach unseren Kreis wieder wie im Vorjahr an die Spitze der Gaüergebnisse führen. Stach den Anordnungen des Reichskommissars für Altmaterialerfassung wird die aufopfernde Tätigkeit der Lehrerschaft und der Schüler zu gegebener Zeit noch besondere Anerkennung erfahren.
Allen Volksgenossen, die zu dem hervorragenden Samm-lergebnis bcigetragen haben, sei für ihre Opferbereit! chaft gedankt, damit zugleich aber die Bitte verbunden, schon jetzt wieder für die im Monat Mai vorgesehene zw eite große Schulsammlung anfallende Altstoffe bereit zu stellen.
Alle haben bestanden
Abschluß der Reifeprüfung an der Oberschule Calw
Am gestrigen Freitag fand an der Oberschule Calw die Reifeprüfung ihren Abschluß. Da amtliche Jungen der 8. Klasse, 17 an der Zahl, chon seit Wochen und Monaten als Freiwillige bei der Wehrmacht oder beim RAD. ihren Dienst versehen, nahmen an der mündlichen Prüfung nur* Mädchen teil. Sämtliche Prüflinge haben bestanden. Es sind dies: Göhner, Suse, Calw: Hagenlocher, Lore, Calw; Köhler, Marianne, Calw; Nick, Hildegard, Calw; Pfeilsticker, Hiltraut, Calw; Roller, Waltraut, Calw.
Die eingerückten Jungen bekommen die Reife zuerkannt. Ihre Namen sind: Bauer, Alfreo, Bad Liebenzell; Bauer, Roland, Bad Licben- zell; Burger, Manfred, Calw; Frey, Helmut, Calw; Gayer, Wilhelm, Calw; Greiner, Siegfried, Hirsau; Hahn, Hans, Calw; Haußmann Gerhard, Calw; Heck, Georg, Calw; Hiller, Hans, Calw; Kraut, Rudi, Calw; Moros, Dieter, Dornhan; Räuchle, Fritz, Calw; Strauch, Werner, Bad Liebenzell; Voß, Hans, Bad Liebenzell; Wackenhuth, Wilhelm, Calw, und Witt, Hans, Bad Liebenzell.
Ladenschluß auf dem Lande: 22 Uhr
Nm den durch die Einführung der Sommerzeit veränderten Verhältnissen Rechnung zu tragen, hat der Reichsarbeitsminifter bestimmt. das; offene Verkaufsstellen in ländlichen Gebieten in den Monaten April bis September bis 22 Nbr geöffnet sein dürfen. Der Ladenschluß wirb um eine Stunde hinausgeschoben, um der landwirtschaftlichen Bevölkerung während der Zeit der Feldbestellung und Ernte genügend Zeit zum Einkäufen zu verschaffen. Die isuläsfige tägliche Arbeitszeit der Angestellten wirb dadurch nicht beeinflußt. Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nur vis 19 Uhr arbeiten. »
Heiterer Film mit weisen Lehren
„Meine Tochter tut das nicht" im Volkstheater Calw
Ja, was tut denn das gute wohlerzogene Töchterchen nicht? Es geht nicht allein aus, schon gar nicht mit Herren. Es geht nicht in Tanzlokale, sondern hübsch angezogen nur zu Freundinnen, kurzum, es macht eben keine Seitensprünge. Armer, alter, verknöcherter Papa, was werden dir die Augen aufgehen! Er stutzt das erstemal, als Lisa, die hoffnungsvolle Tochter, zum erstenmal von ihm erwischt wird, wie sie morgens früh aus einer Tanzbar heimkommt. Ein paar Tränen Lisas und einiges Gezeter seiner „besseren Hälfte" bringen die
Sache wieder in Ordnung. Später bekommt sein Vertrauen einen noch schwereren -Schlag. Machte seine Tochter doch Seitensprünge? Es gibt Krach, bei dem selbst der ewig schnatternden Frau Mama die Sprache wegbleibt. Aber der Krach ist gesund. Wie ein erlösendes Gewitter wirkt er. Und wenn zum Schluß ein Truhendeckel zuklappt, ist alles in bester Ordnung.
In; Mittelpunkt steht Lisa, die verwöhnte und verzogene einzige Tochter. Geraldine Katt gibt ihr die nötige Frische und Frechheit. Ein Prachtmädel in ihrer gesunden Opposition. Den bärbeißigen Papa, über dem mitunter ehefrauliche und töchterliche Pantoffeln schweben, spielt der inzwischen verstorbene Ralph Artur Roberts in einzigartiger Weise. Die Mama, voll mütterlicher Unvernunft und weiblicher Verdrehtheiten könnte nicht besser dargestellt werden als durch Erika vonThellmann. Aber da ist noch eine ganz prachtvolle Figur: Die reiche Erbtante, Baronin Licbrenz, eine moderne Frau, eine ausgezeichnete Gutsbesitzerin, eine feine Erzieherin und — eine treffliche Heiratsvermittlerin. Das letztere freilich im besten Sinne. Man braucht sich nur Lina Carstens vorstellen, um zu wissen, daß auch diese Rolle bestens besetzt ist. So bietet der Film recht viel Freude, gute Unterhaltung und manche weise Lehre. — Im Beiprogramm die neue Deutsche «Wochenschau und ein guter Kulturfilm.
2 ivrsekien kudin
23
„Bist du eigentlich nach Garmisch gefahren, um mich mit deinen dummen Eifersüchteleien zu langweilen? Denn du bist doch wieder einmal eifersüchtig, lieber Peter! Sonst wärest du nämlich gar nicht hier!" Sie spricht ganz ruhig, mit einem begütigenden Lächeln auf den Lippen. Aber Dr. Förster bemerkt es nicht.
In seiner Rocktasche knistert noch Violas frivoles Schreiben, das sic. seine Frau, aasprangert. Es ist ja Lüge, waS da drin steht, sagt er sich und kann es doch nicht unterlassen, Rose und sich selbst zu quälen. Warum "zeigte sie sich ihm gegenüber auch jetzt von dieser verletzenden Kühle?
„Meine Gegenwart ist dir wohl unbe- quem!? Ich störe vielleicht euer zärtliches Zusammenspiel, wie ?!?!" klingt seine Stimme ironisch. , .. . ..
„Mäßige dich gefälligst!" ' -
„Nun, jedenfalls stelle ich fest, daß du noch vor kaum zwei Stunden sehr wach und munter in den Armen des Herrn Thomas Thies gelegen hast."
„Nimm dich in acht, Peter! Du wirst gemein!" Bebend wendet sich Rose von ihm fort. Sie hat Mühe, ihre Selbstbeherrschung zu wahren. Und sie atmet befreit auf, als diese häßliche Szene beendet ist, Peter ihr Zimmer verlassen hat.
Wenige Augenblicke danach hört Rose Holm, wie unten die Haustür geöffnet wird. Ein harter Schritt verhallt. Sie weiß, es ist ihr Mann. Dann nimmt ihn die Nacht aus, hüllt ihn ein in ihren dunklen, schweigenden Mantel. .!
' ..!
Fünfundzwanzig st es Kapitel. '
Der Ober Seppl hatte recht prophezeit. Am nächsten Tage regnete es, und auf den Bergen braute der Nebel.
Die Filmleute befanden sich in geteilter Laune. Viola dankte im stillen dem Wettergott, der ihr somit einen weiteren Aufenthalt in dem berühmten Olympiaort vergönnte. Außerdem war ihr Fuß heil. Noch glücklicher Dar Peter, weil er mit Rose zusammen sein Surfte. Auch Aufnahmeleiter Häschens Gesicht drückte Zufriedenheit aus. Seiner Meinung nach konnte ihm eine Atempause nichts ichadcn.
Tie andere Partei mit dem Schauspielerregisseur an der Spitze schnaubte Wut. Der Film sollte zu einem bestimmten Termin spielfertig sein, und Thieß wußte, wieviel
cke/r
Holzbronn. Am Heldengedenktag gedachte die Gemeinde in einer würdigen Feier der für Deutschland Gefallenen. Zellenleiter K. Schütz und Kameradschaftsführer Seeger hielten Ansprachen. Anschließend an die Feier wurden in einer Veranstaltung der Kriegerkameradschaft im „Nößle" Wehrmachtsfilme vorgeführt.
Calmbach. Der Gürtler Friedrich Wildprett von hier erhielt das vom Führer verliehene Treudienstehrenzeichen für 50jährige Dienstzeit bei der Firma Gebr. HePP GmbH, in Pforzheim.
Neuenbürg. Dienstagfrüh wurde im Gewann „Schwarz Loch" ein 60jährigcr Mann aufgefundcn, der halb erfroren war und völlig durchnäßte Kleider am Leibe hatte. Es wurde festgestellt, daß sich derselbe von zu Hause in den frühen Morgenstunden entfernt hatte und vermutlich in die Enz gefallen war, sich aber wieder ans Ufer arbeiten konnte und dann vor Müdigkeit sich in den Hecken niedrrgelcgt hatte.
Wildbad. In den Hotels und Gebäuden der Staat!. Badverwaltung arbeitet man fleißig, um Instandsetzungen auszuführen und da und dort nach dem Rechten zu sehen. Das Hotel „Quellenhof", das letzten Sommer geschlossen war, wird in der Kurzeit 1941 seine Pforten wieder öffnen, ebenso das staatl. Badhotel und das Hotel „Sommerberg". Schon finden sich nach und nach die ersten Hotelangestelltcn ein. Die Kursaal-Lichtspiele haben ihren Frnhjahrs- betrieb auch wieder ausgenommen. Wildbad wird auch in diesem Jahr seine Aufgabe als volkstümliches Heilbad erfüllen.
uncl lleke
Lin ru,t«iroi»»n von smnnLk
Szenen er noch im Atelier zu drehen hatte. Erst gestern kam ein Ferngespräch aus der Filmstadt Babelsberg. Direktor Horn von der Wefa fragte ihn, wann er die Rückkehr erwarten könne.
Trotzdem gelingt es Violas Bitten, Thomas angesichts eines solchen hartnäckigen Dauerregens zum gemeinsamen Ping-Pong- Spiel zu schleppen.
Viola wirft, bevor sich die Tür hinter ihnen beiden geschlossen, Dr. Förster einen vielsagenden Blick zu.
Nm Abend sitzt die Filmgesellschaft beim Konzert im Kursaal. Tie bekannten Gesichter von Rose Holm und Thomas Thieß fallen natürlich wieder besonders auf. Längst bildeten die beiden Künstler den interessanten Gesvrächsstoff von Garmisch-Partenkirchen.
„Kennen Sie den dunkelblonden Mann dort an der Seite von der Holm?" flüstert ein Herr seinem Freunde zu. „Ich sah ihn bisher noch nie. Er muß erst angekommcn sein."
„Wie ich hörte, ist es der Prinzgemahl."
„Wenig beneidenswert!" lächelt der Herr spöttisch. „Die Launen einer verwöhnten Diva ertragen und ihren Reichtum mitgenießen zu dürfen! Nein, das wäre nichts für mich! Uebrigens," fährt er fort und blickt zu Rose hinüber, „sie soll ja ein Verhältnis mit Thieß haben. Es heißt, er ist kein Kostverächter."
„Glauben Sie, daß diese Frau zu einem Ehebruch fähig ist? Auch schaut mir eigentlich ihr Mann nicht so aus, als ob er sich das bieten ließe."
„Da haben Sie allerdings recht!" ^
Ein Boy tritt jetzt an den Tisch der Filmleute, überreicht Thomas und Rose je einen Brief. Sie enthalten die Einladung einer im Kurhaus wohnenden Engländerin, am nächsten Tage gemeinsam mit ihr zu lunchen.
Der Regisseur trägt, Roses Einverständnis voraussetzend, dem wartenden Hotelpagen auf: „Sagen Sie der Dame, wir dankten verbindlichst, müßten aber leider bedauern, da
'päuWMrspcise
,äjo-neursjil>cde Vollkomfort ,, süt Säugling unä Kleinkind ^ z
in flasche unci Zrsi
wir von früh bis spät durch unsere Arveir in Anspruch genommen seien."
Er drückte dem Boten ein Trinkgeld in die Hand. Ter eilt mit einer Verbeugung fort.
„Und falls es nun morgen wieder regnet?" äußert die Schauspielerin ihr Bedenken.
„Dann verzichte ich wenigstens gern auf das englische Gabelfrühstück!"
„Ich natürlich auch." entgegnet Rose und erklärt ihrem Mann: „Weißt du, diese Mistreß Chase sprach uns beide vor kurzem
Morgen erwartet««; alle <>!e Mbrmscbt r« 8srt.
Die Zpenäen kür äas llitegs-löllW. sinä cler Nusäruck unserer Dankes.
im Lesezimmer an. Eine unsympathische Person, furchtbar neugierig. Wir werden sie kguin los."
„In welchem Alter befindet sich die werte Dame?" interessiert sich Viola mit einem Blick auf Thomas.
„Im-höchst gefährlichen," ironisiert er leicht.
„Was wollte sie denn so viel von euch wissen?"
„Sie fragte mich zum Beispiel," berichtet Thieß weiter, während er sich eine Zigarette anzündet, „ob meine Küsse im Film echt sind, oder ob ich bloß markiere."
„Und Ihre Antwort?" forscht Peter Förster rasch.
„Im Film ist alles echt," lacht Thomas.
Nach beendeter Pause begibt sich die Kapelle wieder aufs Podium. Im Saal klingen langsam die Gespräche ab. Die Musiker stimmen ihre Instrumente. Gleich muß der zweite Teil des Kurkonzerts beginnen. Dch das heutige Programm den Filmleuten nicht! sonderlich gefiel, brechen sie auf.
Sechsundzwanzigstes Kapitel. ^
Zwei Wochen waren dahingeeilt, Wochen,! in denen Thomas Thieß und seine Gefolgt schaft scharf und flott gearbeitet hatten. Nur einmal noch waren sie vom Regen gestöH worden. Und nur einmal hatten sie sich einen drehsreien Tag gegönnt. Das Ehepaar Holm-Förster wieder versöhnt, benutzte ihn, um mit dem Auto nach Kloster Ettal, und nach Oberammergau zu fahren. Thomas Thieß und Viola, der „Vamp", erholten sich mit Schwimmen und Sonnen und Kaf- seetrinken am Rießersce.
(Fortsetzung folgt.)
OerRhein Deutschlands ewiger Strom
Eindrucksvolle Schrifttumsschau in Stuttgart
eröffnet am beutiaen Samstagvormittag die große kulturhistorische Schrifttumsschau „Der Rhein — Deutschlands ewiger Strom" im Ehrenmal der Deutschen Leistung im Ausland. Diese hochbedeutsame politische Buch» und DokumentensÄau, für die das Reichs» Propagandaministerium als Veranstalter zeichnet, wird vom Reichsprovagandaamt Württemberg durchgcführi. Gaupropagandaleiter Mauer, der Leiter des Reichspropaganda- amts, gab am Freitagnachmittag der Presse Gelegenheit zu einer Vorbesichtigung der Ausuellung, die es unternimmt, zum ersten», mal das Gesamtbild des Rheins in politischer," kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht darzustellen. Unzählige wertvolle Dokumente. Ur- kunden und Schriften. Leihgaben aus rheini- scheu Archiven und Instituten sowie der WürttLandesbiLliothLlegenbeweMrästig Zeugnis von dem Gefühl der politischen, kul- ^Jollen und wirtschaftlichen Zusammengehörigkeit nicht nur innerhalb dieses Gesamt- raumes, sondern auch zum Reiche selbst ab. Mit tiefen Eindrücken verläßt man die instruktive Schau, die das Interesse der breitesten Oefkentlichkeit verdient. Sie ist täglich 20- Avril bei freiem Eintritt
geöffnet.
Sondcrdienstbrfchl -er HI.
NSDAP. — Hitlerjugend Standort Calw.
Sonntag: Der Führerzug, SRD.-Schar, sowie Freiwillige der HI., treten um 12 Uhr am Rat- Haus an. Gemeinsames Eintopfessen. Löffel mitbringen!
S»S
Wäsche, die unnötig gerieben und gebürstet wird, geht vorzeitig entzwei. Wer Wasche cinreibt und vorwäscht, verbraucht unnütz Seife und Zeuerungsmaterial. Und dabei ist Sparen beim Waschen so einfach: Wer am Abend vor dem Waschtag mit Henko- DlMsM MML Kgt dÜ WUtM
andern Morgen schon halb gewaschen: ohne Seife, ohne Arbeit, ohne Holz- und Kohlenverbrauch'. Gründliches Einweichen erleichtert dem „Waschpulver" die Arbeit sehr.
kisuskrau, begreife:
Nimm kruks- lesr' Selker