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Rr. 268

Der GeieMLaster

Freitag, den 1«. November 193«

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Vaiiea- stillstimäskeieill im Xeickell von Isnlrs

16. dsiicestccx- der Verkündung d. VVekkenstillsinndes künden in pnris Zroke 1'ruppenpnrs- den stsU. Unter Än­dern! roZen nucd ^nülreieiis Innk- nliteiiungeu dnreü den IHnin"'''

vie keieriielie lndienststelluci!- de«4<I>n i!>! 8< kee,"

ln VVilksiinstinven kund die keierliclis Indienststellung des neuen Onnrersevitles ..Dinars! Zetieer" statt bei gleicbreitiger ^ukerdienststellung des b-iniensebikkes ..Hessen", dessen Lesnt^nng nn Lord des Lsnrerscbikkes übergebt. 2um letrtenmsi isi die Lesulrung derLessen" nngetreten Leieriiek rvird die Llsggs eingebolt. Ini !i>n!ergr»nd liegtAdmiral 8r!>eer".

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Oer bekannte norcvegisc!>e Orsmniiker und 1'besterdirektor Lsörn ksörnson, ein 8obn des groLsa norvvegiscbsn Oieiiters Ljörnstserne Liörnson, begeld am !> Xoreniker seinen

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lulis kiulnains spriekt nur deutsekea lugeoü In birsvidsrung des pariser Vortrages de» Ober- gedietskülirers k^skersverg bieit der krannösiscbe äciirikisleller iuies ilomains in der berliner Oniversil it einen Vortrag, dem sucb Leiebs

ineensirüN'-ef Unldiir V ^etiiraeti kei^obnte

Äslie« MUD-MW hsjtMg

In ungarischer Darstellung Eine interessante Information desUj Magyarsag"

Budapest. 14. November.

Aus maßgebenden politischen Kreisen wird tein römischen Vertreter des nationalenUj lltagyarsag" die Aussassung der italienischen Legierung über die gegenwärtige Dtellnng- mhme Italiens zu Deutschland in einer anf­allend bestimmten Form folgendermaßen viedergegeben:

Die italienische Regierung leugnet, daß. nie vielfach behauptet worden ist. eine Ver­schlechterung in den Beziehungen zwischen Deutschland und Italien eingetretcn ist. hierfür liegen keinerlei Anzeichen vor. T i e offiziellen Vertreter des heu­tigen Deutschlands haben nie­mals erklärt.daßsie-Oesterreich Deutschland einverleiben woll­ten. Der geplante gemeinsame «schritt der Großmächte ist daher in diesem Frühjahr auch unterblieben. Zwar hat die italienische Regierung während der Juli-Revolution militärische Maßnahmen an der österreichi­schen Grenze getrosten, die jedoch lediglich dem Schuhe des gefährdeten österreichischen Regimes galten. Diese Maßnahmen wur­den sofort rückgängig gemacht, als der Reichskanzler Hitler die deutsche Grenze den aus Oesterreich flüchtenden Anführern der Revolution sperren ließ. T a ni i t hat Hitler den Frieden Mitteleuro­pas gerettet. Die deutsch-feindliche Stimmung kam seitdem nur in der Presse zum Ausdruck und sollte lediglich den ent­schlossenen Willen des Duce über die Siche­rung der Unabhängigkeit Oestererichs dar­tun. Von deutscher Seite hat man seitdem öfter wissen lassen, daß keinerlei Propa­ganda für die Verwirklichung des Anschluß­gedankens mehr stattfinde und daß jetzt zu­nächst eine gewisse Zeitspanne der Beruhi­gung notwendig sei, um eine Regelung der deutsch-österreichischen Frage zu finden. Es ist vor allem der Fürst Starhemberg gewesen, der seitdem aufs entschiedenste alle Verhandlungen mit denjenigen abgelehnt hat, die zu einem früheren Zeitpunkt für den Anschlußgedanken eingetreten waren.

In den Beziehungen zwischen Deutschland Italien herrsche gegenwärtig Wind­stille. Mit Genugtuung kann aber fest- gestellt werden, daß das gute deutsch-ita- nenische Verhältnis unverändert fortbesteht. Auch die Entsendung des Vizekanzlers von tzape« nach Wien kann als ein beruhigen­des Mo,net bezeichnet werden.

diesem Falle ist zweifellos ein bedeu­tungsvoller Sieg der von Mussolini ver-

. rretenen Ideen zu sehen. Die ilaiieniupe Regierung hat seit Jahren in der Ab- rüstungs- und Gleichberechtigungsfrage wie auch in den Völkerbundsfragen die deutschen i Wünsche aus großen außenpolitischen Ge- ! sichtspunkten heraus unterstützt.

! Die gleiche Haltung nimmt die italienische ! Regierung jetzt in der Saarfrage ein. ! Sie hält es siir unerläßlich, daß die Ab­stimmung im saargebiet ohne jede Ein- ! Mischung von außen her stattsinde. Sollte dennoch eine Einmischung Frankreichs in der einen oder anderen Form erfolgen, so werde die italienische Regierung ihre Entscheidung treffen.

In Verhandlungen zwischen der italieni­schen und französischen Regierung ist seit dem Marseiller Attentat kein weiterer Schritt mehr getan worden. Infolge der Pariser Regierungskrise ist auch aut diesem Gebiet alles noch völlig unbestimmt. Fest steht lediglich, daß eine Einigung in den mittel­europäischen Fragen nur mit Teilnahme Italiens und unter Berücksichtigung der von I der italienischen Regierung bisher eingenvm- l menen Haltung erfolgen kann. Für Ungarn ist die Freundschaft Italiens von besonderer Bedeutung. Der römische Pakt hat sich besser bewährt, als ursprünglich erwartet werden konnte. Der Zusammenarbeit dieser drei Mächte ist es zu verdanken, daß im letzten halben Jahr die drohende Konsliktgesahr im Westen und Süden Europas behoben und zweimal der bedrohte Friede Europas ge­rettet werden konnte. Mussolini hat auch weiterhin die Lage gegenüber Frankreich und der Kleinen Entente fest in der Hand.

Das PreisWMreHtll für den besten Roman

über das deutsch-französische Verständigungs- Problem

Berlin, 14. November.

Zu der Meldung über das von dem Ver­lag Batschari veranstaltete Preisausschreiben für den besten Roman, der das Problem der deutsch-französischen Verständigung be­handelt, wird ergänzend mitgeteilt:

Nachdem im Einvernehmen mit dem Neichsministcr Dr. Goebbels von deut­scher Seite der Präsident der Neichsschrift- tumskammer. Dr. Hans Friedrich Blunck. das Preisrichteramt übernommen hat. hat sich von französischer Seite nunmehr der Schriftleiter Jean Giono zur Uebernahme des Preisrichteramts bereit erklärt. Dem

! Preisgericht gehören ferner an: der Tajwei ! zer Schriftsteller Dr. Ewanuel Stickel § berger und der Verleger Dr. E. Bat « schari.

^ Ter ausgesetzte Preis beträgt 20 000 RM. Die Manuskripte sind bis zum 1. Nov. 1935 Herrn Dr. Kurt Fiedler. Berlin W 8. Mohrenstraße 65. cinzureichen. lieber die Bedingungen im einzelnen erteilt Herr Dr. Fiedler Auskunft. .

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Chemnitz, 14. November. Am Dienstag brachte ein in der Westvorstadt wohnender 44jähriger Dann seiner 73jährigen j schwerkranken Mutter auf deren Verlangen j einen Schuß in die Schläfe bei. Die Fran wurde

> schwerverletzt. Der Sohn tötete sich dann durch

> einen Schuß in die Schläfe. Nach vorgefunde- l neu Aufzeichnungen ist die Tat im beiderseiti- j )en Einverständnis aeicbeben.

2iii» lvnkinetkskrise in Lriissel

k e e k t s: Oer bistieriKe velroseke »inisterprüsi- deM de Lroyusville Links: 8ein ver- inutlicüer XsekkolAer. der biskerige dnLen- ininisler 4 sspsr

Iss And der Ehrenlegion für GrOieM

Wie Herr Charles Lcvy Geschäfte mit dem franzöfiichen Staat machte

§i. Paris, t4. November.

Schon seit einigen Tagen gingen in Paris Gerüchte um. die das baldige Aufflie­gen eines neuen Skandals ankün- digten. Heute ist man mm in der Lage, be­reits nähere Einzelheiten über diese Fiuauz- afsäre mitzuteitcn. Gegenstand ist die Sociotö spsziale sinanciöre in Paris, 62 Nne Mathurins. Diese Gesellschaft wurde vor einigen Jahren zur Vornahme von Operationen in Zuckerhandel und Zucker­industrie gegründet. Der Präfidem, der das ausgesprochene Dasein eines Sch^ttenkönigs führt, ist ein ehemaliger Admiral. Der Ani­mator der Gesellschaft und Vizepräsident aber, der Rührige und Nutznießer ist Herr Charles Levy. Sein wirtschaftlicher Be­rater S. (Salomon?) Hauonne, der auch Rechnungsexpert einer Stawinskh-Gründung war. Die Gesellschaft hielt sich nicht lauge bei Zuckeroperationen auf, sondern wechselte auf die Pfade des Jmmobiliengeschäftes über. Da man hierbei hauptsächlich sich in Nordsrank­reich engagierte, kamen die Leiter der Sociöts aus den Gedanken, sich au den Ge­schäften mit Kriegsentschädigung zu be­teiligen.

Polikik und Geschäft

Um hierbei zu Erfolg zu kommen, benötigte man ein Uebereinkommen mit dem Finanz­ministerium. Dieses Uebereinkommen mr:

> dem Tresor des Finanzministeriums im Hin­tergrund sollte den Klienten der Gstetiichaft genügend Garantien geben. Jetzt kommt ans Licht, daß dieses Uebereinkommen zunande kam unter gänzlich regelwidrigen Um'tänden dank der Intervention dreier einflußreicher Personen: Camille Cnantemps, Georges Bonnet und eines ehemaligen Deputierten. Staatssekretärs im Finanzministerium. Wo­mit man wieder einmal bei Radi­kalsozialisten angelangt wäre. Als pikante Einzelheit wäre noch zu erwähnen, daß Monsieur Levy dank seinem mächtigen Busenfreund Bonnet überdies noch mit dem Band der Ehrenlegion ge­schmückt wurde. Mit Hilfe dieses Ueber- einkommeus mit dein Finanzministerium gab dieSociötö speziale iinauciere" für 1700 M i l l i o n e n A n t e i l s cch e i n e derKriegs- entschädigung aus.

Ter kühne und moderne Uuternehmergeist des Herrn Levy wollte das also gewonnene Geld nutzbringend autegeu und verfiel auf die Modeindustrie: den Film. Es wurden zwei Filme.Don Quichotte" undKönig Pauiolc', finanziert, was der Gesellschaft die

runde Bcrlustsumme

von über M Millionen Franken

kostete. Weitere Operationen unter Levys sachkundiger Leitung kamen ihr noch viel teurer zu stehen. Um diese Löcher zu stopfen