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Der Geielljchaiter
Freitag, Len 18. November Igzz
und den Ctaatstresvr in Bewegung zu setzen, -schickte Monsieur Levh seinen alten Freund Dubois ins Tressen, den Privatsekretär Camille Chautemps'. Dubois hatte, mit Zustimmung Chantemps als Innenminister, ebenfalls eine Gesellschaft, und zwar zur „Finanzierung der öffentlichen Arbeiten"' gegründet. Diese Gesellschaft sollte I 8 0 0 Mi l- lionen mobilisieren für den nationalen Arbeitsbeschaffungsplan der Departements und Gemeinden. Als Adresse der Gesellschaft gab Dubois die des Innenministeriums, 3. Place Beauvau. an und machte alle Präfekten Frankreichs aus diese Gesellschaft wohlwollend aufmerksam in Briefen, die als Kopf „Kabinettskanzlei des Innenministers" trugen. Aber — seltsam unglücklicher Zufall — die Zentrale dieser sozusagen vom Innenminister offiziell beglaubigten Gesellschaft befand sich genau an derselben Adresse wie die der „Sociöts speziale". S2 Rue des Mathurins. Der Schluß liegt nicht weit, daß die Arbeitsbeschassungsgesell- schaft keine Arbeit, sondern vielmehr Geld, und zwar für die angezapfte Kasse der „Sociste speziale" beschaffen sollte.
Mit dem Stawinsky-Skandal kam die zumindest seltsame Gründung dieser Arbeits- oeschaffungsgesellschaft ans Licht und Levli und Dubois ließen sie verschwinden. Aber das dringende Geldbedürfnis der „Societe speziale sinanciere" verschwand nicht damit und
man besorgte sich die nötigen Mittel bei zwei Banken, darunter einer Kolonialbank, indem man dafür Aktien deponierte. Im Zusammenhang mit einer Untersuchung sind setzt plötzlich berechtigte Zweifel an Wert und Eigentumsrecht der von der „Socists speziale" als Garantie hinterlegten Aktien aufgetaucht und von diesem Punkt nimmt der Skandal seinen Ansgang, der in den nächsten Tagen wieder traurige Sensation in Frankreich zu machen droht.
Der Betrug von Rouen zieht weitere Kreise
Der Untersuchungsrichter in Rouen hat in der Betrugsangelegcnheit beim Bau des Seinedammes gegen drei weitere Personen, die vorläufig in Freiheit belassen wurden, Anklage wegen Beamtenbestechung und Betruges erhoben, wodurch sich die Zahl der Angeschnldigten auf acht erhöht. Der entlassene Angestellte Vallaperta, dessen Anzeige die Gerichtsbehörden überhaupt erst auf die Betrügereien aufmerksam machte, mußte im Verhör eingestehen, selbst am Betrug t e i l g e n o in m e n und von Fall zu Fall Schmiergelder in Höhe von mehreren hundert Franken eingesteckt zu haben. Der Untersuchungsrichter hat deshalb auch gegen ihn Anklage erhoben.
?S: ..Suche!, io werdet ihr finden". Alle „Schaeser"-Familien der deutschsprachigen Gebiete Europas wurden samiliengeschichilirb erforscht und - in diesem Falle war das Glück dem Schwabenlande hold. Eine größere Schaefer-Familie wurde in der Gegend von Saulgau und Riedlingeu an der Donau entdeckt.
Srr kann fließen
j Nun wurden alle Dörfer und Nester durch- i gestöbert. Peinlich genau die alten Kircheu- j bücher kontrvllicrl Tage und Nachte lang i wurde gearbeitet und das alles nur immer I nur m der Hoisnung aui einen ! glücklichen Erfolg. Und endlich i endIi ch fand inan den Eintrag. In Bol- ! stern, Oberamt Saulgau, stand in einnu ! alten Kirchenbuch der lang ersehnte Eintrag Christian Scharfer, geb. 8. August 1808 Und nun mußte wieder mühevoll r ü ck ^ w ä r t s gearbeitet werden, nun mußten wieder die Nachkommen, mußte der Grad der Verwandtschaft sestgestellt werden, schließlich hatte man alle d i e Personen beisammen deren Urgroßvater Johannes Scharfer aus B o l st e r n mit dem Urgroßvater der Erblasserin in Philadelphia identisch war.
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Eine besonders raffinierte Fälschung in diesem monströsen Erbschaftsprozcß wurde in Westfalen vorgenommen, wie überhaupt mancher verbrecherische Anschlag auf die Erbschaft gemacht worden zu sein scheint. Se fand man in einem Kirchenbuch eines Pfarramts in Westfalen einen ..Eintrag", der ebenfalls den väterlichen Borfahren der Erblasserin ..feststellte". Es stellte sich bald heraus. daß es sich um eine plumpe Fälschung handelte, die allerdings äußerst raffiniert vorbereitet mar. An Hand diese! Fälschung sollte nachgewiesen werden, daß es gar keine Nachkommenschaft in Deutschland gäbe. Die E > b i ch ail wäre also in f Amerika geblieben. Bei jedem Ver - j brechen fragt bekanntlich der Kriminalist zuerst: Wem hat die Tat genützt? In diesem Falle selbstverständlich den in Amerika
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Die Riesenerbfchast aus Amerika Wiirttemberger und Württemberg in Bewegung
Stuttgart, 14. November.
»iir.ilich derichieie die „Württeu,belgische La». Seszritnng", das nationalsozialistische Mittags- btait von 8rob-«tuttgart, über eine Rieseuerb- ichast ans Amerika in Höhe von 18 Millionen Dollar, die mit Sicherheit zum größte» Teil «ach Württemberg sollen wird. Wie berichtet, brachten die Nachforschungen »ach de« Erbe« in Dentschland ungeheure Schwierigkeiten mit sich, die jedoch mit Erfolg übcr- wnnde» wnrde». Es steht fest, daß zahlreiche Verwandte der Fra« Henriette Edwardina Garrel geb. Scha « k « r . die «ach ihrem Todc in Philadelphia diese Nieienerbschait hinterlietz, im schwäbische« Oberland als Bauern ansässig find. Der „WLZ.", die als einzige Zeitung in der Lase ist. über diesen in Jahr- hnnderte« nur einmal oorkommendc« Erbschaits- iall z« berichte«, entnehmen wir nachstehend einen Bericht über die hochinteressante« Nachforschungen in Dentschland und de» Stand der Erbschaftsverhandlnnge«. Wir werde» auch weiterhin laufend über de« Prozeß in Philadelphia Berichte veröffentlichen.
Ser WutiMraum von 4vvv
18 Millionen Dollar suchen einen Erben .. Wer hat nicht schon in seinen kühnsten Träumen ein Wolken-Kuckucksheim erdacht, in dem irgendein von der Phantasie geschaffener Erbonkel eine bedeutende Rolle spielte? Aber die schönsten Träume helfen eben nichts. Immer wieder Packt uns das Leben hart und rauh an und führt uns alseinen unter Millionen Gleichen in die nüchterne Wirklichkeit des grauen Alltaglebens zurück. 18 Millionen Dollar suchen einen Erben! Wie immer, haben auch in diesem Falle Hochstapler und Gauner. Spekulanten und Geschäftemacher ihre Hand nach der Riesenerbschaft ausgestreckt. Nicht weniger als 4 000 Personen haben ihre Erbschaftsansprüche in Philadelphia angemeldet und weisen mit allen möglichen und unmöglichen akrobatischen Gedankenkonstruktionen und teilweise auch mit raffinierten Fälschungen ihre Verwandtschaft zu
der Verstorbenen noch. Aber sie werden kein Glück haben. Ter '«preu wird peinlich vom Weizen gesondert, und im Endeffekt werden nur wenige Dutzende Menschen wirklich die Berechtigung Nachweisen können, einen Anteil von dem Rwsenvermögen zu erhalten. Im Falle der Ansprüche, die von Württemberg aus angemeldet werden, ist, wie bereits gemeldet, die Verwandtschaft i in 5. Grad einwandfrei nachgewie- sen. Der Erbanfprnch der wider Erwarten vom Glück gesegneten schwäbischen Bauern ist also rechtlich einwandfrei erwiesen.
Unterwegs nach Amerika
Alle in Dentschland ausgeführten Verwandten der Erblasserin haben sich zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen. um ihre Rechte zu vertreten. Ihr Bevollmächtigter ist, wie wir hören, bereits nach Philadelphia nbgereist. Mit der ..Albert Vallin" reisen nun die Hoffnungen der glücklichen Erben mit hinüber ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Erbenjuche in halb Europa
Nachdem feststand, daß die Erblasserin deutscher Abstammung war und der ans Deutschland eingewanderte Vorfahre ein am 8. August 1808 geborener GH. Scharfer war, begannen die mühseligen Ermittlungen nach den Anverwandten, die sich über drei Jahre erstreckten. In Deutschland. Belgien. Frank, reich und der Schweiz wurden Ermittlungen erhoben. In halb Europa begann die Suche nach den rechtmäßigen Erben der 18 Millionen Dollar. Pfarrämter und Fa-- milienforscher wurden mobilisiert, und immer nur galt es. die eine Frage zu beantworten: Wo wohnen ,Schaefer"-Familien, und wo steht der Name des geheimnisvollen Christoph Scheuster? Auch in diesem -Talle hiesi
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noch vorhandenen Verwandten mttt. terlicherseits. Denn sind in Deutsch, land keine Erben mehr, so bleibt das Geld natürlich in Amerika. Die Frage, von wem die Fälschung misging. lässt deshalb einen sehr naheliegenden Schluß u,. Die „WLZ." konnte selbst in diiste gefälschte» Dokumente Einsicht nehmen. Auch andere durchsichtige Manöver wurden vorgenommen. So erschien in Zeitungen des Elsaß vielerorts ein Bericht, daß die Erbschaft bereits ausbezahlt i e i. Natürlich ebenfalls nur ein Versuch, die übrigen Erben zu veranlassen. nichts mehr zu unternehmen. Auch zwei amerikanische Anwälte haben recht eigenartige Manöver, die aber gescheitert sind, unternvinmen.
Es M alles jKon dagewejen
Schon andere Riesenerbschaften suchten ihre Erben und auch da wurde geschwindelt und ü b e l st e E r b s ch l e i ch e r e r getrieben. So suchten einst in Neuhork 7 5 Millionen Dolla r ihre Erbei!. Eine Ella Wendel halte sie hintermssen. i-vfort meldeten sich m e h r e re Ta u send E r b e n. Am Ende der Nachforschungen waren genau noch neun Personen übrig, die wirkliche Elbansprüche hatten. Für die nunmehr mich Deutschland fallende Riesenerbschaft kommen ebenfalls nur wenige Personen in Frage. Sachverständige nennen die Zahl von 37 Personen. Nenn dieser Erben entstammen der mükter li ch e n , der Kretschma r-Linie. die irüher ihren Sitz in der Gegend von Hagen in Westfalen hatte, während die restlichen 28 Erben der väterlichen Linie der Erblasserin und zwar einer Stiefschwester des Vaters der Erblasserin, einer Franziska Schaei- i e r entstammen.
Was kommt imK Württemberg?
Der pennshlvanische Staat ist natürlich auch nicht großzügiger als andere -s t a a l e n. Zebu Prozent Erb- s ch a f t s st e u e r sind aui alle Fälle zu entrichten. Die Seitenlinien werden ihren Teil bekommen. Die große Me h r h e i f der Millionen-Erbschaft aber — etwa drei Viertel — wird nach W ü rtte m berg und Südbaden fallen. Alle Erben sind Leute, die seither wenig von Glücksgütern gesegnet sich im harten Lebenskampf ihr Brot verdienten. Es wäre diesen deshalb von Herzen der überreiche Dvllarsegen zu gönnen, der sich so unerwartet bei ihnen anmeldete.
Besonders erfreulich ist die reelle Führung der Geschäfte durch den Bevollmüchti g- te n. der von vornherein sich ansgedungen hat, nur im Er folgst alle eine entsprechende Entschädigung zu erhalten, obwohl er die seither angefallenen Kosten bisher au- eigener Tasche vorstreckte. Wir wünschen deshalb auch ihm von Herzen besten Erfolg in Philadelphia und werden seiner weiteren Arbeit, die nicht zuletzt ein nicht unerheblicher Nutzen für das Land Württemberg sein würde, weitere Beachtung schenken.
Achtung! SbWchter!
Die Behandlung des Tafel- und Wirtschafts- obstes
Es besteht Veranlassung, auf die Anordnung des Reichsbeauftragten für die Regelung des Absatzes von Gartenbauerzeug- nissen über ein Verkaufsverbot von .Winteräpfeln, nochmals hinzuweisen. Es heißt darin wörtlich: „Bei Tafel- und Wirtschaftsvbst dürfen bei der Erat? nur gepolsterte Pflückkörbe verwendet werden. Sämtliche Ernte- und Transportkörbe mühen
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< Urheberschutz durch L. Ackermann. Romanzentrale Stuttgart) 23s
10. Kapitel.
Im Sprechzimmer Professor Körners waren die Dielst Eltern und mehrere Freunde und gute Bekannte non ihm. Sie hatten die ganze Zeit während der Untersuchung geduldig gewartet. Sie wollten um jeden Preis erst Gewißheit haben.
Frau von Rosen weinte ununterbrochen still in ihr Taschentuch hinein. Ein kleinerer, schlanker Mann mit einem edlen, durchgeistigten Gesicht stand allein und sah mit seinen schönen dunklen Augen nach der Tür. durch die der Professor kommen mußte. Es war Fritz Degenhardt, der beste Freund Metz von Rosens. Er war heute mit auf der Rennbahn gewesen, hatte den Freund stürzen sehen. Er hatte sich von ihm zurückgezogen, ohne ihn deshalb weniger zu lieben. Er kam nur nicht so leicht über die Handlungsweise des Freundes hinweg. Nie hätte er gedacht, daß gerade Metz es fertigbrächte, ein Weib ohne Liebe zu nehmen.
Von diesem Tage an zog der junge Schriftsteller sich still von Metz zurück. Sie mieden sich nicht, aber die ehemals so traulichen Anssprachen unterblieben. Heute nun. als er den Freund auf dem grünen Rasen todwund liegen sah, stieg die Reue auf in Fritz Degenhardt, tief und übermächtig. Menschen durften nie durch ein Mißverständnis sich trennen: wie bald kann für den einen oder den anderen die Reue kommen, was dann, wenn sie zu spät kommt? Und Degenhardts weiches Herz zitterte für den Freund.
Da ging plötzlich die Tür ans und Nickisch trat herein.
Erst bei seinem Anblick kam Frau von Rosen die Erinnerung an Christa. Schuldbewußt senkte sie die Augen.
Nickisch begrüßte alle kurz, dann fragte er: „Wie steht es mit Metz?"
Der Bankier zeigte nach der Tür. „Der Professor muß jeden Augenblick kommen," sagte er dann. Da öffnete sich die Seitentür, eine junge Schwester trat ins Zimmer und meldete: Die Herrschaften möchten entschuldigen. Herr Professor könne von Rosen nicht allein lassen, es sei Hoffnung, doch dürfte nicht das Geringste versäumt werden. Morgen um diese Zeit glaube Herr Professor den Herrschaften Näheres Mitteilen zu können.
Frau von Rosens Kopf sank an die Schulter ihres Mannes: „Mein lieber, armer Junge," schluchzte sie.
Nach und nach leerte sich das Zimmer. Nickisch wollte sich soeben auch verabschieden, als Frau von Rosen leise sagte: „Ich bin in meiner Angst um Metz aus der Loge fortgelaufen, habe mich nicht mehr um Christa kümmern können. Wir müssen sofort nach dem armen Kind sehen."
Nickisch hatte eine bittere Entgegnuna auf den Lippen. aber er hielt sie zurück.
„Christa ist zu Hause bei mir. Da ich selbst mit draußen war, habe ich sie mit mir genommen."
Frau von Rosen atmete beruhigt auf. „Gott sei Dank, ich hatte ja keinen anderen Gedanken mehr als an Metz. Ich werde dann gleich nach ihr sehen."
Er hob abwehrend die Hand. „Es ist besser, Christa bleibt vorläufig allein. Ich danke Ihnen für Ihre Sorge, aber Christa ist gut aufgehoben. Zudem sehen Sie sich je- denfalls morgen, denn sie wird ja doch mitkommen wollen."
Als Rosens davon gefahren waren, ging Nickisch noch einmal hinauf. Auf dem Flur traf er den jungen Assistenzarzt. Der erkannte ihn und grüßte. Nickisch vielt ihn zurück.
„Verzeihen Sie. Herr Doktor, sie sind alle fort. Ich möchte gern meinen Schwiegersohn einmal sehen. Wäre das möglich?"
Der junge Arzt überlegte einen Augenblick. „Ich werde Herrn Professor fragen — ob er aber seine Einwilligung gibt?" sagte er zweifelnd. Eilig ging er ans leisen Sohlen davon. Wieder wartete Nickisch. Endlich kam der lunge Arzt zurück und winkte ihm. ihm zu folgen. An der Tür des betreffenden Zimmers angekommen, legte der Arzt warnend den Finger an die Lippen. Nickisch nickte. Sie traten ein. Der Arzt führte ihn an das Bett. Gelblich- weiß leuchtete das sonst so schöne bräunliche Gesicht. Das Fieber fing bereits an, in dem Körper zu rasen. Ein wilder Schrei brach sich plötzlich Bahn über die bläulichen Lippen: ..Gisella!"
Nickisch preßte die Lippen fest zusammen. Immer deutlicher wurde ihm das Schicksal der beiden Menschen, die seine Willkür zusamengeschmiedet. Wortlos blickte er in die ernsten Gesichter der Aerzte und nickte kaum merklich mit dem Kopf. Dann ging er. Um Jahre qealter sab er aus, als er jetzt langsam den Weg nach Hause einschlug. Seinen Wagen schien er vollkommen vergessen zu haben. Langsam fuhr der Chauffeur hinter ihm drein. Er wußte nicht, sollte er sich seinem Herrn bemerkbar machen? Er wagte es nicht.-
Wochen waren vergangen. Metz' Leben hatte lange Zeit an einem seidenen Faden gehangen. Die junge Frau weilte längst wieder in ihrem Heim in der Parkstraße. Me Spätrosen rankten sich um die Billa Christa, am Zaun entfalteten bereits die Georginen ihre bunte Pracht.
Christa war dabei, das Zimmerchen für Frau Ahrens, die sie in diesen Tagen erwartete, wohnlich einzurichten. Am Fenster wehten duftige, schön geraffte Mullgardinen, ein weicher, bequemer Sessel war in die Nische gerückt. Davor stand ein kleiner Nähtisch. Den Boden des Zimmers bedeckte ein Heller Teppich mit türkischem Muster. In der Mitte befand sich ein großer runder Tisch, auf dessen blütenweißer, gestickter Decke eine große Kristallschale stand. Diese wollte Christa später mit Blumen füllen.
(Forts, solar.)