Seite 3 Nr. 28 ,

Der Tesellschaster

Donnerstag, den 15. November 1934

Ms Stadt und Land

Nagold, den IS. November 1934.

Hitlerworte:

Die nationalsozialistische Gewerkschaft ist kein Organ des Klassenkampfes, sondern ein Organ der Berufsvertretung.

Mein Kampf.

Versammlung der Körperschaftsbeam- te« und Ortsvorsteher i« Nagold

Nach fast einjähriger Pause sind die Ortsvor­steher, Körperschaftsbeamten und Eemeindepfle- ger am letzten Samstag in der Traube in Na­gold wieder zu einer Aussprache über die Tages­fragen zusammengetreen. Der Versammlungs­leiter, Bürgermeister Maier-Nagold, begrüstte besonders den erstmals anwesenden Land rar Dr. Lau ff er, ihn des vollen Vertrauens der Orrs- vorsteher versichernd, den stellvertretenden Kreis­leiter Steeb, sowie den Hauptredner des Tages, Dr. Fricker vom württ. Waldbesitzerverband den Kreisförster Brunner in Horb, und den Ortsbauernführer Kayse r-Nagold von der Landesbauernschaft. Er gedachte der in diesem Jahr Heimgegangenen Kollegen, des Oberamts- yflegers Killinger. hier, der Bürgermeister Metzge r-Simmersfeld, Besse y-Oberschwan- dorf und K ü b l e r-Ettmannsweiler, zu deren Ehren die Versammlung von den Sitzen sich er­hob, wünschte dem in den Ruhestand getretenen Perwaltungsaktuar Schwarz maier einen gesegneten Lebensabend im Eigenheim in Leon­berg und beglückwünschte die beförderten bezw. neuernannten Kollegen Kalmbach zum Bür­germeister in Altensteig. Huber zum Bürger­meister in Pfrondorf. Dengler zum Bürger­meister in Haiterbach. Schweizer zum Ver­waltungsaktuar in Altensteig, Bernhardt zum Verwaltungsaktuar in Nagold, Bohlin - ger zum Kreispfleger in Nagold u. Schmelz- je zum Oberrechnungsrat in Stuttgart. Bei der Besprechung der Tagesfragen wies Landrat Lauffer auf die neue Reichsstrastenverkehrs- ordnung hin. die jeden einzelnen Strastenbe- niitzer zu grösster Vorsicht und Verantwortung verpflichtet und erläuterte verschiedene einzelne Bestimmungen, auch die jederzeitige Möglichkeit vorläufiger Entziehung des Führerscheins durch das Oberamt. Er machte sodann auf den vom 3.- 8. Dezember in Nagold stattfindenden Lustschutzlehrgang aufmerksam, woran möglichst der Ortsvorsteher und der Feuerwehrkomman- Lant teilnehmen sollen, forderte zur möglichsten Bereitstellung von Räumen für die HI. auf und erinnerte dazwischenhinein auch an eine pünkt­liche Einhaltung der Termine. Bürgermeister Maier machte über die Bildung von Kreis- abteilungen der Landesdienststelle Württemberg des Deutschen Eemeindetags nähere Mitteilung. Hienach sei im allgemeinen der Bürgermeister der Oberamtsstadt als Obmann der ^reisabtei- lung bestimmt. Die Kreisabteilung sei keine Sonderorganisation, sondern nur Gliederung des Deutschen Gemeindetags, es steht ihr kein selb­

ständiges Beschluss und Antragsrecht zu und darf auch keine eigenen Haushaltspläne auf­stellen. Versammlungen sollen mindestens alle 3 Monate künftig stattfinden. Die Ausgestaltung der Versammlungen ist den Obmännern über­lassen. Die Zusammenkünfte werden also ähnlich sein wie früher. Mit den Ortsvorstehern werden auch die Kreisbeamten eingeladen und wenn es sich um einschlägige Aufgaben handelt, wie Fi­nanz- und Steuerfragen, sollen auch die Ge­meindepfleger wieder hinzugezogen werden. Der Obmann gibt der Erwartung Ausdruck, dast die Zusammenkünfte stets gut besucht werden und datz sie auch durch Vorträge und rege Mitteilun­gen aus der Praxis besonders von der jungen Kollegenschaft reich belebt werden. Den Haupt­punkt der Tagesordnung bildete der Vortrag des Herrn Dr. Fricker über Holzabsatz und Holzverwertung im neuen Forstwirtschaftsjahr. Die Lage des Waldbesitzes habe sich unter der Regierung Adolf Hitlers gottlob gebessert. Wir gehen in das Hiebsjahr hinein ohne wesentliche Vorräte bei den Sägwerken und ohne unver­kaufte Bestände im Walde, so das; Hoffnung auf Absatz des Neuholzes besteht. Die neuen Richt­preise von 60 72 Prozent für Nadelholz mitt­lerer Qualität und mittlerer Abfuhrlage liegen immer noch 17 Prozent unter Friedenspreisen. Auch Papierholz und Grubenholz seien gesucht. Es kam der allgemeine Wunsch zum Ausdruck, das; Brennholz mehr als seiher auch vom WHW. ausgenommen werde zum Teil an Stelle von Kohlen. Die Holzfeuerung soll durch Einbau neuartiger Röste in die Oefen gefördert werden. In organisatorischer Hinsicht teilte Dr. Fricker mit, das; der Waldbesitzeroerband auf 1. Dezem­ber 1934 in die Forstabteilung der württ. Lan­desbauernschaft eingegliedert werde. Die Beam­ten werden übernommen. Die Forstabteilung vertritt in erster Linie den Privatwald, auch der Eemeindewald gehöre bis auf weiteres dazu. Die Versammlung möchte einmütig wünschen, das; die Gemeindewaldungen dauernd der Lan- desbauernschvft angeschlossen werden und bittet die äandesdienststelle des Deutschen Gemeinde­tages. in diesem Sinne in Berlin zn wirken. Kreisförster Brunne r-Horb gab noch bekannt, das; seine Ausgabe sei, die Bauernwald nngen zu betreuen und dem Privatwaldbesitzer in techni­schen Fragen unentgeltlich zu beraten. Er sei für den nördlichen Schwarzwald zuständig.

Zum Schlus; dankte Bürgermeister Maier noch besonders dem Redner des Waldbesitzerver­bands Dr. Fricker, anerkannte unter dem Bei­fall der Versammlung die verdienstvolle Tätig­keit des Verbandes in der Vergangenheit und wünschte ihm in der Landesbauernschaft eine ebenso segensreiche Arbeit. Mit dem Hinweis auf den heutigen 175. Geburtstag unseres gra­sten Landmanns Schiller, der in seinen wun­derbaren Werken schon damals den tiefsten und vollendetsten Ausdruck nationalsozialistischen Den­kens und Fuhlens fand u. mit der Aufmunterung zumrastlosen Vorwärtsstreben zum Ganzen" schlost er die Versammlung.

Gemeinderatssitzung vom 9. Nov.

Anwesend: Der Bürgermeister und 8 Mitglieder. Abwesend : Die Stadträte Vaisch und Lang.

lieber diese und die vorhergehenden Eemein- deratssitzungen vom 10. Oktober, und 24. Oktober soll zusammenhängend berichtet werden, weil die Gegenstände auch zum Teil in mehreren Sitzun­gen verhandelt wurden.

Aus den Mitteilungen ist insbesondere be­kannt zu geben: dast der Voranschlag der Stadt- pflege für 1934 u. die Gemeindeumlage von 21 ^ vom Oberamt genehmigt wurden. Das städt. Fischwasser ist aus weitere 6 Jahre verpachtet worden. Die Telefonleitung vom Postamt zum Rathaus ist seit längerer Zeit überlastet. Es wird nun der Bau einer zweiten Leitung beantragt, so dast in Zeitkürze dem Uebelstand abgeholfen ist. - Der Firma Ver. Deckenfabriken Calw wird für ihr Werk Oelmühle, das bisher ohne genügende Trinkwasserversorgung ist, die Erlaubnis erteilt, im Stadtwald Buch eine Quelle zu fassen und die Leitung durch den Stadtwald und den Nagoldflust ins Werk zu führen. - Zum Einzug der Beiträge für den Reichsnährstand wird auf Ansuchen des Finanz­amts eine Hebestelle in Nagold errichtet, die der Stadtpflege angeschlossen wird. Sie hat den Zweck, die Zahlungen für die Landwirte zu er­leichtern. Ab 1. Oktober ds. Js. sind die Zinse für die städt. Kaufpreisforderungen auf 5 Proz. herabgesetzt worden. Nach dem Stand vom 1. April 1932 ist das Geldgrundstocksoll bei der Stadtpflege neu festgestellt worden und beträgt 28753 Mark. An Stelle einer Strastensammlung ist dem Volksbund deutscher Kriegsgräberfür- forge ein einmaliger Beitrag von 20 Mark ver- willigt worden. Die neue Ortsbausatzung ist auf Grund der Novelle zur Bauordnung vom 15. Dezember 1933 vom Innenministerium. Ab­teilung für das Hochbauwesen, noch einmal über­prüft werden. Die vom Ministerium gewünschten Aenderungen werden vorgenommen. Die Satzung bürste nun in Bälde ortsüblich bekänntgemacht werden. Im Interesse der Arbeitsbeschaffung

Schulhofes angestrebt wird. Die übrigen Feuer­löschgeräte sind im Farrenstall der Burgstraste untergebracht. Dieser Zustand ist unhaltbar, zu­mal drei der Räume dringend anderweitig be­nötigt werden. Das Feuerwehrgerätehaus must möglichst in der Mitte der Stadt sich befinden. Eine befriedigende Lösung kann deshalb nur so gefunden werden, dast der ungenügende Far­renstall aus dem Gebäude an der Burgstraste herausgenommen und das letztere für Zwecke der Feuerlöschgeräte umgebaut wird. In den ersten Stock ist geplant, Räume für eine Jugendher­berge und für die HI. und BdM. unterzubrin­gen. Nach Abzug verschiedener Beiträge bliebe noch ein Beitrag von etwa 12 000 Mk., der aus Mitteln des Eeldgrundstocks bestritten werden könnte. Bezüglich des Farrenstalls wurde auch untersucht, ob er nicht zweckmästig in ein beste­hendes Gebäude untergebracht werden kann. Diese Untersuchungen hatten aber ein negatives Ergebnis, weil bestehende Räume meistens für den besonderen Zweck ungeeignet sind oder mit verhältnismässig hohen Kosten umgebaut werden müssen. Es wurde ferner geprüft, ob wir das Regiesystem d. h. die Eigenhaltung der Zucht­viehhaltung in Nagold beibehalten sollen oder ob zum Pflegesystem, bei welchem die Gemeinde die Farren anschafft und der Farrenhalter sie auf eigene Rechnung unterhält, natürlich gegen entsprechende Vergütung übergegangen werden soll. Auch diese Prüfung hat ergeben, dast wir am bestehenden System festhalten sollen, zumal Eber- und Ziegenbockhaltung auf alle Fälle bei der Gemeinde verblieben. Nachdem man den geeigneten Bauplatz in der Zwischenzeit durch die Erwerbung der Rauser'schen Wiese auf der Schiestmauer geschaffen, hat der Gemeinderat

Schwarzes Brett

Parteiamtlich. Nachdruck verböte».

Achtung!

Ehrenzeichen Nr. 80 0K4 verloren: Der Finder möge dasselbe im Geschäftszimmer der Standar­te 65 sNeue Strafst) abgeben.

NS.-Frauenschaft

Heute Pflichtabend. Ehemann.

beschlossen, ein neues Farrenstallgebäude, das auch Räume für die Eber- und Ziegenbockhal­tung sowie eine Wärterwohnung enthält, an der Lindachstraste mit einem Aufwand von 20 000 Mark zu erstellen. Auch diese Aufwendungen dürfen aus Mitteln des Eeldgrundstocks bestrit­ten werden: soweit solche nicht ausreichen, wird um einen Ueberhieb im Stadtwald, der überstän­diges Holz hat, nachgesucht. Gleichzeitig soll für Zwecke des Stadtwalds lWegbauten, Arrondie­rungen und Aufastungen) um einen weiteren Ueberhieb eingegeben werden. Die Landwirschaft ist in den letzten SO Jahren in Nagold wesent­lich zurückgegangen. Wenn die Stadtverwaltung trotzdem die Viehzucht in der dargestellten Weise fördern will, so hofft sie. dast auch die Landwirte ihr möglichstes tun, um die Viehzucht nicht blost zu erhalten, sondern auch für die Zukunft zu mehren.

Eine groste Anzahl kleinerer, die Allgemein­heit nicht interessierender Gegenstände wurde noch behandelt und erledigt.

Ludwig Wohlbolds letztes Geleite

soll der Sportplatz an der Lalwerstrafst wie schon im Frühjahr in Aussicht genommen, diesen Win­ter ausgebaut werden. Dem Arbeitsdienst Wildberg wird die Erschliestung des Ealgenberg- gebiets vollends übertragen. Als Notstands­arbeiten sollen innerhalbd er Stadt die Durch­führung einiger Kanäle, die Ausführung einer Wasserleitung in der Riethbrunnenstraste und > die Instandsetzung der Nachbarschaftsstraste Na- ! goldHaiterbach zwecks Uebergabe in die Unter- ^ Haltung des Staats in Aussicht genommen wer- > den. Infolge der Ermästigung der Vürger- steuer 1935 für Kinderreiche und die Erhöhung der steuerfreien Beträge hat die Stadtkasse einen erheblichen Ausfall, der nicht gedeckt werden kann. Die Vllrgersteuer wird daher mit 400 Pro­zent des Reichssatzes erhoben. Die Strasten und Wege im Weingartengebiet sollen folgende Namensbezeichnungen erhalten: Der untere Weg

Kreuzertalweg. Weingartenstr. bleibt Wein- gartenstraste, mittlerer Weg Ealgenbergstr., oberer Weg Ländlesweg, oberer Traufweg

Waldeckweg.

Erbauung eines neuen Farrenstalls und Umbau des bisherigen Farrenstalls zum Feuerwehrge­rätehaus.

Schon bei der heurigen Etatsberatung wurde als vordringliche Aufgabe der Stadt die Schaf­fung eines genügend grasten Feuerwehrgeräte­hauses in Aussicht genommen. Für die Feuer­löscheinrichtungen sind 5 an den verschiedenen Orten der Stadt liegende Gebäude vorhanden. Der Steigerturm am Adolf Hitlerplatz dient auch zur Schlauchtrocknung. Er wird bekanntlich durch die Firma Häfele im nächsten Jahre abgebro­chen, um ihr Geschäftshaus zu erweitern. Im Rathaus ist der Motorspritzenraum, der drin­gend nötig ist, zur Neuschaffung von Räumen der Verwaltung, insbesondere von Registratur­räumen. Hinter dem Rathaus ist die Kammer für die Uniformstücke und im Mädchenschulhof befindet sich der Leiterschuppen, besten Entfer­nung schon seit Jahren zwecks Erweiterung des

Droben bringt man sie zu Grabe, die sicb freuten, in dem Tal . . .

Ein grauer Novemberhimmel schaute herab auf den unendlich langen Trauerzug, der sich von Ludwig Wohlbolds schönem Heim, dort un­ten am Nagoldufer hinaufbewegte zur Gräber umstandenen Remigiuskapelle, in deren unmit- . telbarer Nähe die offene Gruft seiner sterblichen i 'Neste harrte. Es war, als ob der verhangene Himmel Anteil nehmen wollte an dem so her­ben Verlust, den die tiefgebeugte Gattin, die trauernden Kinder, Anverwandten, die unge­zählten Freunde und Weggenossen des Entschla­fenen erlitten hatten.

Die Trauermusik, der dem Zug vorangehenden Stadtkapelle mischte sich in den Ton des dumpf tönenden Sterbegeläuts. Der Vereinigte Lieder­und Sängerkranz, der dem Toten letzmals sang, und der Militär und Veteranenverein mit der Kyffhäuserfahne schritten dem Sarg und dem mit Kränzen voll beladenen Vlumenwagen vor­aus. Vom Eingang des Friedhofes bis zum Grab trugen Werksangehörige den toten Herrn und Meister für immer zum letzten Ruheplatz.

In Erwartung einer überglasten Trauerge­meinde hatte die Kreisrundfunkstelle Nagold am Grab ein Mikrophon und eine Lautsprecher­anlage aufgebaut, die dem grohen Kreis der Trauergemeinde jedes am Grabe gesprochene Wort vermittelte.

Ergreifende Worte fand Stadtpfarrer Brecht, dem es Vorbehalten war. das an dieser Stelle bereits veröffentlichte Lebensbild des Entschla­fenen zu ergänzen und über die Bibelworte Psalm 68 und die Verheistung der Offenbarung: Sei getreu bis in den Tod. so will ich dir die Krone des Lebens geben", zu sprechen. Seine Worte waren ein hohes Lied auf die mannhafte Pflichterfüllung, die Ludwig Wohlbold zeitle­bens beseelt, der angesichts des Todes mit un­erschütterlicher Ruhe und Klarheit sein Haus bestellte, der wachen Sinnes von seinen Lieben Abschied nahm und mit ihnen zusammen das Abendmahl genommen hat. und eingedenk des Spruches das Zeitliche segnete:

Sollt es hart ergehn,

Last uns feste stehn,

Und auch in den schwersten Tagen Niemals über Lasten klagen,

Denn durch Trübsal hier,

Geht der Weg zu Dir!

Im Namen der leidtragenden Familie nahm der Schwiegervater von Bruno Wohlbold, Super­intendent Dr. Schäfer-Remscheid rührenden Abschied, dem Toten für seine Liebe und sein Sorgen Dankbarkeit und treues Gedenken be­zeugend.

Für die 18 Gemeinden im Kreis Nagold, Horb und Rottenburg die zur hiesigen Elektrizitätsver­sorgungsgruppe gehören und für die Stadt Na­gold sprach Bürgermeister Maier lobenswerte Worte auf Ludwig Wohlbold und sein Werk, ihm einen prächtigen Lorbeer ans Grab legend.

Die Werksangehörigen fanden in Eugen Welker den berufenen Sprecher, der mit we­hem Herzen von dem Manne, der ihnen mehr als Chef, der ihnen Vater war und den sie wie einen Vater liebten, Abschied nahm.

Betriebsobmann Fauth vom Kirchheimer Wert widmete dem geschätzten und geliebten Chef, dem Vorbild treuester Pflicherfüllung ein ! herzliches Gedenken.

Im Auftrag des Kirchheimer Architekten Göt­te in a n n und der dortigen Handwerksmeister

wurde ein weiterer Kranz am Grabe niederge­legt.

Hohe Liebe und Verehrung sprach aus dem Munde von Direktor Pilz vom Neckarwerk Estlingen, sowie aus den Worten von Baurat von der Vurchard vom Heimbachkraftwerk Freudenstadt.

Auch die VerbindungStaufia" der Ma­schinenbauschule Estlingen erwies dem Vater ihres Vundesbruders Hans Wohlbold die letzte Ehre.

Den Reigen der Nachrufe und Kranznieder­legungen beschlost Emil Werner, der Vorstand des Militär- und Veteranenvereins, dem der Heimgegangene 20 Jahre als treues unterstützen­des Mitglied angehörte.

Und als sich die Fahne ins Grab senkte, griff der grosten Trauergemeinde das Lied vomGu­ten Kameraden" weh ans Herz.

Nachdem die Familienglieder Abschied von dem lieben Toten genommen hatten defilierte noch ein langer Zug Leidtragender am offenen Grab vorüber, das heute ein Hügel deckt und letzte Blumengrüste.

Deutsche Angestelltenschaft

Ortsgruppe Nagold

Zu der gestrigen Monatsversammlung hatte sich in dankenswerter Weise Stud.-Astestor Al­te nmüll er als Redner zur Verfügung ge­stellt. um über das angekündigte ThemaDie Wikinger als ein heroischer Stamm unseres Vol­kes" zu sprechen. Eingangs seines Vortrages schickte Stud.-Ass. Altenmüller voraus, dast das Thema, so wie angekündigt, nicht ganz richtig sei. er aber von der Ankündigung leider keine Kenntnis gehabt hätte. Unter unseren Vorfah­ren seien wohl auch Wikinger gewesen, von einem Stamm unseres Volkes" könne man aber nicht gut reden, da Nachkommen von Wikingern nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern zu finden seien. In humorvoller Weise gelang es dem Redner, seine Zuhörer in einem etwa 2^ Stunden dauernden Vortrag zu fes­seln und ihnen ein genaues Bild über die in letzter Zeit so viel genannten Wikingern zu ent­rollen, von ihren Ursprüngen, ihrer Verbreitung und ihren Kämpfen, nicht zuletzt von ihrer Be­gründung von Staatsformen, die sich bis in die heutige Zeit herein erhalten haben. Mut, Tapferkeit, ausgeprägtestes Kameradschaftsgefühl und Treue bis in den Tod untereinander, seien einzig und allein die Ursache ihres Erfolges ge­wesen. Faktoren, welche sie selbst über eine mehrfache Uebermacht des Feindes zum Siege führten. Infolge der vorgeschrittenen Zeit war es dem Redner nicht möglich, seinen Vortrag so wie vorgesehen zu Ende zu bringen und über alles Wissenswerte erschöpfend zu berichten. Un­ter dem Beifall seiner aufmerksamen und dank­baren Zuhörer versprach Studien-Assessor Alten- müller jedoch, dies bei nächster Gelegenheit nach­zuholen. Die hochinteressanten Ausführungen hätten es verdient gehabt, wenn ihnen von Sei­ten der Mitglieder ein grösterer Zuhörerkreis beschieden gewesen wäre. KS.

Abendsingwoche

Mötzingen. Seit letzen Montag haben wir in Mötzingen eine Singwoche. Allabendlich finden sich die Kirchenchöre der Ortschaften Oeschel- bronn, Unterjettingen und Mötzingen, eine An­zahl Sängerinnen aus Vondorf und Gäste von hier, zusammen 70 bis 100 Personen, in der hie-

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starken Kaffee trinken will - stark an Moni». Zarbe unS Geschmack-, Ser verwen-e Sen guten Kaffeezusatz Iliiklen ffrsnck zu je-em Kaffee.

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