Leite 2 Nr. 288

Der Gesellschafter

und danach, und Sie werden erkennen kön­nen. daß in eineni Monat im Jahre 1932alleininBerlin mehr Raub­morde geschehen waren, als im ganzen Jahre 1933 im gesamten Preußen. Meine Herren, das spricht eine deutliche Sprache.

Die Rechtssicherheit mug erneut gesichert werden

Wir Nationalsozialisten haben kern Ver­ständnis sür überspitzte Rechtstüfteleien. Wir bezeichnen es nicht als Rechtssicherheit, wenn der Staat seine Organe und seine Macht­mittel jenen treulich zur Verfügung stellt, die unter diesem Schutz ihn und seine Zwecke be­kämpfen wollen. Das ist für uns jedenfalls nicht Rechtssicherheit, sondern Verbrechen ani Volk und seiner Gemeinschaft. Wir wollen aber alles tun. um dieser Gemeinschaft, um edem Volksgenossen Lebenssicherheit. Lebens­freiheit und Berufsfreude zu gewährleisten und ihm so die Möglichkeit garantieren, als Teil der Gemeinschaft zu leben und zu wir­ken. Das ist das Rechtsbewußtsein, wie es m der Tiefe des deutschen Volkes stets ge­lebt hat. Und diese Rechtssicherheit müssen und werden wir erneut stärken und stabili­sieren sür jedermann und gegen jedermann.

Im Kampfe gegen falsches Recht und Recht­losigkeit hat Adolf Hitler das Dritte Reich ge­schaffen. Sorge jeder an seinem Platze, auf den ihn der Führer gestellt hat, dafür, daß in du Geschichte das Reim als das Reich der Gerech­tigkeit einaebt mit dem altvreußischcn Grund­satz: suum quique jedem das Seine. (Lebhafter Beifall.)

In einer Schlußansprache knüpfte Reichs­justizkommissar Dr. F 'ank an die tiefdurch­dachten Ausführungen des Ministerpräsidenten l Göring an, aus denen nian mit unverbrüch- f licher Sicherheit entnehmen könne, daß der Nationalsozialismus, repräsentiert durch seine alten Kämpfer und Führer, seinen Weg un­erbittlich und bedingungslos fortsetzen werde.

Die Tagung schloß mit einem dreifachen Sieg-Heil auf das ewige deutsche Volk, auf sein heiliges Recht und auf den Führer Adolf Hitler.

Erziehung zur Kamera-Mast im Betriebe

Uc Berlin, 13. November.

Zur Förderung der Betriebsgemeinschaft hat die Deutsche Arbeitsfront einen inter­essanten Schulungskurs eingesührt, mit dem Zweck. Betriebsführer und Gefolgschaft zu einer unlösbaren Gemeinschaft zu verbinden.

Mehrere Betriebssamilien, bestehend aus dem Betriebsführer, zwei Vertrauensrats­mitgliedern. einem Arbeiter und einem An­gestellten. werden eine Woche hindurch in einer Gemeinschaftsschule untergebracht, und zwar jede Betriebsfamilie in einem Raum. Die ganze Zeit hindurch ist der sonst durch gepolsterte Doppeltüren von der Gefolgschaft getrennte Betriebsführer aus die Gesellschaft seiner Arbeiter und Angestellten angewiesen, er lernt ihre Sorgen kennen, so wie die Arbeiter die Sorgen ihres Betriebssührers kennen lernen.

Die ersten Versuche haben ergeben, daß durch diese Schulungskurse die Betriebs- gemeinschast in wertvollster Weise gefördert

wird.

Der Besuch Schuschniggs in Nom

Eine amtliche italienische Mitteilung Rom, 13. November.

Amtlich wird bekannt gegeben: Gegen Ende dieser Woche werden der österreichische Bundeskanzler Dr. L-chuschnigg und der österreichische Außenminister von Berger- Waldenegg nach Rom kommen. Der Be­such Dr. Schuschniggs, der schon einmal Ge­legenheit hatte, sich mit dem Chef der Re­gierung in Florenz im August während der großen Manöver zu treffen, erhält diesmal wegen seines amtlichen Charakters besondere Bedeutung. Der Aufenthalt wird voraus­sichtlich zwei bis vier Tage dauern. Es wer­den in dieser Zeit Besprechungen im Rahmen des italienisch-österreichischen Abkommens vom 8. Februar 1930 und der italienisch- österreichisch-ungarischen Protokolle vom März stattsinden.

Uten« Geheimnisse

Dr. Schobers politisches Tagebuch

Verschwunden

slc. Wien, 13. November.

Die Tatsache, daß die Abkehr vom Par­lamentarismus in Oesterreich nicht die Ab­lösung der bis dahin den Staat führenden Persönlichkeiten zur Folge gehabt hat, wirkt sich in einer Reihe von ungeklärten Ereig- niffen aus. So hat z. B. der frühere Wiener Polizeipräsident und Bundeskanzler Dr. Johannes Schober schon seit der Zeit, da er noch Chef der Wiener Staatspolizei war, ein ausführliches politisches Tagebuch geführt. Es enthielt nicht nur ungeheuer wertvolles geschichtliches Material über die geheimsten Vorgänge in der Habsburgermonarchie und in der Republik Oesterreich bis zum Tode Schobers im August 1932. sondern auch genaueAufzeichn ungen überdas politische und private Leben fast aller politisch Tätigen. Schober war aber allen politischen Sensationen ab­

geneigt, weshalb er die Veröffentlichung sei­ner politischen Aktensammlung und seines Tagebuches verbot. Nach seinem Tode kam die Aktensammlung in die Wiener Polizei­direktion. das Tagebuch verblieb im Besitze seiner Gattin.

Als Frau Helene Schober ihrem Gatten bald in das Grab gefolgt war. suchte man das Tagebuch sicherzustellen. Es war aber nirgends aufzufinden und bis heute fehlt jede Spur über den Ver­bleib dieser wertvollen Doku- m ente zur Geschichte der Zeit und Politiker von I9l0 bis 1932.

Vernehmung Dr. Rinkelens abgeschlossen

Nachdem es jetzt wochenlang ruhig war­um Dr. Rinte len, der bekanntlich am 25. Juli nach seiner Verhaftung einen Selbstmordversuch begangen haben soll, wird nunmehr bekannt, daß sich der Gesundheits­zustand des früheren Gesandten soweit ge­bessert hat. daß seine Vernehmung abgeschlvs- I sen werden konnte.

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Wie hier amtlich bekanntgegeben wird, ist aus Ersuchen der österreichischen Regierung in Prag der Jurist Dr. Fritz Kreisler verhaftet worden. Seine Auslieferung nach Wien ist beantragt. Kreisler ist Oesterreicher.

Er hatte in einem nordböhmischen Verlag unter dem Titel: ..Wer hat Dollfuß ermor­det?" eine Broschüre erscheinen lassen, die sich mit den Ereignissen des 25. Juli beschäftigt. Sie enthält Angriffe gegen Mitglieder der Bundesregierung, insbesondere gegen Bun­desminister Feh. So wird behauptet, daß der wegen der Ermordung des Bundeskanzlers verurteilte Otto Planetta wohl einen Schuß aus Dollfuß abgegeben habe, daß aber der zweite Schuß aus der Pistole Feys stamme. Gegen Kreisler soll ebenfalls wegen Ver­leumdung vorgegangen werden.

Mlirnftindiiche Kundgebungen in Agram

Belgrad, 13. November.

Wie bekannt geworden war, hatten die natio­nalen Organisationen und Vereine in Agram am Montag die Absicht, vor dem italie­nischen Konsulat große Kund­gebungen gegen den Abschluß des Vertra­ges von Rapallo zu veranstalten, der am 12. November 1920 zwischen Italien und Süd- slawien unterzeichnet wurde.

Die Polizei war jedoch in Bereitschaft und erstickte die Kundgebungen schon im Keime. Die Demonstranten zogen daraufhin vor das französische und das deutsche Konsulat, wo sie ihre Veranstaltung unter Hochrufen auf Deutschland und auf Frankreich und Schmäh­rufen auf Italien abhielten. In Politischen Kreisen erregt der Umstand, daß auch vor dem deutschen Konsulat Sympathiekundgebungen stattgefunden hatten, großes Aufsehen.

Kabinett Flandin vor -er Kammer

gl. Paris, 13. November.

Es herrschte einige Spannung vor der Kammersitzung am Dienstagnachmittag, in der sich das französische Kabinett Flandin vorstellte. Man erwartete eine etwas stür­mische Aussprache, da eine Reihe von An­fragen Vorlagen, über die nach der Regie­rungserklärung die Debatte durchgeführt werden sollte.

Das Kabinett hielt am Vormittag eine Sitzung ab, in der die Regierungserklärung genehmigt wurde. Gleichzeitig wurden alle Umzüge und Straßenkundgebungen bis auf weiteres verboten.

Rom Smrv-Gogim hingeWachtet

Sofia, 13. November.

Wie aus der mazedonischen Stadt Pe­tr i i s ch gemeldet wird, haben die Behörden auf einer Wiese bei der Eisenbahnhaltestelle Pirin ein Grab mit neun Leichen gefunden. Alle Leichen konnten wieder erkannt werden.

Es handelt sich um Einwohner des Dorfes Frupnik. Unter den Toten sind auch ein Ge­meinderatsmitglied, ein Lehrer und ein Steuereinnehmer, die Gegner des Jmro- Führers Michailoff waren, der sie verschlep­pen und ermorden ließ. Die Mörder sind vor drei Monaten verhaftet worden.

BremistvssmmMl in der Sowjetunion

Moskau. 13. November.

Die Sowjetunion hat eine Verordnung er­lassen, die der sowjetrussischen Industrie größte Sparsamkeit im Brennstoffverbrauch zur Pflicht macht. Nicht nur die Privathaus­haltungen sollen mit Brennmaterial sparsam umgehen, sondern auch die Industrie soll jeden unnötigen Verbrauch vermeiden, da die sowjetrussischen Eisenbahnlinien zurzeit so verstockt sind, daß es unmöglich ist, genü­gend Brennstoff heranzuschaffen. In ver­schiedenen Teilen der Sowjetunion herrscht schon sehr starke Kälte. Der Brennstoffver­brauch wird durch die zuständigen Behörden kontrolliert und jede Vericbwenduna icbwer

bestraft. In verschiedenen Städten der Sow­jetunion wurden die ersten Brennstoffe aus Bezugscheine an die Bevölkerung ausaegeben.

ZranWM Note an Warschau

in der Ostpaktsragc in Vorbereitung Paris, 13. November.

Bei der Unterredung zwischen Außenmini­ster Laval und dem sowjetrussischen Ge­schäftsträger Rosenberg ist. wieHa- oas" berichtet, zweifellos auch die Frage des Tstpakles einer eingehenden Prüfung unter­zogen worden. Im Außenministerium sei eine Note in Vorbereitung, die demnächst nach Warschau abgehen werde. Dieses Schriftstück solle der polnischen Regierung die Aufnahme der schriftlichen Erklärung, die der polnische Außenminister Beck dem da­maligen französischen Außenminister Bar- lhvn in Gens überreicht hat, zur Kenntnis bringen.

Ner..mechanische" Sarg

Ein neues Kriegsgerät

London, 13. November.

Der englische Oberstleutnant Martal hat ein neues Kriegsgerät erfunden, dem man den unheimlichen Namenmechanischer Sarg" gegeben hat. Es handelt sich um ein Raupenfahrzeug von 9V Zentimetern Breite und etwas mehr als 2 Metern Länge, das mit einem 4-PS.-Motor angetrieben wird und einem erwachsenen Menschen bis ans Knie reicht. An der Stirnseite trägt die­ser Miniaturtank ein Maschinengewehr. Das neue Kriegsfahrzeug, das naturgemäß ein nur sehr geringes Ziel bietet, ist zwar vor­läufig aus seine Leistungsfähigkeit hin noch nicht geprüft worden, doch verspricht man sich in militärischen Kreisen sehr viel von dieser Erfindung.

Der Rundfunkprozetz

Schon 1928 schwere Mitzstiinde im Rundsunk

Berlin, 13. November.

Die Dienstagverhandlung im Rundsnnk- prozeß begann mit der Verlesung einer Reihe vertraulicher Rundschreiben, die der Ange­klagte Dr. Bredow 1928 als Rundsunkkom- missar an die einzelnen Sendegesellschasten gerichtet hatte, und aus denen' hervorgehl, daß schon damals ähnliche schwere Vorwürfe, wie jetzt in der Anklage, gegen die leitenden Persönlichkeiten des Rundfunks erhoben wor­den waren. So wurde schon damals der Luxus und die Großzügigkeit der Gesellschaf­ten in bezug auf die Gehälter gerügt.

L> t a a ts a n w a l t: Sie stellen es so dar. Herr Doktor Bredow. als ob diese Vorwürfe nur von Kommunisten und Sozialdemokra­ten erhoben worden seien. Hat nicht auch der jetzige Reichsstatthalter von Hessen, der da­malige nationalsozialistische Reichstagsabge- ! ordnete Sprenger als Mitglied des Ver- waltniigsrates der Reichspost gegen den Rundfunk und die dortige Mißwirtschaft ähnliche Erklärungen abgegeben? Bre- dvw: Diese Vorwürfe sind von Sprenger erst später erhoben worden, aber der Abge­ordnete Sprenger stand ja auch in schärfster Opposition gegen das damalige Regime. In diesem Zusammenhang stellte ein Beisitzer noch fest, daß auch Herr von Papen 1928 gegen den übertriebenen Aufwand der ein­zelnen Sendegesellschaften Stellung genom­men habe.

Der Vorsitzende verliest dann ein weiteres vertrauliches Rundschreiben Bredows vom 17. Oktober 1928. in dem über eine Sitzung des Arbeitsausschusses des Verwaltungsrates der Reichspost berichtet wird, daß infolge von Gerüchten die Auffassung entstanden sei. im Rundfunk würde eine Gehaltsmißwirtschast getrieben. Bredow sei es aber gelungen, d i e Dinge zu klären", sodaß auf die Ein­setzung eines Untersuchungsausschusses ver­zichtet worden sei.

Der Angeklagte von Bredow erklärte, auf Grund der ersten beiden Notverordnungen sei beim Rundfunk ein Gehaltsabbau von rund 11 Prozent und durch die letzte Ver­ordnung vom Juli 1931 eine Angleichung der Gehälter an die entsprechenden Neichs- beamtengehälter erfolgt. Der Reichsfinanz­minister sei damals damit einverstanden ge­wesen, daß ihm. Bredow, als Rnndfunk- kommissar sowie den beiden Direktoren der Reichsrundsunkgesellschast Magnus und Giesecke, den beiden Direktoren der Funk­stunde Berlin und dem Intendanten Hardt vom Kölner Rundfunk das Gehall eines Reichsministers zugespro­chen würde. Darüber hinaus sei ihm, Bre­dow. sowie Dr. Magnus und Giesecke eine Gewinnbeteiligung zugestanden wor­den. Als in einer Verfügung einige Tage später diese Gewinnbeteiligung sür ihn auf 8000 Mark und für Magnus und Giesecke auf je 2000 Mark festgesetzt worden sei, habe er sofort erklärt, daß er von dieser Gewinn- beteiligung keinen Gebrauch machen werde.

Ma gnu 8 : Wir haben schon vom Jahre 1929 ab das Prinzip verfolgt, sparsamer zu wirtschaften. Es wurde damals auch eine Sparkommission eingesetzt. Staatsan­walt s ch a f t s r a t Stier: Hat diese Sparkommission denn einmal versucht, an die Gehälter über 12 000 Mark heranznqehen?

Mittwoch, den 14. November igzz

Magnus: Das lag nicht in ihrem Auf- gabenkreis. denn die Gehälter der leitenden Angestellten unterlagen der Vereinbarung zwischen diesen und den Aufsichtsräten.

Bredow: Herr Staatsanwalt, das Ge­heimnis jedes wirtschaftlichen Erfolges und jeder Wirtschaftsführung ist das, an richtiger Stelle zu sparen. Ich habe es niemals fürrichrigge halten, beiden Per­sönlichkeiten zu sparen.

Staatsanwaltschaftsrat Stier: Ich glaube. Sie stellen den leitenden Angestell- - ten ein schlechtes moralisches Zeugnis aus. wenn Sie sagen, man hätte sie nicht durch Abzüge verärgern dürfen. Das ist ein schlechter Leiter einer Gesellschaft, der es ab- lehnt, sich an den durch die Finanzlage er­forderlich gewordenen Abbauyraßnahmen. die selbst die kleinsten Angestellten treffen, seinerseits zu beteiligen. Wenn ein leitender Angestellter so denkt, dann geht bei ihm die Liebe zum Unternehmen nur durch den Geld­beutel. Der Vorsitzende ging dann- ans den ersten Punkt der Anklage gegen Bredow ein. Bredow hat sich aus der Kasse oer Ne rundfunkgesellschast verschiedentlich Vor­schüsse zahlen lassen. Bredow erklärte dazu, er sei der Auffassung gewesen, daß eine Ent- nähme, wenn er sein Scheckbuch nicht zur Hand gehabt habe, aber eine Rechnung habe begleichen müssen, keinen Schaden sür die RRG. bedeutete, da ja bei der nächsten Zah­lung an ihn alles habe abgebucht werden können. Verluste seien nicht entstanden. Die Höchstsumme habe vielleicht 10 000 Mark be­tragen.

Der Buchsachverständige Donath berich­tete über die Prüfung dieser Entnahmen, daß er auf ein KontoVerschiedenes" ge­stoßen sei. das außerordentlich hoch gewesen sei. In den Jahren 1927 bis 1932 hätten die Entnahmen 169 280 Mark betragen. Aus dem Konto geht klar hervor, daß Bre­dow die RRG. als Bankkonto an­gesehen habe.

Es wurden dann die Gehalts- und Tan­tieme-Zahlungen an Bredow erörtert. Bre­dow erklärte, er habe an Gehalt28500. später 22000 und in den letzten Jahren nach ErhöhungseinerBe- züge auf ein M i n i st e r g e h a l t rund 30 000 RM. bezogen. Für seine Tätig­keit als Vorsitzender des Anssichtsrats in nenn örtlichen Lendegesellschaften und als stellvertretender Anfsichtsratsvorsitzender in 2 weiteren Sendegescllschaften habe er dann noch weitere Tantiemen bezogen. Neben sei­nem Gehalt als Rundfunkkommissar hätten ihm jährlich 12 000 RM. als Dispositions­fond zur Verfügung gestanden, aus dem er sämtliche Spesen zu tragen gehabt habe. Die einzelnen Bezüge von den einzelnen Gesell­schaften könne er nicht genau angeben. Er könne nur sagen, von 1926 bis Ende 1932 habe er bei allen Gesellschaften ?, nsammen etwa 53000 R M. i ä h r l ich an Ta n° tiemen und Aufwandsentschädi­gungen bezogen.

Württemberg

Stuttgart, r3. November. Die Ergänzung zur amtlichen Verlautbarung vom 8. Oktober 1934 über dieRegelung der Rundholzpreis- bildung", wonach Schleifhölzer nicht unter den BegriffNadelstammholz" fallen, hat viei"» orts die Meinung auskommen lassen, daß be: diesein für die Papier!.,dnstrie lebenswichtigen Rohstoff nunmehr Preiserhöhungen in beliebi­gem Umfang dnrchgeführt werden könnten. Die Preisentwicklung sür Papierholz war in ein­zelnen Gegenden im Vorjahr zurückgeblieben. Schleifholz wurde vielfach zu besseren Preisen als Grubenholz abgesetzt. Die Herausnahme des Papierholzes ans der allgemeinen Preis­regelung erfolgte, um dem Waldbesitz eine Möglichkeit zu verschaffen, die Preise dieses Sortiments, soweit sie bisher zurückgeblieben waren, der allgemeinen Marktlage allmählich cmzupafsen. Da viele Papierholz verarbeitende Werke auf den Bezug deutschen Holzes ange­wiesen sind, für die eine zu große Preissteige­rung untragbar ist, wird vorüberhöhten Preisforder nng n für dieses Sorti­ment ernstlich gewarnt. Die lleber- tenerung deutschen Holzes liegt nicht im natio­nalsozialistischen Sinne und ist unbedingt zu vermeiden.

Ein gründliches MschretklMsmtttei!

Volksschädling zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt

Ellwangen, 13. Nov. Ans ganz verwerfliche Art und Weife suchte sich in Ellwangen V. Windmüller auf Kosten der All­gemeinheit zu bereichern. In den Monaten März bis August war Windmüller bei der Krankenkasse als arbeitsunfähig ge­meldet. Tatsächlich aber arbeitete er in dieser Zeit volle 2l Tage. Vom Gericht wurde er min zu zwei Monaten Ge­fängnis verurteilt. Dieses Urteil dürste wohl zeigen, daß es im Dritten Reich für Elemente di?',".- Art nur noch die aller­st r e n g st e Straf e gibt.

Sm Dienst -er Nächstenliebe

Oberkessach, OA. Künzelsau. 13. Nov. Im Kloster Bierzehnheiligen starb die von hier