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101 Reichsmark erbeutet
Ein zäher Bahnhof-Dieb
Kirchheim u. T>, 8. Nov. In der Nacht zum Donnerstag stattete ein gewerbsmäßiger Bahnhofeinbrecher dem hiesigen Bahnhof einen Besuch ab. Der Einbrecher nahm seinen Weg durch ein Fenster zunächst in den Vorraum und drang dann, nachdem er das Schalterfenster eingeschlagen und die Riegel zurückgeschoben hatte, in den Gepäckraum ein. Hier erbrach er sämtliche Schubladen, wobei ihm etwa 16 RM. in die Hände fielen. Vom Gepäckraum aus erbrach er die Tür zum Fahrkartenausgaberaum. wo er ebenfalls sämtliche Schubladen mit Gewalt öffnete. Hier erbeutete er weitere 85 RM. Beim Verlassen des Bahnhofgebäudes nahm der Einbrecher auch noch ein im Hausgang stehendes Herrenfahrrad mit. Nach dem Täter, von dem bis fetzt fede Spur fehlt, wird eifrig gefahndet.
Schwere Unfälle bei Waldarbeiten
Gmünd, 8. November. In Bartholom« wurde ein 28jähriger Mann, Vater dreier Kinder, beim Baumfällen so unglücklich von einem fallenden Stamm getroffen, daß ihm beide Beine abgeschlagen wurden. — Ebenfalls beim Holzfällen trug ein 42jähriger Mann aus U n t e r n e u st e t- ten bei dem Versuch, einen in einem anderen Baum hängenden Baum loszumachen, eine schwere Rückgratverletz u na da- wn. Auch er mußte ins Welzheimer Krankenhaus verbracht werden.
Letztes Hilfsmittel der Feuerwehr in Rcipperg
Neipperg, OA. Brackenheim, 8. Nov. Am Mittwoch abend kurz nach 6 Uhr brach aus bisher unaufgeklärter Ursache in der Scheuer des Landwirts Eugen Walter in der Schwaigener Straße Feuer aus, das in den Erntevorräten reiche Nahrung fand und auf das angebaute Wohnhaus überzugreifen drohte. Die Ortsfeuerwehr war rasch zur Stelle lind bekämpfte das Feuer von allen Seiten. Die an und für sich vorzügliche Wasserleitung, die ein starkes Druckgefälle hat, erwies sich insofern als illusorisch, als schon nach kurzer Zeit das Wasserreservoir infolge einer Unachtsamkeit des Pumpenwärters leer war. Die inzwischen eingetroffene Motorspritze von Bracken- heim mußte ihr Löschmaterial deshalb den Güllen gruben an der Schwaigener Straße entnehmen, die sämtliche leer gepumpt wurden. Dem mannhaften Einsatz der Feuerwehrleute ist es zu verdanken, daß der bedrohlich aussehende Brand innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit auf seinen Herd beschränkt und das anstoßende Wohnhaus gerettet werden konnte. Ebenso konnte das Bieh noch rechtzeitig aus den Ställen geschasst werden.
Friedrichshafen, 8. November. cAktion gegen unberechtigte Preissteigerung.) Um genaue Grundlagen zu erhalten für ein Vorgehen gegen unberechtigte Preissteigerung fand für die Mitglieder der hiesigen Ortsgruppe der NS.-Hago und der Reichsbetriebsgemeinschaften Handel und Handwerk im Hafenbahnhof eine Versammlung statt. Bei der Aussprache wurde auf den in den Metzgereien vorgenommenen Ausschlag für Fleischwaren hingewiesen. In den übrigen Branchen sei keine ungerechtfertigte Preiserhöhung zu bemerken, dagegen habe man die Wahrnehmung machen können, daß auch hier in gewissen Artikeln, wie z. B. Faden, eine unverantwortliche Warenhamsterei eingesetzt habe. Auch dieser wirtschaftsschädigende Auswuchs soll in die vorzunehmende Erhebung einbegriffen werden, um festzustellen, inwieweit er an einer Preistreiberei schuldig ist.
Ravensburg, 8. November. (Selbstmord.) Der in den dreißiger Jahren stehende ledige Benedikt Stein hilber, bisher bedienstet in Lachen, Gemeinde Bodnegg, lief am Mittwoch in Ravensburg in den 10.50 Uhr von Ravensburg nach Friedrichs Hafen abgehenden Zug. Der Lokomotivführer, der den Dienstknecht in den Zug laufen sah, brachte den Zug sofort zum Stehen. Man fand aber nur noch die verstümmelte Leiche. Was den Unglücklichen in den Tod getrieben hat, konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden.
Christian Bürk von Schwenningen, der am 2S. Oktober mit seinem Kuhwagen verunglückte, ist seinen Verletzungen erlegen.
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Während der Hubertus-Jagd des Reiterregiments Cannstatt wurde ein Reiter vom Pferde geworfen. Außer einigen Kopfverletzungen holte er stch noch einen Beinbruch.
Rektor Kärcher von Geislingen feierte am Donnerstag seine 70. Geburtstag.
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Aus Stadt und Land
Nagold. den 9. November 1934.
Hitlerworte:
Vor allem muß in der bisherigen Erziehung ein Ausgleich zwischen geistigem Unterricht und körperlicher Ertüchtigung ein-
treten. » Mein Kampf.
Heute abend Totengedenkfeier
Während heute früh 8 Uhr durch den Führer der Standarte 65 auf dem Friedhof zwei Kränze niedergelegt wurden und dortselbst für den heutigen Tag eine Totenwache aufgestellt ist. findet, wie gestern an dieser Stelle und im Anzeigenteil bekanntgegeben, heute abend die Totengedenkfeier aus dem Friedhof statt. Es ist nicht nur Ehrenpflicht für die Parteimitglieder, sondern für die ganze Bevölkerung Nagolds, daran teilzunehmen.
Schiller-Gedöchtnis
der Volksschule Nagold
Es wimmelte gestern abend im Traubensaal, woselbst die Elternschaft sehr zahlreich, die Jugend jedoch restlos und vollzählig vertreten war. Rektor Kiesner sprach einleitende Worte. Friedrich v. Schiller, als Dichterfürsten feiernd, dessen Gedächtnis der Abend und seine Darbietungen gewidmet waren.
Monologe, Dialoge, Sprechchöre, Kesangschöre, ja selbst der Vortrag eines Schülers, der das Lebensbild unseres Schillers zeichnete, wechselten in bunter Folge miteinander ab. Es war ein herrlicher Blütenstrauß Schiller'scher Lyrik, der unter Leitung der Lehrer Kemps, Lang, Sandler und Unrath dargeboten wurde, so das „Lied an die Freude" — „Hoffnung" — „Das Mädchen aus der Fremde"' — „Die Teilung der Erde" — „Der Handschuh" - „Sehnsucht" „Mit dem Pfeil dem Bogen" — „Ihr Matten lebt wohl" - „Die Jungfrau von Orleans". Das Retterlied „Wohlauf Kameraden aufs Pferd aufs Pferd", das von einer stattlichen Jungschar unter Trommelklang durch Saal und Bühne marschierend, gesungen wurde, hat der Jugend, nach dem Beifall zu urteilen, am besten gefallen, ein beredtes Zeichen, wie sehr der Marschrhythmus dem Deutschen von klein auf im Blute liegt. Von dramatischer Wirkung war „Das Lied von der Glocke", wobei sich die zahlreichen Mitwirkenden sehr einsatzsicher zeigten. Dasselbe kann von der „Apfelschußszene aus Teil" gesagt werden, die von allen Beteiligten frisch u. ohne Hemmungen gespielt wurde. Zu dieser Szene wurde von Rektor Kiesner eine prächtige Kulisse geschaffen, die der Handlung den landschaftlich echten Rahmen gab. Den Schluß bildete ein Sprechchor mit „Vaterländischen Worten", von denen uns Schiller eine so herrliche Auslese hinterließ, die Gemeingut des ganzen Volkes geworden sind und so klang auch mahnend in unser Zeitalter: „Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr Alles freudig setzt in ihre Ehre!"
Den Kindern, die ihre Sache durchweg gut gemacht haben, ist ein Gesamtlob zu spenden und schließlich mag nicht vergessen sein, daß dem eine mühsame Arbeit seitens des Lehrkörpers voranging. Nach einem Schlußwort des Rektors wurde das Deutschlandlied gesungen und auf unseren großen Führer ein Sieg Heil ausgebracht.
Nun fragte mich ein kleiner Nebensitzer, wieviel Uhr es sei? „)<;9 Uhr" — Darauf fing er an bitterlich zu weinen mit den Worten: „Ond mei MamL Hot.g'sagt, sei erscht om „Zehne" aus". — Ein weiterer Beweis, daß der Abend gefallen bat,
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9. November 1934 — ein Jahrgang lunger politischer Soldaten des Führers rückt in die Reihen der.SA. und der Partei ein. Die 18jährigen Hitlerjungen, die seit einigen Jahren in der Hitlerjugend mit dem Wesen des Nationalsozialismus vertraut gemacht worden sind, werden am 9. November in einem feierlichen Akt in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei überführt werden.
Die feierliche Uebersührung erfolgt im Anschluß an die Gedenkstunde für die gefallenen Freiheitskämpfer der Bewegung vor der Feldherrnhalle in München am 9. November um 12.50 Uhr. Die Uebernahmefeierlichkeiten in den einzelnen Orten werden durch den Verantwortlichen Hitlerjugendführer für alle Hitlerjungen, Hitlerjugend-Führer und Jungvolkführer, die das 18. Lebensjahr vollendet, und für alle BdM.-Mädel und Führerinnen, die das 21. Lebensjahr vollendet haben, zusammen mit der Leitung der PO. und der Führung der SA. nach vorherigen Vereinbarung durchgeführt.
Die örtlichen Feiern erfolgen im Rahmen der aus München kommenden Uebertragung. Ueberall hat die Hitlerjugend für eine würdevolle Umrahmung Sorge getragen. Hitlerjugend, Jungvolk und BdM. marschieren zu dieser Feierstunde mit sämtlichen Fahnen und Wimpeln auf. In kurzen und knappen Reden werden die Hitlerjugend-Führer, die Führer der SA. und die Leiter der PO. auf den Sinn und die Bedeutung dieses Aktes der Uebersührung Hinweisen.
Daß die Uebersührung der 18jährigen Hitlerjungen in die SA. in besonders feierlicher Form stattfindet, ist auch der ausdrückliche Wunsch des Stabschefs der SA., Lutze. Die in die SA. überführten Hitlerjungen werden von den zuständigen SA.-Führerv übernommen und verpflichtet werden.
Zur Eingliederung Ser 18jährigen Hitler
jungen in die Partei' ist noch zw bemerken, daß für eine Uebersührung nur die Kameraden in Frage kommen, die vor der Vollendung ihres 18. Lebensjahres ein halbes Jahr nachweislich der Hitlerjugend angehört haben. Ausgenommen von der Uebersührung in die SA. sind sämtliche Hitlerjungen, die in der Organisation der Hitlerjugend und des deutschen Jungvolks auch weiterhin als Führer Verwendung finden.
9. November — eine furchtbare Anklage, daß erst das Opfer Hunderter unserer besten Kameraden notwendig war, das Volk zur Einheit zu führen. Eine Nation steht in der tiefen Schuld ihrer Toten, einer Schuld, die zu tilgen Ausgabe kommender Generationen sein wird. Im Geiste der Toten — für die Lebenden und Kommenden!
Darum ist der 9. November für die Hitlerjugend mehr als nur ein Tag des bitteren Gedenkens, der Anklage und der Trauer. Für die Jugend der Nation ist er ein Tag der Ehre! Denn diese ist erwählt, die Schuld der Nation in schwerem Dienst und harter Entsagung abzutragen, um Deutschland zu erringen.
Es ist nationalsozialistische Tradition geworden, daß an diesem Tag die Reihen der Bewegung aufs neue durch die Jugend gestärkt und gefestigt werden. Jahr für Jahr wächst ein Jahrgang junger Nationalsozialisten nach dem anderen in diese Bewegung hinein, und mit jedem Wechsel hat die Idee des Nationalsozialismus noch tiefere Wurzeln geschlagen. Und erst mit dem Augenblick haben wir unsere Verpflichtung gegenüber den Toten der Bewegung wahrhaft erfüllt, da wir dieser Bewegung Krastreserven übergeben, die bis in die letzte Faser hinein natioimlsozialistisch sind und des Führers Idee als selbstverständliche Richtschnur ihres Lebens und Handelns empfinden. 0. 2.
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Vorbereitungen der Post für den Weihnachts- und Neujahrsverkehr
Der Reichspostminister hat angeordnet, daß lie Vorbereitungen für den diesjährigen Weih- aachts- und Neujahrsverkehr unter Beachtung ler nötigen Sparsamkeit so zu treffen sind, daß sich der Verkehr glatt abwickelt. Dies gelte namentlich von der Einrichtung besonderer Dienststellen, dem Bereitstellen ausreichender Beförderungsmittel, der Bemessung des Personals usw. Die inO Vorjahre gesammelten Erfahrungen sollen berücksichtigt werden. Soweit rs die örtlichen Verhältnisse gestatten, sollen während der Zeit des Weihnachtsverkehrs Pakete auch außerhalb der regelmäßigen Schal- icrsiunden ohne Erhebung der besonderen Einlieferungsgebühr von 20 Pfg. angenommen werden.
Am 24. Dezember sollen die Beamten durch Kürzung der planmäßigen Dienststunden und durch Dienstbeschränkungen soweit als möglich vom Arbeitsdienst befreit werden. Die Postschalter sind möglichst um 16 Uhr zu schließen. Beschränkungen im Kastenleerungsdienst können mit der Maßgabe vorgenommen werden, daß die letzte Leerung spätestens um 19 Uhr beendet ist. Auch Zustellungen jeder Art sollen möglichst nach 16 Uhr nicht mehr erfolgen.
Rechtzeitig erwischt
Eutingen, OA. Horb, 8. Nov. Am Dienstag ereignete sich auf der Straße Ergenzin- gen—Eutingen ein Verkehrsunsall. Der Führer eines ausländischen Autos fuhr in raschem Tempo an einem entgegenkommenden Bauernfuhrwerk vorbei, streifte es und zerstörte es fast vollständig. Er suchte sofort das Weite, doch konnte von der Tochter der Fuhrwerkslenkerin die Nummer des Wagens fest ge stellt werden. Das Auto wurde alsdann in Freudenstadt ermittelt. Dabei stellte es sich heraus, daß die Autobesitzerin, eine Amerikanerin, den deutschen Chauffeur veranlaßt hatte, davonzufahren. Nach Hinterlegung einer entsprechenden Entschädigung und Strafsumme konnte das Auto weiter fahren.
Sichte Schneedecke aus dem Feldbm
Vom Schwarzwald, 8. Nov. Am Mittwoch vormittag ist auf dem Feldberggipfel wieder Schneefall eingetreten; bei einer Temperatur von minus 2 Grad hat sich eine mehrere Zentimeter dichte Schneedecke gebildet. In den letzten Tagen haben milde Föhnwinde den jüngst angefallenen Neuschnee völlig aufgezehrt. Auf den Bergen war die Temperatur zu Wochenbeginn bis auf 13 Grad Wärme gestiegen. Trotz der schnellen Schneeschmelze führen die Schwarzwaldbäche nur mäßiges Wasser zu Tal.
Letzte MUl-teu
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Berlin, 8. Nov. Die NSK. gibt folgende Verfügung des Führers bekannt:
Unsere Toten haben für die Bewegung das
Freitag, den 9. November 1934
Schwarzes VreN
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An die Politischen Leiter!
Die politischen Leiter des Kreises und der Ortsgruppe nehmen geschlossen an der Totengedenkfeier auf dem Friedhof heute Abend um 8 Uhr teil. Antreten um 7.15 Uhr vor der Kreisleitung im Dienstanzug. Wer ihn noch nicht besitzt, tritt in Zivil an. Fahne umflort.
Der Ortsgr.-Leiter: Kubach.
NS.-Frauenschaft
Heute abend punkt 7.45 Uhr Spital. Die Frauenschaft nimmt geschlossen an der Totengedenkfeier teil. Ehemann.
HI. Standort Nagold
Der ganze Standort tritt heute abend 7.15 Uhr am Stadtacker zur Totengedenkfeier an.
Samstag abend 8 Uhr Antreten am Stadtacker zur Teilnahme an der Schillerfeier im Löwen. Der Standortsührer.
Bund deutscher Mädel, Ring Nagold Betr.: Sanitätskurs
Der Kurs beginnt Montag 12. November 1934, abends 8.15 Uhr. Ort: Gewerbeschule Nagold. mittlerer Stock, Klasse „Rektor Kiesner".
Die angemeldeten Kursteilnehmerinnen sind pünktlich 8.15 Uhr im Gewerbeschulhaus.
I. A.: Die Ringgeldverwalterin.
Jungmädchenschast Nagold
Die ganze Jungmädchenschast tritt morgen, Samstag, um 8 Uhr am Postamt an. Wenn es nicht regnet, Brotbeutel und Vesper mitbringen. (Braunkleid). JM.-Standortführeriu.
Schaft Königsberg und Memel
Heute abend 5.30 Uhr im Postamt. Bringt bitte den Novemberbeitrag und das Zeitungsgeld mit. Heil Hitler! Die Schaftsiihrerin.
D.A.F. Deutsche Angestelltenschaft Nagold mit Verufsgemeinschaft weiblicher Angestellten
Wegen der Totengedenkfeier wird die auf heute abend vorgesehene Monatszusammenkunft mit Vortrag von Stud.-Assessor Altenmüller über „Die Wikinger als ein heroischer Stamm unseres Volkes" auf nächsten Mittwoch, den 14. d. M. verlegt.
größte Opfer gebracht. Sie haben im Dienste der nationalsozialistischen Idee und für die Eroberung des Staates ihr Leben hingegebcn.
Ihr Andenken zu ehren und ihren Hinterbliebenen den Dank der Bewegung in sichtbarer Form abzustatten, ist eine Ehrenausgabe für die NSDAP.
Ich bestimme daher unter dem 9. 11. 1934. dem 11. Jahrestag der nationalsozialistischen Erhebung in München und des großen Opfers unserer ersten Blutzeugen:
1) Aus den Mitteln der NSDAP, wird jährlich ein Betrag von einer halben Million für die unmittelbaren Angehörigen unserer Gefallenen zur Verfügung gestellt.
2 ) Die Verteilung dieses Betrages erfolgt je nach Lage der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der betroffenen Familien.
3) Die Aussührungsbestimmungen erläßt der Reichsschatzmeister der NSDAP.
München, 9. 11. 1934. gez. Adolf Hitler.
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Die Saarbesprechungen in Rom
in. Rom, 8. November.
Am Donnerstag hat der Dreierausschuß für die Saarabstimmung seine Beratungen fortgesetzt. Der Präsident der Regierungskommission, Knox, berichtete über die Lage im Saargebiet, wobei er feststellte, daß bisher die Ordnung nicht gestört worden sei. Sein Bericht befaßte sich auch mit der wirtschaftlichen Lage, die außerordentlich heikel sei.
Darüber erfahren wir von besonderer Seite u. a.:
Die Saarwirtschaft ist durch das Versagen des deutsch-französischen Clearing-Verfahrens und durch die von französischer Seite verfügte Kreditsperre in einer unhaltbaren Situation. Das Saar- gebiet liegt bekanntlich innerhalb der französischen Zollgrenze und hat außerdem französische Währung. Seine industriellen Fertig, erzeugnisse werden aber zum größten Teil — zu etwa 60 Prozent — von Deutschland abgenommen, während der Absatz nach Frankreich auf immer stärkere Hindernisse stößt. Als Teil des französischen Zoll- und Währungsgebietes genießt die Saar aus verschiedenen Gründen, die auch politischer Art sind, nicht die Porteile ihrer engen Verbindung mit dem französischen Wirtschaftsleben, wohl aber erleidet sie in verstärktem Maße alle Nachteile, die sich aus den deutsch-französischen Transferschwierigkeiten ergeben. Da die Handelsbilanz Deutschlands mit dem französischen Zollgebiet Passiv geworden ist. sind über 150 Millionen Franken, die der Saarwirtschaft aus Lieferungen aus dem übrigen Deutschland znstehen. für absehbare Zeit nicht zu erlangen. Von anderer Seite wird die Höhe dieser eingefrorenen Kredite sogar auf 200 Millionen Franken geschätzt. Trotzdem ist der Saar nicht damit gedient, wenn ihr der französische Handelsminister rät, auf den Export nach Deutschland zu verzichten, denn sie ist nicht in der Lage, anderswo einen Ersatz zu finden. Tie Krise, die an sich bedrohlich genug ist. wird in bcängstiaender Weise verschärft durch die neuerdings von französischen Lieferanten und