Skn.kiaenvr-IS: Die elnIp-Ma- MMtmeterreNe 7 Rv?- L°"n»SM°Mmc--r IS Rvk. Be. «>ed°rv».um, °L» Mcn» n- «viiblilk wird enlivreibender Rabatt acwädrt. Llbluh der Anzc ».«- annabme vormittaoS 7.S0 Mir tzur ternm.ind»» «u »e»ebe»e Anzemcn kan» leine Vcivädr Übernommen werden.- Erttilluna». ort: Calw. GelchäUSltelle der S-bwarrwald-Wacht. Lederltrabc -ö.

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Calw im Schwarzwald Donnerstac;, den 20. März 1941

Nr. ti7

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rrlesenbräa^e uv6 Lektine Lxp^osiooeu iv LvZIsväs ^löüiem Xolrlen- rm6 k'.scderei- liLieo - liuvrlerte voo I^lu^Leu^eu im I^LclrtLu^rrl! eio^eseirL - I^eirre eigenen Verluste

Berlin, 2«. März. Ter in der Nacht znm IS. März durchgeführte Angriff auf Hüll, der bereits im gestrigen OKW.-Bericht kurz ge­meldet wurde, hat größte Schäden in den kriegswichtigen Anlagen der Stadt hervor- gcrnsen. Drei Großbrändr wurden im Nard. osten der Stadt beobachtet. Heftige Explosio­nen mit nachfolgende» Bränden entstanden ferner in Dock- und Lagerhäusern des Hafen­gebietes. Rasch um sich greifende Feuer mit starker Rauchentwicklung lagen darauf schlie­ßen, daß bei den Angriffen einige der großen Oclmtihtcn und Getreidespeicher Bombenvoll- treffcr erhielten. Bon diesem mit einigen hundert Flugzeugen in rollendem Ein,atz durchgeführtcn Angriff, der über fünf Stun­den andauerte, kehrten alle Flugzeuge zu ihren Heimathäfen zurück.

Den Großangriff aus Lull schildert Kriegs­berichter Erwin Kirchhof:Hüll ist eines der dreckigsten Löck>er der Welt, aber mit sei­nem riesigen, modernen Umschlaghafen das Tor Osten glands. Diese mächtige Han­delsstadt mit ihren Schiffswerften, Trocken­docks, Kohlenpicrs und Förderanlagen, mit ihren Holzlagern, Kühlhäusern und seiner Fischerciflotte ist größer im Handelsverkehr als Edinburgh und noch wichtiger als New­castle. Die Hälfte von dem, was aus den init Industrie- und Rüstungswerken gespickten Midlands kommt, wird durch diesen Hafen geschleppt. Was Liverpool für den Westen ist, ist Hüll für den Osten Englands." '

An diese Worte eines deutschen Seemanns mußte ich denken, als der Befehl zum Angriff kam und bekannt wurde, in welcher Stärke und mit welcher Wucht auch heute nacht wie­der eine der e m p f i n d l i ch st e n L e ben s- adern des Feindes angegriffen werde» sollte.

Alles was Propeller hat, fliegt heute nacht nach Hüll!" sagte der Kommandant zu seinen Staffelkapitänen. Wir wußten, was das be­deutet. Nach Liverpool werden wir nun auch den bedeutendsten Hafen Ostenglands schwer zerfetzen.

Die Flugbesprechung kam. Ich suchte die Gesichter in der Runde. Besonders frisch und ansgernht erschienen sie mir heute. Strotzend vor Gesundheit und jugendlichem Tatendrang, begeistert von der bevorstehenden g r o ß e n A u f g a b e. Beim Anblick meiner Kameraden mußte ich mich unwillkürlich an die Stadt am River Hnmber denken, aber auch daran, daß jetzt um diese Stunde in vielen, vielen Städten und Gruppen Hunderte und aber Hunderte, im stärksten Eisenhagel be­währte Kampfflieger mit dem gleichen Eiker, mit der gleichen Hingabe über ihren Hiclkar- ten sitzen, sich für den gewaltigen Angriff vor- berciten. Hüll, heute Nacht, den t9. März, schlägt auch deine Stunde! Lull, die Wirst du nicht vergessen!

Ein Wald von Scheinwerfern und wüten­des Artilleriefener zerreißen alle Visionen.

Kiiscr »actcnbild zum LroIaiigri)) au) Hüll

j Kurz und klar kommt der Befehl des Kom­mandanten durch das Vcrstäudigungsgerat: Achtung aus Nachtjäger aufpas- s e n !" Jetzt sind alle anderen Gedanken aus­geschaltet.

Schon von Lincoln aus sind riesige Brände zu sehen. Die Geschwader vor nns haHen also schon gute Arbeit geleistet. Durch eine Straße von Scheinwerfern, umtobt von immer noch stärkerem Abwehrfeuer der Flak­artillerie. arbeiten wir uns an den uns zu- gewiescnen Zielraum heran. Minuten später sind wir über Lull. Die Hasen­anlagen, von denen im Frieden fast der gesamteLinienvcrkehr über die Nordsee nach Skandinavien und Deutschland ging, sind taghell erleuchtet. Es wäre nun eine billige Sache für uns, in die schon brennenden Kühl- und Lagerhäuser zu wer­fen. Oberleutnant B., der diese Nacht seinen 78. Feindflug macht, denkt nicht daran. Neuer eine halbe Stunde kurven

wir über dem brennenden Hnll, überspringen Sperrballone. weiche» geschickt dem Granathagel ans, suchen, bis wir am River Hnmber in allen Einzelheiten unser befohlenes Ziel erkannt haben.

Nnd während die Geschwader Bomben schweren und schwersten Kalibers aus Eisen­bahnknotenpunkte, Wasser- und Kraftverior- gungsaulngen Wersen, es in mehralszehn großen Brandherden überall au,blitzt, blutrote Brände urplötzlich aus der Erde cmporschießen, werfen wir in sauberem Ziel­anflug unsere Brand- und Sprengbomben in die Trockendocks und auf dir Kohlenpicrs.

Beim ersten Hahnenschrei landen wir wohl­behalten auf unserem Feldflughasen. Mit Dankbarkeit nebmen wir nicht nur das Wie­dererleben der Erde in uns auf, sondern wir sind auch stolz. Hüll, den Großhafen Osteng­land, trotz schwer st en Abwehrfeuers schwer verwundet zu haben.

Bardofsy kommt nach Deutschland

Der unZLrisebe ^uüsawinlster 1» »!.1 sied mit Ke oiisw ois>er v. Kibftenkrop

Berlin, 19. März. Der Könlglich-Nnga- rische Außenminister Laszlo Bardosjh wird sich am Tonnerötagnachmittag mit dem fahr- Planmäßigen Schnellzug nach Deutschland be­geben. um mit dem Ncichsministcr des Aus­wärtigen von Nibbentrop zusammcnzutres» fcn. Mit Außenminister Bardoffy reisen die Außerordentlichen Gesandten und Bevollmäch­tigten Eug«i von Ghyczy, Tibor von Part- hcldy und Anton von Ullein-Nevinzki sowie der persönliche Sekretär, Gesanötschaftssclre- tär von Ujprtery.

Der ungarische Außenminister Laszlo von Vardossh gehörte zum engsten Freundeskreis des berstorlienen Ministerpräsidenten Gim- büs, der ein warmer Förderer der Achse»- politik war. Er wurde am lO. Dezember 1890 in Steinamauger als Sohn des Obergcspans des Komitats Saros und späteren Staats­sekretärs im Ackerbaiiministerium. Engen Bar- dossy, geboren. Bardossp studierte in Budapest und Berlin nnd promovierte >912 in Budapest zum Doktor der Rechtswissenschaft. I9.I3 trat er in den Staatsdienst als Konzipist im un­garischen Kultusministerium. 1922 wechselte Bardossy hinüber in den auswärtigen Dienst und wurde 1921 Pressechef im Außenministe­rium. Diesen Posten bekleidete er mit tiefem Verständnis für die Bedürfnisse des Presse­wesens bis znm Jahre 1930. In diesem Iabre wurde er dem Gesandten in London als erster

Beamter zugeteilt. 1931 wurde er zum un­garischen Gesandten i» Bukarest ernannt, wel­chen Posten er bis zu seiner Ernennung zum Außenminister inuehatte.

Toölicke Hereus-or-erring"

Churchill gibt drohende Gefahren zu Berlin, 19. März. Im Mittelpunkt einer Ansprache, die Churchill am Dienstag hielt, standen die Gefahren, die England mit der Abschnürung von seinen überseeischen Zu­fuhren drohen.Nicht nur deutsche Untersee­boote". so sagte Churchill,sondern auch deutsche Kreuzer befahren die amerikanischen Gewässer des Atlantik und haben bereits meh­rere von unseren Schiffen versenkt." Mit diesem Ausspruch bestätigt der englische Mini­sterpräsident den belitschrn Standpunkt, baß die Gefahren für die britische Schisfahrt nicht erst innerhalb brr um England gezogenen Blockadczonr beginnen, sondern dle deutschen Scestreltkräftr die britische Schisfahrt auf allen Meeren zu treffen wissen. Wenn Chur­chill aber hinzufügt, baß England alle Kräfte cinsetzcn muß, um mit diesermöglicherweise tödlichen Hcraussordcrung" fertig zu werden, so hat rr damit für dir tatsächliche Lage Eng­lands den treffendsten Ausdruck gefunden.

Stadtkern von Manchester völlig zerstört

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kriegswichtigen Anlagen geschlossen werden kann. Bezeichnenderweise sieht sich auch Reu­ter gezwungen, den Angrcfs starker deutscher Kampftliegerkräfte gegen Hüll einzugesrehen Die Bomoardierung habe mehrere Stunden gedauert nndweit ausgcdehnte Schäden ver­ursacht". In mehreren Teilen der Stadt seien Brände verursacht worden, diezum Teil unter sehr gefährlichen Bedingungen" unter Kontrolle gebracht werden mutzten.

bo«. Budapest, 20. März. Erst jetzt haben die englischen Behörden neutralen Journalisten Gelegenheit gegeben, Manchester zu besichtigen, das vor Monaten besonders stark die Schläge der deutschen Luftwaffe zu spüren bekam. Ein ungarischer Berichterstatter erklärt, Manchester habe unter den deutschen Luftangrisfcn am ' meisten von allen Städten gelitten.

Das Stadtinnere sei bis zur Un­kenntlichkeit vernichtet. Warenhäu­ser, Werkstätten und Banken seien in Massen zerstört »ud die in den großen Magazinen ansgestapeltcn Textilwaren völlig vernichtet worden.. Die berühmte Baumwollbörse in Manchester ist ebenfalls vom Erdboden ver­schwunden. Nach Ansicht des Korrespondenten besteht keine Aussicht, die gewaltigen Trüm- mermasscn in absehbarer Zeit beiseite zu schaffen.

Nach den neuesten Meldungen wirkten sich auch die Angriffe der Rutschen Luftwaffe ans Glasgow und Liverpool noch wesent­lich stärker nns, als zunächst vermutet worden war. Selbst London mutz eine so erhebliche Anzahl von Toten zngeben, daß daraus mit Sicherheit auf ungeheuere Sachschäden an

Der amtliche Londoner U()-Fiink nab übri­gens bekannt, daß lll» Beamte des Londoner Transportnmtes durch feindliche Einwirkun- gcn getötet und 322 verletzt wurden, wäbrend sie ihre» täglichen Beschäftigungen nachgin- gen.

Der Stabschef der CA-, V'ftor Lüste, be­gab sich auf Einladung des Militärbesehls- habers der besetzten niederländische» Gebiete. General der Flieger Christiansen, auf einige Tage nach Holland; am ersten Tag weilte er in Den Haag als Gast bei NeichSlvmmissar Sehß-Ingnart, am zweiten Tage stattete er dem General der Flieger Ehristiansen einen Besuch ab.

Lügen um üen Balkan

Dfutittinrietil uri«ri'kr tt«'rlkl»t'r

. >><->>. Berlin, 20. März

Es ist für die Politik der Plutotraten bezeichnend, daß sic ihre Versuche, andere Völker für Engmiid verbluten zu lassen, selbst dann noch nicht ansgeben, wenn keinerlei Aussichten ftir die Verwirklichung plutokra- tischer Träume mehr bestehen. Der Reihe nach haben die Völker allmählich erkannt. waS Himer englischen Liebenswürdigkeiten steckt, vor allem wißen das die Völker der Balkan- Halbinsel. Trotzdem versprechen sich offenbar die englischen Phantasten »och einiges von der Absicht, im Verhältnis Jugoslawiens zu England für gutes Wetter zu sorgen. Dazu gehört vor allem das von den Engländern soeben ansgesprock)ene Bedauern darüber, daß am 22. November des vergangeneil Jahres britische Sprengbomben am ingoslawisches Gebiet geworfen wurden. Bisher hatte es London nicht für nötig gehalten, sich zu ent­schuldigen. Es hat im Gegenteil den Bomben­abwurf immer abgestritten. Wenn England jetzt plötzlich nicht nur sein Bedauern aus­spricht. sondern auch eine Entschädigung zu­sagt. dann weiß man, mit welchen Gedanken die Churchillisten liebäugeln.

Ihre Träume sind um so deutlicher erkenn­bar, als Englands verlogene Geste von einer Flut von Ba l k a n pH a n t a s i e n in der eng­lischen Presse begleitet wird. DerTimes"- Korrespondent in Belgrad, dem offenbar kein geeigneteres Thema eingefallen ist, meint bei­spielsweise, Deutschland habe nach dem Ein­marsch in Bulgarien Jugoslawien Vorschläge über einen jugoslawischen Anschluß an den Dreimächtepakt gemacht, aber die ganze Ange­legenheit sei im Lause der letzten Zeit in eine Suckgasse^geralen. Andere englische, aber auch amerikanische Zeitungen behauchen ungeiähr dasselbe, wenn sie schreiben, daß Deutschland in Jugoslawien keinen politischen Ersolg ge­habt habe. Bei diesen Schau mschlage- reien vergißt man natürlich auch Herrn Noosevelt nicht und der Londoner Rundfunk meint, die amerikanische Hilft habe den klei­nen Ländern eine gewaltige Rückenstärkung verliehen nnd in ihnen wesentlich zu einem politischen Umschwung bcigetragen. Ja, man spricht sogar davon, daß Roosevelts Rede der Belgrader Negierung den Nacken gesteift have, und gewichtig fügt man hinzu, daß den deut­schen 3.5 Millionen Soldaten Griechenlands, der Türkei und Jugoslawiens gcgenüber- ständen.

Das ist nur eine kleine Auslese aus dem eng­lisch - amerikanischen Valkanschwindei dieser Tage. Man kann den Herren ruhig das Ver­gnügen lassen, sich auf dem Balkangebiet ber- umzntnmmeln. Jedenfalls enthalten ingosla­wische Blätter nichts von derartigen Phanta­sien. mit denen offenbar vor allem die Tat­sache verdeckt werden soll, daß England den Rückzngaufdem Balkan antreten mußte und daß es dort nichts mehr zu bestellen hat. Nnd außerdem: Deutschland undJugoslawien pflegen wie in derBerganyen- beit auch jetzt gute wirtschaftliche und politssche Beziehungen, an denen plutokratische Wünsche und Schwindelmanöver am allerwenigsten etwas ändern können und werden.

Englands große Aersiörerverluste

Kaum die Hälfte durch Neubauten gedeckt

Berlin, 19. März. Nach einer englischen Meldung hat die britische Flotte seit Kriegs- beginn nur 20 neue Torpedoboots­zerstörer in Dienst stellen können. Da allein die von der englisü)en Admiralität zu- gcgebenen Zcrstörerverluste II Einheiten um­fassen, zu denen noch die in . letzter Zeit von deutschen Schnellbooten versenkten drei Zer­störer hinznkvmmcn, ist es den britischen Werften noch nicht einmal gelungen, auch nur die knappe Hälfte dieser veröffentlichten Zerstörcrverlnste durch neue Banken zu decken. Da die Admiralität außerdem eine Anzabi durch Minen und^urch andere feind­liche Einwirkungen vernichtete Zerstörer als Verlust nicht bekanntgcgeben hat. ist das Ver­hältnis der Versenkungen zu den Neubauten für England noch erheblich ungünstiger.

Prien wurde porve<ienkapitän

In Anerkennung seiner großen Verdienste

Berlin, 19. Mörz. Ter Führer und Oberste Bcschlslabrr der Wchrmacht hat auf Vorschlag des Obcrbcfthlshabrrs der Kriegs­marine, Großadmiral Nacder. drn Kapitän, lcutnant Günther Prirn in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste und beson­deren Erfolge bei der kürzlich brkanntgrgrde» neu Bekämpfung und Vernichtung feindlicher Grlritzüge zum Korvettenkapitän befördert.