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Der Gesellschafter
fort war Kriminalpolizei zur Stelle, die den Schlosser, seinen Gesellen, seinen Lehrling sowie den Hausmeister der Städtischen Werke unter dem Verdacht der Anbringung dieser Inschrift verhaftete. Die vier Verhafteten werden sich voraussichtlich demnächst wegen dieses einzigartigen Deliktes vor dem Abstimmungsgericht zu verantworten haben.
Der Schlossermeister ist inzwischen wieder freigelassen worden, die drei anderen befinden sich noch in Haft.
AW Sr. Schuschniggs Rölmem verschoben
eü. Wien, 25. Oktober.
Bekanntlich hat der ungarische Ministerpräsident Gömbös die Absicht gehabt, anschließend an seinen Warschauer Besuch nach Wien und Rom zu reisen. Dieser Plan wurde zunächst für etwa zwei Wochen zurückgestellt. Auch der österreichische Bundeskanzler Dr. Schuschnigg wollte in den ersten November-Tagen nach Rom reisen, und auch er hat diesen Plan auf unbestimmte Zeit verschoben. Keinesfalls wird er vor dem Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten in Wien die italienische Hauptstadt besuchen.
Ob und wann er nach Paris fährt, hängt vom Ergebnis des Besuchs in Rom ab.
Der ungarische Außenminister Kan ha, der wegen einer plötzlichen Erkältung seinen für Mittwoch angesetzten Besuch im Bundes- kanzleramt aufschieben mußte, hatte am Don. nerstag mit Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und Außenminister Freiherr von Berger» Waldenegg längere Unterredungen.
Marxistische Geheimdruckerei in Wien ausgehoben
Die von den Sozialdemokraten herausgegebene illegale „Arbeiterzeitung", deren Verbreitung besonders in der letzten Zeit gesteigert worden war, wurde bisher in Brünn hergestellt und nach Oesterreich geschmuggelt. Nun hatte die Brünner Parteileitung den Beschluß gefaßt, die Zeitung in Oesterreich selbst Herstellen zu lassen. Die Wiener Polizei hat diesen Plan jedoch vereitelt. Donners- tag vormittag fand eine Polizeiaktion in einer kleinen Druckerei im 14. Wiener Gemeindebezirk statt, in der man tatsächlich die bereits fertiggestellten Druckplatten der „Arbeiterzeitung" vorfand und auch umfangreiches sonstiges marxistisches Propagandamaterial beschlagnahmen konnte. Die Druckerei wurde gesperrt. 20 Sozialdemokraten wurden verhaftet. Ihre Vernehmung ergab, daß der marxistischen Parteileitung in Brünn der Schmuggel der Zeitung nach Oesterreich zu teuer kam und sie deshalb aus Ersparnisgründen versuchte, ihr illegales Blatt in Wien herzustellen.
Festnahme
zweier maMolilsüm Terroristen
Sofia, 25. Oktober.
Wie Ministerpräsident Georgiesf am Mittwoch abend Pressevertretern mitgeteilt hat. sind in der Nähe der thrazischen Ortschaft KurtalaP zwei mazedonische Terroristen festgenommen worden, als sie versuchten, über die türkische Grenze zu entkommen. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei den Festgenommenen um die mazedonischen Wojwoden Dranaoff und Nasteff, die erst am Dienstag zusammen.mit anderen Terroristen für vogelfrei erklärt worden waren. Die Verhafteten werden am Donnerstag nach Sofia gebracht werden, wo die endgültige Feststellung ihrer Person erfolgen wird.
Drangoff und Nasteff waren führende Mitglieder der aufgelösten Jmro (Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation), und zwar gehörten sie zusammen mit Michailoff bis vor 114 Jahren dem Zentralausschuß dieser Organisation an.
Drangoff war im Zusammenhang mit dem Marseiller Mord genannt worden, und zwar war er in südslawischen Zeitungen als Verbindungsmann zwischen den kroatischen und mazedonischen Terroristenorganisationen bis zum Zeitpunkt der Auflösung der Jmro auf bulgarischem Boden bezeichnet worden.
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„Der Flug war miserabel!" Neues Lustrennen Melbourne —Tasmania
sn. Melbourne, 25. Oktober.
Als Scott und Black ankamen, waren sie viel zu taub, um die Begeisterungsausbrüche der 30 000 zu ertragen. Beide waren voll- kommen ermüdet und sehr schläfrig. Scott ging in das Flughafenrestaurant in Fleming- wn und nahm eine heiße Fleischbrühe zu sich. Ich kam gerade herein, als er apathisch m einer Ecke saß und trank. Alle Versuche ihn aufzumuntern, lehnte er mit der Bemerk kung ab, daß er nur einen Wunsch habe: sofort schlafen zu gehen. Er er- klärte, daß weder er noch Black während des Fluges auch nur eine Minute geschlafen hät- ten. „Wir waren die ganze Zeit hindurch rufs äußerste angespannt. Die Reise war ganz miserabel; am schlimmsten waren die Stunden über der Timorsee, wo der Hauptmotor mehrmals aussetzte. Vierundzwanzig Stunden lang haben wir auf das verdammte Ding auspassen müssen; immer wieder begann er zu stottern und hörte zweimal ganz auf zu laufen."
Der Adel für Parmentier und Moll
Bei dem Empfang der Holländer, die 31 Stunden später eintrafen, konnte ich ebenfalls anwesend sein. Der holländische Konsul in Melbourne war erschienen und beglückwünschte Parmentier, Moll und Thea Rasche zu ihrem Flug; die beiden Passagiere, zwei holländische Bankiers, waren von Charleville mit der Bahn nach Melbourne gefahren.
Der Konsul konnte den beiden holländischen Fliegern die Mitteilung machen, daß die Königin der Niederlande sie beide in den Adelsstand erhoben habe.
Die beiden Holländer wollen in etwa acht Tagen auf dem Luftwege nach Holland zurückkehren.
Neues LufirennenMelbourne—Tasmania
Sir McPherson Robertson, der australische Millionär, hat im Flughafen- Hotel Wohnung genommen. Er ist sehr glücklich über den Erfolg, den seine Stiftung für den England—Australienflug hat; wie er mir mitteilte, hat er sich nunmehr an einer neuen Stiftung beteiligt. Er steuerte 500 Pfund zu einem 1000-Pfund- Preis bei, den ein Komitee für ein Luftrennen von Melbourne nach der südlich gelegenen Insel Tasmania ausgesetzt hat. Die Stifter hoffen, daß sich alle Teilnehmer des England-Australienfluges an dieser neuen Ausschreibung beteiligen werden.
Für Scott und Black treffen ungeheure Mengen von Glückwunschtelegrammen ein. Der König, derPrince of Wales, die Minister und eine Unmenge anderer Persönlichkeiten sandten Glückwunsch-Telegramme an die Sieger.
Auch Scolk wird geadelt
Scott, der Chefpilot der siegreichen Maschine, soll vom König in den Adelsstand erhoben werden. Am Donnerstag kam ein Telegramm des Eigentümers der „Comet"- Rennmaschine, Edwards, in welchem er den Siegern mitteilte, daß er ihnen das Flugzeug zum Geschenk mache. Es wird abmontiert und im November zu Schiff nach England gebracht.
Scott und Black haben sich die reichen Gaben wirklich ehrlich verdient. Am 10. November findet durch den Herzog von Glou- cester die offizielle Preisverteilung statt. Scott und Black werden außer dem Ehrenpreis noch 10 000 Pfund Sterling aus Rechnung des Mr. Edwards erhalten.
Zweisacher NMchenmsröer endgültig zum Tode verurteilt
Leipzig, 25. Oktober.
Das Reichsgericht verwarf am Donnerstag antragsgemäß die von dem 36jäh- rigen Joses Mosch aus Thale im Harz gegen das Urteil des Schwurgerichts Halberstadt vom 9. August eingelegte Revision als unbegründet. Damit ist der Angeklagte wegen Mordes in zwei Fällen rechtskräftig zwei- malzumTodeverurteilt, unter Aberkennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit.
Mosch hatte am 13. Mai die 26jährige Lernschwester Jngeborg Rackwitz und am 14. Juni die gleichaltrige Hausangestellte Marie Piekarek zwischen Braunlage und Elend ermordet.
Neuer Menrekord siir S-Nvvte
Tarent, 25. Oktober.
Das Unterseeboot des Galileo Ferrari ist bei Tauchversuchen bis zu einer Tiefe von 109 Metern gekommen. Damit hat das Boot die bisher von Tauchbooten erreichte größte Tiefe überboten.
Ser Mörder Butter fchivetgt sich aus
Halberstadt, 25. Oktober.
Im Halberstädter Mordprozeß war der Mittwoch mit einer Lokalbesichtigung im Brockengebiet ansgesüllt. Besichtigt wurden die Oertlichkeiten im Falle Schurig zwischen dem Forsthause Scharfenstein und Melkenhaus und dann die im Mordfalle Dr. Kraus an der Dreckenkuppe. Der Lokalter- min ließ in beiden Fällen überzeugend erkennen, daß die Morde an einer Stelle ausge- führt wurden, die dem Mörder einerseits die größte Uebersicht über den Weg zur eigenen Sicherheit und andererseits zwischen dichtem Gehölz die günstige Gelegenheit zur Ausführung der Taten gaben. Bürkers Verhol- ten an den Tatorten war fast wie am Vortage. Auf die Frage „Ist es hier gewesen?" antwortete er: „Wenn die Patronenhülsen hier am Wege und die Leichen hier im Unterholz gesunden wurden, dann ist eine logische Schlußfolgerung, daß ich es gemacht habe." Darüber hmaus schwieg Bürker.
Saß Geständnis des Soppelmörders
Halberstadt, 25. Oktober.
In der Donnerstagfitzung des Halberstädter Mordprozesses, die mit der Zeugenvernehmung begann, gab zunächst Kriminalkommissar Kluge (Magdeburg) einen ausführlichen Bericht über die Ermittlungen in der Voruntersuchung. Der Zeuge schilderte das
Aussinden der Leiche des Bankdirektors Schurig. Die Leiche wies am Hals Erdrosselungsmerkmale auf. die darauf schließen ließen, daß noch Leben im Körper war. . als er in das Dickicht geschleppt wurde. Die am 14. Juli aufgefundene Leiche des ermordeten Dr. Kra u s wies am Halw eine acht Zentimeter lange, klaffende Wunde auf; in der linken Hosentasche befand sich ein stark mit Blut besudeltes Taschentuch. Bei der Vernehmung fuhr Kriminalkommissar Kluge fort, leugnete Büker zuerst. Als aber durch den Schießsachverständigen festgestellt wurde, daß die Kugeln, die in den Schädeln der beiden Ermordeten gefunden wurden, nur aus der bei Büker gefundenen Pistole abgeschossen worden sein konnten, gestand Büker unter dem Druck der Beweise und sagte aus, er habe am 21. Juni Schurig und am 1. Juli Dr. Kraus erschossen.
Die weitere Vernehmung der Zeugen brachte
> über die Mordtaten selbst keine weiteren Auf-
> schlösse. Es ergab sich lediglich, daß Büker vor und nach den Taten kein Verhalten an den Tag legte, das darauf hingewiesen hätte, daß er anormal sei. So kam Büker nach dem Mord an Bankdirektor Schurig in einem sehr aufgeregten Zustand ins Molkenhaus, bestellte ein Abenddiner, das ihm nicht schmeckte und versuchte dann durch Genuß von Kaffee, Zigaretten und Wermut zur Ruhe zu kommen.
Interessant waren dann die Schilderungen des Oberstudienrates B o r ch e r s-Braunschweig über sein Zusammentreffen mit Büker am Abend des 30. Juni. Sie ließen erkennen, wie sich Büker bei den Touristen angebiedert hat. Da Büker alles als möglich hinstellte, was von den Zeugen ausgesagt wurde, verzichtete das Gericht auf ihre Vereidigung.
Württemberg
Oberbürgermeister Etrölin beim Führer
Ueberreichung des Deutschen Ringes
Stuttgart, 25. Oktober.
Der Vorsitzende des Deutschen Auslands- Instituts in Stuttgart. Oberbürgermeister Dr. strölin. wurde am Donnerstag mit einer Abordnung des Instituts in Berlin vom Führer und Reichskanzler empfangen. Im Namen des Deutschen Ausland- I n st i t u l s überreichte Oberbürgermeister Dr. Strölin dem Führer den Deutschen Ring, den einst der verewigte Reichspräsident und Generalfeldmarschall getragen hat. Der Führer nahm mit Worten des Dankes den Ring entgegen und ließ sich eingehend über die Arbeit des Instituts berichten.
Reichsstalthalter Murr und OBM. Fiehler sprechen
Zentralverbandstag der Deutschen Hausund Grundbesitzervereine
Stuttgart, 25. Oktober.
Der 55. Zentralverbandstag Deutscher Haus- und Grundbesitzervereine, der in den Tagen vom 27. bis 29. Oktober stattfindet. verspricht ein volkswirtschaftliches Ereignis ersten Ranges zu werden. Der Samstag. 27. Oktober, wird mit Sitzungen des Landesausschusses. des Führerrats des Zentralverbandes und des Reichsausschusses ausgefüllt ein. Auch der preußische Landesverband wird am Samstag vormittag im Kleinen Festsaal des Hindenburgbaues eine Landesausschuß- Sitzung abhalten. Der Samstag wird mit einem Begrüßungsabend im Kursaal Bad Cannstatt, der unter dem Motto „Schwäbischer Sang, Schwäbisches Wort. Schwäbischer Klang" steht, abgeschlossen werden.
Im Mittelpunkt der bedeutsamen Tagung wird die große Kundgebung des Zentralverbandes Deutscher Haus- und Grundbesitzervereine am Sonntag um 10 Uhr vormittags in der Stadthalle stehen. Diese Kundgebung wird durch Präsident Tri- bius geleitet werden. Voraussichtlich werden auch Neichsstatthalter Murr und Oberbürgermeister Dr. Strölin das Wort ergreifen. In den anschließenden drei bedeutsamen Vorträgen wird zu den aktuellen Fragen des deutschen Haus- und Grundbesitzes aus berufenem Munde Stellung genommen werden. Vor allem wird die Rede des Führers der Deutschen Wirtschaft, Dr. Graf von der Goltz (Berlin) über „Der Wirtschastsausbau im nationalsozialistischen Staat" weitgehendstem Interesse begegnen. Auch der Vortrag des Ministerialdirektors Prof. Dr. Hedding (Berlin) über „Steuerreform und Hausbesitz" dürfte allgemeine Be- achtung finden. Endlich wird Oberbürgermeister Fiehler (München) über „Gemeinde und Hausbesitz" sprechen.
Sabrtairsende sprechen zu uns
Stuttgart, 25. Oktober.
In der Altertümer-Sammlung im Alten Schloß in Stuttgart wird das alte Württemberg vor uns lebendig. Der „NS.- Kurier" bringt in seiner Abendausgabe vom 25. Oktober einen ausführlichen, reich bebilderten Artikel, der in außerordentlich interessanter Weise diese wertvolle Altertümersammlung vor dem
Freitag, den 28. Oktober igzz
! Auge erstehen läßt. Wir "entnehmen diesem Artikel nachstehenden Abschnitt:
Das ganze schwäbische Land wird lebendig, wenn wir die Räume durchwandern. Heber «eltrische Gittermasten, über Asphalt- und Autostraßen, über das geometrische Gemäuer der Städte spürt man das Zittern untergegangener Kulturen. Wir brauchen uns nicht erst die Werkzeuge aus alpinem Gestein betrachten, die aus der sogenannten Steinzeit stammen und, wie die zünftigen Gelehrten sagen, jetzt 10 000 Jahre alt sind. Auch für die jüngere Steinzeit fehlt uns noch das Vorstellungsvcrmögcn. Für die damalige Zeit ist die Handmühle, die bei Kvrnweftheim gefunden wurde, eine recht bestauueuswerte Arbeit. Auch das Primitive Inventar der Bodenseepfahlbauten ist beacht, lich, besonders die reich verzierten Keramiken, die den reichen Formcnsinn der Pfahldorfbewohner verraten. So seltsam es auch klingen mag, der Einbaum sagt uns nicht weniger als die Phramiden der Pharaonen. Die Zeugen der versunkenen Steinzeit geben jedoch nur entfernt ein Bild, wie es „einstmals" bei uns ausgcsehen haben mag. Tie reichen Funde von der Besiedlung des Gold- berges lin der Nähe des Jpfs gelegen) schließen uns eine d r e i t a u s e n d j ä h r i as Geschichte auf.
In ausführlicher Weise wird dann die Bronzezeit und die daraus stammenden Funde geschildert und auch die vorhandenen schmuckgegenstände, die Kleinodien von seltener Güte darstcllen. werden eingehend besprochen. Anschauliche Bilder runden das Ganze zu einer außerordentlich interessanten, für jedermann wichtigen Veröffentlichung ab.
Wie Stuttgarts S8. um Seime wirbt
Macht's ihnen nach!
Stuttgart, 25. Oktober.
Einen flammenden Appell richtete am Mittwochabend die Stuttgarter Hitlerjugend au die Bevölkerung, «seltsame Kolonnen waren es, die sich in den Abendstunden auf den Plätzen einfanden. Mit Stühlen, Bänken und sonstigem Haus'-"^ bewaffnet stellten sich die Scharen der Hitlerjugend in allen Stadt- teilen ein; sie saßen dicht um ihren Führer geschart, sangen frohe Lieder und forderten in Sprechchören und Ansprachen die Beschaffung von Heimen, die sie jetzt vor dem Winter dringender benötigen, als im Sommer, wo die Scharabende bei guter Witterung auch im Freien abgehalten werden könnten. Tie Gesichter von dem Scheine einiger Fackeln grell beleuchtet lauschten sie auf die Worte des Führers, der einen dringenden Appell an die Zuschauer richtete, der HI. Heime zu verschaffen: „Laßt des Führers Jugend nicht auf der Straße!" „Gebt uns Heime!" Heime, die die Pflegestätten sein sollen nationalsozialistischem Geistes und wahrer Volksgemeinschaft. Heime, die allein der Hitlerjugend gehören, und auf die sie stolz sein kann. — Diese originelle Art der Werbung hat sicher Erfolg und dürfte sich auch für andere Städte empfehlen.
Achtung, Landwirte!
Fellbach, 25. Okt. Ein hiesiger Landwirt wurde auf der Fahrt nach Stuttgart mit 12 Zentner Kartoffeln angetroffen, ohne Kaufbestätigung oder Schlnßschein zu besitzen. Die Folge war — ein Strafmandat von 12 Mark.
Doppelt überschlagen
Betrunkener verursacht Autounglück
Göppingen, 25. Okt. Ein Geschäftsmann aus Hohenstaufen hatte in der Nacht zum Mittwoch in einem Uhinger Gasthaus reichlich über d e n D u r st getrunken. Sein Bierverbrauch soll über 3 0 Glas betragen haben. Als er gegen 0.30 Uhr nachts sein Auto bestieg, fuhr er im Zickzack seiner Heimat zu. Dabei begegnete ihm ein großer Personenwagen aus Stuttgart, der mit zwei Personen besetzt war. Da der Fahrer seiner Sinne nicht mehr mächtig war, war ein Zusammenstoß unvermeidlich. Bei der verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit des Stuttgarter Wagens üb er schlug sich dieser zweimal und wurde vollkommen z e r st ö r t.
Die eine Person kam mit dem Schrecken und die andere mit einem gebrochenen Arm davon. Dem Betrunkenen war weiter nichts zugestoßen. Sehr ernüchtert kroch er unter den Trümmern seines Wagens hervor.
Fellbach, 25. Okt. (Betrüger fest genuin men.) Ende vorigen Monats suchte ein angeblicher Vertreter des Schwäbischen Heimatverlags hiesige Geschäftsleute aus um Bestellungen von Neklamefeldern für Feuermeldetafeln, die in Privathäusern cmf- gehüngt werden sollen, zu tätigen und ließ sich jeweils die Auftragssumme sofort auszahlen. Feststellungen ergaben, daß es sich hier um einen schwer vorbestraften Betrüger handelt, der das einkassierte Geld für sich verbraucht. Die Feuerwehrmeldetafeln werden nie herausgegeben. Der Täter wurde wegen der gleichen Straftaten von mehreren Behörden gesucht und konnte inzwischen fest genommen werden.
Reutlingen, 25. Okt. (5000 Markfür die Kalrenberghütte.) Auf Mittwoch mar im Volksbildungshaus ein Vortrag des Deutschen und Oesterreich. Alpenvereins über „K a r w a n d e l g r a t e" mit dem Redner;