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Der Gesellschafter

nächstjährigen Flottenkonserenz. Die Sitzung fand zwischen den Vertretern Großbritanniens und Japans statt. Die nach den Besprechungen ausgcgebene amtliche Verlautbarung ist kurz undfarblos:Ein allgemeiner Meinungs­austausch fand in bezug auf die künftige Be­schränkung der Flottenrüstungen statt." Aus diesen Worten ist kaum zu entnehmen, wie dies der Fall zu sein scheint, daß ein beträchtlicher Teil der Zeit durch die Darlegung der japani­schen Vorschläge in Anspruch genommen wor- den war.

Chikago. 24. Oktober.

Der erste Nationalkongreß des zur Be- kämpsung des deutschfeindlichen Boykottes in den Vereinigten Staaten gegründeten Deutsch-Amerikanischen Wirtschafts-Aus­schusses (D.A.W.A.) wurde hier am Montag unter Teilnahme von etwa 120 Vertretern aus l8 Bundesstaaten und 27 Vertretern der Vereinigten Staaten Kanadas eröffnet. Unter den Anwesenden bemerkte man den deutschen Vizekonsul Tannenberg, einen Vertreter der Leipziger Messe sowie Vertreter der deutsch-amerikanischen Handelskammern.

Aus den Ausführungen der D.A.W.A.-Ver- treter und der sich anschließenden Aussprache ging deutlich hervor, daß die Tätigkeit des D.A.W.A. fortschreitende Erfolge aufzuwei- sen hat, so daß die Hoffnung besteht, daß der von kurzsichtigen jüdisch-marxistischen Kreisen zum Schaden des eigenen Landes ins Leben gerufene Boykott gegen deutsche Waren in absehbarer Zeit endgültig zum Scheitern verurteilt wird.

ist kein Werbeunternehmen

Anordnung des Stellvertreters des Führers Berlin, 24. Oktober.

Der Stellvertreter des Führers erläßt fol­gende Anordnung:

Da jede geschäftliche Betätigung dem Wesen und der Zielsetzung der Partei als weltanschau­liche Kampfgemeinschaft widerspricht, verbiete ich hiermit allen Gliederungen der Partei die Beteiligung an Firmen aller Art und die Empfehlung ihrer Erzeugnisse, ganz gleich, ob dafür eine finanzielle Gegenleistung erfolgen soll oder nicht.

Die Werbung für Eiuzeifirmen durch Par- teidienftstellen ist auch dann untersagt, wenn diese Einzelfirmen ihren Sitz in ausgespro­chenen Notstandsgebieten haben.

Die Werbung für Einzelfirmen ist allein Sache ihrer Betriebsleitungen.

Dagegen kann für ausgesprochene Notstands­gebiete unter Hinweis auf alle in ihnen vor­handenen Beschäftigungszweige eine Gemein­schaftswerbung nicht nur durch staatliche und andere Stellen, sondern auch durch Parteidienst­stellen, und zwar durch die zuständigen Gau­leitungen. erfolgen."

WizMkrSMM Wt« tim deiW» SkieMiildeil

Menschenunwürdige Behandlung des nach Lothringen gelockten Saar­länders Rathke in französischer Haft

Paris, 24. Oktober.

Die Ortsgruppe Völklingen der Deutschen Kriegsopferversorgung des Saargebietes hat an den Internationalen Kriegsteilnehmer- verband (FJDAC.) ein Schreiben gerichtet, das sich für den in Frankreich verhafteten Rathke. einen kriegsblinden Leiter des Wach- dienstes der Röchling-Werke, einsetzt.

Am 3. Juli, fo heißt es in dem Schreiben, ist Rathke telegraphisch nach Hargarten in Lothringen gerufen worden und hat sich im guten Glauben in Begleitung eines Herrn Frischmann, der im gleichen Werk ein­gestellt ist, dorthin begeben. Rathke hat nichts Schlimmes geahnt. In Hargarten sind Rathke und Frischmann von der französischen Poli­zei bei ihrer Ankunft erwartet und verhaftet worden. Die französische Polizei hat auch das fragliche Tele­gramm abgesandt. Am 22. August ist Rathke dann zu 18 Monaten und Frischmann zu 24 Monaten Gefängnis verurteilt wor­den. Sie haben nichts getan, was nicht nach dem zwischen Außenminister Barthou und Reichsaußenminister Neurath am 2. Juni st.934 in Genf abgeschlossenen Abkommen als straffrei erklärt worden sei. Rathke hat nur die Interessen der in Elsaß-Lothringen leben­den und abstimmungsberechtigten Saarlän- der wahrgenommen und die von der fran­zösisch-saarländischen Union vorgesehenen Maßnahmen unmöglich zu machen versucht. Niemand in der ganzen Welt kann glauben, daß ein Kriegs- blinder sich mit gefährlicher und fernster Kriegsspionage besassen rönne.

Der Fall Rathke ist durch den Umstand noch besonders tragisch, daß Frau Rathke (wiederholt erklärt hat, ihr Mann könne die gegenwärtige Lage nicht länger ertragen, so daß sie das Schlimmste befürchte. Unser Ge­such, so schließt das Schreiben, soll nur ein Bekenntnis der Menschlichkeit darstellen un- !ter Berücksichtigung der miserablen Lage dieses armen Kriegsblinden. Wir haben nicht die Absicht, um Gnade zu bitten, sondern wir wollen nur

die A n wend u n a r e ch t l i ch e r u n d menschlicher Beding u u g e n. Rathke hat sich ohne Zweifel nach Hargarten nur in gutem Glauben begeben und wollte nichts gegen das französische Gesetz unternehmen. Ta das Metzer Gericht am 25. Oktober dielen Fall aufs neue zu behandeln hat. soll der FJDAC. das Gesuch aus Gründen der Menschlichkeit und Brüderlichkeit, die in allen Verbänden der ehemaligen Kriegsteilnehmer gepflegt werden, weiter geben.

Die Beisetzung

-es Generals Alexander von Klink

Berlin, 24. Oktober.

Einer der größten Heerführer des Welt­krieges, Generaloberst a. D. Alexander von Kluck ist am Mittwoch nachmittag auf dem Südwest-Friedhof in Stahnsdorf zur letzten Ruhe gebettet worden. Durch ein feierliches Staatsbegräbnis ist dem verdienten Führer der ersten Armee, die die deutsche Front bis vor die Tore vor Paris vorgetragen hat, die höchste Ehre zuteil geworden, die einem Manne nach seinem Tode gegeben werden kann. Ein Vertreter des Führers, Mitglieder der Reichsregierung, viele Generäle und Admirale, Tausende von Offizieren und Mannschaften, die unter dem Verstorbenen im Weltkrieg fochten, erwiesen ihm die letzten Ehren. Durch eine militärische Trauerseier brachte das Heer dem Verblichenen seine Huldigung dar.

Ein Bataillon derWachttrupPeBer- lin hatte Aufstellung genommen: das Trom­peterkorps und die erste Eskadron des Reiter­regiments Potsdam und eine Batterie des Artillerieregiments 3 der ersten Kavallerie­division Potsdam waren gleichfalls vertreten. Ihnen schloffen sich bei dem Spalier die ein­zelnen Verbände an. die Negimentsvereine des Grenadierregiments 3 der Regimenter 49, 55, 66, 43 und 33, sowie ein Füsilier­regiment. Zahlreiche Abordnungen des Kyff- häuserbundes. des NSFKB. (Stahlhelm), des NSKOV.. des Reichsverbandes deutscher Offiziere und derNeo Germania" der Ber­liner Burschenschaft waren erschienen. Ein Waldvon Fahnen leuchtet zwischen den Bäumen. Lautlos verharrte die Menge. Frühzeitig mußte der Friedhof geschlossen werden, so daß eine unübersehbare Menschen­menge draußen vor den Toren verblieb.

Unmittelbar vor dem Rednerpult in der Friedhofkopelle war der schlichte, einfache Lmrg, geschmückt mit den Reichsflag- a e n. einigen L^'-b-ewweiaen und einem Lilienstrauß ausgestellt worden. Am Kopf­ende lagen Helm und Degen des verstorbenen Heerführers, zu Füßen des Sarges wunder­schöne Kranzspenden und auf ihnen die vier schwarzen Ordenskissen. Zwei Offiziere der Wachttruppe mit gezogenem Degen, zwei Unteroffiziere der gleichen Truppe mit aufge­pflanzten Seitengewehren und zwei Unter­offiziere des Artillerie-Regiments Nr. 3 mit gezogenem Säbel hielten am Sara die Ehrenwache.

Nach der Trauerseier in der Kapelle, aus der . v. Doehring sprach, wurde der schlichte Eichensarg von 8 Unteroffizieren aus die mit 6 Rappen bespannte Lafette gesetzt, während die Truppen die Ehrenbezeigung erwiesen. Vier Offiziere mit den Ordenskissen und 10 Unter­offiziere mit den Kranzspenden der offiziellen Persönlichkeiten folgte». Hinter der Geistlich­keit, unter ihnen Reichsbischof Müller, schritten die nächsten Angehörigen des Verstor­benen. Die hochbetagte Witwe wurde vom Ver­treter des Führers und Reichskanzlers, Gene­ral v. Fritsch, sowie von Generalfeldmar­schall v. Mackensen geführt. Unmittelbar vor der Kapelle folgte die Trauerparade. Unter gedämpftem Trommelschlag und Choralweisen zogen die Truppenteile am Sarge vorbei. An­schließend setzte sich dann die Lafette mit dem Sarge in Bewegung, gefolgt von den Angehöri­gen und den übrigen Leidtragenden.

Mit Front zur Grabstätte, das Gewehr Präsentiert, erwarteten die Formationen den Trauerzug. Nachdem der Sarg an die Grab­stätte herangetragen worden war, sprach Oberhofprediger Dr. Döring Dankgebet und Segen. Während die Ehrensalven über das offene Grab hinwegrollten, sank der Sarg in die Tiefe.

In Vertretung des Führers und Reichs­kanzlers als obersten Befehlshaber der Wehr­macht sprach zunächst der Chef der Heeres­leitung, General der Artillerie, Freiherr von Fritsch, Worte des Gedenkens.

Generalfeldmarschall von Mackensen legte dann im Namen des Kaisers einen Kranz nieder. Weiter sprachen am Grabe unter anderem ein Vertreter des Kronprinzen, des Reichsverbandes deutscher Offiziere, des Reichskriegerbundes Kyffhänser und Neichsbischof Müller. Ein Wort des Gedenkens sprach auch Staatssekretär Milch im Namen des Neichsministers Göring. Auch Münster, die Geburtsstadt des Verewigten, ehrte seinen Ehrenbürger mit einem Kranz. Dann defilierten Neichswehrformationen im Parademarsch am Grabe vorbei.

Der Nachruf der Wehrmacht

Die Wehrmacht widmet dem verstorbenen Generalobersten v. Kluck folgenden Nachruf:

Am 19. Oktober 1934 starb in Berlin der Generaloberst Alexander N Kluck, Chef des ehemaligen 6. Pommerschen Infanterie-Regi­ments Nr. 49, L la suite des ehemaligen Gre­nadierregiments König Friedrich Wilhelm I., Nr. 3, Ritter des Ordens vom Schwarzen Ad­ler und des Ordens Pour le msrite, zuletzt Oberbefehlshaber der ersten Armee.

Als kommandierender General des 1. Armee­korps und Generalinspekteurs der 8. Armee­inspektion hat er sich um die Ausbildung der alten Armee hervorragende Verdienste er­

worben. Im Weltkriege heftete der wage­mutige Heerführer unvergänglichen Ruhm an die siegreichen Fahnen seiner am ent­scheidenden Stoßflügel vorstürmenden ersten Armee. Ein tragisches Geschick entriß ihm im letzten Augenblick den schon winkenden End­sieg.

Das Andenken an den tapferen Soldaten und ruhmreichen General, der in drei Feld­zügen für die Verteidigung seines geliebten Vaterlandes kämpfte und blutete, wird die Wehrmacht in hohen Ehren halten.

Pmumtler Zweiter I» Melbourne

London, 24. Oktober.

Die holländischen Flieger Parmen­tier und Moll sind um 1.52 Uhr MEZ. in Melbourne gelandet. Die Flieger waren in Albury um 0.55 Uhr MEZ. gestartet.

Aus Albury wird berichtet, daß die Ein­wohner der Stadt um 22.30 Uhr noch fieber­haft arbeiteten, um die in dem regendurch- drängten Boden tief eingesunkene Maschine auszugraben. Parmentier sagte in einem Nundfunkbericht, das Flugzeug habe zweimal versucht, aus dem Gewittersturm heraus­zukommen und diesen zu umfliegen. Es sei aber durch Blitz, Regen und Hagel zur Um­kehr gezwungen worden. Die Tragflächen des Flugzeuges seien mit einer Eisschicht bedeckt gewesen.

Die Flieger hatten sich ihrem ursprüng­lichen Plane zuwider, später doch entschlossen, in Albury nicht zu übernachten, sondern bal­digst weiter zu stiegen.

Nach einer Reutermeldung aus Melboure soll der holländische Flieger Parmentier einige Fluggäste und Besatzungsmitglieder in Albury zurückgelassen haben, die mit der Eisenbahn nach Melbourne nachreisen sollen. Das Flugzeug Parmentiers hatte außer den zwei Flugzeugführern zwei Mann Besatzung und drei Fluggäste an Vor-.

Die Mittwoch früh in Amsterdam gegen 2.40 Uhr MEZ. bekanntgewordene Meldung von der glücklichen Landung des holländi­schen Verkehrsflugzeuges ..Uiver" unter Par- mentier und Moll in Melbourne als erste Maschine hinter dem siegreichen Comet-Flng- zeug der Engländer Scott und Black hat in der ganzen Stadt einen wahren Frendcu- tnmel hervorgernfen.

will Mark und Hott schlagen

Am Donnerstag Start zum Australienflug London, 24. Oktober.

Der irisch-amerikanische Flieger Fitzmau- tice, der von der Teilnahme an dem Wett­flug EnglandAustralien ausgeschlos­sen worden war, weil sein Flugzeug nicht den angekündigten Bedingungen des Wett­fluges entsprochen habe,' beabsichtigt, am Donnerstag von London aus zu starten, um den von den Engländern Scott und Black aufgestellten Weltrekord zu schlagen. Fitzmaurice gelang es, auf dem Flugplatz von Portsmouth die erforderlichen Landungsbedingungen zu erfüllen. Der Ver­treter der Lustfahrtabteilung hat ihm die Er­laubnis zum Start erteilt.

Drei polnische ArnmsluMusr bei Danzig aotgelnn-et

Berlin, 24. Oktobers

Die Besatzung von drei polnischen Ma­rineflugzeugen, die in der Danziger Bucht außerhalb -er deutschen Hoheits­grenze infolge Betriebsstörung was­sern mußten, wurden durch deutsche Seefahr- feuge gerettet. Von den Flugzeugen selbst ist eine Maschine in der Danziger Bucht gesunken, während die beiden anderen Ma­schinen, von denen eine sehr schwer be­schädigt war, in den Hafen von Pilla« eingeschleppt wurden.

Mermtionaler Hochstapler verhalte!

Fulda, 24. Oktober.

l^ie Fuldaer Kriminalpolizei konnte einen unter der Maske eines griechisch-orthodoxen Priesters umherreisenden Hochstapler, der seit 1929 in Spanien. Oesterreich, Frank­reich und Deutschland gesucht wird und da­zwischen auch in Nord- und Südamerika sein Unwesen getrieben hat. verhaften. Es han­delt sich um den staatenlosen 46jährigen Galizier" Wladimir Bodney. in dessen Besitz ein in Brasilien ausgestellter Nansen- Paß gefunden wurde. Bodney hatte in einem Fuldaer Kloster einen Betrugsversuch unter­nommen.

Schwere Schneestürme in den-ttchen Andez

Buenos Aires, 24. Oktober.

Die Gebirgskette der Anden ist südlich von Santiago und Mendoza sowohl auf der westlichen chilenischen, als auch auf der öst­lichen argentinischen Seite bis hinunter nach Feuerland und Patagonien von heftigen Schnee st ürmen heimgesucht worden, die als die schwersten der letzten Jahre anzu- sehen sind. Auf der argentinischen Seite mußte der gesamte Verkehr eingestellt wer­den. Indessen waren anhaltende Frühjahrs­regen über dem argentinischen Getreidegür­tel der Landwirtschaft außerordent­lich willkommen.

_ Donnerstag, den 25. TktoNr

Württemberg

Mdtt ela NmieenW oeeM«,

Funkenflug durch Dreschmaschine

Gaildorf, 24. Okt. In Holz Hause,, Gde. Eschach. war am Dienstag die Familjx des Zimmermanns Adam Sturm mit Dreschen beschäftigt. Die Dreschmaschine wurde durch einen Benzinmotor angetriebei. Während dieser Arbeit stand Plötzlich ganze aufgeschichtete Strohhaufen in Flammen, die auf das Anwesen über­sprangen. Die Gefahr für die nächst, stehenden Anwesen, das große landwirtschH, liehe Anwesen des Bauern Michael Haa? und die Ausdinghäuschen des letzteren lin­der Witwe Faul, war anfangs außerordenl- lich groß, so daß die Gaildorfer Motor, spritze alarmiert wurde. Das Flu», seuer drohte auch ein über der Arche stehendes Haus in Brand zu setzen. Beim Eintreffen der Motorspritze war die Haupt­gefahr jedoch dank den Bemühungen der Eschacher Gemeindefeuerwehr soweit beseitigt, daß nur noch ein Ablöschen des Brandherdes übrig blieb. Das Anwesen ist jedoch vol!. ständig niedergebrannt. Das Vieh konnte gerettet werden.

Das Bargeld unversehrt ausgesMen

Weitere Einzelheiten zum Grotzfeuer in Pfullendorf

Pfullendorf, 24. Oktober. Zn dem schweren Schadenfeuer am Montag wird noch bekann;: Es brannte das zweitälteste Haus Pfül­len dorfs, Besitzer Hafnermeister Schel­lt n g e r. ein Prächtiges Fachwerkgebaude in der Uttengasse.

Im Nu stand das ganze Hausinnere in Flammen, so daß der Besitzer nicht einmal mehr das Bargeld und die Geschäftsbücher in Sicherheit bringen konnte. Die Familie konnte nur das nackte Leben retten.

Trotz der Windstille und vollem Einsatz der Feuerwehr griff das wütende Element auf das mit der Rückwand angebaute hoch- giebelige Wohn- und Oekonomiegebäude von Witwe Probst (Färberei Probst) über. So- fort stand auch hier das ganze Innere in Flammen. Infolge des raschen Vorwärts- drinaens des Feuers konnte auch in diesem Haus fast nichts mehr gerettet werden. Nur das Vieh und einige landwirtschaftliche Ge­räte gelang es, zu bergen. Da die gesamte Ernte in diesem Bau untergebracht und das Getreide schon gedroschen war, ist der Scha- den doppelt schmerzlich.

Bei den an: Dienstag begonnenen Auf- räumungsarbeiten wurde das im Haufe ans- bewahrte Bargeld gefunden. La es sich in einer ferierfesten Kassette be­fand. konnte es dem Eigentümer unver- sehrt zugestellt werden.

imngxr Mann vermißt

Tailfingen, OA. Balingen, 24. Oktober. Seit Sonntag abend wird der etwa 26 Jahre alte Erich Ammann vermißt. Der junge Mann war mit den hiesigen FCT.-Mann- schaften in Tübingen und hielt sich auch zu diesen bis kurz vor der Heimreise. Als der Wagen jedoch abfahren wollte, war Ammann nicht zu finden und blieb auch trotz eifrigsten Suchens verschwunden. Auch alle bis jetzt eingeleiteten Maßnahmen zur Auffindung des Vermißten, selbst die Bekanntgabe durch den Rundfunk, blieben bis jetzt ohne Erfolg, so daß man fast annehmen muß, daß ihm ein Unglück zugestoßen ist. Wie mitgeteilt wird, trug Ammann den Koffer des FCT. bei sich, der den Dreß der Mannschaften ent­hielt.

Sein Blut -em ehemaligen Gegner

Eltingen, OA. Lconberg, 24. Oktober. Ein Beispiel von Praktischem Nationalsozialis­mus, von dem im allgemeinen nicht gespro­chen wird, gab ein hiesiger Volksgenosse. Er ließ sich nämlich sechs Wochen lang, wöchent­lich einmal, Blut entnehmen, um das Leben eines Volksgenossen zu retten, dem nur noch durch Blutübertragung zu helfen war. Ein schönes Beispiel von Volksge­meinschaft, um so schöner, als der des Blutes Bedürftige ein ehemaliger politischer Gegner von links war, während B. schon vor der Uebernahme der Macht durch die NSDAP. Nationalsozialist war.

Biberach, 24. Oktober. (Zahn liestin Biberach.) In die Reihe der Dichter und Schriftsteller, die in Biberach Vorlesungen hielten, gehört nun auch Er n st Zahn. Er las am Montag abend im Dreikönigsaal vor einer literarischen Gemeinde aus seinen ei- genenWerken.

Göppingen, 24. Okt. (In den Zug ge­sprungen.) Am Dienstag abend ist aus dem Bahnkörper EislingenGöppingen ein Mann in den um diese Zeit von Ulm kom­menden Eilzug gesprungen. Er wurde von der Lokomotive erfaßt und war sofort tot. Die Personalien des Toten sind noch nicht festgestellt, wie auch über dr« z Beweggründe zu der Tat noch nichts ermrt- telt werden konnte.

Bad Mergentheim. 24. Okt. (Spende

für das Winterhilfswerk.) Die

Südd. Hammerwerke in Bad Mergentheim