Seite 2 Nr. 21K

Der Gesellschafter

Montag, den 22. Oktober IM

Staatsbegräbnis

für Seneraloberst von Muik

Berlin, 21. Oktober.

Ter Führer und Reichskanzler hat für den verstorbenen Generaloberst von Kluck, den hochverdienten Führer der Ersten deutschen Armee zu Beginn des Weltkrieges, ein Staatsbegräbnis angeordnet. Die Trauerparade wird aus einem Batail­lon, einer Eskadron und einer Batterie be­stehen.

Mit der Vertretung des Führers und Reichskanzlers ist der Chef der Heeresleitung General der Artillerie Frhr. von Fritsch beauftragt. Der von Berlin abwesende Reichswehrminister wird durch Generalleut­nant Liebmann vertreten werden. An der Trauerfeier nehmen außer Abordnungen des Reichswehrministeriums und der Trupp? die Generale und Admirale des Standortes Groß-Berlin teil.

Der Reichswehrminister hat an den Sohn des verstorbenen Generalobersten von Kluck folgendes Beileidschreiben gesandt:

Im Namen der Wehrmacht spreche ich Ihrer Frau Mutter und allen Angehörigen mein aufrichtigstes Beileid zum Hinscheiden Ihres Herrn Vaters aus. Die deutsche Armee gedenkt mit mir des tapferen Soldaten dreier Kriege, des unermüdlichen Lehrmeisters in langer Friedensarbeit und des erfolgreichen Heerführers im Weltkriege, (gez.) General­oberst von Blomberg, Neichswehrmini- ster."

ReWeinM aus drm Marsche

Reichs- und preußisches Innenministerium zusammcngelegt

Berlin, 21. Oktober.

Der preußische Ministerpräsident Göring hat einem Vorschläge des Reichsministers Frick zugesti'mmt, durch den die Geschäfte der bisher getrennt geführten Ministerien des In­nern von Reich und Preußen nunmehr in einem einheitlichen Ressort zusammengefaßt werden. Durch diese Maßnahme wird der Be­stand des preußischen Ministeriums des Innern als solches nicht berührt. Infolge der neben die Personalunion jetzt eintretenden Realunion wird aber eine erhebliche Vereinfachung und Verbesserung der Geschäftsführung erzielt wer­den.

Das Ministerium des Innern wird sich in Zukunft in folgende Abteilungen gliedern: 1. Verfassung und Gesetzgebung, 2. Beamten­tum und Verwaltung (einschließlich der Per­sonalangelegenheiten) 3. Polizei, 4. Volksge­sundheit, 5. Kommunalverwaltung, 6. Deutsch­tum, Leibesübungen und Kirche.

Ae Beisetzung Mnrares

Paris, 21. Oktober.

Bei trübem Herbstwetter fand das Staats­begräbnis des früheren Präsidenten der Republik Raymond Poincars am Samstag vormittag in Paris statt. Eine große Men­schenmenge drängte sich seit den ersten Mor­genstunden um den Platz am Pantheon bis zum Luxemburg-Garten hin, um an der Ehrung des verstorbenen französischen Staatsmannes teilzunehmen.

Ministerpräsident Doumergue hielt die Ge­dächtnisrede. Der Tod habe, nachdem er nach Louis Barthou nun auch Poincars abberufen habe, Frankreich an Haupt und Herz getroffen. Vielleicht sei Poincars der größte Bürger, den Frankreich seit den tragischen Tagen von 1870 gekannt habe. Ministerpräsident Doumergue rühmte dann die Nolle Poincarss während des Krieges.

Es folgte der Vorbeimarsch der Truppen. Das Trauergefolge bildete sich unter Vorantritt einer Abteilung der Repu­blikanischen Garde, um den Sarg nach der Notre-Dame-Kirche zu überführen, wo die Einsegnung erfolgte. Neben dem Sarge schritt Staatsminister Herriot, ferner der frühere Präsident der Republik Mille- rand. Hinter den Mitgliedern der Familie und den engsten Mitarbeitern des Verstor­benen folgten der Präsident der Republik Lebrun und die Vertreter der ausländi­schen Staatsoberhäupter, das Diplomatische Korps und die Mitglieder der französischen Behörden, die Vorstände des Senats und der Kammer, Vertreter des Staatsrates usw., dann die Ehrentruppen. Als der Zug vor der Notre-Dame-Kirche ankam, empfing Weihbischof Crspin den Präsidenten der Republik im Namen des Erzbischofs von Paris. Bei der kirchlichen Trauerfeier in der Notre-Dame-Kirche erteilte der Erzbischof von Besancon, Kardinal Binet, die Absolution.

Die gesamte Beisetzungsseier wurde auf alle französischen Sender übertragen. Nach der kirchlichen Feier in Notre Dame wurde die Leiche Poincarss mit einem Kraftwagen in Begleitung der Staatsminister Tardieu und Herriot nach Nibecourt über- gesührt, um am Sonntag dort dem Wunsche des. Verstorbenen entsprechend in der Fami­liengruft beigesetzt zu werden.

I

Denkt an die nicht vorhande­nen Heime der Hitlerjugend!

I

Sömbös in Warschau

Warschau, 2l. Oktober.

Ministerpräsident Gömbös legte Sams­tag vormittag nach Besuchen beim polnischen Ministerpräsidenten Kozlowski, beim Außenminister Beck und beim stellvertreten- ' den Kriegsminister General Dabrycy einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder. An der Feier nahmen die Mitglieder der ungarischen Gesandtschaft und Vertreter der polnischen Militärbehörde teil. Mittags wurde Gömbös vom polnischen Staatspräsidenten empfangen. Dein Empfang schloß sich ein Frühstück an. Nach­mittags empfing Marschall Pilsudiki Ministerpräsident Gömbös im Schloß Bel­vedere. Am Samstag abend findet ein Essen beim Ministerpräsidenten Kozlowski statt.

Auf dem am Samstag abend abgehaltenen Diner, das der Polnische Ministerpräsident Kozlowski zu Ehren des ungarischen Ministerpräsidenten Gömbös gab, wurden zwischen den beiden Ministerpräsidenten Re­den gewechselt, die auf die alte Freundschaft zwischen beiden Nationen hinwiesen.

Ter Polnische Ministerpräsident betonte, daß die historische Tradition beider Staaten nicht nur ein Zeugnis der Treue und alten Freundschaft zwischen ihnen sei, sondern zu­gleich den gleichen Unabhängigkeits- und Freiheitsdrang beweise. Die geographische Lage Ungarns und Polens bewirke, daß beide Staaten unmittelbar an den Lösungen interessiert seien, die zu einer Hebung der Wirtschaftslage in diesem Teil Europas bei­tragen könnten. Ministerpräsident Göm­bös betonte, daß Polen und Ungarn in ihrer tausendjährigen Geschichte niemals auseinandergehende Interessen gehabt hätten und niemals Gegner gewesen seien. Er sei überzeugt, daß man auf dieser Grundlage weiterbauen müsse, und daß die neue Kon­vention über kulturelle Zusammenarbeit sowie die zwischen beiden Staaten abgeschlos­senen Verträge zweifellos zur weiteren Stär­kung der Beziehungen zwischen beiden Län­dern und zur Sicherung von Frieden und Ruhe in Europa beitragen würden. >

Wichtig

für GaaraWnrmlingsberechtigte!

Der Bund der Saarvereine teilt uns mit:

Jede im Saargebiet wohnende Person kann Einspruch gegen die Eintragung einer bereits in die vorläufige Austimmungsliste aufgenom­menen Person erheben.

Die Abstimmungskommission hat nun ver­fügt, daß derjenige, der einen solchen Einspruch erhebt, eine Abschrift desselben durch einge­schriebenen Brief dem Betroffenen mitzuteilen hat, und zwar an dessen Anschrift im Saar­gebiet. Der Betroffene muß innerhalb von 4 Tagen seit Aufgabe dieses Ein­schreibebriefes zur Post (also nicht seit dem Tage, an dem er ihn erhält), seine Einwen­dungen gegen diesen Einspruch dem zuständigen Kreisbüro schriftlich Mitteilen. Er muß ferner das ihm abschriftlich zugestellte Einspruchs­schreiben des Einspruch Erhebenden seiner Er­widerung an das Kreisbüro beifügen.

Also: Wer einen solchen Brief über seine An­schrift im Saargebiet erhält, muß sofort seine Einwendungen schriftlich Unterschrift nicht vergessen unter Beifügung der Schrift des Gegners an das zuständige Kreisbüro der Abstimmungskommission senden. In Zweifels­fragen wende man sich sofort an die Ortsgrup­pen des Bundes der Saarvereine.

Königin und der Kronprinz von Dänemark in Berlin

Berlin, 21. Oktober.

Am Samstag abend trafen Ihre Majestät die Königin von Dänemark und Seine Kö­nigliche Hoheit der Kronprinz von Dänemark zu einem Besuch aut Schloß Cäcilienhof in Berlin ein. Im Aufträge des Führers und Reichskanzlers überreichte Legationssekretär von Nostitz von der Protokollabteilung des Auswärtigen Amtes der Königin einen Blu­menstrauß bei ihrer Ankunft auf dem Stet­tiner Bahnhof, wo sie von ihrer Schwester, Kronprinzessin Cäcilie, und dem königlich, dänischen Gesandten, Kammerherrn Zahle, und Frau Zahle begrüßt wurde.

tg. Jahrfeier des Stahlhelms Stuttgart

IronlsoNlen - Mpser der Rutil»«

Reichsarbeitsmlmster Seldte in Stuttgart

Stuttgart, 21. Oktobe-..

A, Der nationalsozialistische Deutsche Front­kämpferbund feierte am Samstag und Sonntag mit mehreren Veranstaltungen den Tag seines 10jährigen Bestehens. 500 Frontsolda­ten d e r S a a r, die im Hauptbahnhof festlich empfangen wurden und mit klingendem Spiel durch die Stadt marschierten, nahmen an der Feier teil.

Zahlreiche Ehrengäste, Vertreter der SA., SS., der alten Armee, der Reichswehr und der Behörden waren zu dem Festakt in der Lieder­halle erschienen. Unter den Klängen des Prä- üntiermarsches erfolgte der Einmarsch der Fah­nen. Anschließend nahm Kreisführer Haus­mann das Wort und begrüßte die anwesenden Gäste. Nach einem Rückblick über den Beginn des Weltkriegs und dem Gedenken an die gefal­lenen Frontkämpfer kam der Redner aus die Gründung des Stuttgarter Stahlhelms und leine Uebernahme durch den Führer zu spre­chen. Ein dreifaches Front-Heil auf Adolf Hit- er beendete seine Ausführungen. Nachdem Stu­dienrat Binder, der Vorsitzende des Litera­rischen Klubs, über das ThemaKampf, Kame­radschaft und Vaterlandstreue in Schillers Wesen und Werk" gesprochen hatte, ergriff der Landesführer des NSDFB., Lensch, das Wort. Landesführer Lensch sprach über die Frontsoldaten, für die es nur eines gegeben habe, die Ehre und Freiheit des Vaterlandes. Frontsoldaten seien Kämpfer der Nation und st> wie der Kampf den Alten ein Lebensgesetz geworden fei, so müsse er auch zum Lebens­gesetz der Jugend werden. Wir sind stolz dar­auf, eine Jugend zu besitzen, die froh, in eiser­ner Selbstzucht für die Zukunft ihres Volkes kämpft. Der Tag von Langemarck ist für sie zum Symbol geworden, und so wie Kamerad­schaft und Volksgemeinschaft für den Soldaten ei und derselbe Begriff ist, ist er es auch für unsere Jugend. Mit den Worten:Wir wollen uns gegenseitig fördern und Heben, damit der neue deutsche Mensch aus dem Wirrwarr der Klassen und Stände herauskommt, um sich wie­der die Stellung zu erobern, die er vor dem großen Völkerringen innehatte," schloß Landes­führer Lensch seine Rede.

Am Sonntag morgen marschierten die Front­soldaten durch die mit Fahnen geschmückten Straßen der Stadt. Dem Marsch folgte der Feldgottesdienst im Hof der Rotebühlkaserne. Wie beim Festakl, waren auch hier zahlreiche Ehrengäste, wir bemerkten: Ministerpräsident Mergenthaler, Wirtschaftsminister Dr. Lehnich, Finanzminister Dr. Dehlinger, SA.-Gruppenführer Lud in, SS.-Brigade- führer von Maltzen-Ponikau, Polizei- general Schmid-Logan sowie Angehörige der alten Armee und der Behörden, erschienen. Den Feldgottesdienst eröffnete der evangelische Stahlhelm-Landespfarrer Dekan Bor st, der seiner Predigt das WortM änner des Glaubens sind Kameraden", zu Grunde legte. Seine Ausführungen, die von wahrhaft deutschem und kameradschaftlichem Geiste getragen waren, wurden von der Menge begeistert ausgenommen. Der katholische Stahl-

:ietm-2au0espsarrer Tr. Freiji spram üocr das ThemaBrüder seid stark im Herr n". Ebenso wie sein Vorgänger atmeten auch seine Ausführungen den Geist echten deutschen Christentums. DasVater unser" leitete rik, der Rede des Landesfübrers des Stahlhelms, Kapitänleutnant Lens ch, über, der dabei folgendes ausführte:

Wir sind hier angetreten, aus dem gleichen Anlaß, aus dem vor 8 Tagen in Dresden 10 000 Stahlhelm-Kameraden zur Feier lOjähriger Arbeit aufmarschiert find. Das Zwischenreich ist zerbrochen, der machtvolle Staat ist da, sein Führer ist A d o l f H i t l e r und in seiner Ge­folgschaft stehen wir, die Angehörigen des NS.- DFB.Wer Vergangenes nicht vergessen kann, ist nicht Wert für eine bessere Zukunft zu arbei­ten, und wer sich nicht versöhnen will, der hat keinen Platz in unseren Reihen." Der Verpflich­tung der Stahlhelmkameraden auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und den Bun­desführer Franz Seldte folgte die Rede des Bundessührers des Stahlhelms, Neichs- arbeitsminister Seldte. Bundesführer Seldte sprach in kurzen Worten über Sinn und Zweck des Stahlhelms und seine Uebcr- nahme durch den Führer. Ein dreifaches Front-Heil auf Vaterland und Reichskanzler beendete den Feldgottesdienst. Anschließend nahmen die zahlreichen Ehrengäste vor dem Hof des Neuen Schlosses den Vorbeimarsch des NSDFB. ab.

Mit einem Kameradschaftsabend in sämtlichen Räumen der Liederhalle und mit einem Manöverball mit unterhaltenden Darbietungen fand der große Gedenktag des NSDFB., Kreis Stuttgart, an dem insge­samt 5000 Frontkämpfer teilgenommen hat­ten, seinen Abschluß. Aus diesem Kamerad­schaftsabend ergriff noch einmal Landesfüh­rer Lensch das Wort zu einer Ansprache. Weiterhin sprach noch als Vertreter des lei­der am Erscheinen verhinderten Oberbürger­meisters Dr. Strölin Stadtrat Dr. Locher, der besonders die Brüder von der Saar in der schwäbischen Landeshauptstadt willkom­men hieß. Von stürmischen Front-Heil-Ru- fen begrüßt, ergriff sodann der Bundesfüh­rer. Reichsarbeitsminister Franz Seldte. das Wort zu grundsätzlichen Ausführungen. Die Rede des Bundessührers fand außer­ordentlich starken Beifall. Bis in die späten Abendstunden waren die Kameraden mit ihren Führern in froher Geselligkeit vereint.

Ministerpräsident Mergenthaler

.Sol-MtW Ist Krim Kriegs«

hetze!"

Waffeugedenktag der Schweren Artillerie

Stuttgart, 21. Oktober.

Begünstigt von schönstem Herbstwetter, be­ging die frühere Schwere Artillerie Würt­tembergs in feierlicher Weise ihren Waf­fe ngedenktag, der mit der Fahnen­weihe der Ortsgruppe Stuttgart in der Garnisonskirche verbunden war. Bereits am

Samskag nächmMag wurden am Ehrenmal aus dem Waldfriedhof zum Gedenken an die toten Kameraden Kränze niedergelegt. Der eigentliche Festakt fand in Verbindung mit dem Festgottesdienst um 11 Uhr in der Garnisonskirche statt. Unter Vorantritt einer Kompanie Reichswehr, der SA., der verschiedenen Ortsgruppen des Landesver­bands der Schweren Artillerie und des Kyfj- Häuserbundes bewegte sich ein eindrucksvoller Zug zu der Kirche, deren Inneres mit präch­tigen Blumen und den Fahnen der teilneh­menden Krieger- und Regimentsvereine sinn, voll ausgeschmückt war.

Nach einem feierlichen Orgelvorspiel, wäh­rend dessen der Einmarsch der Fah- n e n erfolgte, sprach Waffenkamerad Pfarrer Strüb das Grußwort und Gebet. Militär, musik intonierte den ChoralGroßer Gott, wir loben dich". Hierauf hielt Pfarrer Sträb die Festpredigt, der die Worte ans 1. Petrus 4, Vers 10Dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat" zugrunde gelegt waren. Im Mittelpunkt M feierlichen Aktes stand die Enthüllung und Weihe der Fahne durch Minister­präsident Mergenthaler. Soldatentum, so führte er etwa aus, gehört zum Wesen des deutschen Mannes. Soldatentum ist nicht nur etwas Aeußerliches, eS entspringt letzten Endes der heroischen Lebenshaltung der ger­manischen Rasse. Soldatentum ist weit ent­fernt davon, wie es unser«! Gegner darstellen. Kriegshetze zu sein. Soldatentum bedeutet eisernes Pflichtgefühl und Treue bis in den Tod.

Im Anschluß an diese Worte wurde unter den Klängen des guten Kameraden die Ge­fallenenehrung vorgenommen. Nach dem Gebet und dem allgemeinen Gesang des ChoralsNun danket alle Gott" wurde der weihevolle Akt mit dem Abmarsch der Fah­nen beendet. Hierauf bewegte sich unter dem Borantritt der Ehrenkompanie der stattliche Festzug über die Liederhalle. Rotebühl- und Königstraße zum Neuen Schloß, ivo der Vorbeimarsch vor den Führern er- folgte. Am Sonntag nachmittag fand dann im großen Saal des Stadtgartens der gesel­lige Teil des Festakts statt, bei dessen Durch­führung eine Reihe von Künstlern mitwirkte. Die Begrüßungsworte sprach Kamerad Fempel. Im Mittelpunkt stand die Fest­rede des Landessührers. Studiendirektor Tr. schuster. der dabei seiner Waste, der Schweren Artillerie, ein hohes Lied sana.

MWartMgg des MW Sberndors in MmNöerg

Rerchsstatthalter Murr Ehrenbürger der Fünftälerstad r

Schramberg, 21. Oktober.

Der Kreis Oberndorf hielt am Samstag und Sonntag in Schramberg seinen Drit­ten Kreiskongreß ab, an dem auch Neübsstattbalter und Gauleiter Murr, stellv. Gauleiter Schmidt sowie die von der Kreisleitertagung in Freudenstadt kom­menden Kreisleiter teilnahmen. Die Stadt zeigte reichen Flaggenschmuck, als Gauleiter Murr am Samstag vormittag eintras. Es war das erstemal, daß der Gauleiter in Schramberg weilte. Noch am Vormittag be­suchten die Gäste die umfangreichen Fabri- kationsräupie der Firma Junghans A.-G. Anschließend daran erfolgte im festlich geschmückten Sitzungssaal des Rathauses die Überreichung derEhrenbürger- urkunde an denReichs statthal­te r durch Bürgermeister Dr. Klingle r.

Nachmittags marschierten. sämtliche Glie­derungen der NSDAP. Kreis Oberndorf so­wie eine Abteilung der Schutzpolizei Obern­dorf und des Arbeitsdienstes Alpirsbach mit geschultertem Spaten zum Berneckschulplatz. Dort hatten sich einige tausend Menschen eingefunden. Nach dem Fahneneinmarsch der PO. sprach Kreisleiter Arnold. Zu Be­ginn wurde der Toten gedacht. Hieraus sprach Gauamtsleiter Bätzner und an­schließend Gauleiter Mur r.

Der Reichsstatthalter führte dabei aus: Wenn wir alle fanatische Bekenner des Nationalsozialismus seien, falle uns alles andere von selbst zu. Heute habe sich das deutsche Volk gefunden. Der Traum der Edelsten und Besten seid Jahrhunderten sei unter der Fahne des Hakenkreuzes in Er­füllung gegangen. Das sei das Größte, was wir erleben durften. Das deutsche Volk habe in den letzten eineinhalb Jahren einen unvergleichlichen Aufschwung hinter sich, in dem sich der Segen des Him­mels gezeigt habe. Auch weiterhin gebe es nur eines: Treue zum Führer! Wir müssen Nationalsozialisten sein mit ganzem glühendem Herzen, dann werden wir das Ziel erreichen: Ein schöneres, besse­res und glücklicheres Deutsch­land!

Die Reden wurden wiederholt von stür­mischem Beifall unterbrochen. Die Kund­gebung schloß mit dem Deutschland- und Horst-Wessel-Lied sowie einem Heil aus Füh­rer und Bewegung. Nach der Kundgebung fand ein Vorbeimarsch vor dem Reichsstatt­halter statt.

Bei dem Kreiskongreß sprachen dann noch stellv. Gauleiter «Schmidt, sowie Reichsstatt­halter Murr. Am Samstag fand ein Abend der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" statt.

Der Sonntag brachte Sondertagungeir sämtlicher Gliederungen, sowie Schulung» tagungen.