Der Gesellschaster

Freitag, den 18. Oktober 1934

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Schnee- wieddr die

Stärke 68 Grad erreicht. Die Schneegrenze reicht zurzeit bis auf etwa 800 Meter herab; in den mittleren Bergtälern gehen Regen-i und Schneeschauer nieder. Auch auf dem Kamm der Hornisgrinde liegen etwa 1012 Zentimeter Neuschnee. Vom Nutzestem und der Zuflucht wird Schneetreiben bei 0 Grad gemeldet.

Wohnhaus und EKeuer imdergtbrannt

Willmandingen OA. Reutlingen, 18. Okk. Donnerstag srüh brach in dem Anwesen des Landwirts Jakob Ulmer ein Brand aus, dem das Wohngebäude und die Scheuer rum Opfer sielen. Die Brandursache ist bis letzt noch nicht geklärt, jedoch wird Kurz­schluß angenommen. Das lebende Inventar konnte gerettet werden. Einige Hühner sind unter den Trümmern verbrannt. Ein Glück war es. daß der Wind von Norden kam und daß der ständig niederfallende Schnee ein Ueberschlagen des Feuers auf andere Ge- bände verhinderte.

Reuhausen a.d. Fildern. 18. Okt. (Last­wagen drückt Hauswand e i.n.) Am Montag nachmittag fuhr ein Lastauto einer Stuttgarter Speditionsfirma vollbeladen mi< Kies vom Bahnhof Neuhausen zur- Reichsautobahn. Beim Ueberholen eines Fuhrwerks in der Eßlinger Straße kam das Auto auf der nassen Fahrbahn ins Nutschen, I wobei es auf das Haus des Karl Bal» !

luff auffuhr. Der Anprall war so stark, daß ein Teil der Haus wand ein­gedrückt wurde und das Gebäude be­deutende Risse erlitt. Auch das Auto wurde erheblich beschädigt.

Heilbronn, 18. Okt. (2000RM. für die neue Heilbronner Hütte.) Auf der Hauptversammlung des Deutschen und Oefterreichischen Alpenvereins in Vaduz konnte der Vertreter Heilbronns fürdieneueHeilbronnerHütte am Scheidsee eine weitere Zuwendung von 2000 NM. erwirken. Auch für das Jahr 1935 sind sowohl für die Heilbronner Hütte als auch für den Heilb'ronner Weg Bei­hilfen zu erwarten. Wegen der Grenzsperre war der Hüttenverkehr sehr gering, er betrug noch nicht einmal 10 Prozent des normalen Verkehrs. Durch ein reichhaltiges und zug­kräftiges Winterprogramm erhofft die Sek­tion eine weitere Verjüngung und Gewin­nung neuer Mitglieder. Das große Jahres- : fest der Sektion findet diesmal am 9. Januar > statt.

Leutkirch, 18. Okt. (Zwei Goldene Hochzeiten.) Am 29. Oktober feiern Josef Bayer und seine Ehefrau Theresia, geb. Dorn, sowie Leopold Dorn und seine Frau Veronika, geb. Zeller, in Kimratshosen das seltene Fest der Goldenen Hoch­zeit. Zwei Goldene Hochzeiten am gleichen Tage und dazu noch von Geschwistern dürfte eine Seltenheit sein. ^ -

Aus Stadt und Land

Nagold, den 19. Oktober 1934.

Hitlerworte:

Wenn man sich jedoch die Frage vor­legt. was nun die staatsbildenden oder auch nur staatserhaltenden Kräfte in Wirklichkeit sind, so kann man sie unter einer einzigen Bezeichnung zusammen- sassen: Aufopferungsfähigkeit und Auf­opferungswille des Einzelnen für die Gesamtheit. ^ Mein Kampf.

.. zieht seiner Heimat zu«

Ein beliebter, allgemein geachteter Mitbür­ger. Baumeister Friedrich Kaupp. der Teil­haber der Firma Kaupp L- Hentzler. verstarb nach langem Leiden am Dienstag und wurde gestern unter großer Anteilnahme hiesiger und auswär­tiger Leidtragender zur letzten Ruhe bestattet.

'Stadtvikar Hohl sprach über Jesaja 54. 10 und gab ein Lebensbild des Entschlafenen, der in Haiterbach geboren, seit 1920 verheiratet und mit knapp 53 Jahren der Familie, der er treuer Gatte und liebevoller Vater gewesen ist. zu bald entrissen wurde.

Namens der Belegschaft der Firma und des Württ. Vaumeisterbundes wurden unter ehren­den Nachrufen Kränze , am Grabe niedergelegt, während Chöre des Vereinigten Lieder- und Sängerkranzes der Totenfeier die volle Weihe gaben.

Lampes Klage

Ein Hasenseufzer frei nach Schiller Will sichHektar" wieder zu mir wenden, wo des Herbstes fette Grünkohl-Spenden eben erst ins Laub geschossen sind?

Wer wird künftig meine Kleinen lehren.

Kraut und Rüben heimlich zu verzehren, wenn auf mich die Treibjagd jetzt beginnt?

Ach. schon fließen meines Grames Tränen! Nach dem Kleefeld steht mein feurig Sehnen, nach der Aesung saftigem Genuß.

Aengstlich stockt in mir die rote Tinte, weil den Jäger mit der langen Flinte ich auf Schritt und Tritt jetzt wittern muß.

Nimmer darf ich meine Löffel stellen, überall schon hör ich Hektars Vellen, ach. mein stolzer Hasenstamm verdirbt!

Ich werd' hingehn, wo kein Tag mehr scheinet, wo die Zwiebel nur an meiner Leiche weinet, wo mein Glanz im dunklen Brattopf stirbt.

All mein Sehnen will ich. all mein Denken ach, noch einmal an den Kohl verschenken, der so manches gute Mahl verspricht!

Schau, der Jäger streift schon durch die Felder! Teures Weib, flieh mit mir in die Wälder. Hektars Grimm schont auch die Häsin nicht!

Bunter Abend

Die NS.-EemeinschaftKraft durch Freude" veranstaltet am Samstag abend im Löwensaal einen bunten Unterhaltungsabend, verbunden mit einer Ringsendung des Reichssenders Stutt­gart, der ein sehr reichhaltiges Programm bie­tet. Der Vereinigte Lieder- und Sängerkranz sowie die Standartenkapelle wirken gleichfalls mit.

Der gestrige Vieh- und KrSmermarkt

fiel gegen seine Vorgänger etwas ab. Auf dem Viehmarkt konnte nur über die Hälfte der Zu­fuhr abgesetzt werden, während auf dem Schweinemark fast alles verkauft wurde. Der Handel auf dem Frachtmarkt war auch sehr leb­haft. was man vom Krämermarkt nicht gerade behaupten könnte. Der Verkehr war zwar sehr beachtlich, nur gab es mehr Schau- als Kauflustige, doch hat es eineMarktkromet" allenthalben gereicht, auch wurde demNeuen" steißig zugesprochen, wie in vorgerückter Stunde schwankende Gestalten bewiesen haben.

Die Ferienkinder

werden, wie uns die Kreisamtsleitung der NS.- Volkswohlfahrt mitteilt, nach deren Erkundigun­gen am 25. oder 26. Okt. in ihre Heimat zurück­reisen. Die Begleitpersonen treffen von Nort­heim ein. Sobald Näheres bekannt wird, wird solches an dieser Stelle veröffentlicht werden.

Winterboteu

Gestern nachmittag wurden über Nagold 60 Schneegänze gezählt, die in etwa 200 Meter Höhe in geordnetem, typischem Flug und bekanntem Geschrei die Stadt in Ost-Westrichtung über­flogen.

Wie der Volksmund sagt, seien Schneegänse Anzeichen eines frühen Winters, was wir Heuer bestimmt glauben, denn er hat sich überall im Schwarzwald schon angemeldet.

Das Fischsterben in der Nagold vor dem Reichsgericht

Im Jahre 1931 ereigneten sich zwei große Fischsterben in der Nagold. Das Wasser war einmal über 8. das zweite Mal über 12 Kilo­meter tödlich vergiftet. Der Fischereiberechtigte, Baron v. Eültlingen, klagte auf Schadenersatz gegen die Silberwarenfabrik Otto Kalten­bach in Altensteig: die aus dieser Fabrik in die Nagold geleiteten Abwässer seien mit tödlichen Giftstoffen durchsetzt gewesen. Das Oberlandesgericht Stuttgart hat die Klage abge­wiesen. Auf die Revision des Klägers hat nun das Reichsgericht die Entscheidung des Ober­landesgericht Stutttgart aufgehoben und hat die Sache zu neuer Verhandlung zurückverwiesen. Die Entscheidungsgründe stehen noch aus.

Austausch jugendlicher Arbeitskräfte

Das Kreisjugendamt der DAF. teilt mit: Es besteht noch vielfach Unklarheit darüber, ob die Mitglieder der HI. und des VdM., die vor dem 30. 1. 1933 der Hitlerjugend angehörten, auch von dem Austausch jugendlicher Arbeitskräfte betroffen werden. Das ist nicht der Fall. Die Mitglieder der HI. werden in dieser Frage ebenso behandelt wie die der SA.

Tonfilmtheater

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Der Lebensweg einer kleinenChoristin" nennt sich die überaus lustige Handlung, in welcher Anny Ondra ihre originellen Strei­che vollführt. Ihr Partner ist Hermann Thi- m i g, zwei Namen also, die in der Filmwelt guten Klang besitzen.

Verpflichtung der Kreishandwerks­führer

Am letzten Donnerstag fanden sich im Vera- tungszimmer der Handwerkskammer Reutlin­gen die von ihr ernannten Kreishandwerksfüh­rer des Kammerbezirks Reutlingen ein. Der Vor­sitzende der Kammer, Reichstagsabgeordneter Vaetzne r-Nagold, nahm die Verpflichtung der Kreishandwerksführer in feierlicher Weise vor und führte sie in ihr Amt ein. Die Kreishand­werksführer werden im besonderen die Aufgabe haben, die Zusammenarbeit des Handwerks eines Kreises im Geiste des Nationalsozialismus her- beizufllhren und dafür zu sorgen, daß innerhalb der Innungen eine lebendige und gedeihliche Arbeit zum Segen des Handwerks erfolgt. Das Ziel der Arbeit müsse sein: Wahre Kamerad­schaftlichkeit zu pflegen und die Angehörigen des Handwerks so zu führen, daß sie die hohe und große Aufgabe, die das Gesetz vom 16. Juni ds. Js. über den ständischen Aufbau an das Hand­werk stellt, wirklich erfüllen. Dabei müsse beachtet werden, daß der Organisationsaufbau sie nicht in einer Aufblähung des Organisationsapparates auswirken dürfe, sondern es müsse namentlich auch in der Beitragsfrage auf die Leistungsfähig­keit der Jnnungsmitglieder die notwendige Rück­sicht genommen werden. Es gelte deshalb, mit den Mitteln des Handwerks in sparsamster Weise umzugehen, denn der ständische Aufbau des Handwerks sei nicht Selbstzweck sondern Mit­tel zum Zweck, nämlich das Handwerk in den nationalsozialistischen Staat so einzubauen, daß jeder einzelne Handwerksmeister seiner Verant­wortung gegenüber dem Staat und der Volks­gesamtheit sich klar bewußt sei. So habe der Staat durch das neue Gesetz der ständischen Selbstverwaltung des Handwerks die Ehrenge­richtsbarkeit übertragen und neben den seitherigen Aufgaben, die die Selbstverwaltung des Hand­werks erledigt habe, werden im Laufe der Zeit weitere hinzukommen.

Im Anschluß fand eine Erörterung über die

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SSDA».

Relchsleitung

Hilfskasse. Bekanntgabe!

Achtung! Ortsgruvvcnlciterk

Nach wie vor ereignen sich unzAIige Unfälle und Todesfälle im ehrenamt­lichen Varleidiensi. (Kraftrad, und nraftwagenunfälle. Verkehrsunfälle usw.) Es wird daher auf die Pflicht zur vorschriftsmäßigen Meldung und Beitragsüberweifung nachdrücklich hin- gewiesen.

Bis zum 22. Oktober 1834 müssen tämlliche Hilfskassenbeiträge für den Monat November 1934 auf das Spar­girokonto Nr. 5000 der Hilfskllsse der Nationalsozialistischen Deutschen Arbet- rervartei München bei der Bayerischen Gemetndebani t Girozentrale), München, überwiesen werden.

In Ausnahmesällen kann die Bei­tragszahlung auf das Postscheckkonto München 9817, Hilfskafse der National- iozialistischen Deutschen Arbeiterpartei erfolgen.

Die Ortsgruppenleiter werden drin­gend ersucht, sür rechtzeitige und voll- üändige Einziehung der Beiträge von allen denjenigen, die der Hilfslasse zu rnelden sind (sämtliche Parteimitglieder. SA.-Männer (NSKK.-Männer), SS.- Männer (einschließlich Anwärtern) zu 'orgcn, ebenso wie die ordnungsmäßige Abführung der gezahlten Beiträge und die sorgfältige Nachzahlung aller etwai­ger Rückstände vorzunebmen '

Die Beitragszahlung zur HilfSkasse > ist laut mehrfach ergangener Anordnung > Adolf Hitlers Pflicht aller Mitglieder. München, 26. September 1934.

Geißelvrechh.

GaulettunA

Forstlicher Gausachberater

Um Klarheit über die dienstliche Stel­lung der Forstlichen Krsisfachberater im agrarpolitischen Apparat der NSDAP, zu schaffen, teile ich folgendes mit:

Die forstlichen Kreisfachberater neb- men den Dtenstrang eines Amtsleiters der Kreisleitung ein. Im Dienst sind! die für diese Rangstufen vorgefchrrebene. Dienstkleidung und Abzeichen zu tragen.! Sämtliche Angehörigen des forstvoliti- schen Apparates der NSDW. bwibeu

«G.Nv

Motorbrigadc Südwest Treffen aller feinerzeitigcn SA.» und SS.-Männer, die am 27, Oktober 1929 an der Unglücksfahrt am Glems eck (Tod des SA.-ManneS Kirchhof) teilgenommen haben

Anschriften an Obertruppführer P, H, Müller, Motorbrigade SW,. Untere Bir» kenwaldstraße 38. Einladungen ergeben dann persönlich.

Jmmngsbezirkseinteilung statt, über die Syn­dikus Eberhardt an Hand der jedem Kreis­handwerksführer übergebenen Jnnungsliste Be­richt erstattet, so daß in Bälde nunmehr an die Er­richtung der gesetzlichen Pflicht-Innungen heran­gegangen werden kann.

Mit einem begeistert aufgenommenen drei­fachen Sieg Heil auf den Führer und auf das Vaterland schloß Landeshandwerksführer Vaetz- ner die erste Zusammenkunft der Kreishand­werksführer des Kammerbezirks.

(Urheberschutz durch C. Ackermann, Romanzentrale Stuttgart)

Wer kennt heute nicht Gert Nothberg?!

Auch diesmal zeichnet sie in ihrer zielbewuß­ten hinreißenden Art wieder durchaus lebens­wahre Gestalten: vor allem die sympathische, in Selbstverleugnung sich aufopfernde Dulderin Christa, dann den flotten vielumworbenen Sportsmann von Rosen, der, durch die Umstände gezwungen, in ihr nur die reiche Frau geheiratet hatte: und nicht zuletzt den Geldmenschen und Schwiegerpapa Nickisch, der schon immer natio- nach dachte und auch für seine Arbeiter in wahr­haft sozialer Weise stets mehr Vater als Herr war. Ein zeitgemäßer, fesselnder Roman, der Leser und Leserinnen wieder begeistern wird und am Montag beginnt.

Bekanntmachung des Landesfport- führers

Betr. Hilfsfonds für den deutschen Sport

Der vom Reichssportführer gestiftete Hilfs­fonds für den Deutschen Sport hat einen weit gesteckten Aufgabenkreis. dessen Hauptziel aber immer der Ausbau und die Förderung der deut­schen Leibesübungen bleibt. Heute gilt es bei­spielsweise die Mittel für die Durchführung von Sportkursen für die Vorbereitung zu den Olym­pischen Spielen bereitzustellen, morgen bei einem schweren sportlichen Unfall helfend ein­zugreifen, dann wieder die Haftpflicht bei Wett­kämpfen und Veranstaltungen zu übernehmen. Daneben leistet er durch die Schaffung von Wer­beausstellungen und die Herausgabe von guten graphischen Erzeugnissen Werbe- und Kultur­arbeit. Zurzeit wird seine Mitwirkung bei der Errichtung eines medizinischen Forschungsinsti­tutes innerhalb der gewaltigen Sportanlagen in Berlin-Grundewald, dem Reichssportfeld be­nötigt. Die Errichtung dieses Institutes geschieht auf besonderen Wunsch des Reichssportführers, der gleichzeitig mit diesem Institut ein Ge­nesungsheim für verletzte und und kranke Sport­kameraden schaffen will. Der Reichssportführer betrachtet es als seine vornehmste Aufgabe, al­len bei sportlicher Betätigung zu Schaden ge­kommenen Kameraden zu helfen. Aus dieser Ein­stellung heraus entwickelte sich bereits die Heil­anstalt in Hohenlychen.

Wie allgemein bekannt ist und eingangs auch erwähnt wurde, fließen demHilfsfonds für den Deutschen Sport" die Mittel aus der Er­hebung des Sportgroschens und dem Vertrieb seiner seiner Werbeschriften zu.

Um ein leichteres und intensiveres Arbeiten zu ermöglichen, habe ich in sämtlichen Städten mit über 5000 Einwohnern außer den Vereins- werbewarten je einen Hauptwerbewart einge­setzt. Diese Hauptwerbewarte sind mir für die restlose Erfüllung der ihnen vom Reichssport­führer bezw. vom Hilfsfonds für den Deutschen Sport gestellten Aufgaben in ihrem Bezirk ver­antwortlich. Soweit Ortsfiihrerringe bestehen, sind sie in dieselben zu berufen und übernehmen auch dort die Aufgaben des Werbewartes. Für den Bezirk Nagold ist als Hauptwerbewart I o- sef Nagel, Nagold eingesetzt. Ich bitte alle den Hilfsfonds betreffenden Anfragen an ihn zu richten.

Der Landesbeauftragte des Reichssportführers:

D.r Klett.

Bauern tagten

Freudenstadt. Im Anschluß an die am letzten Samstag vormittag im Easthof zumSchwa­nen" in Freudenstadt stattgefundene Besprechung der Ortsbauernführer des Kreises Freudenstadt über die Mitarbeit am Winterhilfswerk 1934/35

und in der anschließend nachmittags imDrei­könig" abgehaltenen Bezirksversammlung der Darlehenskassenvorsteher und »Rechner kamen noch eine Reihe wichtiger bäuerlicher Tagesfra­gen zur Behandlung, in denen außer Bezirks­bauernführer Haas vor allem Kreisbauern- sührer K a I m b a ch-Egenhausen und der Lei­ter der Hauptabteilung 3, G e h r i n g-Ostels- heim Bericht erstatteten.

EMs Arbeiter von Gas betäubt

Calw, 18. Oktober. Die Verwaltung der Calwer Technischen Werke läßt zurzeit Sperr­schieber in das Rohrleitungsnetz des städt- Gaswerks einbauen, um, einer Forderung: des zivilen Luftschutzes genügend, die Gefahr von Gasexplosionen h er abz «minder«. Bei den von städtischen Arbeitern und Ange­stellten ausgeführten Einbauarbeiten wer­den die Gasrohre getrennt und mit Gummi- blasen ab ge dichtet, bis der Schieber eingebaut ist. Ohne daß die Arbeitenden eS gewahr wurden, riß am Mittwoch eine über ein 150 Millimeter starkes Gaszuleitungsrohr gespannte Blase auf, das Gas strömte in die Baugrube und betäubte die darin Beschäftigten. Die sofort alarmierte Freiwillige Sanitätskolonne nahm sich unter Anleitung deS Kolonnenarztes der Arbeiter an, die sich leichte Gasvergiftun­gen zugezogen hatten. Mit Hilfe des Sauer­stoffapparates gelang es bald, sie wieder in volles Bewußtsein zurückzuführen.

Hirsau, 17. Okt. (DieAusgrabungen im Kloster.) Die Ausgrabungen im KlosterHirsau sind längst beendet, aber noch immer ermangeln sie des Abschlusses, der sie für die Allgemeinheit wertvoll machen sollte. Die Stätte der Ausgrabung bildet ein Trümmerfeld, noch unfreundlicher und verworrener als der frühere Zustand in seiner ruinenhaften Romantik. Wie die Schwarzwaldwacht" mitteilt, sollen finanzielle Gründe daran schuld sein.

Letzte NchrWen

Mit Schwefelsäure gegen Iran und Schwager

Kattowitz, 13. Oktober.

In der Wohnung der Familie Kroll in Groß-Pickar spielte sich eine entsetzliche Bluttat ab. Die Ehefrau des Arbeiters Aulich aus Scharley hatte ihren Mann verlassen, weil dieser sie in der Trunkenheit fortgesetzt mißhandelte und war zu ihren Eltern nach Groß-Pickar gegangen. Aulich begab sich nun in die Wohnung seiner Schwiegereltern, um seine Frau zurückzu- holen. Als er sich wiederum zu Tätlichkeiten hinreißen ließ, stellte sich ihm sein Schwager entgegen. In diesem Augenblick zog Aulich eine mit Schwefelsäure gefüllte Flasche aus der Tasche und goß den Inhalt seinemSchwagerundseinerFrau ins Gesicht. Mit schweren Verbrennun­gen wurden beide ins Krankenhaus geschafft, wo der Arzt feststellen mußte, daß beide Opfer des Anschlags das Augenlicht verloren haben.

Vom Zuge erfaßt und zertrümmert

Plauen, 18. Oktober.

An dem Eisenbahnübergang bei Elsterberg an der Bahnlinie PlauenGera ist der 30 Jahre alte Kaufmann Alexander Reinhold Held aus Greiz mit seinem Kraftwagen von einem Personenzug überfahren worden. Der Wagen wurde vom Zuge etwa 100 Meter weit geschleift zmd vollständig zer­trümmert. Der Personenzug hatte dadurch etwa IV- Stunden Verspätung. Der Führer des Kraftwagens erlitt einen Schädelbruch, er war aufderStelle tot. Die Schuld an dem Unfall soll der Schrankenwär - ter tragen, der die Schranke anscheinend nicht rechtzertiggeschlossen hat.