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Der Gesellschafter

Einer der Mängel im bisherigen Steuerrecht war, daß gleiche Gegenstände in den verschie­denen Gesetzen begrifflich verschieden behandelt wurden. Dieser Mangel ist bei der Neugestal­tung beseitigt worden. Die wesentlichsten Grundbegriffe und Grundsätze, die für die Be­steuerung allgemein maßgebend sind, und die bisher in jedem Gesetz gesondert und in ver­schiedener Sprache dargestellt waren, sind ein- heitlich in das Steueranpassungsgesetz ausge­nommen worden.

Im Rahmen des Steueranpassungsgesetzes wird nach Schluß eines jeden Jahres, erstmalig im Frühjahr 1936, eine Liste der säumigen Steuerzahler aufgelegt werden.

Es liegt daher noch mehr als bisher im In­teresse eines jeden Steuerpflichtigen, seine Steuern möglichst pünktlich zu entrichten, zu­mal in die erste Liste bereits diejenigen säumi­gen Steuerzahler ausgenommen werden, die am 1. Januar 1935 mit Steuerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rückständig waren.

Die neuen Steuergesetze stellen, so schloß Staatssekretär Reinhardt, nicht bereits die Neugestaltung des gesamten deutschen Steuer­wesens dar. Sie sind nur der erste Teil auf dem Wege zur Neugestaltung des gesamten deutschen Steuerwesens. Eine weitergehende Neugestal­tung wird erst im Zuge der Reichsreform durchgeführt werden können.

Gering, Svn»er> bevellmWtigter in Belgrad

bei den Veisetzungsfeierlichkeiten

Der Führer und Reichskanzler hat in sei­ner Eigenschaft als oberster Befehlshaber der Wehrmacht den preußischen Ministerpräsi­denten General Göring als Sonderbevoll­mächtigten zu der Trauerfeier anläßlich der Beisetzung des Königs Alexander von Jugo­slawien nach Belgrad entsandt. In der Be­gleitung des Ministerpräsidenten Göring be­finden sich als weitere Vertreter der Wehr­macht der Generalleutnant Blaskvwitz und der Kapitän zur See Freiherr von Harsdorf.

Ministerpräsident Göring wird mit seiner Begleitung am Mittwoch früh mit dem Flug­zeug nach Belgrad starten.

Der Führer und Oberbefehlshaber der deutschen Wehrmacht bringt mit der Ueber- tragung der ehrenvollen Mission an einen seiner nächsten Mitarbeiter die besondere Verehrung und Hochachtung zum Ausdruck, die der deutsche Soldat für den verewigten König empfindet. General Göring wird am Grabe des Königs einen Kranz niederlegen mit der Inschrift:Ihrem einstigen heroischen Gegner in schmerzlicher Ergriffenheit die deutsche Wehrmacht".

Der Kranz der NSDAP, für König Alexander

Der Andrang der Bevölkerung zur Bahre Alexanders I ist so stark, daß in der Innen­stadt am Dienstag der Verkehr ins Stocken geriet. Viele zehntausend Menschen harrten trotz kalten Regenwetters stundenlang aus, um einen Blick auf die Bahre werfen zu können. Um 12.30 Uhr erschien das gesamte diplomatische Korps mit dem päpstlichen Nuntius Pellegrinetti an der Spitze am Sarg des Königs und legte einen großen Lorbeer­kranz nieder. Am Mittwoch wird sich im Auftrag des Stellvertreters des Führers, Ru­dolf Heß. der Landesvertrauensmann der NSDAP, in Südslawien, Oberingenieur Neuhausen, zur Bahre begeben und dort einen Kranz mit den Farben des neuen Deutschland und der Inschrift:Dem könig­lichen Frontkämpfer, die NSDAP." niedcr- legen.

Die Regierung hat beschlossen, für die Zeit der Staatstrauer die Briefmarken mit dem Bildnis des Königs Alexander mit einem Trauerrand versehen zu lassen.

Berlin, 17. Oktober.

Der Preußische Ministerpräsident, General Göring, der vom Führer und Reichskanz­ler in dessen Eigenschaft als oberster Befehls­haber der Wehrmacht als Sonderbevollmäch- tigter zu der Trauerfeier anläßlich der Bei­lsetzung des Königs Alexander von Südsla- wren nach Belgrad entsandt ist, flog heute vormittag um 10.10 Uhr bei trübem, regne­rischen Wetter vom Tempelhoser Flughafen nach Belgrad ab. Ministerpräsident Göring, der in Fliegeruniform auf dem Tempelhofer Feld erschienen war, steuert selbst die Ma­schine, eine Ju 52, dieManfred v. Nicht- Hofen".

Im zweiten Flugzeug, das auch den rie­sigen, mit herrlichen Blumen geschmückten Lorbeerkranz des Führers mitnimmt, fliegen die weiteren Vertreter der Wehrmacht, Ge­neralleutnant Blaskvwitz und Kapitän

See Frh. v. Harsdorf.

Reichsluftfahrtminister, General Göring, traf Mittwoch mittag auf dem Flug nach Belgrad bei schönstem Wetter nach einem wundervollen Flug über die Karpathen um 13.15 Uhr in Budapest ein und wurde auf dem mit Hakenkreuzfahnen geschmückten Flughafen vom Kommandanten des Flugplatzes herzlich empfangen. Zur Begrüßung hatte sich der deutsche Gesandte mit Mitgliedern der deut­schen Gesandtschaft und Vertretern der Presse eingefunden. Nach einer dreiviertelstündigen Pause setzte das FluMvg seinen Flug nach Belgrad fort.

Aeichsgebäud« flaggen henke Halbmast

Anläßlich der Beisetzung Sr. Majestät des

Königs Alexanders von Jugoslawien flaggen am Donnerstag, 18. Okt. 1934, die Gebäude der Präsidialkanzlei, der Reichskanzlei, des Reichstags und sämtlicher Reichsministerien Halbmast.

Von den Beisetzungsfeierlichkeiten für den in Marseille ermordeten südslawischen König Alexander sendet der Deutschlandsender am 18. Oktober in der Zeit von 21.30 bis 22 Uhr einen Hörbericht. Es werden Ausschnitte ge­geben von der Trauerfeierlichkeit in der Bel­grader und von der Ueberführung nach der 82 Kilometer entfernt gelegenen Kirche von Topola. Der Deutsche Rundfunk hat für die­sen Hörbericht nach Belgrad einen eigenen Sprecher entsandt. Der Belgrader Rundfunk hat in entgegenkommender Weise alles getan, um diese Sonderberichterstattung für Deutschland sicherzustellen.

Much Lavalö in London?

London, 17. Oktober.

Nach demStar" würde der neue fran­zösische Außenminister Laval eine baldige Ge­legenheit zum Besuch Londons begrüßen. Er wolle mit den britischen Ministern wenn möglich vor der nächsten Zusammenkunft des Völkerbundsrates über die Frage der Saarabstimmung sprechen.

Wird Sauptmann ausgelieimt?

Neuyork, 17. Oktober.

Das die Entführung des Lindbergh-Babys behandelnde Gericht hat ersucht, daß Haupt­mann nach New Jersey ausgelie­fert wird. Die Auslieferung soll jedoch nicht vor dem 19. Oktober stattsinden. damit die Verteidigung des Angeklagten noch Ge­legenheit hat. beim höchsten Neuyorker Ge­richtshof Berufung cinzulegen.

Nehmt

Rücksicht auf Schwerbeschädigte

Berlin, 17. Oktober.

Der Reichsminister des Innern hat die Landesregierungen ersucht, dafür Sorge zu tragen, daß bei Polizeilichen Absper­rungen und bei der Durchführung der Verkehrsregelung gelegentlich von Aufmär­schen, Aufzügen und bei ähnlichen Gelegen­heiten Schwerbeschädigten durch Zu­weisung bevorzugter Plätze am Rande der Gehbahn oder Fahrbahn die Möglichkeit ge­geben wird, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Auf körperbehinderte Volksgenossen, die sich in Rollwagen oder Selbstfahrer sortbewegen, soll jede nur mögliche Rücksicht genommen >*srdxn.

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Bei den Planungsarbeiten für das Olympia»

Dorf 1936 vom Arbeitsdienst entdeckt

Berlin. 17. Oktober.

Bei den Planungsarbeiten sür das olym­pische Dorf sind vorgeschichtliche Funde von weittragender Be­deutung gemacht worden. Mit Hilfe des Arbeitsdienstes vorsichtig ausgeführte Erd­arbeiten führten zur Aufdeckung eines indo­germanischen Dorfes. Zahlreiche Gefäße, große Mengen von Scherben und Werkzeug aus Stein geben die Bestätigung, daß es sich um eine steinzeitliche Dorfsied­lung etwa aus der Zeit von 2800 bis 2000 v. Ehr. handelt. Bisher hat man die Grundrisse von fünf in die Erde eingetieften Häusern und zwei Abfallgruben größeren Ausmaßes, in denen viele Gefäß­reste und Knochen lagen, freigelegt.

Sie Stadt des Ades

wb. Schanghai, Mitte Oktober.

Ueber Podunei, einer Stadt am Fluß Sungari, in einer Entfernung von ungefähr 130 Kilometer von Charbin, weht die schwarze Flagge als Zeichen, daß in ihren Mauern die furchtbare Lungen- pest wütet. Reisende, die auf Dampfern an dieser Stätte des Grauens vorbeigefahren sind, berichten, daß die Straßen vollständig ausgestorben daliegen, daß kein Mensch auf den Feldern mehr arbeitet, und daß die ein- gefchüchterten Einwohner die Türen und Fenster vieler Häuser mit Brettern ver­nagelt haben.

KlirOlliKte der RS.Orefse

Der 7. Spende nauüweis der Reichs­führung des Winterhilfswerks vom 16. Oktober weist insgesamt 175 400 RM. aus, davon 5000 RM. aus Württemberg.

Gegenüber dem letzten Schuljahre hat die ZahldertschechischenReichsvolks- s ch u l k l a s s e n i n W i e n um 3, die Zahl der in diese Klassen eingeschriebenen Schulkinder um 97 zugenommen. Das ist imdeutschen, christlichen Bundesstaat Oesterreich" zur glei­chen Zeit möglich, da in der Tschechoslowakei das deutsche Schulwesen weitgehend gedrosselt wird.

Der deutsche Sondergesandte in Wien, von Papen, ist zu einer Elchjagd nach Schweden. abgereist. Ein Besuch von Stockholm ist nicht vorgesehen.

Der Vorstand der schweizerischen sozialdemo­kratischen Partei hat angesichts der antimarxi- üischen Welle in der Schweiz die Einheits - front mit den Komm uni st en abge­lehnt und die Debatte über dieEntrad i- kalisierung" des Parteipro- gramms begonnen.

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Die allgemeine Arbeitspflicht für den Kriegsfall für alle Staatsbür­ger von 17 bis 60 Jahren, ohne Unterschied des Geschlechts, wurde durch einen Erlaß des Präsidenten in Polen eingeführt.

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An Stelle der von den tschechoslowakischen Behörden wegen der marxistisch-kommunisti­schen Mordhetze verbotenen Tagung der Su- detendeutschen Heimatfront in Gablonz hat Konrad Henlein einen Tag der Heimat­front für den 21. Oktober nach Böhmisch- Leipa zur Verkündung der nationalen und ftaatspolitischeu Ziele der Sudetendeutschen Heimatfront einberufen.

Zur Wahl des Präsidenten der Re­publik wurde die griechische Nationalversamm­lung für Freitag einbsrufen.

JnWoronesch (Sowjetrutzland) wurden 29 Beamte der Gerichte, der Staatsanwalt­schaft, der Polizei und der Kommunistischen Parteileitung wegen schwerer passiver Be­stechung verhaftet.

Die unbeschränkte Einfuhr von Wein und Likör nach den Ver. Staaten ist Von der Washingtoner Regierung bis Ende des Jahres erlaubt worden.

Württemberg

Warmmg vor FONiM''

Stuttgart, 17. Oktober. Aus der Pfalz wird geschrieben: Infolge der außerordent­lich reichen Weinernte ist ein erheblicher Be­darf an Faßmaterial entstanden. Viele Waggons neuer Fässer sind von den rechts­rheinischen Faßfabriken nach den Bahnhöfen im pfälzischen Weinbaugebiet gerollt, wo die Fässer unmittelbar von den Abnehmern ab- geholt wurden. Dabei wurden die Waggons, auf denen sich die Fässer befanden, vielfach geradezu gestür m t. Auch die einheimischen Faßfabriken und Käsereien haben alle Hände voll zu tun, um der starken Nachfrage nach neuen Fässern gerecht zu werden und ande­rerseits alte, jahrelang benützte Fässer wieder in L>tand zu setzen und weingrün zu machen.

Verschiedentlich konnte man die Feststel­lung machen, daß gewisse Leute die starke Nachfrage nach Fässern zum Anlaß nehmen, Preise zu verlangen, die unbedingt als wucherisch bezeichnet werden müssen. Diese Leute seien eindringlich ge­warnt. Wer die Zwangslage, in der sich manche Winzer befinden, dazu ausnützt, um sich ungerechtfertigt zu bereichern, ist ein Saboteur der nationalsozialistischen Wirt­schaft und wird als solcher behandelt wer­den. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die zu­ständigen Stellen in absehbarer Zeit Er­hebungen über Faßverkäufe vornehmen wer­den, bei denen alle Fälle, wo der Verdacht der wucherischen Preisgestaltung besteht, genau nachgeprüft werden.

Römische AißluMbrr entdeckt

Herbrechtingen, OA. Heidenheim, 17. Okt. Nachdem bereits aus Herbrechtingen berichtet wurde, daß auf Grundstücken rechts und links der Straße Herbrechtingen-Ber- nau durch Gelbwerden des Getreides An­zeichen von dem Vorhandensein einer ehe­maligen Römersiedlung sich be­merkbar machten, sind nun diese Vermutun­gen Tatsache geworden. Kälbere r, der auf dem Gebiet der Forschung unablässig be­müht ist, hat unter Zuhilfenahme einiger Arbeitsloser auf dem Grundstück der Gebrü­der Kaipf rechts der Straße Grabungen vorgenommen und Teile einer Siedlung freigelegt. Seine Ansicht, daß es sich um ein römisches Wasch- und Badehaus handelt, wurde durch einen hier anwesenden Archäo-, logen an Ort und Stelle einwandfrei fest­gestellt. So auch, daß hier Kalt- und Warm­wasserbäder, ja sogar Heißlustbäder einge­richtet waren. Die Feuerstätte kam sehr gut erhalten zum Vorschein.

Ohnmächtig auf dem MoLorrav

Heinsheim a. N., 17. Oktober. Hauptlehrer Reinig war im Begriffe, von Bad Rap­penau aus mit Frau und Kind auf seinem Motorrad nach Hause zu fahren, als er Plötz­lich von einem Unwohlsein befallen wurde. Er brachte das Fahrzeug nicht mehr rum Stehen und fuhr so in mäßigem Tempo auf ein Haus auf. Alle drei Personen kamen ohne Schaden davon. Nachdem Rei­nig sich so weit erholt hatte, daß er den noch laufenden Motor abstellen tonnte, wurde er erneut von einem Unwohlsein befallen. Einige Stunden später st a r b e r; ein Hirn- schlag hat seinem Leben ein Ende gesetzt.

Neunzehnmal Vorbestrafter zu Sicherungsverwahrung verurteilt

Mühlacker, 17. Oktober. Die Staatsanwalt­schaft Pforzheim hatte gegen den 32 Jahre alten ledigen Karl Schick von Mühlacker,

_ Donnerstag, den 18 . Okt ober tzzz

der aus Sem Zuchthaus vorgeführt wurde, An­trag auf nachträgliche Sichernngsverwahruna gestellt. Sch. ist insgesamt 19mal vorbe. straft. Schon mit 16 Jahren geriet er erst, malig durch einen Betrug, für den er 4 Monate Gefängnis erhielt, auf die schiefe Ebene. Eine ununterbrochene Kette von Betrügereien, Dieb, stählen und ähnlichen Straftaten folgte, bei denen der Angeklagte in rücksichtsloser Weise seine Ovfer ausdeurete und das Geld w einem sinnlosen Lebenswandel durchbrachte. Der Fall entbehrt nicht einer erschütternden Tragik. Seine in kleinsten Verhältnissen leben­den Eltern versuchten, ihm mit einer fast übermenschlichen Geduld immer wie­der unter die Arme zu greifen und ihn zu einem geordneten Lebenswandel zurückzubringen. Er fand bei ihnen nach den Strafentlassungen stets wieder ein Heim, das ihm einen Rückhalt hätte bieten können. Nach dem Vorleben und der Veranlagung des Angeklagten erkannte die Strafkammer entsprechend dem Antrag des Staatsanwalts auf S i ch e r n n g s ver. Wahrung.

Zehn Zentimeter Schnee auf dem Fetdberg

Scharfer Frost im Schwarzwald

Vom Schwarzwald, 17. Okt. Das im Laufe des Montags eingetretene, von Frost und Schneetreiben begleitete Winterwetter hat sich in der Nacht zum Dienstag werter ausgeprägt. Bei nordwestlicher Luftströmung ist ein scharfer Temperatu rrückgang erfolgt, der die Frostgrenze schließlich bis aus 600 Meter heraddrückte. Montag abend und in der folgenden Nacht sind vielfach im Ge- birg? recht erhebliche Schneefälle eingetreteu. Bei der tiefen Temperatur konnte sich der Schnee behaupten, so daß der gesamte Hochschwarzwald bis zu den mittleren Regionen (etwa 700800 Meter Höhe) am Dienstag früh im ersten Wi n- terkleide schimmerte.

Ans dem Feldberg und den nachbarlichen Höhen hat die Schneehöhe etwa 10 Zentime­ter Mächtigkeit erreicht, auf der Hoch­fläche der Baar liegen 5 Zentimeter Neu­schnee. Dienstag vormittag wirbelten Schneeflocken bis in das Hügelgebiet des Schwarzwaldrandes.

Bernhausen a. F., 17. Oktober. (Loko m o- tive zertrümmert Lastwagen.) Aw Dienstagabend wurde beim Ueberqueren des Bahnübergangs der Anhängewagen eines hie- sigen Lastautos von der Lokomotive er­faßt und aus dem Uebergang hinausgewor­fen, wo er schwer beschädigt liegen blieb. Die Hinterräder des Anhängers und der kistenför- mige Aufbau des Wagens wurden völlig vom Unterbau getrennt. Der Lastwagen selbst sowie die Lokomotive scheinen nicht beschädigt worden zu sein. Auch Personen kamen nicht zu Schaden.

Ellwangen, 17. Oktober. (DurchUnvor- sichtigkeit den Fuß verbrüht.) Am Montag verunglückte der in der hiesigen Mol­kerei beschäftigte Philipp Mettmann von hier. Er war mit dem Reinigen des Butter­fasses beschäftigt. Durch einseitiges Abziehen der Verschließschrauben schloß sich der Deckel nur auf einer Seite und als er das Faß drehte, ergoß sich das heiße Wasser über seinen rechten Fuß, an dem er ziemlich schwere Brand­wunden erlitt.

Baltmannsweiler, Oberamt Schorndorf, 17. Oktober. (Motorradunfall mit To des folge.) Am Sonntagabend fuhr der 22jährige Schmied Julius Glohr mit seinem Motorrad in eine Gruppe Fuß­gänger hinein. Dabei kam er zu Fall und stürzte auf einen Markstein. Er erlitt einen schweren Schädelbruch, an dessen Folgen er jetzt im Krankenhaus in Plo­chingen gestorben ist. Die Fußgänger kamen mit leichteren Verletzungen davon.

Weingarten, 17. Oktober. (Vierzigjäh­riges Dienstjubiläu m.) Der seit 1919 beim Postamt Weingarten als Haupt- kassenbeamter tätige Postinspektor Roth feiert in diesen Tagen sein 40iähriges Dienstjubi­läum. Zur Feier des Tages ist ihm im Auftrag des Führers und Reichskanzlers ein Dank- und Anerkennungsschreiben für die geleisteten treuen Dienste überreicht worden. Der Reichs­postminister und der Präsident der Reichspost­direktion Stuttgart haben ihm durch den Amts­vorstand ihre besten Glückwünsche übermitteln lassen.

Sindelfingen, 17. Oktober. (Herbstprü­fungen an der W >. bschule.) Die dies- jährigen Herbstprüfungen haben am 15. Okto­ber stattgefunden. Geprüft wurden 1 Webe»' geselle und 7 Weberlehrlinge, von den letzter» 5 weibliche. Sämtliche Lehrlinge haben Prüfung bestanden, und zwar mit der Gesamt» note gut bis recht gut und einer mit dqi Note gut. Erfreulich war auch das Ergebnit der Meisterprüfnn g, bei der die Durch» fchnittsnote gut bis recht gut erreicht wurde.

Göppingen, 17. Oktober. (Auto gegen Bauernwageu geschleudert.) Beim Passieren der Ortsstraße von Uhingen wurde ein von Göppingen kommender Per­sonenwagen in einer Kurve aus der Fahr­bahn gedrückt. Er geriet auf den Gehweg und fuhr auf einen am Straßenrand stehen­den Bauernwagen. Der Aufprall war ziem­lich heftig, so daß sämtliche Insassen ver­letzt wurden. Sowohl der Bauernwagen als auch das Auto erlitten starke Beschädigun­gen.