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Der Gejelljchajter

Sport-Nachrichten

Fußball:

Herrenbcrg 1. Nagold 1. 1:3 (Halbzeit 8:2) Ecken 5:7

2. Mannschaften 2:3

Mit Spannung sah man in beiden Lagern diesem Spiel entgegen, rechnet man doch Her­renberg zu den spielstarksten Mannschaften, wäh­rend Nagold als einer der aussichtsreichsten An­wärter für die Meisterschaft angesehen wird.

Diese Spannung lag auch über dem schönen Herrenberger Platz, nachdem die zweiten Mann­schaften sich mit einem knappen Sieg für Nagold getrennt hatten. Das Ergebnis 3:1 für Nagold spricht für einen deutlichen Sieg, auf dem Spiel­feld sah es aber nicht so deutlich aus. Im Felde waren sich beide Mannschaften ziemlich gleich­wertig, ja manchmal beherrschte die Läuferreihe von Herrenberg mit guter Unterstützung ihrer Verteidigung das Feld und nur dem reichlich schwachen Sturm des Gegners hat es Nagold zu verdanken, dag dieses wichtige Treffen zu seinen Gunsten entschieden worden ist. Dann aber auch der vorbildlichen Arbeit des Nagolder Tor­manns, der die gefährlichsten Sachen mit Ruhe und Entschlossenheit meisterte. Schade, dag sich Nagold das hohe Spiel des Gegners aufdrängen lieg. Sobald Nagold mit flachem Spiel von Mann zu Mann dem Tor zustrebte, was aller­dings selten vorkam. wurde es für Herrenberg gefährlich. Vom Anstotz weg greift Nagold stramm an. Herrenberg verschuldet einen Straf­ftest der gewährt wird und schon zieht Herren­berg gegen das gegnerische Tor. Man sieht ein spannendes Feldspiel, keine der beiden Parteien kann die Oberhand gewinnen. Herrenberg er­zielt die erste Ecke, gleich darauf Nagold zwei hintereinander, alle drei bleiben erfolglos. Na­gold drängt und nach einem Hin und Her vor

dem Herrenbergcr Tor schiegt der gut aufgelegte Halblinke scharf ein. H. verstärkt nun das Tempo, Nagold lägt sich aber nicht aus der Ruhe brin­gen, nimmt diesen Kampf auf und erwidert mit Gegenangriffen, die zu der dritten Ecke und an- schliegend zu einem Handelfmeter führen. Eine harte Entscheidung! Der Mittelstürmer verwan­delt mit scharfem Schutz in die linke Ecke sicher. Das Spiel steht 2:0 für Nagold Herrenberg gibt aber nicht verloren, mit gleichem Eifer und unvermindertem Tempo wird weitergekämpft. N. erzwingt drei weitere Ecken, H. ebenfalls noch zwei, zu einem erfolgreichen Torschutz kommt es aber auf beiden Seiten bis zur Pause nicht mehr. Die zweite Hälfte beginnt Herrenberg gleich mit gefährlichen Angriffen, die Mannschaft spielt immer noch auf Sieg und tatsächlich ge­lingt ihr auch nach schlechter Abwehr der Na­golder Verteidigung ein zwar zweifelhaftes, vom Schiedsrichter aber anerkanntes Tor. Verdient war dieses Ehrentor auf alle Fälle! Kaum 1 Minute später stellt wiederum der Halblinke mit einem saftigen Schutz das alte Torverhält­nis wieder her. Nun nimmt aber H. das Spiel in die Hand und drängt N. für gut 10 Minuten in seine Hälfte. Aber nur zwei Ecken sind die Ausbeute dieser anerkennenswerten Leistung. Endlich macht sich Nagold wieder frei, um gegen Schlutz das Heft in die Hand zu nehmen. Zu einem zählbaren Erfolg reicht es allerdings nicht mehr. Nagold kann froh sein, die Herrenberger Klippe glücklich umschifft zu haben, die zwei Punkte gegen eine solche Kampfmannschaft sind sehr wertvoll..

Handball:

TB. Altensteig VfL. Nagold 7:K (2:v)

Nagold mutzte mit einer durch Ersatz erwas geschwächten Mannschaft gegen die komplett auf­gestellte Mannschaft des Gegners antreten. Vom

Anspiel weg entwickelte sich ein flüssiges Spiel, das jedoch durch teilweise unüberlegtes Zuspiel und mangelhafte Balltechnik etwas gehemmt wurde. Der schutzfreudige Altensteiger Sturm war am Anfang des Spieles dem Nagolder etwas überlegen und konnte bis zur Halbzeit zwei Tor vorlegen. Nach Seitenwechsel kam Na­golds Sturm besser zum Zug und konnte das Torverhältnis ausgeglichener gestalten. Alten­steig gelang es erst kurz vor dem Schlutzpfiff, das 7. Tor und damit den Siegestreffer zu erzielen. Der Schiedsrichter war dem Spiel ein gerechter Leiter.

Den Spielern der Handballabteilung empfehle ich dringend, die Leichtathletik-Abende besser zu besuchen, datz die Schnelligkeit und Ausdauer im Spiel wieder die alte Form erreicht. Ha.

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Einige Fußballspiele des vergangenen Sonntags wurden in Württemberg mit be­sonderer Schärfe durchgeführt. Wenn es auch in Württemberg noch nicht so weit ist, daß größere Ausschreitungen vorkamen. so sind diese Spiele doch ein Warnungszeichen dafür, daß nur bei rechtzeitigem Einschreiten die Gewähr dafür gegeben ist, daß die Ver­bandsspiele mit sportlichem Anstand durch­geführt werden. Der württ. Gausührer im Fußball. Dipl.-Jng. Ritzen-Ulm hat dies richtig erkannt und rechtzeitig Vorbeugungs­maßnahmen getroffen. Es ist zu begrüßen, daß er mit aller Deutlichkeit, solange es noch Feit ist. warnt, und man darf sicher an­nehmen, daß diejenigen Vereine und Spieler.

Montag, den 15. Oktober IgU

vie aus Diese Warnung nicht hören wollen ganz empfindlich bestraft werden.

Ter Gauführer hat an alle Vereinsführer Spielleiter. Schiedsrichter und Spieler eine Mahnung gerichtet, in der es u. a. heißt- Tie Spiele des vergangenen Sonntags haben gezeigt, daß zum Teil schon wieder mit einer Härte gekämpft wird, die weit über den Rahmen des Erlaubten hinausgeht. Tie Spieler scheinen sich nicht bewußt zu sein daß die Gesundheit der Mitspieler höher stehen muß, als Sieg oder Niederlage. Tg. neben sind es aber auch wieder die Zuschauer die durch ihr Verhalten das Ansehen des Fußballsportes und der Vereine schwer schz. digen . . . Um Wiederholungen vorzubeugen und größere Ausschreitungen zu verhindern, verpflichte ich die Spielleiter der Gauliga und Bezirksklasse und die Kreissportwarte iS ihren Urteilen gegen Ausschreitungen innerhalb oder außerhalb des Spiel'eldes Pen allerschürfsten Maßstab anzulegen."

Voraussichtliche Witterung: Dem KG lichen Hochdruck steht eine starke Depression über Polen gegenüber. Unter diesen Umstän­den ist für Dienstag und Mittwoch vorwie­gend trockenes, aber zu leichter Unbeständig­keit neigendes Wetter zu erwarten.

Verlag: Der Gesellschafter E. m. b. H., Nagold. Druck: Buchdruckerei G. W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser), Nagold. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschl. der Anzeigen: Hermann Eötz. Nagold

D. A. IX. 31: 2190

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten

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W. Amtsgericht Nagold 2381

Handelsregistereintrag vom 6. Okt. 1934 s) bei den Einzelfirmen:

Berg L Schmid, gemischtes Warengeschäft. Nagold: Geschäft mit Firma ist auf den Sohn Alfred Schmid, Kaufmann, in Nagold übergegangen. Die Prokura des Alfred Schmid ist erloschen.

b) bei den Gesellschaftsfirmen:

Süddeutscher Halleubau, G. m. b.H. in Nagold:

Die GeseUfchafterversammlung hat am 25. August 1934 die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Wilhelm Baumann. Bankdirektor in Schwäb. Hall ist zum Liquidator bestell!.

Stadtgemeinde Nagold »-so

Zu dem am nächsten Donnerstag, I8.OK1. 1934 statlfindenden

Krämer-, Meh-, Schweine-

sowie

Frucht- und Obst-

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ergeht Einladung. Ter Fruchtmarkt am 20. Oktober fällt aus Nagold, den 13. Oktober 1934. Bürgermeisteramt

Berneck

Die Gemeinde verkauft einen jungen, fetten

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Offerten wollen bis Freitag, den 19. Oktober, abends 7 Uhr beim Bürgermeisteramt eingereicht werden.

2378 Bürgermeisteramt

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Auswahl-Sendungen werden gerne zusammeugeftellt!

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Christiane Walz

geb. Maser

heute mittag »ach langem schwerem Leiden im Alter von 55 Jahren verschieden ist.

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Beerdigung Dienstag mittag 2 Uhr.

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Erprobtes Rezept: Wirsingkohl für 4 Personen

" ' 2 Pfund Wirsingkohl,'^ Eßlöffel (40 ZI Fells

2 Eßlöffel (40 Z) Mehl. 2 Maggi s Fleischbrüh. Würfel. >/r Liter Gemüsebrühe oder Wasser. Den Wirsingkohl putzen, waschen, in leichtem Salzwaffer weichkochen, auf dem Durchschlag abtropfen lassen (Gemüsewaffer auffangen), aus­brücken und grob hacken. Aus Fett und Mehl eine Helle Mehlschwitze bereiten und 2 Maggi's Fleischbrühwürfel in >/2 Liter Gemüsewaffer ouflüsen. Die Mehlschwitze damit ablöschen. den gehackten Wirsingkohl daruntermengen und nochmals gut durchkochen.

Als Leigabe: Fleischklößchen, Koteletts mit Salz- ober Lratsarkoffeln.

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ksrtigt vaturKStrm am 22 . Okt. 1931 ill kkorsbeim, Uoiel - Luk, xex. ä. Lick, s stdrWr Wstk-M. 8I>Wrl

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