«eite 4 — Nr. 237
»er »estllschaftrr
der Zv-Mrase in Smniea
Madrid, 10. Oktober.
Die Dienstag nachmittag einberufene Sitzung deZ spanischen Parlamentes gestaltete sich zu einer großen Vertrauenskundgebung sür den spanischen Mini st erpräs identen Lerroux und sein Kabinett. Die Sitzung dauerte knapp eine Stunde. Der Ministerpräsident betonte, daß er es als seine Pflicht betrachte, der AufstandZbewegung mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu Leibe zu gehen, um die Nation vor einem dauernden Schaden zu bewahren. Die Rede Lerroux' wurde des öfteren von lebhaften Beifallskundgebungen unterbrochen. Der Ministerpräsident sprach den Polizei- und Truppenabteilungen, die sich so bedingungslos für das Wohl des Vaterlandes eingesetzt hatten und noch einsetzen, die dankbare Anerkennung der Regierung aus.
Dem Antrag wurde einstimmig zugestimmt, nach dem in Spanien die Todesstrafe wieder eingeführt wird. Diese tritt in Kraft bei Vergehen gegen das Sprengstofsgesetz, und bei einem Angriff auf das öffentliche Leben und in Fällen von schwerem Raub. Nach kurzen Worten einiger Parteivertreter, in denen das Vertrauen zur Regierung unverbalten zum Ausdruck kam, vertagte sich das Parlament bis zum Eintritt normaler Zustände in Spanien.
WMrMpaar verhaftet
Frankfurt a. M., 10. Oktober.
Ein Ehepaar, das wahrscheinlich schon seit Monaten sein Falschmünzerunwesen in Frankfurt treibt, konnte jetzt überführt und sestgenommen werden.
Zu einem Milchhändler war am Samstag abend die Ehefrau Friede! Stitzi ritz er gekommen, hatte einen kleinen Einkauf, gemacht und mit einem Zweimarkstück bezahlt, das von dem Händler nach näherer Untersuchung als Fälschung erkannt wurde. Auf seiye Anzeige hin wurde Frau Stitzinger dann noch am gleichen Abend fest- «nommen. Bei einer Haussuchung in der Wohnung der Falschmünzerin fanden die Beamten zahlreiche Werkzeuge, die zur Herstellung von Falschgeld gedient haben. Außerdem waren im Kleider sch rank und im Sofakissen insgesamt 116 halbfertige Zweimarkstücke versteckt.
Der Ehemann Stitzinger war geflüchtet. hat sich aber im Laufe des Montags selbst der Polizei gestellt. Der Umfang der Fälschungen konnte noch nicht genau festgestellt werden. Jedenfalls aber handelt es sich um erhebliche Beträge. i
Vesatzlmg der „Eity es Cambridge gerettet
Hongkong, 10. Oktober. !
Die Mannschaft des an dem Patras-Riff, un- ! gefähr 200 Meilen von Hongkong gescheiterten - englischen Dampfers „City of Cambridge" ist I gerettet. Die gesamte Besatzung, bestehend i aus 20 Mann, wurde von einem Bergungs- ! dampfer übernommen.
25 Mi Kilogramm Baumwolle lnSlammsn
Bayreuth, 10. Oktober.
In den Mischräumen der Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei in der Markgrafenallce ist ein Großfeuer aus- gebrochen. Es konnte sich in den lagernden großen Baumwollbeständen außerordentlich rasch ausbreiten. Die Feuerwehr wurde sofort alarmiert und es gelang ihr, den gefährlichen Brand auf seine Herd zu beschrän- ken. 25 000 Kilogramm Baumwolle sind zu« größten Teil vernichtet worden. Als Brand- Ursache wird Selbstentzündung angegeben.
og. London, 10. Oktober.
H. Grindell-Matthews, der wegen seiner ausehenerregenden Behauptungen über eine angeblich von ihm gemachte Erfindung eines Todes strahlen - Apparates bekannt geworden ist, beabsichtigt jetzt in den Gewässern der Südwest-Küste Englands Versuche mit einem U-Voot-Sucher auszuführen. Die Anfänge seiner Arbeiten sollen auf das Jahr 1916 zurückgehen, als sich England von den deutschen U-Booten schwer bedroht sah. Die Reichweite der Suchvorrichtung wird von dem Erfinder mit über 60 Kilometer angegeben.
Slunöfirnkprozeß am 5 . November
Berlin, 10. Oktober.
Die Ermittlungen in dem aufsehenerregenden Rundfunkskandal, in dessen Mittelpunkt der im September vorigen Jahres durch Selbstmord aus dem Leben geschiedene frühere Generaldirektor Knöpfke der Berliner Funkstunde stand, sind nunmehr abgeschlossen. Gegen 13 Beteiligte wurde Anklage erhoben und die 6. Große Strafkammer des Berliner Landgerichts, die das Urteil in dem bevorstehenden Riesenprozeß von voraussichtlich halbjähriger Dauer zu fällen haben wird, hat den Verhandlungsbeginn bereits auf den 5. November 1934 angesetzt. Die Verhandlung soll im Schwurgerichtssaal des alten Kriminalgerichts in Moabit statt- sinden.
Ein kleinerer Teilabschnitt des gesamten Anlagekomplexes ist bereits in Berlin abgeurteilt worden. Es handelt sich dabei um die Schiebungen bei dem Verkauf des Voxhauses und beim Bau des neuen Verwaltungsgebäudes der Reichsrundfunkgesellschast in der Masurenallee in Berlin. Die jetzige Anklage umfaßt alle übrigen strafbaren Handlungen, die den leitenden Angestellten der Reichsrundfunkgesellschast sowie auch der örtlichen Sendegesellschaften in Berlin, Leipzig, Köln, Breslau, Frankfurt a. M. und Hamburg zur Last gelegt werden. Der innere Zusammenhang zwischen den Vorfällen bei der Reichsrundfunkgesellschast und den strafbaren Verfehlungen bei den örtlichen Sendegesellschaften ergibt sich aus der Doppelstellung der beiden Hauptangeklagten, des früheren Rundsunkkommissars Dr. Hans Bredow und des 47jährigen Dr. Karl Magnus, die sowohl Geschäftsführer der Reichsrundfunkgesellschaft als auch Aufsichtsratsmitglieder der örtlichen Sendegesellschaften waren.
Milttürvtrschwöruiw in Portugal
Paris, 10. Oktober.
Die Blätter berichten aus Lissabon, daß die Polizei einer Militärverschwörung auf die Spur gekommen sei, durch die die Portugiesische Regierung gestürzt werden sollte. Als Haupträdelsführer wird ein mit dem Präsidenten der Republik gut befreundeter General genannt. Ministerpräsident Sala- zar hat sofort den Kriegsmarineminister und den Kriegsminister zu einer Besprechung gebeten und der Polizeileitung sowie den Kriegshäfen' und Flotteneinheiten und sämtlichen Garnisonen Weisung gegeben, sür die Ausrechterhaltung der Ordnung zu sorgen. Mehrere Offiziere aus Lissabon, Oporto und anderen Städten sollen ihre Garnison gewechselt haben.
NöIW.-MWtagsscattivi, lveutet i«oo« Mark
Aufruf des Chefs des Stabes an die SA. zur Eröffnung des Winterhilfswerks 1934/35
Berlin, 10. Oktober.
Für das Winterhilfswerk hat die Reichstagsfraktion der NSDAP, auf Anordnung des Fraktionsführers, Reichsminister Dr. Frick, 10 000 Mk. überwiesen.
Der Chef des Stabes, Lutze, erläßt folgenden Ausruf:
..Der Führer ruft im Kampf gegen Hunger und Kälte zum Winterhilfswerk 1934/35 auf. Die Mithilfe seiner treuen SA. bei diesem Hilfswerk ist eine selbstverständliche Pflicht. Durch die Kameradschaft in den Reihen der SA. und die Hilfsbereitschaft untereinander habt ihr zu allen Zeiten den Sozialismus der Tat am deutlichsten gezeigt.
Durch Mithilfe an diesem sozialen Hilfswerk des deutschen Volkes tragt ihr die sprichwörtlich gewordene Bereitschaft und Hilfsbereitschaft, in die Reihen der noch be? dürftigen, armen deutschen Volksgenossen und helft so zur Festigung wahrer Volksgemein- schaft mit.
Mitzuhelsen bei dem Gelingen des Winter- Hilfswerkes ist Ehrenpflicht eines jeden SA.° Mannes.
Die Mitarbeit der SA.-Dienststellen habe ich durch Sonderbefehl geregelt."
SMM
SMAMWdMf
MUß angemeldet werden
Der Marktbeauftragte für den Stuttgarter Schlachtviehmarkt gibt folgendes bekannt:
Ich weise erneut darauf hin, daß die Metzger, Inhaber von Fleifchwarenfabriken, Großschlächter, Gastwirte, Viehexporteure und andere Käufer von Vieh auf dem Stuttgarter Schlachtviehmarkt jeweils bis spätestens Donnerstag 12.30 Uhr für di» folgende , Woche ihren Bedarf an Schlachtvieh mit Ausnahme von Schafen anmelden müssen. Die Anmeldung hat auf den hiefür vorgeschriebenen Vordrucken zu erfolgen, die von meiner Geschäftsstelle in Stuttgart-W., Marienstraße 33 und im Vorzimmer der Direktion des Städt.' Vieh- und Schlachthofs Stuttgart erhältlich
_ Donnerstag, den 11. Okt ober izz^
sind. Tie Anmeldungen sind in den am Gin- gang zum Schlachthof Stuttgart hiefür eigens angebrachten Kasten bis spätestens Donnerstag ' 12.30 Uhr für die folgende Woche einzuwerfen ^ oder tags zuvor mit der Post au meine Ge. > schäftsstelle einzusenden.
Bei der derzeitigen starken Nachfrage nach Schweinen werden zu dem Schweinemarkt im Stuttgarter Viehhof ab Dienstag den 16. Olt 1934 nur solche Käufer zunächst zugelassen, die ihren Bedarf rechtzeitig angemeldet haben. Käufer, von denen die Bedarfsanmeldung nicht ! rechtzeitig eingeht, werden ab Dienstag, den 16. i Oktober bis auf weiteres erst dann zu dem ! Schweinemarkt zugelassen, wenn die Käufer, ! die ihren Bedarf rechtzeitig angemeldet haben' ! Gelegenheit hatten, diesen eiuzndecken. ' ^
Mostobstmarkt auf dem Stuttgarter Nord- ! bahnhof. Seit 8. Oktober sind 80 Wagen neu ' zugesührt, und zwar aus Württemberg s Preußen 6. Bayern 9, Oesterreich 42. Schweb 13, Italien 9. Nach auswärts sind inzwischen 18 Wagen abgegangen. Preis heute wagenweise für 10 000 Kilogramm von 880 bi? 1060 RM., und zwar für Obst aus Italien 880—900 RM., im übrigen 1000—1060 RM., ^ im Kleinverkauf 5.40—5.80 RM. sür einen Zentner.
Neuensteiner Obstpreise. Tafeläpfel 5.5S bis 6.50. Taselbirnen 4—7, Mostäpfel 4.30 bis 5, Mostbirnen 2.30—2.60 NM. je Zentner.
Viehpreise. Laupheim: Kälber und Boschen 72—180. Kalbeln 340—370 Mark. — . Schorndorf: Kühe 160—300, Kalbeln 280—400, Rinder 100—220 Mk. je Pro Stück. :
Schweinepreise. Backnang: Milchschweine 13—20 Mark. — Bühlertann: Milchschweine 13—20 Mark. — Laupheim: : Mutterschweine 103—108, Milchschweine 18 > bis 18 Mark. — Schorndorf: Milch, schweine 19—23 RM. je Pro Stück.
Pforzheimer Feinmetallverkaufspreise vom 10. Oktober. 1 Kilo Gold 2840,' 1 Kilo Silber 46.70—48.50, 1 Gramm Reinplatin 3.75, ein Gramm Platin 96 Prozent und 4 Prozent Palladium 3.70, 1 Gramm Platin 96 Prozent und 4 Prozent Kupfer 3.60 RM.
Pforzheimer Schlachtvichmarkt vom 9. 10. 1934. Zufuhr: 12 Ochsen, 25 Bullen, 18 Kühe,
64 Färsen, 236 Kälber, 7 Schafe, 394 ' Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen a) 1. 34—35. a) 2. 31—33, b> 26—30, Bullen a) 32—34, b) 29—31, Kühe b) 18—20, c) 15—16, d) 10—12. Färsen a> ' 35—37. b) 32—34, c) 28—30, Kälber bl 43 bis 45, c) 39—42, d) 34—38. Schweine b) 53 bis 54. c) 50—52, d) 48—49. g) 48—49 Psg.
Herbstnachrichten. In Ellhofen. OA. Heilbronn, ist der Weinherbst vorüber. Bet Spätlese wurden bis 90 Grad nach Oechsle gemessen. Der Preis Pro Eimer ist 12S—13S Reichsmark.
Voraussichtliche Witterung: Westlicher Hochdruck beherrscht die Wetterlage. Für Freitag und Samstag ist zeitweilig ausheiterndes und trockenes Wetter zu erwarten.
Verlag: Der Gesellschafter E. m. b. H.. Nagold. Druck: Buchdruckerei G. W. Zaster (Inhaber . Karl Zaiser), Nagold. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt > einschl. der Anzeigen: Hermann Götz. Nagold i D. A. IX. 34: 2490
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Ziehung garantiert 3. November 1034. Lose 50 xZ, Doppellose l
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Ziehung 22.—23. Dezember 1934. Lospreis 1 RMk. Dovvellose 2 RMk.
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gegen Sicht, Rheumatismus, Zschtas, Hexenschuß, Arterien- Verkalkung, Magen, und Oarmbeschwerdeu, Appetitlosigkeit, Nieren- und Blasenleiden nsw.
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zur Blutreinigung Md -Verbesserung, gegen Schlaflosigkeit, Verstopfung und Hautunreinigkeiten.
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