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»er »estllschaftrr

der Zv-Mrase in Smniea

Madrid, 10. Oktober.

Die Dienstag nachmittag einberufene Sit­zung deZ spanischen Parlamentes gestaltete sich zu einer großen Vertrauens­kundgebung sür den spanischen Mini st erpräs identen Lerroux und sein Kabinett. Die Sitzung dauerte knapp eine Stunde. Der Minister­präsident betonte, daß er es als seine Pflicht betrachte, der AufstandZbewegung mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu Leibe zu gehen, um die Nation vor einem dauernden Schaden zu bewahren. Die Rede Lerroux' wurde des öfteren von lebhaften Beifallskundgebungen unterbrochen. Der Mi­nisterpräsident sprach den Polizei- und Trup­penabteilungen, die sich so bedingungslos für das Wohl des Vaterlandes eingesetzt hatten und noch einsetzen, die dankbare Anerken­nung der Regierung aus.

Dem Antrag wurde einstimmig zugestimmt, nach dem in Spanien die Todes­strafe wieder eingeführt wird. Diese tritt in Kraft bei Vergehen gegen das Sprengstofsgesetz, und bei einem Angriff auf das öffentliche Leben und in Fällen von schwerem Raub. Nach kurzen Worten einiger Parteivertreter, in denen das Vertrauen zur Regierung unverbalten zum Ausdruck kam, vertagte sich das Parlament bis zum Eintritt normaler Zustände in Spanien.

WMrMpaar verhaftet

Frankfurt a. M., 10. Oktober.

Ein Ehepaar, das wahrscheinlich schon seit Monaten sein Falschmünzerunwesen in Frankfurt treibt, konnte jetzt überführt und sestgenommen werden.

Zu einem Milchhändler war am Sams­tag abend die Ehefrau Friede! Stitzi ri­tz er gekommen, hatte einen kleinen Einkauf, gemacht und mit einem Zweimarkstück be­zahlt, das von dem Händler nach näherer Untersuchung als Fälschung erkannt wurde. Auf seiye Anzeige hin wurde Frau Stitzinger dann noch am gleichen Abend fest- «nommen. Bei einer Haussuchung in der Wohnung der Falschmünzerin fanden die Beamten zahlreiche Werkzeuge, die zur Her­stellung von Falschgeld gedient haben. Außerdem waren im Kleider sch rank und im Sofakissen insgesamt 116 halbfertige Zweimarkstücke ver­steckt.

Der Ehemann Stitzinger war geflüch­tet. hat sich aber im Laufe des Montags selbst der Polizei gestellt. Der Umfang der Fälschungen konnte noch nicht genau fest­gestellt werden. Jedenfalls aber handelt es sich um erhebliche Beträge. i

Vesatzlmg derEity es Cambridge gerettet

Hongkong, 10. Oktober. !

Die Mannschaft des an dem Patras-Riff, un- ! gefähr 200 Meilen von Hongkong gescheiterten - englischen DampfersCity of Cambridge" ist I gerettet. Die gesamte Besatzung, bestehend i aus 20 Mann, wurde von einem Bergungs- ! dampfer übernommen.

25 Mi Kilogramm Baumwolle lnSlammsn

Bayreuth, 10. Oktober.

In den Mischräumen der Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei in der Markgrafenallce ist ein Großfeuer aus- gebrochen. Es konnte sich in den lagernden großen Baumwollbeständen außerordentlich rasch ausbreiten. Die Feuerwehr wurde so­fort alarmiert und es gelang ihr, den ge­fährlichen Brand auf seine Herd zu beschrän- ken. 25 000 Kilogramm Baumwolle sind zu« größten Teil vernichtet worden. Als Brand- Ursache wird Selbstentzündung angegeben.

og. London, 10. Oktober.

H. Grindell-Matthews, der wegen seiner ausehenerregenden Behauptungen über eine angeblich von ihm gemachte Erfindung eines Todes strahlen - Apparates bekannt geworden ist, beabsichtigt jetzt in den Gewässern der Südwest-Küste Englands Versuche mit einem U-Voot-Sucher auszuführen. Die Anfänge seiner Arbeiten sollen auf das Jahr 1916 zurückgehen, als sich England von den deutschen U-Booten schwer bedroht sah. Die Reichweite der Such­vorrichtung wird von dem Erfinder mit über 60 Kilometer angegeben.

Slunöfirnkprozeß am 5 . November

Berlin, 10. Oktober.

Die Ermittlungen in dem aufsehenerregen­den Rundfunkskandal, in dessen Mittelpunkt der im September vorigen Jahres durch Selbstmord aus dem Leben geschiedene frü­here Generaldirektor Knöpfke der Berli­ner Funkstunde stand, sind nunmehr abge­schlossen. Gegen 13 Beteiligte wurde An­klage erhoben und die 6. Große Strafkam­mer des Berliner Landgerichts, die das Ur­teil in dem bevorstehenden Riesenprozeß von voraussichtlich halbjähriger Dauer zu fällen haben wird, hat den Verhandlungsbeginn bereits auf den 5. November 1934 angesetzt. Die Verhandlung soll im Schwurgerichtssaal des alten Kriminalgerichts in Moabit statt- sinden.

Ein kleinerer Teilabschnitt des gesamten Anlagekomplexes ist bereits in Berlin abge­urteilt worden. Es handelt sich dabei um die Schiebungen bei dem Verkauf des Vox­hauses und beim Bau des neuen Verwal­tungsgebäudes der Reichsrundfunkgesellschast in der Masurenallee in Berlin. Die jetzige Anklage umfaßt alle übrigen strafbaren Handlungen, die den leitenden Angestellten der Reichsrundfunkgesellschast sowie auch der örtlichen Sendegesellschaften in Berlin, Leip­zig, Köln, Breslau, Frankfurt a. M. und Hamburg zur Last gelegt werden. Der innere Zusammenhang zwischen den Vorfällen bei der Reichsrundfunkgesellschast und den straf­baren Verfehlungen bei den örtlichen Sende­gesellschaften ergibt sich aus der Doppelstel­lung der beiden Hauptangeklagten, des frühe­ren Rundsunkkommissars Dr. Hans Bredow und des 47jährigen Dr. Karl Magnus, die sowohl Geschäftsführer der Reichsrundfunk­gesellschaft als auch Aufsichtsratsmitglieder der örtlichen Sendegesellschaften waren.

Milttürvtrschwöruiw in Portugal

Paris, 10. Oktober.

Die Blätter berichten aus Lissabon, daß die Polizei einer Militärverschwörung auf die Spur gekommen sei, durch die die Por­tugiesische Regierung gestürzt werden sollte. Als Haupträdelsführer wird ein mit dem Präsidenten der Republik gut befreundeter General genannt. Ministerpräsident Sala- zar hat sofort den Kriegsmarineminister und den Kriegsminister zu einer Bespre­chung gebeten und der Polizeileitung sowie den Kriegshäfen' und Flotteneinheiten und sämtlichen Garnisonen Weisung gegeben, sür die Ausrechterhaltung der Ordnung zu sor­gen. Mehrere Offiziere aus Lissabon, Oporto und anderen Städten sollen ihre Garnison gewechselt haben.

NöIW.-MWtagsscattivi, lveutet i«oo« Mark

Aufruf des Chefs des Stabes an die SA. zur Eröffnung des Winterhilfswerks 1934/35

Berlin, 10. Oktober.

Für das Winterhilfswerk hat die Reichs­tagsfraktion der NSDAP, auf Anordnung des Fraktionsführers, Reichsminister Dr. Frick, 10 000 Mk. überwiesen.

Der Chef des Stabes, Lutze, erläßt fol­genden Ausruf:

..Der Führer ruft im Kampf gegen Hunger und Kälte zum Winterhilfswerk 1934/35 auf. Die Mithilfe seiner treuen SA. bei diesem Hilfswerk ist eine selbstverständliche Pflicht. Durch die Kameradschaft in den Reihen der SA. und die Hilfsbereitschaft untereinander habt ihr zu allen Zeiten den Sozialismus der Tat am deutlichsten gezeigt.

Durch Mithilfe an diesem sozialen Hilfs­werk des deutschen Volkes tragt ihr die sprichwörtlich gewordene Bereitschaft und Hilfsbereitschaft, in die Reihen der noch be? dürftigen, armen deutschen Volksgenossen und helft so zur Festigung wahrer Volksgemein- schaft mit.

Mitzuhelsen bei dem Gelingen des Winter- Hilfswerkes ist Ehrenpflicht eines jeden SA.° Mannes.

Die Mitarbeit der SA.-Dienststellen habe ich durch Sonderbefehl geregelt."

SMM

SMAMWdMf

MUß angemeldet werden

Der Marktbeauftragte für den Stuttgarter Schlachtviehmarkt gibt folgendes bekannt:

Ich weise erneut darauf hin, daß die Metz­ger, Inhaber von Fleifchwarenfabriken, Groß­schlächter, Gastwirte, Viehexporteure und an­dere Käufer von Vieh auf dem Stuttgarter Schlachtviehmarkt jeweils bis spätestens Donnerstag 12.30 Uhr für di» folgende , Woche ihren Bedarf an Schlachtvieh mit Aus­nahme von Schafen anmelden müssen. Die An­meldung hat auf den hiefür vorgeschriebenen Vordrucken zu erfolgen, die von meiner Ge­schäftsstelle in Stuttgart-W., Marienstraße 33 und im Vorzimmer der Direktion des Städt.' Vieh- und Schlachthofs Stuttgart erhältlich

_ Donnerstag, den 11. Okt ober izz^

sind. Tie Anmeldungen sind in den am Gin- gang zum Schlachthof Stuttgart hiefür eigens angebrachten Kasten bis spätestens Donnerstag ' 12.30 Uhr für die folgende Woche einzuwerfen ^ oder tags zuvor mit der Post au meine Ge. > schäftsstelle einzusenden.

Bei der derzeitigen starken Nachfrage nach Schweinen werden zu dem Schweinemarkt im Stuttgarter Viehhof ab Dienstag den 16. Olt 1934 nur solche Käufer zunächst zugelassen, die ihren Bedarf rechtzeitig angemeldet haben. Käufer, von denen die Bedarfsanmeldung nicht ! rechtzeitig eingeht, werden ab Dienstag, den 16. i Oktober bis auf weiteres erst dann zu dem ! Schweinemarkt zugelassen, wenn die Käufer, ! die ihren Bedarf rechtzeitig angemeldet haben' ! Gelegenheit hatten, diesen eiuzndecken. ' ^

Mostobstmarkt auf dem Stuttgarter Nord- ! bahnhof. Seit 8. Oktober sind 80 Wagen neu ' zugesührt, und zwar aus Württemberg s Preußen 6. Bayern 9, Oesterreich 42. Schweb 13, Italien 9. Nach auswärts sind inzwischen 18 Wagen abgegangen. Preis heute wagen­weise für 10 000 Kilogramm von 880 bi? 1060 RM., und zwar für Obst aus Italien 880900 RM., im übrigen 10001060 RM., ^ im Kleinverkauf 5.405.80 RM. sür einen Zentner.

Neuensteiner Obstpreise. Tafeläpfel 5.5S bis 6.50. Taselbirnen 47, Mostäpfel 4.30 bis 5, Mostbirnen 2.302.60 NM. je Zentner.

Viehpreise. Laupheim: Kälber und Boschen 72180. Kalbeln 340370 Mark. . Schorndorf: Kühe 160300, Kalbeln 280400, Rinder 100220 Mk. je Pro Stück. :

Schweinepreise. Backnang: Milchschweine 1320 Mark. Bühlertann: Milch­schweine 1320 Mark. Laupheim: : Mutterschweine 103108, Milchschweine 18 > bis 18 Mark. Schorndorf: Milch, schweine 1923 RM. je Pro Stück.

Pforzheimer Feinmetallverkaufspreise vom 10. Oktober. 1 Kilo Gold 2840,' 1 Kilo Silber 46.7048.50, 1 Gramm Reinplatin 3.75, ein Gramm Platin 96 Prozent und 4 Prozent Palladium 3.70, 1 Gramm Platin 96 Pro­zent und 4 Prozent Kupfer 3.60 RM.

Pforzheimer Schlachtvichmarkt vom 9. 10. 1934. Zufuhr: 12 Ochsen, 25 Bullen, 18 Kühe,

64 Färsen, 236 Kälber, 7 Schafe, 394 ' Schweine. Preise für ein Pfund Lebendge­wicht: Ochsen a) 1. 3435. a) 2. 3133, b> 2630, Bullen a) 3234, b) 2931, Kühe b) 1820, c) 1516, d) 1012. Färsen a> ' 3537. b) 3234, c) 2830, Kälber bl 43 bis 45, c) 3942, d) 3438. Schweine b) 53 bis 54. c) 5052, d) 4849. g) 4849 Psg.

Herbstnachrichten. In Ellhofen. OA. Heilbronn, ist der Weinherbst vorüber. Bet Spätlese wurden bis 90 Grad nach Oechsle gemessen. Der Preis Pro Eimer ist 12S13S Reichsmark.

Voraussichtliche Witterung: Westlicher Hochdruck beherrscht die Wetterlage. Für Freitag und Samstag ist zeitweilig aushei­terndes und trockenes Wetter zu erwarten.

Verlag: Der Gesellschafter E. m. b. H.. Nagold. Druck: Buchdruckerei G. W. Zaster (Inhaber . Karl Zaiser), Nagold. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt > einschl. der Anzeigen: Hermann Götz. Nagold i D. A. IX. 34: 2490

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Am Sonntag, de» 14. Okt. 1934, rückt die gesamte Wehr mir Weckerlinie zur 2304

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aus. Antreten mit sauberer und blanker Uniform om. 7 llhr beim Gerätehaus in der Burg- straße.

Das Kommando.

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