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Der »elellsch»fte.

Abschlich -er Srmztm-fMt de» Men Garde der NS.

Dresden, 8. Oktober

Die Grenzlandfahrt der Alten Garde der PO. wurde am Sonntag abend inPlauen mit einem gemütlichen Beisammensein in der Zentralhalle beendet. Auf dem Marktplatz dankte Gauleiker Lohse - Altona dem Gau­leiter Mutschmann und dem Gau Sach­sen. der der Alten Garde unvergeßliche Tage geschenkt habe. Mutschmann bezeichnete dieses Tressen als einen Dank an den Führer und seine Getreuen.

In den Fenstern der Häuser brannten Lichter, Fahnen flatterten und Fahnenträger säumten die Straßen. Am Samstag war der EmpsanginAnnabergder Höhepunkt des Tages. In Oberwiesenthal wurds für die Alte Garde ein erzgebirgischer Abend veranstaltet, aus dem auch Dr. Leh das Wort »ahm, wobei er die Schaffung des Typs eines politischen Leiters als das zu erstre­bende Ziel hinstellte.

Am Sonntag morgen ging es iss Vogt­land. Zagershaufen, Schwarzenberg, Auer- dach, FaUen stein, Markneukirchen. Adolf, Bad Mster und Oelsnitz wurden vor der Ankunft in Plauen besucht.

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Berlin, 8. Oktober.

Am 22. Septeniber tourde in Mailand der Dr das Deutsche Nachrichtenbüro arbeitende reichsdeutsche Staatsangehörige Dr. Wilhelm Bianchi von der italienischen Geheimen Staatspolizei verhaftet. Zunächst -wurde er zur Quästur gebracht und von dort aus ohne jede Weitere Erklärung in das Mailänder Gefängnis eingeliefert. Gleichzeitig beschlagnahmte die Polizei einen Teil seines Nachrichten-Archiv­materials. Späterhin beschlagnahmte die Poli- i auch seinen Briefwechsel mit dem Deutschen achrichtenbüro, sein gesamtes Handelsarchiv, sowie sonstige Briefschaften.

Am 26. September wurde Dr. Bianchi zum ersten und einzigen Mal verhört. Er konnte an­standslos jede gewünschte Aufklärung geben. Erst am 1. Oktober war es Dr. Bianchi mög­lich, einen Vertrete" des Mailänder General­konsulats zu sprechen. Dr. Bianchi wurde bis zum 3. Oktober im Mailänder Gefängnis fest­gehalten. Am Morgen dieses Tages wurde Dr. Bianchi zur Quästur geführt, wo ihm eröffnet wurde, daß er ausgewiesen sei und unverzüg­lich Italien zu verlassen habe. Trotz seines Be­fragens wurde ihm auch jetzt eine Erklärung über die Gründe der gegen ihn verhängten Maßnahmen nicht gegeben. Dr. Bianchi würde von einem Kriminalbeamten bis an die Schweizer Grenze begleitet.

Die Verhaftung Dr. Bianchis, der sich weit über die Grenzen Mailands hinaus größte Be­liebtheit erfreut, und seine Ausweisung aus Italien hat in den deutschen Kreisen Italiens lebhaftes Befremden ausgelöst.

Die Angelegenheit des Dr. Bianchi, dem ohne Zweifel schwerstes Unrecht zugefügt wurde, Kind dessen einwandfreie Haltung als deutscher Pressevertreter über allem Zweifel erhaben ist, Wird zweifellos hiermit nicht erledigt sein.

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Berlin, 8. Oktober.

Die Neichsjugendsührung hat ein Leistungs­übzeichen für die Hitler-Jugend geschaffen, das in drei Graden verliehen wird, für das 16. Lebensjahr (in Schwarz), für das 17. (in Bronze) und für das 18. Lebensjahr (in Silber). Gleichzeitig mit diesem Leistungsab­zeichen wird em Leistungsbuch einge- sührt. Auf diese Art und Weise ist ein neuer Weg beschritten worden, der einen ersten Schritt zur körperlichen und geistigen Aus­richtung der ganzen deutschen Jugend bringt. Das Ziel ist, ein gesundes Geschlecht zu schaf­fen mit höchster körperlicher Widerstands­kraft und Leistung.

Es sollen nicht Einzelrekorde ge­züchtet werden, sondern es ist an eine Brei­tenarbeit gedacht, bei der möglichst viele eine gewisse körperliche Leistungsfähigkeit und Können erreichen.

Die Bedingungen sind so angesetzt, daß jeder Junge, gleichgültig, ob aus der Stadt oder vom Lande, dieses Abzeichen erringen kann. Es sind folgende drei Bedingungen zu erfüllen: 1. Leibesübungen, und zwar der Lauf (100 Meter. 8000 Meter). Weitsprung, Keulenweitwersen und Kugelstoßen. Schwin­gen, Keulenzielwerfen; 2. Geländesport (Schil­derung von Bodenformen, Bodenbedeckun­gen, Kartenkunde. Beobachtung, Seeübun­gen. Entfernungsschätzen, Meldewesen. Tar­nung und Geländeausnützung) und 3. Klein­kaliberschießen. Zu diesen körperlichen Be­dingungen kommt schließlich noch die welt­anschauliche Schulung und der Nachweis, ob der Junge als Nationalsozialist betrachtet werden kann.

Das Leistungsabzeichen der Hitler-Jugend wird damit nicht allein zu einem Anreiz für eine Leistung, sondern zu einer Art Ge­sundheitspaß der Hitlerjugend überhaupt. Durch das Leistungsbuch wird es möglich, die körperliche Entwicklung des ein­zelnen Jungen in den letzten drei Jahren seiner Zugehörigkeit zur Hitler-Jugend zu verfolgen und zu kontrollieren. Wenn ein

Junge nicht rn der Lage ist. die Leistungen seiner Jahresklasse zu erfüllen, so wird damit bekundet, daß er körperlich nicht in Ordnung ist und daß der Arzt Nachsehen muß. wie dieser körperliche Fehler behoben werden kann. Deshalb ist in dem Leistungsbuch, das jeder Junge bekommt. gleichzeitig eine Tafel für ärztliche Untersuchung vorgesehen. Damit geht das Leistungsbuch sogar noch einen Schritt weiter: Es wird zu einem Gesundheitspaß für den Jungen. Da­neben hat das Leistungsbuch die Aufgabe, ein Ausweis für die Betätigung des Jungen in der Hitler-Jugend zu sein. Es ist ein Dienst­ausweis für seine Beteiligung z. B. an Füh­rer- und Sonderlehrgängen, an sportlichen Wettbewerben usw. Es ist also letzten Endes ein Jugendpaß, der beim Uebertritt in an­dere Organisationen eine Grundlage für die Uebernahme des Jugendlichen und ein Aus­weis für sein« Betätigung im neuen Staat bildet.

Das letzte Ziel dieses neubeschrittenen Weges ist, eine ganze Jugend körperlich so auszurüsten, daß sie in ihrer Leistungsfähig­keit, ihrer Widerstandskraft und ihrem Kon- nen zur ersten dieser Welt zählt. Gleichzeitig besitzt die oberste Führung im Leistungsbuch die Möalickkeit einer Kontrolle der Führung und »es Dienstes selbst. Der Gesamtstand einer Formation läßt sich aus ihm sofort überblicken.

Ae Ausgaben -er Stan-esbeamtvl 1« neuen Seutschlan-

Neichsmmister vr. Frick eröffnet die Vertval- tungstvissenschaftliche Woche für Standes­beamte

kk.Verlin, 8. Oktober.

Unter dem LeitsatzVom Standesamt zum Sippenamt" begann am Montag in Berlin die Verwaltungswissenschastliche Woche für Standesbeamte, an der mehr als 500 Beamte aus dem ganzen Reich teilneh­men. Die Eröffnungsansprache des Reichs­innenministers vr. Frick wies auf die er­weiterten Aufgaben hin. die das national­sozialistische Deutschland seinen Standes­beamten stellt:Das wichtigste und wesent­lichste für alle Bevölkerungspolitik in der Zukunft wird die Materialsammlung sein, wird die Ausgabe sein, in treuer, fleißiger Arbeit alles zusammenzutragen, was für die Bewertung des einzelnen in körperlicher und geistiger Hinsicht, in gesundheitlicher und staatsrechtlicher Beziehung von Bedeutung ist und werden kann. Nicht allein die Gesundheit des Einzelnen, son­dern die Erbgesundheit, den Erb­wert einer Sippe wünschen wir s e stz u st e l l e n. Fügen wir der Personen­standsurkunde ein Sippenblatt hinzu, reißen wir den Einzelnen aus seiner Einzelheit und bringen ihn in den Zusammenhang mit sei­ner Sippe, so schassen wir eine Grundlage, die es uns möglich macht, tiefer in den Men­schen hineinzusehen. Die großen Aufgaben, die den entstehenden Gesundheitsämtern zu- sallen werden, müssen ergänzt werden durch den Ausbau der Standesämter zu Sippen- ämtern."

Rer..brüte GM"

SM» SMytmam»

Zv. Neuhork, Anfang Oktober.

Unser ständiger Neuyorler Mitarbeiter meldet, daß im Verlauf des Verhörs in der Kindesraubuntersuchung derDritte Grad" gegen Hauptmann angewendet wird.

In der Tragödie des Lindbergh-Babys ist ein neues, entscheidendes Kapitel ausgeschla­gen worden. Nach ungeheuren Anstrengun­gen sieht die amerikanische Oefsentlichkeit, die den schließlich aussichtslos scheinenden Kampf um die Lösung dieses Verbrecherrütsels nur mehr mit Bangen begleitet hat, einen der Hauptschuldigen in der Person des Aben­teurers Hauptmann endlich in der Gewalt der Sicherheitsbehörden. Die Entführung und der Tod des Lindbergh-Babys wurde in den Staaten geradezu als ein nationa­les Unglück empfunden, verübt an einem Mann, dessen modernes Heldentum für Ame­rika den letzten, stärksten Ruhm bedeutet, un­vergleichlich volkstümlich deshalb, weil er in erster Linie sportlich ist. Die Spannung lebt aus, die schon abgeebbt war. Was wird die weitere Untersuchung enthüllen? Gerüchte von der Beteiligung eines entarteten Schwa­gers Lindberghs flattern auf, sonderbare, noch geheime Spuren andeutend. Sind das der Aufregung entsprungene romanhafte Phantastereien oder langsam ans Tageslicht rückende verblüffende Tatsachen?

Die Untersuchung bedient sich zur Ent­hüllung des wahren Tatbestandes sehr wirk­samer neuartiger Methoden, die allerdings in Amerika schon geraume Zeit angewendet werden, bei uns aber unbekannt sind. Auf eine kurze Formel gebracht etwa: Psycho­logie als Tortur. Es würde der puri- tanistischen Mentalität der USA. widerspre­chen, etwa körperliche Matern in Anwendung zu bringen, um dem Verbrecher ein Geständ­nis zu entreißen, das übrigens von mehr als zweifelhaftem Wert wäre. Aber es gibt modernere und feinere Instrumente, die den Betroffenen geistig und seelisch er­schöpfen und ihn so in eine Verfassung brin­gen, daß er gesprächig wird. Unser ständiger Neuyorker Vertreter meldet, daß diese ame­

rikanische Erfindung jetzt bei Hauptmann angewen-det wird, indem man ihm sein Kind, das er sehr liebt, für kurze Zeit in die Arme legt und wieder sortträgt, und außerhalb der Zelle Kinderweinen ertönen läßt von Schallplatten abgenommen! so daß er glauben muß, daß es das eigene Kind ist, das leidet. Das Kabeltelegramm nennt es den dritten Grad der Tortur. Das Gefühl mag von solcher Nachricht beklemmt sein, aber es muß gerechterweise angemerkt werden, daß das Opfer des Verbrechers das größere Mitleid verdient. Hauptmann hat um Geldes willen einem Vater sein Kind geraubt, das getötet wurde oder doch den Tod erlitt, obwohl er, wie man jetzt ver­nimmt, abgöttisch an dem eigenen Kinde hängt und also die Größe des Schmerzes, den er Lindbergh zusiigte, vollauf ermessen konnte. Mag man also sein Urteil über die Psycho­logische Marter wie immer einstellen, man muß zugestehen, Hauptmann war es, der sie skineHeiis zuersb über den Oberst Lindbergh verhängt hat, diese Tortur des dritten

Jas Sold der deutschen See

Aus der Geschichte des Bernsteins

Das Winterhilfswerk beginnt seine Tätigkeit

mit dem Verkauf einer Bernsteinnadel.

Wenn irgend wann das Gold Grundlage des Handels gewesen ist, was mit viel Grund be­stritten wird, so kann man das nicht bestreiten bei dem deutschen Gold: dem Gold der deutschen See, beim Bernstein. Schon Alexander von Humboldt hat den geheimnisvollen herrlichen Brenn- oder Bernstein alsVater des deutschen Handels" bezeichnet, weil er in uralten Zeiten schon Phönizier und Grie­chen, die wagenden Kaufleute der Mittelmeer­kultur, bis in unser Nordmeer führte, um die­sen köstlichen Stern einzutauschen. Nirgends in der ganzen Welt als an der samländischen Küste Ostpreußens und im Bergwerksbetrieb nur in dem einzigen Bernsteinbergwerk von Palmnicken wird ja das nordische Gold ge­wonnen.

Nicht bloß als Schmuck diente dieses köstliche versteinerte Harz der nordischen Urwälder, son­dern auch für zahlreiche Heilzwecke ward das Theriak als Allheilmittel zwei Jahrtau­sende lang gepriesen. Es ist eine Erfindung, die der Leibarzt des grausamen Nero gemacht hat und enthält hauptsächlich Bernstein. Bon dem hochberühmien griechischen Arzt Dioskurides bis zum Hausarzt Philipp Melanchthons, des Königsberger Doktors Severin Goebel, und noch lange nach diesem schätzte man am Bern­stein nicht nur Heil-, sondern sogar auch Zau­berkräfte.

Nun, in den Bernsteintagen des Winter- hilfs Werks vom 9. bis 12. Oktober, wird der köstliche Schmuck des herrlichen deutschen Goldes aus der Ostsee in der kleinen Nadel, die die Staatliche Bernsteinmanufaktur fertig ge­stellt hat, zu einem Schmuck aller Volksge­nossen werden. So wie er seit jeher ein echter deutscher Volksschmuck war und noch ist, der zur Volkstracht ebenso gehörte wie der grün gefärbte Bernstein in der Ehrenkette des höch­sten chinesischen Würdenträgers, des Man­darins.

Wir bewundern heule noch die prächtigen Bernsteinschnitzereien des Barock und Rokoko, so vor allem das herrliche Bernsteinzimmer aus dem Charlottenburger Schloß, das jetzt eine der größten Kostbarkeiten im Zarenschloß Peters des Großen zu Zarskoje Selo ist. Aber wenn wir die Schmucksammlungen der Rokoko- Damen, aber auch der sten, etwa, was der Große Kurfürst und Ludwig XIV. von Frank­reich an Liebhabereien sammelten, daraufhin betrachten, so finden wir die hohe Bewer­tung des deutschen Goldes bei ihnen genau so wie in den Schatzkammern der tibetanischen Lamas, der Priester auf dem Dach der Welt. Madame Pompadour, die Mätresse des Son­nenkönigs, hat selbst als einen der liebsten Zeitvertreibe reizende Plaketten aus Bernstein geschnitten. Kein Wunder also, wenn die Ver­arbeitung des Bernsteins, bei der vortreff­lichen Eignung dieses Schmuckstücks, schon frühzeitig eine hohe Stick, der Bollendung erreichte.

Das Elektron aus dem Nordland war der erlesenste Schmuck an den Waffen der homerischen Helden. Es war der strahlende Bernstein. Also fast 3 0 0 0 I a h r e a l t ist die Kultur des deutschen Goldes von der Küste Samlands. Vor allem aber ist der Bernstein auch der echteste deutsche Schmuck. In den er­lesensten Farben und mit den seltensten Ein­schlüssen finden wir ihn heute auch wieder als Schmuck unserer Frauen. Vom zartesten Elsen­beinton, bis zum kräftigen dunkelsten Braun ist er ja in allen Spielarten vorhanden: aus den reinsten Formen strahlt, der wunderbare Glanz des Goldes ans der deutschen See.

Württemberg

Von zuständiger Stelle wird derWLZck mitgeteitt:

Von derKirchenoPPosition wird ge­gen den Rechtswalter der deutschen evangeli­schen Kirche, I 8 g - r, ein gehässiges und ver­logenes Flugblatt verbreitet, das von der o§-

Dienstag, den 8. Oktober iszz

> schieScnen Frau des Rechtswatters ! net ist.

unterzerch-

Demgegenüber steht einwandfrei fest, daß dei Rechtswalter Jäger im Weltkrieg seimr, j Mann gestellt hat. Er war als Jnfanterie- > Kompagaiesührer an der Front und kehrte erst I mit Kriegsschlutz in die Heimat zurück. Jäcie, ! hat am 23. Juli 1932 seinen Beitritt zur NSDAP, ordnungsmäßig erklärt; nachdem « bereits in der davorliegenden Zeit dauernd Schwierigkeiten wegen verbotener national- ozialistischer Tätigkeit als früherer Richter aus- zusechte» hatte.

Tie gerichtliche Ehescheidung Jägers ist ausdrücklich nicht wegen Ehebruchs ersolu, sondern wegen allgemeiner Zerrüttung der Ehe. Die Zerrüttung nahm von krankhafter Geistesstörung der Frau ihren Ausgang Sämtliche Einzelheiten des Flugblattes über dielen Punkt sind erlogen.

Das Flugblatt ist in seiner niederen Gehässigkeit geeignet, die vsMiiiche Ruhe und Ordnung zu stören und das standsgesühi der breiten Bslksmsssen zu ver­letzen. Gegen die Verbreiter, Hersteller - Unterzeichner wurde Haftbefehl veranlaßt.

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VN letzter Zeit muche die Wahrnehmung gemacht werden, daß sogenannte wilde Vertreter versuchen/ die Kriegs., oPfer vor den Bersorguugsbehörden g> vertreten. Nach dem Gesev vom 3. 7. l98z / die Nationalsozialistische Kriegsopferversor. gung die alleinige Vertreterin der Kriegs- opfer und ist es deshalb verboten, daß sich Unberufene mit der Vertretung derselben be­fassen. Es werden daher alle Unberufenen eindringlichst davor gewarnt, sich in Kriegs- opserangelegenheiten einzumi'ckien. Zuwider- ! Handlungen werden der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht.

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Stuttgart. 8. Oktober.

Mit dem Inkrafttreten des Wintersahr-

> Plans ist am Sonntag, den 7. Oktober d. I.,

! der zweigleisige Betrieb aus der

> Teilstrecke Neudenau Züttlingen i der mit einem zweiten Gleis auszurüstenden

Strecke I a g st s e l dO st e r b u r k e n in Betrieb genommen worden. Nachdem schon früher die Teilstrecken JagstseldNeudenau und ZüttlingenMöckmühl in den zweiglei­sigen Betrieb genommen worden sind, wird nunmehr von der 38 Kilometer langen Strecke JagstseldOsterburken das zusam­menhängende Stück JagstseldMöck­mühl mit 22 Kilometern zweigleisig betrie- den, so daß das zweite Gleis nur noch fehlt aus der 16 Kilometer langen Teilstrecke MöckmühlOsterburken. Auf dieser Strecke ist die Bahnhoferweiterung Rorg- . heim bereits im Bau. Der Präsident der s* Neichsbabndirektion hat im Laufe des Sonn­tag mit dem Betriebsleiter. Reichsbakmober- rat Renz, die an der neuen zweigleisigen Teilstrecke liegenden Bahnhöfe Neudenau. Schlingen und'Züttlingen ausgesucht, um sich j von dem guten Gang der neuen Betriebs- s weise an Ort und Stelle zu überzeugen, , i

Exkönigin Charlotte 7« Fahre alt ,

Am morgigen Tag ist es u n s e r e r e i n - i stigen Königin vergönnt, ihren 70. z Geburtstag zu feiern. Seit nunmehr - bald 50 Jahren ist Königin Charlotte mit s dem Land und Volk Württemberg aufs engste s verbunden. Im Alter von 22 Jahren hat die am 10. Oktober 1864 geborene Prinzep ' sion von Schaumburg-Lippe als jugendliche - Gemahlin des damaligen Prinzen und würt- z tembergischen Thronfolgers Wilhelm am i 13. April 1886 das Württemberger Land i erstmals betreten, herzlich empfangen vom ganzen Volk und ganz besonders von der ; Bevölkerung Stuttgarts und Ludwigsburgs. ! 35 Jahre lang hat sie alsdann Freud und Leid mit unserem unvergessenen, geliebten > König als treue Lebensgefährtin geteilt.

Ludwigsburg. 8. Oktober. Großes Aufsehen erregte am Sonntag morgen in der Beihin> ger Gegend ein Unfall, der sich an einem der großen Masten der Ueb er laub­st romversorgung des Umspannwerkes Hoheneck zutrug. Dabei brach einer der großen Doppelarme des Mastes ab. so daß ein Teil der Drähte auf eine Entfernung von etwa 200 Metern über die Felder und auch über die Beihing er Bahnlinie Herabsielen. In Beihingen und Heutingsheim hörte man gegen 6.15 Uhr einen heftigen Schlag, so daß man im ersten Augenblick an einen Eisenbahn Unfall oder einen Zusamnrenstoß von Autos dachte. Das Bür­germeisteramt Beihingen entsandte so­fort Feldschützen und einige Leute an die Un- sallstelle und gegen 6.30 Ühr waren auch be­reits Ingenieure und Arbeiter des Umspann­werkes zur Stelle, die sich sofort an die Be­hebung des Schadens machten.

Vom Umspannwerk wird über den Unfall selbst mitgeteilt, daß um 6.13 Uhr an einem Her Masten der großen. 220 000 Volt führen­den Verbindungsleitung, einUeberschlag" gegen die Erde erfolgte, wodurch ein Glied der Jsolatorenkette durchschmolz. Dadurch Wurde das Kupferseil gerade dort, wo es Mer die Bahnlinie BeihingenBenningen z-führt, scharf geknickt und ab geschert,, so daß es auf den Bahnkörper siel.

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