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Der Gesellschafter

Montag, den 8. Oktober Igzi

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schließend sprach der Amtsleiter des NS.- Studentenbundes. Pg. Erich Derichswei­ler. über die Neugestaltung der national­sozialistischen Studentenarbert. Reichspropa­gandaleiter Dr. Goebbels und Haupt­amtsleiter Hilgenfeldt befaßten sich mit verschiedenen Fragen des Winterhilfswerks und unterrichteten die Gauleiter über eine Reihe von einzelnen Punkten der Durchfüh­rung dieses gigantischen, von der Partei ge­tragenen Feldzugs für die noch notleidenden Volksgenossen.

Zum Schluß befaßte sich Gauleiter W a g- n er-München in seiner Eigenschaft als Referent im Stab des Stellvertreters des Führers mit Fragen des Neubaues des Reiches sowie Hauptamtsleiter so mm er. der Staatsrechtler im Stab des Stellvertre- ers des Führers, eingehend mit grundsätz- lichen gemeinderechtlichen Fragen.

Im Anschluß an die einzelnen Referate entwickelte sich eme rege Aussprache, in der die Gauleiter wichtige' Probleme aus allen Gebieten, insbesondere der Zusammenarbeit von Partei und Staat, anschnitten und in eingehender Erörterung klärten.

Nr. Wächter nicht in-jtawien

München. 6. Oktober.

Durch die österreichischen Zeitungen ist in den ersten Oktobertagen die Nachricht ge­gangen. daß Dr. Wächter, im Flugzeug aus Deutschland kommend, in Südslawien eingetroffen sei. um die Organisierung der dortigen österreichischen Flüchtlinge zu über­nehmen. Ein Vertreter des Deutschen Nach­richtenbüros in München hatte Gelegenheit, mit Dr. Wächter zu sprechen, der erklärte, daß die Meldung in keiner Form den Tat­sachen entspreche.

Stsmitt Ahrmlichmchr der PL. i« Arbeilsdiellsl

Eine grundlegende Vereinbarung zwischen dem Stabsleiter der PO. und dem Reichsarbeitsführer.

klr. Berlin, 7. Oktober.

Zwischen dem Reichsführer des Nationalso­zialistischen Arbeitsdienstes, Staatssekretär Hier! und dem Stabsleiter der PO., Dr. Ley, ist eine grundlegende Vereinbarung ge­troffen worden, wonach der gesamte FLH- rernachwuchs der PO. und DAF. z u- künftig durch die Schule des Ar­beitsdienstes geben mutz. Der Ar­beitsdienstpatz gilt für alle nach dem 31. Dez. 1914 geborenen Führer-Anwärter als unerlätz- liche Voraussetzung für die Zulassung zur Füh­rer-Laufbahn. Für die vom 1. Januar 1911 bis 31. Dezember 1914 geborenen Führeran­wärter ist der Arbeitsdienst nachzuholen.

Die Arbeitsdienstzeit beträgt ein Jahr, für die vor dem 1. Januar 1915 Geborenen ein halbes Jahr. Die erste Einstellung erfolgt erst­mals zum 1. November 1934. Für die aus dem Arbeitsdienst ausscheidenden Führer und Ar­beitsdienstmänner wird der Führer der Deut­schen Front im Anordnungswege möglichst so­fort Arbeitsplätze in der Wirtschaft sichern.

Damit ist eine neue Etappe des großen natio­nalsozialistischen Erziehungswerkes an der Na­tion erreicht. Der Arbeit.dienst als die hohe Schule der Erziehung zum deutschen Menschen rückt damit seinem Ziel der Arbeitsdienstpflicht um einen bedeutenden Schritt näher. Gleich­zeitig wird durch diese Vereinbarung den Ar­beitsdienstmännern Gerechtigkeit, wenn der Führer der Deutschen Arbeitsfront den Ar­beitsdienstmännern nach Möglichkeit in der Wirtschaft Arbeitsplätze sichert.

Jas 2. Reichsbkuiern-Wag

Das Programm des 2. Rerchsbauerntages in Goslar vom 11.18. November

Berlin, 8. Oktober.

Für den vom 11. bis 18. Nebelung (Novem­ber) in der Reichsbauernstadt Goslar statt- firrdenden 2. Reichsbauerntag werden soeben nähere Einzelheiten vom Organisationsamt be­kannt gegeben. Danach sind die Tage von Mon­tag, den 12. bis Mittwoch, den 14. November mit zahlreichen Sondertagungen besetzt. Am Donnerstag, den 15. November beginnt das eigentliche Reichsbauernthing, für das Vorträge vorgesehen sind überDie Land­arbeiterfrage",Die Betreuung des Menschen im Reichsnährstand",Die Betreuung des Ho- fes im Reichsnährstand",Die Getreidewirt­schaft als Beispiel einer Marktordnung durch den Reichsnährstand",Die Presse im Reichs­nährstand",Werbung im Reichsnährstand" und überFlorian Geyer und unsere Zeit". Das Reichsbauernthing wird am Samstag, den 17. November mit Vorträgen überDie geo- politische Bedeutung Goslars im ErstenReich", Das Odal als Schlüssel zur germanischen Weltanschauung",Das Reichserbhofgesetz als Grundpfeiler des deutschen Rechts",Ge- ! chichte, Aufbau und Aufgaben des Reichsnähr­standes" undDie Agrarpolitik des National- ozialismus in ihrer Wirkung auf die allge­meine Wirtschaftspolitik" fortgesetzt.

Am Samstag abend findet in einem be­sonderen Großzelt ein Bolkstumsabend statt, der Brauchtum, Tänze und Gesang aus allen Gauen Deutschlands zeigen wird. An die­sem Abend werden 400 Bauern und Bäuerin­nen Mitwirken.

>VinterkMsverk beginnt!

Zeigt, daß ihr National­sozialisten seid!

Die Richtlinien für das große nationalsozialistische Winterhilfswerk 1934/35 Am Dienstag spricht der Führer

kk. Berlin, 7. Oktober.

Am Dienstag, den 9. Oktober, um 12 Uhr mittags, beginnt mit einer ernsten Arbeits­sitzung im Reichstagssitzungssaal in der Kroll- Oper das diesjährige große Hilsswerk der Deutschen Nation gegen Hunger und Kälte. Der Führer und Reichspropagandaminister Dr. Goebbels werden den versammelten Gauamtsleitern der NS.-Volkswohlfahrt die Richtlinien für dieses grandiose Werk natio­nalsozialistischer Solidarität geben. (Die Sitzung wird von allen deutschen Sendern übertragen, die Sendung am Dienstag abend von 20.10 Uhr bis 21.40 Uhr wiederholt.)

Schon im Vorjahre hat das nur -aus natio­nalsozialistischem Denken mögliche Winter­hilfswerk die Bewunderung der Welt erregt. Die Parole des Führers:Kein Deut­scher darf hungern und frieren!" ist in einer Weise in die Tat umgesetzt wor­den. wie sie in der Geschichte aller Zeiten kein Beispiel hat. Mehr als jede andere Kund­gebung des deutschen Volkes bewies das Wmterhilsswerk 1933/34 die Geschlossenheit der Nation. Die Gemeinschaft aller Deutschen wurde lebendigste Wirklichkeit im Eintopfge­richt. das nicht symbolisches Opfer, sondern Opfer der Tat war.

16 Millionen Deutsche wnvden :m letzten Winker betreut

Rund 350 Millionen Mark hat die Opfer­bereitschaft des deutschen Volkes im letzten Winter aufgebracht. Wenn man bedenkt, daß die größten Sammlungen nationaler Begei­sterung trotz jahrelanger Dauer kaum drei vom Hundert dieses Betrages ergaben, dann wird man erst den Opfermut der Nation, den der Führer wieder gelehrt hat, richtig ein­schätzen können.

Die Erfahrungen des letzten Winterhilfs­werkes werden Heuer nutzbringend verwertet werden. Die Organisation wird mit der glei­chen Genauigkeit und Pünktlichkeit arbeiten wie im Vorjahre aber auch mit dem glei­chen Takt, der es ermöglicht, daß gerade den verschämten Bedürftigen ebenso wirksam ge­holfen werden konnte wie den andern.

Das Eintopfgericht wird so wie im Vorjahre die Nation vom Führer bis zum letzten Hilfsarbeiter Vereinen. Das Land­volk wird seine Gaben bringen, die Post­scheckkontoinhaber ihre monatliche Spende geben, die Reichsbahn die Fracht­freiheit für alle Winterhilfesendungen gewäh­ren. Die Plaketten. Rosetten. Bernsteinknöpfe usw. des Winterhilfswerkes werden in diesem Winter noch größeren Absatz finden denn jene, denen Adolf Hitler Arbeit und Brot gab. werden es ihm danken durch opferbereite Tat.

Darüber h-i-naM aber wird

»em MuterWMvsuk ome u««e Reste gegeben

werden. War das Hilfswerk im Vorjahr zum anderen noch ein Erziehungswerk, so sollen sich Heuer die Früchte dieser nationalsozia­listischen Erziehung zeigen. Jeder Einzelne soll im eigenen Kreise ein kleines Winter­hilfswerk veranstalten. Es gibt niemanden, der in seinem Lebenskreise nicht ein. zwei, drei Bedürftige wüßte. Ein nettes Lebens­mittelpaket. ein Paar Zigaretten, die eine oder andere Notwendigkeit für die Kinder wird, dankbares Leuchten der Augen schaffen und Ansporn zu weiterer Hilfe geben. Hilft der Ministerialrat, der Großkaufmann, der Prokurist dem arbeitslosen Maurer auf diese Art. so beweist er damit, daß er Sinn und Wesen des Nationalsozialismus erfaßt, daß er das veraltete Denken früherer Zeiten überwunden hat. Eine Mark für das Ein­topfgericht, SO Pfennig für eine Plakette zu geben, ist noch lange nicht Nationalsozialis­mus. Die nationalsozialistische Tat, das Ab­legen des Streifkragens, von Standesdünkel und vorgefaßten Meinungen allein beweist den Wandel der Gesinnung.

Es genügt aber nicht, dem arbeitslosen Volksgenossen ein Lebensmittelpaket bei der Tür hineinzuwerfen; gebt eure Hilfe gern und laßt es die Empfänger nicht empfinden, daß sie weniger besitzen als ihr! Ueberbrückt die Kluft, die so lange bestand, durch freu­dige Herzlichkeit und herzliche Anteilnahme! Zeigt, daß ihr Nationalsozia- listen seid!

So wird auch in diesem Winter das deut­sche Volk dem Führer den Dank abstatten für sein Werk der Rettung der Deutschen Nation. Am Menstag gibt der Führer die Parole und unsere Antwortwird sein ein unerhörtes und unvergleich­liches Plebiszit natinnal sozia­listischer Opfer- und Tatbereit, schaft!

KriMrtt litauischer Diplomat uuierschläst 88 ovo Matt

Kowno, 7. Oktober.

Samstag vormittag begann vor dem Kow- noer Bezirksgericht der Senfationsprozeß gegen den langjährigen litauischen Gesandten in Berlin, zuletzt Gesandter in London.

Sidzikauskas. Bekanntlich wird er beschul­digt. von deutschen Bürgern für die Ernen­nung zu litauischen Ehrenkonfuln Betrüge in einer Gesamthöhe von 88 000 Mark für litauische Wohltätigkeitszwecke erhalten, das Geld-w nicht dieser Bestimmung zugeführt zu Hab

Württemberg

Politische KsudgebW der schwS- Oische« Erzieher i« der LlMhslle

Stuttgart, 7. Oktober. Die schwäbische Landeshauptstadt stand ge­stern im Zeichen des zweiten schwäbischen Er­ziehertages. Aus dem ganzen Lande waren Tausende von Lehrern und Lehrerinnen aller Gattungen nach Stuttgart gekommen, um Weg und Richtung für die Arbeit des nächsten Jah­res sich geben zu lassen, aber auch, um Zeugnis abzulegen von der Geschlossenheit der schwäbi­schen Erzieher. Nach der Eröffnung der mit dem Gautag verbundenen Zeichenausstellung württ. Lehrer und Schüler traten am Vormittag die einzelnen Fachschafien zu internen Beratungen zusammen.

Im Mittelpunkt des Gantages stand am Nachmittag eine große politische Kundge­bung in der festlich geschmückten Stadthalle. Nach dem feierlichen Einmarsch der Fahnen des NS.-Lehrerbundes eröffnest der Leiter des NS.-Lehrerbundes Gau Württemberg-Hohen- zollern Ernst Huber die Kundgebung mit Begrüßungsworten an die überaus zahlreich er­schienenen Lehrer und Lehrerinnen. Dann er­griff als Hauptredner Ministerpräsident und Kultminister Professor Mergenthaler das Wort zu bedeutsamen Ausführungen. Er gedachte zunächst in Treue und Dankbarkeit des Heimgegangenen Reichspräsidenten und Gene- ralfeldmarschalls von Hinoenburg, der durch die geschichtliche Tat der Betreuung des Füh­rers Adolf Hitler mit dem Reichskanzleramt am 30. Januar 1933 unserem Volk schwerste Er­schütterungen erspart hat. Nach dem Tode Hin- denburgs war es selbstverständlich, daß die ganze Macht in die Hand Adolf Hitlers gelegt wurde. Heust erst sieht man, wie richtig es war, daß der Nationalsozialismus die Fragestellung Monarchie oder Republik" stets abgelehnt hat.

Es kommt nicht auf die Siaaisform, sonder« daraus an, daß der Staatsführer de« Willen hat, das L^ensrecht des Vol­kes zu wahren.

Die Parole muß fein: Ein Volk, ein Reich, ein Führer. Zu Schul- und Erziehungs­fragen übergehend erklärte Ministerpräsident Mergenthaler. daß wir nur dann ein Volk werden können, wenn es gelinge, das ganze Volk völlig mit dem Nationalsozialismus zu durchdrungen. Eine besonders wichtige Aus­gabe leisten hier die Lehrer durch die Er- Ziehung der Jugend.

Die Jugend kann aber nur dann national­sozialistisch erzogen werden, wenn die Lehrer selbst im tiefsten Herzen Nationalsozialisten sind. Auf die wichtigeren Posten gehören da­her in erster Linie alte nationalsozialistische Kämpfer. Das ist kein enger Pa-rteistand- Punkt. denn Deutschland bedeutet heute Nationalsozialismus. Ministerpräsident Mer­genthaler schloß seine Ausführungen mit der Aufforderung an die Lehrer, sich stets als Soldaten der Erziehung zu fühlen.

Zum Schluß sprach der stellvertretende Gauleiter Friedrich Schmidt, der im Namen der Partei den Lebrern für ihre im letzten Jahr geleistete Arbeit dankte.

Die Kundgebung schloß mit einem Sieg- Heil aus den Führer und Reichskanzler und dem Gesang des Deutschland- und Horft- Wessel-Liedes.

LaudeMcstcher»WL>Wt MW so« ovo RN. siir ReMolc».

Besondere Bevorzugung der erb- gesnnden Kinderreichen.

Stuttgart, 8. Oktober.

Für das Jahr 1935 hat die Landesversiche­rungsanftalt zur Förderung des Kleinwoh­nungsneubaus ihrer Versicherten einen Betrag von rund 5V0 OVO RM. zur Verfügung gestellt.

Bei der Vergebung der Darlehen werden in erster Linie erbgesnndeKinderreiche, schwerkriegsbeschädigte und tuberkulosekranke Versicherte sowie verdiente Kämpfer der NSDAP, und der Wehrverbände berücksichtigt. Das gleiche gilt für dringende Gesuche von ge­meinnützigen Bauvereinigungen, die Wohnun­gen für solche Volksgenossen zu erstellen beab­sichtigen. Die an Eiuzelversicherte zur Abgabe kommenden Darlehen sind mit 4,5 Prozent für das Jahr zu verzinsen und längstens innerhalb 35 Jahren in gleichbleioenden, Zins- und Til­gungsbetrag in sich schließenden Halbjah­resrenten zurückzuzahlen. Nach den allge­meinen Darlehensgrundsätzen ist mindestens doppelst hypothekarische Sicherheit im 1. Rang zu leisten, wobei das Baugrundstück mitbelastet werden muß.

Die Dummen wetten nicht alle

Dr. Eisenbarth" erhält 6 Monate Gefängnis

Göppingen, 7. Oktober. Vor dem Amts­gericht hatte sich der verheiratete 44 Jahre alte Karl Kißling von Börtlingen wegen Betrugs und Uebertretung der Ge­werbeordnung zu verantworten. Der An­

geklagte. der schon seit einiger Zeit in Unter­suchungshaft sitzt, hatte seinen ehrsamen Be­ruf als Schuhmacher beiseite gelegt und trieb sich seit mehreren Jahren als ..Heilkun­dige r" im Lande umher. Dieserhalb ist er schon ganz empfindlich vorbestraft. In, Herbst vergangenen Jahres erhielt er vom Amtsgericht Backnang eine Gefängnis­strafe von drei Monaten. Kaum hatte er diese Strafe verbüßt, als er von neuem wie­der mit seinen Künsten begann. Wie ei Dr. Eisenbarth, so kurierte auch Kiß­ling seine Patienten auf eigene Weise.

Sein Heilmittel bestand aus einer Salbe, die aus Schweineschmalz, Salatöl und Kost^ phonium zusammengesetzt war, und für sämt­liche Krankheiten, insbesondere aber off er Wunden, Gicht, Rheumatismus, Maz n- krankheiten und krebsartige Geschwüre, so wie Sommersprossen gut sein sollte.

Und was man kaum für möglich hop-,, sollte, trotz der vielen Warnungen sielen ein.- ganzeAnzahlLe u-t e auf seinen Schwin­del herein. Die Heilerfolge waren natürlich gleich null. In einem Fall wirkte sich dn- Salbe so gefährlich aus, daß der Patient, rin 70jühriger Mann aus Ottenbach, kurze Zri, später ganz erhebliche Beschwerden bekam und nur durch sofortige Entfernung des Zal- benpflasters einer ernstlichen Erkranknn; entging. Trotz dieser ofstnsichtlichen Miß­erfolge und trotz des vernichtenden Gutac - tens des als ärztlichen Sachverständigen ge­ladenen Obermcdisinalrats Tr. K auf. m a n n-Göppingen berief sich der Angeklagte auf seine Heilerfolge bei 'einer eigenen Frau und betonte, daß es sich bei seiner Wnister. salbe um eine bahnbrechende Gründung handle, die aber leider von zuständiger Seite nicht anerkannt werde. Gemäß dem Antrag des Staatsanwalts verurteilte das Gericht den Angeklagten zu sechs M onaten Ge­fängnis, wobei ihm in Aussicht gestellt wurde, daß er, falls er nach Verbüßung seiner Strafe dieses volksschädigende Treiben fortsetzen sollte, unbedingt inSrcherungs- verwah r'u n a genommen werde.

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Zwei Schwerverletzte

Ulm, 7. Okt. Am Samstag früh V-Z Me fuhr ein Ulmer Personenwagen mit großer Geschwindigkeit in Neu-Ulm vor der Wirtschaft zum Waldeck aus einen Baum auf. Der Wagen stürzte um und wurde zer­trümmert. Bei dem Anprall geriet außerdem der Benzintank in Brand, woraus der Wagen vollständig ausbrannte.

Tie Feuerwehr war alsbald zur Stelle. Während der Wagenführer merkwürdiger­weise ohne Verletzungen davonkam. wurden beide Mitfahrer schwer verletzt. Einer davon erlitt so starke Brandwunden, daß er hoffnungslos im Krankenhaus darnieder- liegt. Den zweiten Mitfahrer, der schwere Schnittwunden am Hals und im Gesicht er­litten hat. hofft man am Leben erhalten zu können. Wie berichtet wird, sollen die drei Verunglückten auf der Heimfahrt von einer schweren Zecherei gewesen sein.

tödljO verunglückt

Schelklingen, OA. Blaubeuren, 7. Okt. Beim Kastanienschütteln verunglückte der frühere Sägwerksbesitzer Moritz Henlevon Schmiechen tödlich. Es brach plötzlich ein Ast, wodurch der Verunglückte vom Baum fiel und durch den Aufprall auf den Gehweg ihm die Gehirnschale zertrümmert wurde. Henle hinterläßt vier unmündige Kinder.

Göppingen, 7. Okt. (Fuhrwerk fährt auf Gartenmauer.) Aus der Steige k von Wangen nach Faurndau kam eia ! Pferdefuhrwerk aus Oberwälden, sehr wahrscheinlich infolge Versagens der Bremse, in rasche Fahrt. Das Pferd raste davon und prallte samt dem mit Kartoffeln beladenen Wagen auf eine Betongartenmauer einer Villa am Ortseingang in Faurndau auf. Die Mauer wurde teilweise eingedrückt und der Wagen stark beschädigt. Das Pferd verlor zwei Zähne.

Binsdorf, OA. Sulz. 7. Okt. In der Nacht zum Freitag entstand in dem Dörrofen-Ge­bäude des verstorbenen Karl Ritter, Zim­mermann, ein Brand, der das Häuschen binnen kurzer Zeit in Asche legte.

Göppingen, 7. Okt. <Alte Frau vom Auto angefahren.) Am Samstag nachm"tag ereignete sich in Rechberghauser. ein svAsnschweres Autounglück. Am Orts- > ausgang war eine ältere Frau gerade dabei. " Roßävsel auf der Straße zu sammeln, als ein, Personenkraftwagen aus Lorch des Weges kam. Die Frau wurde an gefah­ren und auf die Straße geschleudert. Mit schweren Verletzungen wurde die Verunglückte ins Kreiskrankenhaus nach Göppingen eingeliesert.

CchimfM im EchmrZMlö

Aus Baden, 7. Okt. Der rasche Witte­rungsumschlag in den letzten Tagen ließ das Thermometer in den höchsten Lagen des Schwarzwaldes bis nahe an den Null­punkt herankommen. Auf dem Felbberg wurde dieser Stand am Donnerstag mittag vollkommen erreicht. Während im Tal bei kühlen Winden starke Regenschauer nieder­gingen, fing es auf dem Feldberg an zu schneien. "