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Jeden jungen Deutschen führt die Hitler- ugend zur körperlichen Ertüchtigung. Unser iel ist umfassende Ausbildung. Weltanschauliche Schulung und körperliche Ertüchtigung sollen alle zur Leistung fähig machen. Die Krönung unserer sportlichen Arbeit ist der Wettkampf. Träger des Wettkampfes der HI. ist die Kameradschaft, die kleinste Einheit der Hitler- Jugend. Jeoer Kämpfer strebt nach seiner persönlichen Höchstleistung, die ihre Wertung im Sieg der Mannhaft findet.
Die Sportkämpfe dieses Jahres haben jeden Jungen erfaßt. Allein in Württemberg nahmen etwa 50 000 Hitler-Jungen und 75 000 Jungvölker am Mannschaftswettkampf 1934 teil. In den Ausscheidungswettkämpfen der Gefolgschaften und der Banne rangen sie um den Sieg.
Das Gebietssportfest — der Höhepunkt
Ueberall im Lande konnte man es spüren, wie sich alle für Stuttgart rüsteten. Gewaltig waren die Vorarbeiten, die die Abt. L der Gebietsführung durchzuführen hatte. Für die Durchführung der einzelnen Wettkämpfe wurde eine mustergültige Organisation hingestellt. Drunten in der Kampfbahn regten sich fleißige Hände, um die letzten Voraussetzungen für den Wettkampf zu schaffen. Die Lautsprecheranlage wurde vergrößert, so daß sie alle wichtigen Plätze bestrahlte. Eine Gefolgschaft legte von der Wettkampfleitung unter der Tribüne aus Telephonleitungen zu allen Wettkampfplätzen, Antrittsplätzen und Umkleideräumen. Rechts querüber der Kampfbahn wuchs ein Zeltdorf aus dem Boden: Hundert und zwei Zelte wurden da an einem Nachmittag von nur 14 Mann aufgeschlagen.
3m FrShschein schon wird es überall lebeädig
Die Besatzung des Zeltlagers begann den großen Tag mit einer Morgenfeier, die Thea Maier zu einem Gedenken für unfern Kamera den Georg Kuhn gestaltete. Die Fahnen Weh ten überall auf Halbmast.
3« der Zeltstadt
400 Kameraden aus allen Teilen Württembergs hatten für eine Nacht ein behagliches
schuß hatte Hochbetrieb. Die Tribüne füllte sich immer mehr mit Gästen und Zuschauern. Dann marschierte die Jugend Stuttgarts durch das Marathontor ein. HI., Jungvolk und BdM. besetzten die Wälle. Die brechendvolle Tribüne, die braunen und Weißen Gruppen auf den Wällen bildeten einen bunten Rahmen für die Vorführungen und Kämpfe, die nun in der Kampfbahn vor sich gingen. Die zahlreichen Ehrengäste waren gekommen, um die sportliche Arbeit der Hitlerjugend zu sehen. Die gesamte Führerschaft der württembergischen Hitler-Jugend, des Jungvolks und des BdM., Vertreter der staatlichen Behörden und der
als Mokka »ach Tisch serviert", fragt einer ganz unschuldsvoll den brave« Polizeikoch.
„Eine verteufelte Einrichtung, diese elektrische Zielmessung beim Hundertmeter-Laus" — so wettert einer, dem Kreis Gleichgesinnter. „Ja. beim Bannwettkampf bin ich noch 12.1 gelaufen und jetzt soll ich 13.2 haben!" „Da ist was faul im Staate Dänemark", pflichtet chm ein anderer bei. „'s ist nur gut. daß alle so schlecht sind", sucht einer zu begütigen. „Ja, und dann laufen wir auch gegen den Wind und die Sonne", stellt ein Vierter fest. Doch dann schoß einer den Vogel ab: mit geheimnisvoller Miene teilte er den aufmerksam Lauschenden mit: „Ihr müßt wissen, daß der elektrische Strom in einer einzigen Sekunde die ungeheure Strecke
Hier stnelte sich ein lustiges Lagerlebe« ab
Unsere Fahnen flattern...
Strohlager in den Rundzelten des Lagers gefunden. Aus den Gulaschkanonen der Polizei wurde dampfender Kaffee ausgegeben. Und auch gleich die Speisekarte für den Mittag verraten.
Ueberall Hochbetrieb
Auf allen Straßen marschierten die Kolonnen der Teilnehmer herunter zur Kampfbahn. Knappe Befehle durch den Lautsprecher und dann war Plötzlich flutendes Leben auf allen Plätzen. Die Keulen wirbelten durch die Luft, die Läufer warfen mit letzter Anstrengung die Schulter nach vorne am Zielband. — Ja, 5 Zentimeter machen den Sieg aus. Die Äampfrichte r beim Kugelstoßen rufen sich die gemessenen Weiten zu und in den Sprunggruben wird der letzte Eindruck gemessen.
Immer wieder treten neue Niegen an. Auf den Spielplätzen stellen sich die Mannschaften für den Faustball, Hand- und Fußball auf. Dann fliegen die Bälle, schrillen die Pfeifen der Schiedsrichter und tönen die erregten Zu rufe der Sportbegeisterten.
Es klappt wie am Schnürchen
Programmäßig wurden die Wettkämpfe des -Vormittags abgewickelt. Der Wertungsaus
Sportverbände, Vertreter der Reichswehr, der Polizei, der SA. und SS. waren anwesend.
Tadellos ausgerüstet standen die Teilnehmer zu den Freiübungen angetreteir. Unvorbereitet mußten sie die Üebungen nachturnen. Dann folgten die Entscheidungsläufe in den Staffeln und im Hundertmeterlauf. In den Pausen sah man die Entscheidung im Freiringen und Boxkämpfe. Hart ging es hier zu, aber so muß es ^ sein.
Eine Feierstunde im Turndretz
Zur Schlußfeier traten sämtliche Teilnehmer i oor der Tribüne an. Im Sprechchor legten sie ! ein Bekenntnis ihres Willens ab: Wir wollen Menschen mit Rückgrat wie Eisen — Menschen mit Willen wie Stahl! . . . Der Führer oes Gebiets, Erich Sundermann, gedachte des abgestürzten Kameraden, des Bannführers 180, Jg Georg Kuhn. Tiefes Schweigen lag über dem weiten Rund, als die Fahnen sich senkten und das Lied vom treuen Kameraden aufklang. - Heute, morgen und übermorgen hat die Hitler-Jugend die Verpflichtung zur Leistung für Deutschland — mit diesem Appell schloß der Gebietsführer.
Reichsstakthalker Murr sprach
Er gedachte des Turnvaters Jahn, des Vorkämpfers körperlicher Ertüchtigung. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Hitler- Jugend sein Erbe angetreten hat. Er beglückwünschte die Sieger und gab unter allgemeinen: Jubel bekannt, daß die beste Kameradschaft des Gebiets ein Heim als Preis bekomme. Die Göppinger waren rein toll vor Freude.
Das Gebietssportfest hat gezeigt, daß die Hitler-Jugend die ihr vom Führer gewiesene Aufgabe d u r ch z u f ü l. r e n in: Stande i st. Das erste Sporttreffe u war eine großartige Leistung; sie verpflichtet uns zu unermüdlicher Weiterarbeit.
von der Kampfbahn
Neugierig schnuppern einige Küchensachverständige an den großen Gulaschkanonen herum, die dort hinter dem Lagersührerzelt in Reih und Glied aufgefahren sind. Gar lieblich duftet es nach Nudelsuppe und Siedfleisch. Aus dem letzten Keffel dampft noch der Morgenkaffee. „Dieser Rest wird wohl
von 300 000 Kilometern zurücklegt. Da ist es ja klar, daß damit die Messung viel schneller als mit der Stoppuhr geht, wo die lange Leitung vom Kopf bis zu den Finger- muskeln mehrere Zehntel - Sekunden beansprucht."
Im Wertungsausschuß geht zumal ein Spektakel los. Da steht wahrhaftig einer.
Scharfe Rennen um Sieg und Plätze
und fordert allen Ernstes: „Gebt mir doch irgendetwas Schriftliches mit. daß man eS uns daheim glaubt, daß wir den Erste« ge- macht haben."
Auslauf vor dem Zinuner der Wettkampfleitung! Wollen die wohl irgendeine Beschwerde handgreiflich Vorbringen? — Schon stehen einige unter der Tür. Doch da kommt ganz demütig die Frage: „Ach. dürften wir uns nicht die Preise etwas ansehen!?" Und dann leuchten die Augen auf beim Anblick des Adols-Hitler-Kopfes und der Prächtigen Bronzesiguren. Wer wird sie wohl erringen?
— Das ist noch sehr ungewiß. Deshalb freut man sich jetzt durch das bloße Ansehen.
*
Gib's ihn:! — So. das war gut gedeckt!
— Der Haken ging schön vorbei! — Das war richtig gelandet! — so geht die Ruse durcheinander. Bei den Zuschauern und sportbegeisterten Anhängern der Boxkämpfe. Direkt vor der Tribüne treiben sich die Kämpfer gegenseitig im Ring herum. Ueber zwei Runden geht jeder Kampf und jeder zeigt, daß es bei uns keine Phrase ist. das Wort: „Gelobt sei. was hart macht!"
*
Ein Schutzmann, jawohl einer von der grünen Polizei, steht Plötzlich in: Zimmer der Wettkampfleitung. Hat der sich wohl verirrt aus der Suche nach einem? Doch gleich klärt es sich auf. Mühsam hat er sich durchgefragt bis zu der richtigen Stelle und nun rückt er heraus mit seinen Fragen. Wie geht der Anmarsch der Stuttgarter Hitlerjugend vor sich? Ziehen sie durch das Marathon- Tor in die Kampfbahn ein? Soll man die Anfahrt vor dem Haupteingang freimachen und das Parken auf der Straße davon verbieten? Soll ich noch mehr Beamte zur Unterstützung holen oder werden wir zu dritt fertig usw. usw. Als ihn: dann Unterbannführer Köhler und Stockinger einen kleinen Vortrag gehalten hatten, zog er befriedigt wieder ab.
Die ßm-enburg-Zugendherberge in Hannover
Der preisgekrönte Entwurf
Der Reichsverband für Deutsche Jugendherbergen hatte zur Erlangung von Jdeen- skizzen einen für die Architekten der Provinz Hannover offenen Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich 49 Baugestalter beteiligten.
Die Aufgabe des Preisgerichts, die besten Entwürfe auszuzeichnen, war nicht leicht, da bis auf einige Ausnahmen alle eingereichten Arbeiten gut durchgedacht und architektonisch als gelungen zu bezeichnen waren. Da die Jugendherberge anderen Lebens- und Zweckbedürfnissen als ein Wohnhaus, Bauernhaus oder Geschäftshaus dient, kann ihr „Stil" diesen Gebäuden nicht entnommen werden. Ein Hineinfühlen und Hineindenken in die Eigenart der Aufgabe war notwendig. Nur so konnte aus der Hand des gestaltenden Baumeisters die Jugendherberge in einheitlicher. architektonischer Eigenart als Ergebnis natürlicher, zweckhafter und sinnvoller Ent
wicklung hervorgehen. Der Verfasser des 1. preisgekrönten Entwurfes. Architekt Wilhelm Kröger, Hannover, zeigt, daß er mit der Außenansicht aus deutscher Landschaft. deutschem Blut und Boden geschöpft hat. Der Grundriß ist klar und entspricht im allgemeinen den im Wettbewerbsprogramm gestellten Anforderungen. Die Hauptansicht liegt nach dem geplanten Maschsee, der im Zuge der Leineregulierung gebaut wird.
Mit dem Bau soll recht bald begonnen werden. Es ist zu erwarten, daß das Haus im nächsten Sommer seiner Bestimmung übergeben wird. Wenn dann auf dem Maschsee Segel-, Ruder- und Paddelboote das Wasser furchen, wird der stolze Bau alle Wasser-, Rad- und Fußwanderer grüßen und ihnen in der Stadt des Heimgegangenen Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten von Hindenburg gastlich Obdach geben.
Der 1. Preis aus dem Wettbewerb der Paul-Von-Hindenburg-Jugendherberge in Hannover, Architekt WiLH. Kröger DDA, Mitarbeiter Albert Richard, Hannover.