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Polizei grüßt:Seil - mein Führer!" !

Berlin, 26. September.

Der Befehlshaber der deutschen Polizei. General Daluege, hat wiederholt zum AuZdruck gebracht, daß er seine große Erzie­hungsarbeit an der deutschen 'Schutzpolizei völlig am die nationalsozialistische BasiZ gestellt habe und daß bereits jetzt sich der nationalsozialistische Geist in der deutschen Polizei sehr deutlich spürbar mache. Eine soeben ergangene Verfügung über die Grund­bestimmungen für die Polizei, die vom Preu­ßischen Ministerpräsidenten im Einverneh­men mit dem Preußischen Innenminister er­lassen worden ist, ist als weiterer Schritt auf dem wichtigen Gebiet der Schaffung einer volksverbundenen Polizei im nationalsozia­listischen Staat zu werten. Darnach haben die Abteilungen der Polizei, wie das Ndz. meldet, dem Führer und Reichskanzler gegen­über mitHeil mein Führer!" zu grüßen.

ArdritsverMnW im öffentlichen Dienst

Berlin, 26. September.

Ter Neichsarbeitsminister hat angeordnet- daß der zunächst auf den 30. September die­ses Jahres vorgesehene Ablauf der zurzeit als Tarifordnungen geltenden Werks- (Be- triebs-)Tarisverträge im Bereich der öffent­liche» Hand bis längstens zum 31. März verlängert wird. Da alle an­deren als Tarifordnungen zurzeit geltenden Tarifverträge, die die Regelung der Arbeits­verhältnisse in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben betreffen, bis zu ihrer Auf- Hebung oder Aenderung auf unbestimmte Zeit weitsrlaufen, tritt in der Regelung der Arbeitsverhältnisse im öffentlichen Dienst zu- nächst keine Aenderung ein. Zur Ueberprü- fung und etwaigen Neugestaltung der Ar­beitsverhältnisse bei Reich. Ländern und Ge- meinden einschließlich der gemeindlichen Be­triebe ist die Bestellung des Oberprüsidenten i. R. Staatsrat Dr. Melcher zum Sonder- Lreuhänder für den öffentlichen Dienst in Aussicht genommen.

Professor Mo BoM P

Berlin, 26. September.

Einer der bekanntesten Maler der Gegen­wart, Professor vr. K. c. Hugo Vogel, ist in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 79 Jahren gestorben.

Hugo Vogel wirkte 1887 bis 1892 als Professor au der Königlichen Akademie in Berlin. Seine Werke sind weit über Deutsch­lands Grenzen bekannt geworden. Er malre Geschichtsbilder aus der Reformzeit. Berlin kennt ihn besonders als den Schöpfer der fünf großen Wandgemälde im Rathaus. Er war der gesuchte Porträtift vieler führender Persönlichkeiten. Mehrere Bildnisse des Ge­neralfeldmarschalls von Hindenburg stammen von ihm. Während des Krieges im Osten begleitete er Hindenburg.

Dogel war auch schriftstellerisch tätig. Unter dem TitelAls ich Hindenburg malte" gab er seine Erinnerungen heraus. 1923 wurde der Künstler Ehrendoktor der medizinischen Fakultät der Universität Ber­lin. Hugo Vogel war Mitglied der Preußi­schen Akademie der Künste. Er erwarb sich zahlreiche große goldene Me­daillen. u. a. von Berlin. München, Chi- «ago, Paris, Buenos Aires.

Stiesramlle brsröbt Fischerboot

Mfchertraqödie auf der Ostsee Fünf Tote

Lauenburg (Pommern), 26. Sept.

Am Dienstag, kurz nach 15 Uhr, ereignete sich, wie erst jetzt bekannt wird, aus der Ost­see bei dem Dorf Wittenberg ein sehr schwe­res Bootsunglück. Ein mit fünf Fischern be­setztes Segelboot Wurde ungefähr 4V Meter dom Strande von einem heftigen Sturm überrascht. Das Boot wurde von einer Welle, die bis an die Mastspitze hochschlug, zum Kentern gebracht. Alle fünf Insassen fanden den Tod. Die Verunglückten sind die Fischer Paul Mach, Franz Ziemann, Erwin Jankowskie, Karl Mielke und Paul Jankowskie. Die drei elfteren sind in Wittenberg, die übrigen in Wierschutzin wohnhaft. Infolge der Stärke des Sturmes waren Rettungsversuche vom Strande aus unmöglich, obwohl das Unglück beobachtet worden war.

Ein zweites Boot, das sich zur gleichen Zeit in der Nähe der Unglücksstelle befand und mit vier Personen besetzt war. konnte von einem anderen Boot in Schlepptau genom­men und schließlich an der Küste des Kor­ridors auf Strand gesetzt werden.

Welches Stirszeus wird vermißt?

Trümmerfund an der englischen Küste

London, 26. September.

An der Meeresküste, fünf Kilometer vo« Holyhead, wurde am Dienstag abend die Tragfläche eines Flugzeuges gefunden. Das Luftfahrtministerium bemüht sich, di« Her­kunft der Maschine auf Grund der auf -er Tragfläche verzeichneten Ziffern und Buch­staben zu erkennen.

Der Gesellschafter

SaupttagrrWrer -er Himalaja- Expedition -eimgekehrt

Altona, 26. September. Der Führer des Hauptlagers der deutschen Himalaja-Expedition, Reichsbahninspektor Hieran im ns von der Reichsbahndirek­tion Altona ist am Dienstag mittag hier eingetroffen. Zu seiner Begrüßung haften sich aus dem Nltonaer Bahnhof viele Freunde eingesunden.

Neues Spier -er Kölle von Mexham

London, 25. September. Der Schacht Cresford bei Wrexham hat am Dienstag ein neues Opfer gefordert. Am Ventilationsstollen hat sich eine Explo­sion ereignet. Große Eisenträger knickten wie Strohhalme um. Ein Arbeiter wurde meter­weit durch die Luft geschleudert. Er erlitt einen Schädelbruch, an dessen Folgen er starb. Allem Anschein nach ist es erforderlich, den kürzlich zugemauerten Nnglücksschacht erneut abzuriegeln.

Md Kauvlmann Mailet?

Wendung im Lindbergh-Fall

Reuyork, 26. September.

Im Falle Lindbergh beschäftigte sich am Dienstag die über die Zulässigkeit der An­klage entscheidende Instanz in Zuständiger Verhandlung mit den Beschuldigungen gegen Hauptmann. Unter den Zeugen befand sich der Handfchriftenfachverstündige Albert O s - born und einige Personen, denen Haupt­mann angeblich Golddollarscheine gegeben hat, die einen Teil des Lösegeldes gebildet haben sollen. Als angebliche Beweis­stücke wurden die in Hauptmanns Garage gefundenen 13 700 Dollar sowie der an einen Gefangenen geschriebene Zettel unterbreitet, ferner ein Stück Bauholz aus der Bror-Bauholzhandlung. aus der das Holz stammte, aus dem die bei der Entführung benutzte Leiter bestanden hat.

Die Polizei behauptet, daß zwischen den Fußspuren Hauptmanns und den Spuren, die in der Entführungsnacht in der Nähe von Lindberabs Haus entdeckt worden waren. Aehnlichkeit bestünde. Hauplmanns Anwalt. Fawcett, hat erklärt. Hauptmann habe ihm mitgeteilt. Isidor Fisch habe ihm 2000 Dollar geliehen, und zwar sei Haupt- mann der Ansicht, daß Fisch ihm 5000 Dol­lar aus einem Pelzgeschäft schulde. Wie der Anwalt weiter mitteilte, feien Gerüchte im Umlaut, wonach die Frau und das Kind Hauptmanns Drohbriefe erhalten hät­ten. Diese Gerüchte entsprächen aber keines­wegs den Tatsachen. Ferner verlaß der Anwalt eine Erklärung Hauptmanns, in der der Beschuldigte die Hoffnung ausspricht, daß die Wahrheit in der ganzen Angelegenheit bald ans Tageslicht komme. Er hoffe, daß er bald entlastet werde.

Die Verhandlung wurde schließlich aus Mittwoch vertagt.

Lsuptmim« erneut schwer belastet

Neuyork, 26. September

Der im Zusammenhang mit der Lingoerah- Angelegenheit verhaftete HauPtmann wird erheblich belastet durch einen Fund, den Beamte bei einer Haussuchung in seiner Wohnung machten. Der Anklagebehörde wurde ein Stück der hölzernen Wandbeklei­dung aus der Wohnung Hauptmanns vor­gelegt, auf der die Adresse und Telephon­nummer des Mittelsmannes von Lindbergh, Dr. Condon, ausgezeichnet ist. Der Staats­anwaltschaft gegenüber erklärte Hauptmann, er habe sich die Adresse damals ausgeschrie­ben, weil er sich für den Fall Lindbergh inter­essierte.

Ost- un- Mole

Ln -er Sarsse Sauptmanns gefunden

Neuyork, 26. Sept.

Die Polizei setzte die Durchsuchung der Woh­nung und der Garage Hauptmanns fort. In letzterer wurden weitere 140 Dollarnoten und eine geladene automatische Pistole von kleinem Kaliber gefunden. Die Geldscheine waren zusammengeroll t in 4 Löcher hinter einem Brett, das an der Wand hing, gestopft worden. Ein Teil des Geldes wurde sofort dem Untersuchungsausschuß zugeleitet, der, wie Staatsanwalt Poley mitteilt, das Geld als einen Teil des Lösegeldes erkannte. Lindbergh sagte am Mittwoch etwa 17 Minuten vor dem Untersuchungsausschuß über seine damaligen Verhandlungen wegen des Lösegeldes aus.

AMMung -er spinalen Kia-vr- Wmung Ln Solstein

Schleswig, 26. September. Wie von zuständiger Stelle bekanntgeaebsn wird, sind im ersten Drittel des Monats "Sep­tember drei Fälle, im zweiten Drittel 13 Fälle und im letzten Drittel 15 Fälle von spina­ler Kinderlähmung zu verzeichnen gewesen. Insgesamt werden also 31 Krank­heitsfälle gezählt. Drei Personen sind der Krankheit erlegen, eine 45jährige Frau auf Sylt, ein 25jähriger Mann im Kreise Südtondern und ein 62jähriger Mann im Kreise Segeberg.

Im Kreise Schleswig waren am Montag z w ein eue Fälle von Kinderlähmung zu

verzeichne». In der Stadt Schleswig wurde eine 23jährige Hausangestellte, die in einem Gasthof beschäftigt war, davon befallen. In dem Orte Lobacker bei Tolk erkrankte das vierjährige Kind eines Bauern. Beide wur­den dem Schleswiger Krankenhaus zugeführt.

Man rechnet damit, daß die erhebliche Ab­kühlung und namentlich der Regen dazu bei­tragen wird, eine Verschleppung der Keim? der Kinderlähmung zu erschweren. Die Seuche dürfte also binnen kurzem vollständig erlöschen.

General Schnion vo»

-rr Minus -er RLra mürkWtDK»

Hhdepark (Neuyork), 26. September.

Der Leiter der Nira, General Johnson, ist zurückgetreten.

Dazu wird von der Leitung der Nira noch ergänzend mitgeteilt, daß Johnson an Präsi­dent Roosevelt sein Rücktrrttsgesuch schriftlich eingereicht hat.

eingereicht hat. Roosevelt hat den Rücktritt mit Wirkung ab 15. Oktober angenommen.

In seinem Schreiben weist General John­son darauf hm, daß die Nira neu organi­siert werde und daß er fühle, daß sein eige­ner Posten überflüssig werde. Wenn er je­doch aufgefordert würde, an dem neuen Werl wieder mitzuwirken, werde er jederzeit dienst- bereit gefunden werden.

Präsident Roosevelt dankte General John­son in einem Schreiben für die der Nira ge­leistete Arbeit und kündigte an. daß er in den nächsten Tagen nach seiner Rückkehr nach Washington die mit der Neuorganisation der Nira zusammenhängenden Fragen mit Ge­neral Johnson besprechen werde.

Der Rücktritt des Leiters der Nira, John­son, wird in der gesamten Presse mit Zu- stimmung ausgenommen. Da Johnson wie­derholt durch mißverständliche Aeutzerungen Beunruhigung nach allen Seiten verbreitet habe, mache sich jetzt ein Gefühl der Erleich­terung bemerkbar, namentlich in der Ge­schäftswelt. Verstärkt werde dieses Gefühl noch durch Aeußerungen des Handelssekre­tärs Roper bei einer Ansprache in Cin­cinnati (Ohio). Roper habe nachdrücklich betont, daß nicht alle Maßnahmen im Rah­men der Wiederaufbaugesetzgebung als stän­dige Einrichtungen gedacht feien, und daß dem Persönlichen Unternehmungsgeist auch weiterhin Spielraum gesichert werden müsse. Die Ansprache werde als Antwort auf kürz- liche Vorstellungen der amerikanischen Han­delskammern lind der Versammlung der Großbanken und Jndustrieführer aufgefaßt.

Ser Papst -ankt de Vaters

Dublin, 26. September.

Der päpstliche Nuntius für den irischen Freistaat, Msg. Robinson, hat ein Tele­gramm von Kardinalstaatssekretär P a - celli in Rom erhalten, in dem es heißt, daß der Papst über die von de Dalera in Genf gehaltene Rede, die sich auf den Ein­tritt Sowjetrußlands in den Völkerbund bezog, sehr erfreut fei und daß Seine Heilig­keit von ganzem Herzen de Valera den apo­stolischen Segen erteile.

Württemberg

WhrzeltprWng aus -er neu eMri- sjzierte» Streike Stuttgart-TWingen

Dann kanns ja losgehen!

Stuttgart, den 26. Sept.

Wie bekannt, wird die Strecke Stuttgart Tübingen mit Inkrafttreten des neuen Winter­sahrplanes elektrisch befahren. In den vergan­genen Tagen haben bereits die ersten Dienst­fahrten stattgefunden, die dazu dienten, die Fahrsicherheit, Fahrschwankungen usw. festzu­stellen. Als Abschluß dieser Prüfung fand nun am Mittwoch eine Fahrt statt, auf der die theo­retisch bereits festgelegte»- Fahrzeiten nach­geprüft wurden. Die vorgesehene Fahrzeit von Stuttgart nach Tübingen ist für einen Schnell­zug 58 Minuten. Bei der Fahrt stellte sich her­aus, daß diese Zeit sehr gut eingehakten werden kann und daß für unvorhergesehene Aufenthalte noch Spielraum genug vorhanden ist, um die Verspätung wieder hereinzufahren. Die auf der Fahrt erreichte Höchstgeschwindigkeit betrug 110 Kilometer pro Stunde, sie wurde auf der Strecke zwischen Bad Cannstatt und Plochingen --reicht.

Mit dieser Geschwindigkeit wird der kom­mende Winterfahrplan eine erhebliche Verbes­serung gegenüber seither aufzuweisen haben. Noch günstiger wird sich jedoch die Verkehrslage gestalten, wenn gerade für den Verkehr Stutt­gartTübingen die neuen Triebwagen eingesetzt werden, die bereits der Maschinen­fabrik Eßlingen in Auftrag gegeben worden sind und mit deren Jnbetriebstellung man im Frühjahr nächsten Jahres rechnet. Diese Trieb­wagen werden mit ähnlichen Geschwindigkeiten fahren und sollen zwischen die seither schon ae- führten Züge eingeschaüet werden.

ML Me«jchen gehe« j« -ea Gasts-

Stammheim, OA. Ludwigsburg, 26. Sept.

Eine schreckliche Tat setzte am Dienstag nach­mittag die Bewohner unserer Gemeinde in Aufregung. Gegen 3 Uhr nachmittags bemerkte der Besitzer des Hauses Schloßstraße 15 in sei­nem Hause Gasgeruch, der aus dem von der

_ Donnerstag, den 27. Septem ber Igzz

Familie Streicher bewohnten ersten Stock des Gebäudes zu kommen schien. Da niemand Ant­wort gab, wurde die Tür gewaltsam geöffnet und in der Küche der Wohnung der 27 Jahre alte Schlosser Anton Streicher, seine 24 Jahre alte Ehefrau Lydia, geb. Grimm und die Hau­sierern Frau Lina Metzger aus Stuttgart tot aufgefundeu. Der Tod mußte schon vor Stun­den durch Einatmen von Leuchtgas eingetreten sein, denn die sofort unternommenen Wieder­belebungsversuche blieben leider erfolglos. Der Gashahu der Küche war offen und der Zulei­tungsschlauch abgerissen. Was die drei Men- scheu in den Tod führte, ist ungeklärt. Frau Metzger hinterläßt in Stuttgart Mann und Kind. Das im Januar geborene Kind der Fa­milie Streicher befand sich unversehrt im Schlafzimmer. Sein Schreien hatte mit dazu beigetragen, daß man auf den schrecklichen Vor­fall aufmerksam wmde.

See Polizei ausgerWp. - »her oh»e Papiere

Friolzheim, OA. Leonberg, 26. September. Am Sonntag abend kam ein Autobesitzer aus Pforzheim hier her und trank einiges über den Durst. Als er weiter wollte, konnte er den Wagen nicht mehr richtig wen­den, fuhr auf eine Gartenmauer auf, wobei der Reif streikte und platzte. Ein junger Mechaniker, der des Weges kam. half ihm beim Auswechseln des Reifens. Dafür wollte er auch einmal den Wagen fahren. Aber inzwischen war die Polizei ein­getroffen. die der kurzen Fahrt ein Ende machte. Sie nahm dem Besitzer den Führer­schein ab und forderte ihn auf. den Wagen zum Rathaus zu schieben. Da dies nur schwer ging, durfte der Wagenbesitzer in den Wagen sitzen und ihn ans Rathaus fahren. Der an­geheiterte Mann faß ins Auto und fuhr los. allerdings nicht aufs Rathaus, sondern ins Weite. Da feine Papiere da sind, dürste feine Flucht allerdings ziemlich zwecklos sein.

Strenge SurchWru«s -es neuen Zas-sMes

Ebingen, 26. Sept. Am Sonntag fand m Ebingen im Eintrachtssaal der erste Kreisjüger-Appell statt, der von Kreisjägermeister Fabrikant Eugen Maag eröffnet wurde. In längeren Ausführungen verbreitete sich der Redner über die Aus­legung der Obliegenheiten und Pflichten des Jägers unter dem Gesichtspunkt des neuen Jagdgesetzes. Zweierlei hob er hervor: die Pflege und Hege des Wildbestandes und die Erziehung des Jagdinhabers zu einem weidgerechten Jäger. Das Reichsjagdgesetz werde jeden ausrotten, der gegen seine Bestimmungen verstoße. Er werde Vertrauensleute bestimmen, die ihm veram- wortlich seien.

Ans Gefängnis statt in -Le Schweiz

Göppingen, 26. September.

Am Dienstag vormittag kontrollierte ein auf einer Streife befindlicher Landjäger aus Göppingen in der Nähe von Rech berg­hausen zwei junge Burschen, die ein Motorrad neben sich herschoben. Im Lause der Kontrolle stellte sich heraus, daß es sich bei den beiden Verdächtigen um zwei Stuttgarter Metzgerlehrlinge handelte, die von ihrer Arbeitsstätte fran­zösischen Abschied genommen hatten, um in die Schweiz auszu wandern. Das mitgeführte Motorrad. an dem inzwischen das Benzin ausgegangen war. hatten sie in Bad Cannstatt gestohlen. um rascher ans Ziel zu kommen. Ehe sie.die nächste Tankstelle erreicht hatten, wurden sie gefaßt. In zwei außerdem in ihrem Besitz befind­lichen Lederhandkoffern hatten sie neben ihrer Wäsche mehrere lange Hartwürste zur Ver­pflegung verstaut. Beide Ausreißer wurden festgenommen und ins Nmtsqerichtsgefüng- nis Göppingen eingeliefert. Das gestohlene Motorrad ist sichergestellt worden.

Moioera-

reant gegen Mfperrbalte»

Oberboihingen, OA. Nürtingen. 26. Sep­tember. Zwischen Ober- und Unter­boihingen ereignete sich am Bahnüber­gang ein eigenartiger Motorradunfall. We­gen Straßenbauarbeiten innerhalb Unter­boihingens ist an dieser Stelle eine Abschran­kung und Umleitungstafel angebracht mit vorschriftsmäßiger Beleuchtung, was aber der Motorradfahrer sowie seine Beisahrerin ans Oberboihingen zu spät entdeckten. Die Folge war, daß die Querstange der Absper­rung eine Plötzliche unliebsame Trennung von Motorrad und Fahrern verursachte. Tie Soziusfahrerin erlitt dabei einen Nasenbein­bruch und der Lenker Prellungen auf der Brust nebst Hautschürfungen, während das nagelneue Motorrad führerlos noch zirka 200 Meter weit geradeaus fuhr, um schließ­lich dann an einem Randstein zu zerschellen.

MMale zertrümmert

Unterboihingen, OA. Nürtingen, 26. Sept

Am Dienstag nachmittag wurde ein Knecht des Lastwagenbesitzers Röhm von Wend­lingen von einem schweren Mißgeschick betroffen. In dem Augenblick, als -er be­ladene Lastwagen vom hiesigen Ausladeplatz weggefahren werden sollte, löste sich eine Seitenwand deS Wagens infolge eines un-