Leite 3 Nr. 225

Der Gesellschafter

Donnerstag, de« 27. September 1334.

glückseligen Umstandes und tras den un­mittelbar danebenstehenden Knecht so wuchtig aus den Kops, daß die Schädeldecke zertrümmert und Gehirnmasse zum Vorschein kam. Der Verunglückte wurde so­fort ins Krankenhaus nach Plochingen iiber- geführt und einer Operation unterzogen. Sein Zustand ist äußerst ernst, so daß an seinem Auskommen gezweiselt werden muß.

Sin Wiener unter den Verunglückten -erMorro Castle

Aalen, 26. September.

Das furchtbare Unglück auf dem unter­gegangenen amerikanischen DampferMorro Castle" forderte leider auch das Leben eines Sohnes hiesiger Stadt. Der 55 Jahre alte Carl Bader war als Passagier aus dem Dampfer, wurde über Bord gedrängt und später im Ozean als Leiche geborgen. Bader wanderte vor über 35 Jahren mit feiner Mutter nach Amerika aus. Vor 5 Jahren besuchte er feine alte deutsche Heimat, die ihm immer am Herzen lag, und feierte mit seinen Altersgenossen das 50er-Fest mit dem Versprechen, zum 60er wiederzukommen.

Nie sröM gMiveißte Straßenbrücke Deutschlands emgeweiht

Oberdorf, OA. Tettnang, 26. Sept. Am Samstag wurde die neue Argenbrücke dem Verkehr übergeben. Sie ist ein Meisterwerk unserer Brückenbauer geworden und fügt sich gut iw das Landschastsbild ein. Eine Neuerung ersten Ranges weist die Brücke aus. Es handelt sich um eine ge­schweißte Stabbogen brücke aus hoch­wertigem Baustahl. Sie ist zurzeit die größte geschweißte Straßen­brückein Deutschland und besitzt eine Spannweite von 54 Metern. Der Querschnitt zwischen den Außengeländern beträgt neun Meter. Sechs Meter entfallen auf die eigent­liche Fahrbahn. Ferner ist die Brücke so ein­gerichtet, daß sie jederzeit in eine solche mit SMeter breiter Fahrbahn verbreitert wer­den kann. Zu diesem Zweck werden die Geh­wege aus beiden Seiten einfach ausgehängt. Die Baukosten betragen rund 135 000 RM.

Mit 460 Reichsmark geflohen

Ulm, 26. Sept. Nach Unterschlagung von 460 RM. brannte ein Angestellter der Zei­tungsverkaufsstelle am Ulmer Haupt- bahnhof nach München durch. Den Geldbetrag sollte der Angestellte auf dem Postamt einzahlen. Statt dessen mietete er einen Taxameter und fuhr um den Fahr­preis von 100 RM. von Ulm nach München. 'Dem Dieb ist man auf der Spur.

Wertvoller alter Kreuzweg entdeckt

Schelklingen, OA. Blaubeuren, 26. Sept.

Der seit kurzer Zeit in Horb ansässige Kunstmaler Kuhn (ein Schüler des bekann­ten Hof- und Porträtmalers Emmerich) ent­deckte anläßlich von Renovierungsarbeiten, die er zusammen mit Professor Kolmens- berger in der Ehinger Konviktskirche durchführte, zufällig in der Schelklinger Pfarrkirche einen alten Kreuzweg, von dessen 15 Stationen 7 vollkommen schwarz und die übrigen nahezu unkenntlich geworden waren. Kuhn, der sich mit Renovie­rungen alter kirchlicher Kunstwerke schon einen Namen gemacht hat, nahm nun in monatelanger Arbeit die Wiederherstellung des etwa 200 Jahre alten Kreuzweges vor und es gelang ihm, denselben glänzend zu restaurieren. Es stellte sich nun heraus, daß es sich um ein vollendetes Meisterwerk aus unbekannter Künstlerhand handelt. Der Kreuzweg, der in Komposition und Raum­aufteilung gleich großartig ist wie in kolo­ristischer und anatomischer Hinsicht, hat nach sachverständiger Meinung einen Wert von 10 000 bis 15 000 8iM. und zählt damit zu den wertvollsten Kunst schätzen dieser Art iu^ Württemberg. Der Kreuzweg wird in Bälde wieder die Schelklinger Pfarrkirche schmücken.

Giengen a. d- Br., 26. Sept. (Das Säu­lein verloren.) Ein benachbarter Schweinehändler hatte das Mißgeschick, daß er auf der Ulmer Landstraße im Dettinger Wald zwei Ferkel verlor. Erst in Giengen mußte er seststellen, daß zwei von seinen Ferkeln das Weite gesucht hatten. Ein hier beschäftigter Motorradfahrer hat nun davon ein Stück auf der Straße im Wald gefunden, dieses gefangen und in den Ruck­sack gesteckt. Aber nicht lange stand es an, vnd der Rucksack brach durch, so daß das anno Tier wieder aus der Straße landete. Nun wurde das Säulein vorn «Ws den Tank des Motorrades gesetzt, und so ging eZ Heldensingen zu, wo das Tier besser vntergebracht wurde. Von dem zweiten Ferkel fehlt jede Spur.

. Aalen, 26. Sept. (16 1 Kinder be­suchen das Solbad.) Seit 10 Jahren paßt das Jugendamt Aalen-Neres- fleim in den großen Ferien örtliche Sol- Däder-Einrichtungen veranstalten, Hauptsächlich für schulpflichtige Kinder. Heuer «nahmen 161 Kinder daran teil, und zwar in drei Abteilungen, in Aalen, Neres- K e i m und BoPfingen. Am stärksten war die Beteiligung in Aalen. Die Erfolge waren Mts sehr erfreulich. Leiterinnen waren die Kreissürsorgerinnen von Aalen und Neres- 'hsim.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 27. September 1934.

Hitlerworte:

Nur die Kenntnis des Judentums allein bietet den Schlüssel zum Ersoffen der inneren und damit wirklichen Ab­sichten der Sozialdemokratie.

^ Mein Kampf.

Dienstnachrichten

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs die Notariatspraktikanten Rath- geb in Neuenbürg zum Obersekretär bei dem Amtsgericht Langenburg; Fieß in Geislingen (früher Nagold) zum Obersekretär bei dem Amtsgericht Geislingen, ernannt.

«

Morgenstunde

Die meisten Menschen lieben den Abend viel mehr als den Morgen. Sie bekommen erst dann, wie sie sagen,Stimmung", wenn alle Lichter angezündet sind. Vielleicht sind das diejenigen, die mehr den Feierabend lieben, als die Alltags­arbeit, die uns jeder neue Tag bringt, und zu der der Morgen den Auftakt bildet.

Oder spüren die meisten so wenig von dem Zauber der Morgenstunden? Die meisten blei­ben so lange in den Kissen liegen, bis gerade nur noch knappe Zeit für die notwendigsten Dinge bleibt. Es wird hastig Toilette gemacht,

aber, natürlich, soviel Zeit ist da, um noch recht schön die Krawatte zu knüpfen, Puder aufzulegen und sich noch einmal von allen Sei­ten kritisch zu betrachten. Der Morgenimbiß aber aber wird schnell eingenommen. Dann geht es los.

Selten bleibt Zeit, um mit den Familien­mitgliedern gemeinsam Kaffee zu trinken und noch ein paar ruhige Worte zu sprechen. Wer morgens durch die Straßen geht und ruhig be­obachtet, wird selten einen Menschen im ruhigen Gleichmaß an sich Vorbeigehen sehen. Alles hastet und rennt, um ja früh genug zu seiner Tätig­keit zu kommen.

Und wie leicht könnte man es durch ein paar Minuten früheren Aufstehens anders haben. Es wäre gut, wir fingen den Tag mit etwas mehr Besinnlichkeit an. Mit dem Fenster, das wir am Morgen öffnen, durch das wir Luft und Frische ins Zimmer lassen, sollten wir auch un­sere Seelen ein wenig öffnen.

Nicht gleich den Alltag an uns herankommen lassen, ein paar Minuten Zeit haben, Fri­sche, Kraft und Hoffnungen für den kommenden Tag mit seiner Arbeit zu schöpfen. Es ist nicht Mangel an Zeit dafür gibt es keine Ent­schuldigung, denn die können wir uns bei gutem Willen ja leicht schaffen, es ist nur nüchterne Gedankenlosigkeit von uns selbst. Der Morgen hat seine Wunder wenn auch oft keine Sonne zu sehen ist , wir müssen sie uns nur recht erschließen. Wir müssen die Tagesarbeit mit fröhlichem Sinn beginnen nicht gedan­kenlos unsere Tätigkeit beginnen, sondern mit Freude daran. dann wird sie uns zu einer Befriedigung.

Dann hat der Abend mit Feierabend und Ruhe erst seine rechte Bedeutung.

Drum am Morgen: die Fenster auf, die Herzen auf!

Z? IFerienkinder in der Waldlust

Gestern Nachmittag marschierten die kleinen Hannovermädchen zum Städtchen hinaus in die Waldlust, zu einem Spielnachmittag mit Kaffee und Kuchen. Herr und Frau Frey sorgten in rührender Weise für die Kinder, erst gabs Tor­te und Kaffee wie dasschön" geschmeckt hat. Im Freien luden Schaukel und Karussel zum Spiel ein. Ein Ehepaar, zur Kur in der Waldlust, spielte mit den Kindern. Sackhopfen, Wettlauf, Reigen und noch viele lustige Sachen kamen an die Reihe, und was das Feinste war

als Preise gabs Schokolade.

Nach lustigem Umhertollen wurde nochmals Kaffee und Kuchen aufgetragen. Jedes bekam eine Postkarte, damit fleißig nach Hause ge­schrieben werden konnte. Zum Schluß gabs noch ein Glas Limonade.

Nachdem sich die Kinder alle bei Herrn und Frau Frey für die liebenswürdige Einladung bedankt hatten, zog das fröhliche Völkchen durch den Wald heimwärts. Diejenigen Kinder, die gestern nicht dabei waren, kommen in den näch­sten Tagen auch noch an die Reihe!

Dabei muß doch das Heimweh vergehen!

Bunter Abend

Was, schon wieder eine Veranstaltung? Aber ja, es ist ja schon lange nichts mehr geboten ge­wesen . .! Und wenn denBunten Abend" unsere frischen Mädels vom Frauen-Ar- beitsdienst veranstalten, dann darf eigent­lich niemand fehlen, darum am Samstag abend 7.30 Uhr Parole: Traubensaal. Es werden Schat­tenspiele und Volkstänze aufgeführt, Volkslieder gesungen, ein Märchenspiel gezeigt und anschlie­ßend findet allgemeine Tanzunterhaltung statt.

Stadt- und Schlotzbelenchtung in Verneck

Am kommenden Sonntag, den 30. Septem­ber, abends 7.30 Uhr findet in Berneck die übli­che Stadt- und Schloßbeleuchtmrg mit Beschie­ßung und Prachtfeuerwerk statt. Nachmittags werden Platzkonzerte abgehalten, nach dem Feuerwerk der allgemeine Erntetanz. Rückfahrt ist mit Sonderzug, Berneck ab 21.30 Uhr mög­lich. (Siehe auch heutige Anzeige).

Das WinterWswett.lM4 85 beginnt

Große Kleidersammlung vom 1.13. Oktober

Das Winterhilfswerk 1934-35 veranstaltet in der Zeit vom 1. vis 13. Oktober mit Hilfe der Reichswehr und der SA. eine KleiVer­sammlung. Die Volksgenossen werden gebeten, schon jeb ihre Bestände durch--

zusehen und die Abgabe von Kleidungs­und Wäschestücken vorzubereiten. Wir sind davon überzeugt, daß die SA.-Sammler, die ckn den Glastüren die Spenden einsammeln, auch in diesem Jahr nicht abgewiesen wer­den. Bei einigem guten Willen und opfer­bereiter Gesinnung wird sich unter den vor­handenen Beständen doch manches Stück fin­den, das entbehrt werden kann.

Das Winterhilfswerk bittet jedoch, nur solche Kleidungs- und Wäschestücke abzugeben, die noch verwertbar sind. Sachen, mit denen auch die geschicktesten Hände nichts mehr anzufangen wissen, sind wertlos, und es ist unwürdig, solche Sachen dem Winterhilsswerk anzubieten. Eine weitere Bitte ergeht dahin, zusammengehörige Stücke (Schuhe, Anzüge, Kleider) zusammen­zubinden, um nachher das mühsame Zusam­mensuchen zu ersparen. Wer seine Gabe außerdem noch einpackt, sorgt dafür, daß sie in der Hast des Sammelns nicht beschädigt wird, sondern wohlbehalten bei der Sam- mel- und Verteilungsstclle der NS.-Volks- wohlsahrt abgeliefert wird.

FMIMett - aber keine Ausschreitungen

am Erntedankfest

Der Erntedanktag muß auch in diesem Jahr ein Fest des Volkes werden und keiner sollte sich von der allgemeinen Fröhlichkeit aus­schließen. Das heißt aber auf der anderen Seite, daß das Fest überall und jederzeit bis zur letzten Stunde in einer Form begangen wird, die der eigentlichen Bedeutung des Tages entspricht. Ein fröhlicher Festtag bringt noch lange keinen Freibrief mit für Ausschrei­tungen irgendwelcher Art. Die Gauleitung hat deshalb in Zusammenarbeit mit den Grup­penführungen der SA. und SS. verfügt, daß an allen Orten Streifendienste durch­geführt werden. Jede Streife umfaßt je einen .- einen SS.-Mann und einen Politischen Leiter. Ihren Anordnungen haben alle Träger des braunen Ehrenkleides auf jeden Fall Folge zu leisten. Am Abend ist bekanntlich inallen Lokalen Tanz. Es muß selbstverständlich dem Geschmack des Einzelnen überlassen wer­den, was und wie getanzt wird. Man kann aber erwarten, daß dem aus Volks- und Brauchtum entspringenden Charakter des Festes entspre­chend vorwiegend jene Tänze bevorzugt werden, die derselben Wurzel entspringen.

Der Bettrag mm ReWMrstan-

Am 13. Sept. ds. Js. hat der Reichsbauern­führer mit Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Reichsministers der Finanzen die erste Bei­tragsordnung des Reichsnährstandes erlassen. Tiefe Beitragsordnung regelt die Beitrags­pflicht der Eigentümer bäuerlicher oder land­wirtschaftlicher Betriebe, sowie der Inhaber von Betrieben der Fischerei in den Binnen- ' und Küstengewässern, soweit diese im Haupt­beruf selbständig ausgeübt wird. Dagegen gilt die Äeitragsordnung nicht für die in der Land­wirtschaft als Familienangehörige, Arbeiter, Angestellte oder Beamte Tätigen; für diese wird eine besondere Beitragsordnung erlassen wer­den. Grundsätzlich ist derjenige beitragspflich­tig, der am 1. Januar 1934 Eigentümer eines bäuerlichen oder landwirtschaftlichen Betriebes oder Inhaber eines Fischereibetriebes war. Den Beitragsmaßstab bildet bei den bäuerlichen und landwirtschaftlichen Betrieben der auf 1. Januar 1931 festgestellte Einheitswert. Für das Land Württemberg (nicht für Hohenzol- lern) ist jedoch ausdrücklich bestimmt worden, daß an Stelle des Einheitswertes als Beitrags­maßstab das den Gemeindesteuern unterliegende ungekürzte steuerpflichtige Gesamtgrund- und Gefällkataster landwirtschaftlicher, forstwirt­schaftlicher und gärtnerischer (weinbaulicher) > Betriebe zugrunde gelegt wird. Bei den Fi- fchereibetrieben richtet sich die Höhe des Bei­trages nach der Zahl der im Kalenderjahr 1933 durchschnittlich im Betrieb beschäftigten Ar­beitskräfte, wobei auch der Betriebsinhaber und die mitarbeitenden Familienangehörigen mitzählen, wenn sie am 1. 1. 1933 älter als 18 Jahre waren und fremde Arbeitskräfte er­setzen.

Der Beitrag wird für die Zeit vom 1. April 193431. März 1935 in zwei Jahres-Teil- beiträgen erhoben. Der erste Jahresteilbeitrag beläuft sich auf 1 vom Tausend des auf 1. Jan. 1931 festgestellten Einheitswertes. In Würt­temberg beträgt der erste Teilbeitrag 2,1 Pro;, des für 1933 festgestellten Grundsteuerkapitals des Grund- und Gefällkatasters. Der zweite Jahresteilbeitrag ist noch nicht festgesetzt.

Der erste Jahresteilbeitrag ist am 15. Okt. 1934 fällig. Dieser Termin wird jedoch, wie wir erfahren, für Württemberg durch den Prä­sidenten des Landesfinanzamts auf 31. Okto­ber 1934 auf Grund einer besonderen Ermäch­tigung des Reichsfinanzministers hinausgescho­ben. Die Erhebung des Beitrags erfolgt durch das Finanzamt. Die Dienststellen des Reichs­nährstandes (Landesbauernschaft, Kreisbauern­schaft, Ortsbauernschaft" werden teilweise zu den Arbeiten herangezogen; sie sind aber nicht berechtigt, selbst Beiträge zu erheben bzw. Zah- lunaen entgegenzunehmen.

Die Beitragspflichtigen erhalten durch das zuständige Finanzamt rechtzeitig einen schrift­lichen Bescheid. Daneben besteht noch für die Eigentümer bäuerlicher oder landwirtschaft-

Schwarzes Brett

Parteiamtlich. Nachdruck «erdotr».

Eine Anordnung des Chefs des Stabes der SA.

München, 28. Sept. Der Ches des Stabes der SA.. Lutze, hat folgende Anordnung erlas­sen: um dem Erntedankfest seinen Charakter eines Danksestes zu sichern, und eine Beeinträch­tigung der Erntedankfest-Gottesdienste zu ver­meiden, dürfen am Sonntag, den 30. Septem­ber 1934, während der Gottesdienstzeit von S. bis 11.30 Uhr andere Veranstaltungen der SA. nicht stattfinden.

Ucher Betriebe eine Anzeigepslicht gegen über dem Finanzamt, wenn sie einen Bei­tragsbescheid nicht erhalten haben. Die An­zeige muß innerhalb eines Monats nach öffentlicher Aufforderung durch das Finanz­amt erfolgen.

Gegen die Festsetzung der Beiträge und andere aus diesem Anlaß ergehende Entschei­dungen ist ein Rechtsmittel nicht gegeben. Soweit jedoch die Persönliche Beitragspflicht, d. h. die Zugehörigkeit zum Reichsnährstand angefochten wird, steht dem Beitragspflich­tigen die Beschwerde an das Landesfinanz­amt zu.

Calw, 26. Sept. (Neuauflage.) Als Erinnerungsstück an die Zerstörung Calws vor 300 Jahren hat die Stadtverwaltung Calw das seither vergriffene Büchlein Johann Valentin AndreaesDie Zerstörung Calws im Dreißig­jährigen Kriege" neu auflegen lassen. .Die Schrift enthält eine Schilderung des furchtbaren Unglücks, das am 20. September j1634 über Calw hereinbrach, aus der Feder des weithin berühmten Calwer Dekans und Gelehrten Johann Valentin Andreas, beson­ders aber auch eine Darstellung der ent­setzlichen N o t. welche die Zerstörung der: blühenden Stadt zur Folge hatte.

Ergenzingen, OA. Rottenburg, 26. Sept. '(Kind verbrüht.), Am Freitag verbrühte sich das 314 Jahre alte einzige Kind des Brief­trägers Anton Deisel rm Waschzuber. Es spielte bei Bekannten im Hof und fiel rückwärts sitzend in einen Waschzuber. Den Brandwun­den, die anfangs nicht schlimm aussahen, ist das Kind am Dienstag früh erlegen.

WWMi

Euch allen die frohe Kunde, daß unsere schwäbische Heimat, unsere urschwäbische zähe Schaffenslust und unser wahrhaftes Bekenntnis zum neuen Deutschland und zur neuen Zukunst einen unvergänglichen Verkünder gefunden hat in dem neuen illustrierten

Volkskalender

mit zwei wertvollen Kunstdruckblätter» (Bild des Führers und Reichsftatthalters Murr).

Er ist für das schwäbische Volk geschrieben und enthält eine Fülle köstlicher Bilder und Unterhaltungsstoff. Was ihm vor allem die wertvolle Note verleiht, ist die Reichhaltigkeit und die Verbindung alten schwäbischen Volks­gutes mit der heutigen Zeit, mit der neuen Geistesrichtung, die im Schwabenland seit der Machtergreifung Adolf Hitlers Einzug gehalten hat. Und dann kommt vor allem unsere Jugend zu Wort. Ein herrlicher Bildbericht gibt einen prächtigen Einblick in ein Ferienlager: ein an­derer Artikel zeigt uns das frische Leben in den Jugendherbergen und der bebilderte Aufsatz Lchwabenmädel in Sportdreß" kündet von dem frischen, frohen Geist, der unsere weibliche Jugend beherrscht. Dies ist nur ein Ausschnitt ans der Fülle des Stoffes. Die beiden Kunst­druckblätter. von denen eines den Führer und das andere Reichsstatthalter Murr darstellen, machen den Kalender besonders wertvoll. Beide Bilder sind in Kunstdruck hergestellt und eignen sich für einen Vildrahmen. Der Kalender

kostet nur 30 Psg.

und ist ab sofort durch sämtliche Geschäfts­stellen der württemberqischen NS.-Presse zu beziehen. Wir bitten Sie. schon heute Ihre Bestellung auf diesen Kalender bei Ihren Zeitungsausträgern oder unseren Agenturen anzumelden.

Ich bestelle hiermit den Bolkskalender

AeittttrtAr-rti"

zum Preise von 5V Pfennig.

Vor- u. Zuname:..

Wohnort:...

Straße: ....

Diesen Bestellzettel der Austräseri» abzugeben.

... , > >