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Nr. 223

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Dienstag, den 25. September 1834.

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Sonderlei stung betrachtet werden. Ein Teil der Schüler vom Hornberg beteiligte sich an den Kunstflügen bei dem Flugtag in Cannstatt.

Hundeausstellung in Gmünd. Die dritte Jauausstellung des Gaues Südwest des Michsverbandes für das Deutsche Hunde- wesen findet am 7. Oktober in Schwab. Hmünd statt. Im Jahre 1935 wird die Gauausstcllung am ersten Sonntag im März in der Gewerbehalle in Stuttgart statt- indem Im ganzen fanden in diesem Jahr im Gau Südwest drei Hundeausstellungen and 12 Hundeschauen statt, auf denen ins­gesamt 1500 Rassehunde ausgestellt waren. Fürwahr, ein glanzendes Ergebnis seit der Neugliederung des deutschen Hundewesens.

30000 RMK. Ehrengaben für die Wernerschen Stiftungen

M-Jahrseier der Gustav-Werner-Stiftunz

" Reutlingen, 24. Sept. Die Feier des 100- jährigen Jubiläums der Gustav-Wer­ner-Stift ungen zum Bruder­hau s i n Reutlingen gestaltete sich für alle Teilnehmenden zu einem großen Erleb­nis. Zahlreiche Ehrengäste ans dem ganzen Lande waren herbeigeeili. In Berrretung von Reichsstatthalter Murr war Staats­sekretär Wald m a n n erschienen. Er über- drachte der Anstalt außer den Grüßen der Staatsregierung auch noch die erfreuliche Mitteilung, daß der württembergische Staat der Gustav-Werner-Stiftung einen Zu-

1 chuß voN 1 0 0 0 R M. bewilligt habe, und daß er als Präsident der Zentralleitung für Wohltätigkeit weitere 500 R M. über­geben könne. Direktor Aldinger (Stutt­gart) übermittelte die Glückwünsche der Landeshauptstadt und überreichte im Auf­trag des Oberbürgermeisters Dr. Strölin ebenfalls eine ,.B e g l e i t n o t e". Landrat Barth sprach für den Kreisverband Reut- lingen und die Kreissparkasse, die beide z u - sammen 2000 RM. stifteten. Als letzter Redner dankte Pfarrer Remppis für die Innere Mission für das Wirken Gustav Wer­ners und seiner Anstalten.

Direktor Krockenberger erwiderte nnt herzlichen Dankesworten und teilte ein Schreiben von Dr. L a n d e r e r (Göppingen) mit, in dem unter Glückwünschen mitgeteilt wurde, daß der Verein der Freunde der Wer- nerschen Anstalten 18000 RM. al» Ehrengabe übergeben könne, mit der letzten vom Verein gemachten Sammlung in >vöhe von IO 000 RM., also insgesann SS 000 Reichsmark. Von einem andern Borst» iv Stuttgart sind ebenfalls 2 0 00 NM. ein­gegangen. Von Privater Seite 2600 RM. und die Stadt Reutlingen spendete 1000 NM., so daß insgesamt über 36 000 RM. Ehrengaben eingegangen sind.

Ein Teil der Gäste begab sich dann nach Walldorf, wo eine Gedenktafel an der Stätte, wo der ehemalige VikarWerner wirkte, enthüllt wurde. Andere Abordnungen fuhren nach den einzelnen Anstalten im Schwabenland, wo ebenfalls kurze Erinne- rungsseier stattfanden.

A«s Stadt und Land

Nagold, den 25. September 1934. Hitlerworte:

Deutschland wartet vergebens auf die Erlösung des uns gegebenen Ab- rüstuugsversprechens der andern. Begründung zum Ermächtigungsgesetz.

Dienstnachrichten

Der Herr Reichssratthalter har den Oberrech­nungsrat Wohlwender bei der Badverwal­tung Wildbad aus die Vorstandsstelle beim Staatsrenramt Ulm seinem Ansuchen entspre­chend versetzt.

Brückenjperre.

Die Weitinger Neckarbrücke bei Eyach wird ab 24. September, weil baufällig, zum Zwecke der Instandsetzung bis auf weiteres für jeden Fahrzeugverkehr gesperrt. Umleitung vom Gäu ins Eyachtal über Horb.

Pflichtfortbildung

Fortbildung ist im nationalsozialistischen Staat nicht nur in den Willen des einzelnen gelegt, sondern für jeden Volksgenossen, wo im­mer er in seiner Berufsarbeit steht. Pflicht.

Aus dieser Tatsache hat der Reichsdentisten- sührer tatkräftig die Folgerungen gezogen. In diesen Tagen beginnen in ganz Deutschland für die Dentisten in 53 Bezirke eingeteilt, .die sich vierteljährlich wiederholenden PslichMrtbil- dungskurse, denen jeder Dentist unterworfen ist. Im Rahmen dieser Kurse werden nicht nur die einschlägigen Fachgebiete, sowie die ent­sprechenden naturwissenschaftlichen und medizi­nischen Grenzgebiete eingehend und systematisch behandelt, sondern auch die Iden des neuen Staates im Sinne des berufsständischen Auf­baues in weitgehendstem Maße mit einbezogen und gefördert. Das Reichsschulungsamt der Arbeitsfront hat diesem Streben nach berufs­ständischer Erziehung seine volle Unterstützung zugesagt. Durch diese fortlaufende, gegenseitige Weiterbildung tragen die Dentisten dazu bei, daß die Forderung:Für das ganze Volk ist das Beste gerade gut genug" in der Zahnbehandlung in die Tat umgesetzt wird.

Der Stand der württembergische« Angora-Kaninchenzucht

Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsnot haben in den letzten Jahren manchen gezwungen, eine zusätzliche Nebenbeschäftigung aufzunehmen, um sich und seine Familie vor dem Schlimmsten zu bewahren. So kam es. daß die Angorazucht ehe­dem von wenigen mehr als Sportzucht betrie­ben. auf einmal eine wirtschaftliche Bedeutung erlangte, wie in Frankreich und England. Dort hatte man schon lange erkannt, daß aus dieser Wunderbaren Wolle sehr wertvolle Kleidungs­stücke hergestellt werden können.

Zahlreiche Züchter fanden ihr Auskommen mit einer intensiv betriebenen Angorazucht und wei­ter konnten Tausende von Arbeitern dadurch in Spinnereien beschäftigt werden. Seit etwa 4 Jah­ren haben auch wir in Deutschland eine stark im Wachsen begriffene Züchtergemeinde. Eine ans 1. 7. 1934 von der Fachgruppe 2 des Reichs­verbandes Deutscher Kaninchenzüchter angesetz­te Angora-Kaninchen-Zählung ergab für den Gau Württemberg folgendes Bild:

Gezählt wurde 270 Angora-Züchter mit 8000 Angora-Kaninchen.

Am verbreitetsten ist diese Zucht in den Kreis­gruppen Ravensburg. Tuttlingen, Crailsheim,

Gmünd und Heidenheim mit ihrem ländlichen Hinterland. Der Kreis Welzheim, welcher zur Kreisgruppe Gmund gehört, hält den Rekord mit annähernd 600 Stück.

Anfallend ist. daß die A.-Z. in den Industrie­gebieten mit seinen mannigfachen Siedlungen und Arbeitergemeinden verhältnismäßig schwach oertreten ist. Und gerade den Siedlern, Kriegs­beschädigten, Kurzarbeitern usw. könnte die An­gora-Zucht durch Wolle und Fleisch eine Besse­rung ihrer Lage bringen. Die Wollernte ist nicht wie die Fellernte an eine bestimmte Jahreszeit gebunden. Sobald die Wolle lang genug ist. kann sie durch Scheren oder Kämmen geerntet werden. Durch unsere seit 14 Jahr bestehende Fellverwertungsgenossenschaft ist der Absatz bei stabilen Preisen gesichert. Wir sind nicht mehr der Willkür gewissenloser Aufkäufer ausgeliefert. Der Genossenschaftsanteil beträgt für jeden Ge­nossen nur 10 Mark, der in kleinen Raten zu 2 Mark mit Wolle verrechnet werden kann. Jedem Angora-Züchter und solchen, die es wer­den wollen, sei dringend empfohlen, der Genos­senschaft beizutreten. Näheren Aufschluß über die Angorazucht geben die Kreisfachgruppenleiter und die Wollfachwarte in den örtlichen Kanin­chenzuchtvereinen. Der verständnisvolle Züchter wird die A.-Z. bei den derzeitigen Wollpreisen eine sichere, wenn auch bescheidene Rente her- answirtschaften. Ein ideeller Nutzen springt vor allem für unsere Heranwachsende Jugend her­aus. wenn sie beizeiten mit Tierzucht beschäftig! wird. Pünktlichkeit. Tierliebe, Verbundenheit mit Natur und Scholle sind die Früchte einer derartigen Erziehung.

Nur die MWMmter sin- Mündig

Amtlich wird mitgeteilt: Für die erfolg­reiche Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist die richtige und zweckmäßige Verteilung der vorhandenen Arbeitskräfte auf die gegebe­nen Arbeitsmöglichkeiten von großer Bedeu­tung. Es ist dringend nötig, daß diese Ver­teilung nach einheitlichen Gesichtspunkten er. folgt, und daß sich alle öffentlichen und pri­vaten Arbeitgeber bei Einstellung von Ar­beitskräften der Vermittlung der Arbeit», ämter bedienen. In diesem Sinne hat auch das Württ. L-taatsministerium beschlossen, daß alle st a a t lichen Verwaltungen und Betriebe bei der Einstellung von Arbeitern und Angestellten sich bis auf wei­teres in jedem Fall der Vermittlung der zu­ständigen Arbeitsämter zu bedienen haben.

Erntewagen

gehören zum Erntedankfest

Die Gaupropagandaleitung der NSDAP, teilt mit:

Erntewagen gehören zum Erntedankfest. Sie geben ihm erst die letzte, festliche Weihe. Sie erzählen von der harten Arbeit des Bauern, von der herrlichen Ernte wogender Aehrenfelder, von blauschimmernden Wein­stöcken, aber auch von den Sorgen, die der Bauer von einer Ernte zur anderen erlebt.

Beim diesjährigen Erntedankfest stellen die einzelnen Orte nicht m ö g l i ch st v i e l e Erntewagen zusammen, sondern und bestrebt, ans einem Wagen eine für das Tor' charakteristische Gabe zu zeigen. In den Orten des Neckar-, des Rems- und des Bottmartalcs oder den weinaeieaneten

Gegenden des Unterlandes, werdeiFObst, die Trauben und der Wein dem Erntedankfest das Gepräge geben, während im Strohgäu und im Hohenlohischen die mit Blumen uns Bändern geschmückten Getreidewagen im Mittelpunkt stehen werden.

Selbstverständlich sucht jeder Ort lo gut als möglich seine Eigenart auch in der sonstigen Gestaltung des Festes zu be­tonen. Um so größere Sorgfalt wird diesmal auf Schmückung der Wagen ver­wandt werden. Denn allein die Tatsache, daß in jeder größeren Stadt die. Wagen aus der ganzen Umgebung Zusammentreffen, genügt, um ein richtiges Wettschmücken zwischen den einzelnen Dörfern einzuleiten. Die aus den Wagen zur Schau gestellten Ernte- fr üchte werden von der NS.-Volks­wohlfahrt übernommen und an Hilfs­bedürftige verteilt als symbolhafte Gabe des Bauern an die in der Stadt woh­nenden Volksgenossen."

Würdig, aber nicht kitschig:

Die Ausschmückung der Schaufenster zum Erntedankfest 1934

Die Neichspropagandaleitung der NSDAP, gibt in Verbindung mit der Reichsfachschast Deutscher Werbesachleute (NSRDW.) und der Hauptgemeinschast des Deutschen Einzel­handels die N i ch t l i n i e n r dieAus­schmückung der Schausenster zuni Erntedankfest 1 9 3 4 am 30. Sep­tember nachstehend bekannt. Alle Einzel­händler haben diese Richtlinien genau zu be­achten.

Tie Schaufenster sollen, der Bedeutung dieses Tages entsprechend, in festlicher und würdiger Form ausgeschmückt werden. Wo dies aus technischen Gründen erforderlich ist. wird empfohlen, mit der Ausschmückung am Samstag, dem 29. September, zu beginnen. Für die Dekoratio­nen ist vor allem an den Außenfronten fri­scher G r ü n s ch m u ck. wie Fichte. Tanne und Eiche, zu verwenden. Dieser frische Grünschmuck ist jedoch frühestens erst Sams- Mb- den 29. September, abends anzu- ö ringen.

Die Dekorationen der Schaufenster sind am Dienstag, dem 2. Oktober, wieder zu entfernen.

Der Leitgedanke für die Schaufen­sterdekorationen soll die Verbunden­heit von Stadt und Land sein. Ins­besondere soll an diesem Tage der Dank des Städters an den tandschafsenden Volksge­nossen zum Ausdruck gelangen. In geschmack­voller Form sollen die Erzeugnisse oder Symbole des deutschen Bauern ihre Würdi­gung finden. Erwünscht sind dabei Hinweise aus die Zusammenarbeit der ein­zelnen Wirtschaftsgruppen mit der Landwirtschaft im Rahmen des Wieder­aufbaues. Besonderer Wert ist aus die Aus-

Schwarzes Brett

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Bekanntmachung der Kreisleitung Anläßlich des Besuchs unserer Brüder und Schwestern von der Saar wird der Liederabend im Traubensaal zu einer machtvollen Treue- kundgebung gestaltet. Die Parteigenossen müssen es als ihre Pflicht ansehen mit ihren Angehöri­gen heute den Liederabend zu besuchen.

Der Kreisleiter.

Deutsche Arbeitsfront Rechtsberatungsstelle Morgen Nachmittag von 17.3018.30 llhr Rechtsberatung für alle Gesolgschastsmitglieder in der alten Post.

VdM.-Führerinnentagung in Stuttgart. Am

13./14. Oktober findet in Stuttgart eine große Führerinnentagung des BdM. statt. Es tref­fen sich aus dem Obergau 20 (Württ.) etwa 300 Führerinnen und Schulungsreferentinnen. Die Reichsreferentin des BdM., Trude Mohr, wird der Tagung beiwohnen und ru den Füh« rerinnen sprechen.

Icymückung der Geschäfte zu legen, die in den Anmarschstraßen für die Festzüge liegen.

In den Dekorationen sollen frische Blumen. Kornähren, Erntedank­bänder und dergleichen Verwendung fin­den. Wo dies aus technischen Gründen nicht möglich ist. wird die Anwendung von künstlichen Blumen zugelassen. Un­bedingt abzusehen ist von der Anbringung von Bildern und Büsten der nationalsoziali­stischen Führer und von allen dekorativen Hilfsmitteln, die das Gebiet des na­tionalen Kitsches streifen.

Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Ein­zelhandels weist hiermit ihre Mitglieder an. für die Durchführung der Richtlinien bei sämtlichen Einzelhandelssirmen ihres Be­reiches Sorge zu tragen

Bom hl. St. Florian

Watddors. Der letzte Sonntag war wie aller­orts auch hier im Zeichen der Feuerschutz­woche. Geschlossen nahm die Wehr am Vor- mittagsgottssdienst teil. Der Posaunenchor ver­schönte die kirchliche Feier mir zwei harmonisch und gut vorgetragenen Chorälen. Unter der Lei­tung von Bürgermeister Rentschler fand am Nachmittag eine Schulübung und ein Angriff der Feuerwehr statt. Die zahlreich erschienenen Zuschauer folgtem mit größtem Interesse der Veranstaltung. Unter Vorantritt der Musik­kapelle zog die Feuerwehr zum Rathausplatz. In eingehenden Ausführungen sprach Bürger­meister Rentschler über Zweck und Ziel der Feuer-Schutz-Woche, die nicht nur die Wehr, sondern jeden einzelnen Bürger angeht. Der mit Beifall aufgenommenen Rede folgte noch

Saartreue

Besuch des Männergesangvereins 1877 Hühnerfeld

Deutsch ist die Saar, deutsch immerdar Und deutsch ist unseres Flusses Strand Und ewig deutsch mein Heimatland Mein Heimatland!

Aus allen Gauen Deutschlands haben wir diesen Sommer Brüder und Schwestern in un­serem schönen Nagold willkommen geheißen. SechsKraft durch Freude"-Züge brachten uns Berlin, Hamburg, Lübeck, Schleswig - Holstein, Mecklenburg, der Ruhr und dem Rhein näher, Ferientinder aus der Saar (Homburg) waren, und solche aus Hannover sind noch bei uns, ein Zug ins Blaue aus unserer Schwabenhaupt­stadt brachte tausend Landsleute hierher. Alle fanden herzliche Aufnahme. Und nun hat uns unser Liederkranz einen Besuch vermittelt, der den Reigen der Nagoldfahrer würdig beschließt: Saardeutsche. Ihnen allen, Männern und Frauen, aus treuem Herzen: Ein inniges Grüß Gott!"

Das Saarland in Vorkriegszeiten, ein Land­strich. wie jede andere deutsche Provinz: im Kriege Aufmarschgebiet und auf exponiertem Posten: nach dem Kriege durch den Versailler Vertrag auf 15 Jahre verlorenes Land: im verflossenen marxistischen Zeitalter vergessenes Land! Und seit der Morgenröte des Dritten Reiches im Mittelkpunkt urdeutscher Belange und Gegenstand täglicher Erörterun­gen in Presse und Rundfunk, das ist die Saar, die in vier Monaten als Abstrich vom Mutterland aushören wird, um für Zeit und Ewigkeit Deutschland zu sein!

Brüder und Schwestern von der Saar, San­gesbrüder aus Hühnerfeld, vom Männer­gesangverein 1877, vorwiegend Berg­knappen, teilweise mit ihren Frauen haben gestern bei uns Einkehr gehalten.

Um 17.14 Uhr rollte der Zug ein, dem 106 Personen entstiegen, von der Stadtkapelle mit einem schneidigen Marsch empfangen und von den Nagolder Sängern mit demSchwäbischen Sängergruß":

Das Herz voll Lieder froh und frei

Dem Stausenbanner ewig treu,

So stehn wir ein in Lust und Leid,

Allzeit für Deutschlands Herrlichkeit.

Ortsgruppenleiter Kubach. der tiefsinnige Rhetoriker, fand herzliche Worte zur sinnigen Begrüßung abgetrennter Volksgenossen, die das Heimweh nach dem Mutterlande geführt hat und denenMutter Deutschland" noch viel größeres Heimweh entgegenbringt. Sein Händedruck mit einem Saarbruder war gleich­bedeutend u. sollte gleichbedeutend sein, als ob das Mutterland die Saar umarme. Sein Heil- rus galt dem Saareudkamps und unse­rem Führer.

Wenn wir in folgendem keine Namen der Redner nennen, so geschieht dies in Rücksicht­nahme auf deren Existenz, die wir nur noch 4 Monate wahrnehmen müssen. Die Entgegnung, die uns zuteil wurde, daß die Saar deutsch ge­wesen ist immer war und immer b l e i b e n w i r d, ist die Bestätigung einer Bin­senwahrheit.

Nachdem der Saarsängergruß, beifäl­lig ausgenommen, verklungen war. ordnete sich ein stattlicher Festzug. in welchem die uniformier­ten 20 Bergknappen in ihrer kleidsamen Tracht besonders angenehm aufsielen. Nach einem Marsch durch die Stadt wurden die Gäste im Traubensaal auf ihre Freiquartiere verteilt. Ilm dem Tag einen würdigen Abschluß zu geben, fand in derWaldlust" noch ein gemütliches Beisammensein statt, woselbst Präzeptor Wie­land und Reichstagsabgeordneter PH. Baetz- ner noch herzliche Erußworte an die Sanges­brüder von der Saar entboten.

Beim neuen Wein und frohem Liederklang kam ein herzliches Einvernehmen zustande, denn: Wo man Wein trinkt,

Und ein Lied singt,

Da ist es herrlich, aus der Welt!"

Heute früh 9 llhr fand ein Rundgang durch die Stadt und Umgebung statt, der heute nach­mittag 3 Uhr wiederholt wird und heute abend 8 Uhr trifft sich qanz Nagold im Traobensaal.

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