Leite 2 Nr. 223

Der 8el«lllck>asi-r

Dienstag, den 25. September igzz

direkte Folge des Eintritts Sowjetrußlands in den Völkerbund. Die langwierigen Vor­bereitungen für den Kongreß waren nahezu beendet. Einige wichtige Vertreter sind be­reits in Moskau. Mehr als 1000 Kommu- lüstenführer aus allen Teilen der Welt wur­den erwartet. Mit Rücksicht auf die Verhand­lungen Litwinows mit dem Völkerbund sind dann aber die Vertreter angewiesen worden, chre Abreise für unbestimmte Zeit auf- zuschieben. Jetzt, nachdem Sowjetrußland glücklich Mitglied des Völkerbundes gewor- den sei, hat der Vollzugsausschuß der Kom­munistischen Partei die Erlaubnis erhalten, sich wieder mit der Frage des Kongresses zu befassen. Die letzte derartige Tagung hat 1928 stattgesunden.

Minderheitenvorschlag Tibor v. Eckhardts

Benesch weicht aus. Der Völ- kerdundsrat zu Dienstag nachmittag ein­berufen.

Genf. 24. Sept.

Die Minderheiten-Aussprache im Politischen Ausschuß des Bölkerbundrates wurde am Montag fortgesetzt. Zunächst sprach der unga­rische Vertreter Tibor v. Eckhardt.

Nachdem Eckhardt die Anklagen, die gegen die ungarische Minderheitenpolitit er­hoben worden waren, summarisch zurückaewie- sen hatte, erklärte er, mit dem Vorschlag Be- neschs, sich mit Ungarn aus der Grundlage der Gegenseitigkeit zu verständigen, sei er durchaus einverstanden. Er mache selbst folgenden Vor- schlag:

Der Völkerbundrat solle einen Untersuchungs- ausschuß einsehen, der in den vier Donaustaa­ten Ungarn, Rumänien, Jugoslawien und Tschechoslowakei die Lage der Minderheiten zu untersuchen habe. Dieser Ausschuß könnte dann an den Völkerbundrat berichten. Auf der Grundlage der dadurch geschaffenen Klärung müßte der Rat dann entsprechende Maßnahmen treffen, um die Minderheitenfrage im Donan- becken zu einer befriedigenden Losung zu brin­gen.

Außenminister Ben sch antwortete dem ungarischen Redner höflich, aber aus.- weichend. Auch er wolle, so betonte er, sich durchaus mit Ungarn verständigen. Gewiß ge­hörten alle Fragen grundsätzlich auch zum Ar­beitsbereich der Vollversammlung. Die Min­derheitenfrage sei aber dem Völkerbundrat in einer ganz besonderen Weise zugewiesen wor­den. so daß dieser für die von Eckhardt auge­rührten Fragen zuständig sei.

Eckhardt bat nach Abschluß der Rede Beneschs den tschechoslowakischen Außenminister um eine k^are Stellungnahme zu seinem Vorschlag. Be- ncsch antwortete jedoch erneut ausweichend.

Ueberraschenderweise ist für Dienstag nach­mittag eine Sitzung des Völkerbundrates an­gesetzt worden. Das Programm der Sitzung ist noch nicht bekannt. Ob schon kleinere Saar­fragen zur Verhandlung kommen, wie von mancher Seite vermutet wird, ist bisher eben­falls noch ungewiß.

uapmiWriWchr Einigung über die SWinabaha?

London, 24. September.

Wie Reuter aus Tokio meldet, sollen der japanische Außenminister Hirota und der Sowjetbotschafter Purenefs zu einer u n- verbindlichen Einigung gekommen sein, wonach Rußland 170 Millionen Nen als Preis für die Abtretung der chinesischen Ostbahn erhal­ten soll.

Von der sowjetrussischen Regierung ist noch keine Mitteilung ausgegeben worden. Die amtlichen Stellen in Moskau haben es abgelehnt, irgendwelche Mitteilungen zu machen, solange der Bericht der sowjetrussi- scpen Botschaft nicht in Moskau eingetrof- sen ist.

Zrhn MMllimdischt SMMe ihrer Armier enthoben

Memel, 24. September.

Der Gouverneur des Memelgebietes hat im Zuge seiner planmäßigen Aufhebung der autonomen Rechte des Memelgebietes wieder eine Maßnahme getroffen, durch die das kul­turelle und religiöse Leben der Memelländer aufs schwerste betroffen wird. Er hat ver­fügt. daß zehn memelländischen Geistlichen die Arbeitsgenehmigung und das Recht ihrer seelsorgerischen Betätigung entzogen wird. Von diesen zehn Geistlichen sind sieben Reichs­deutsche, zwei rumänischer Staatsangehörig, keit und einer Balte. Die meisten von ihnen sind noch aus der Zeit vor der Angliede- rnng des Meinelgebietes an Litauen im Amt.

Nach Artikel 5 des Memelstatutes gehört die Regelung des religiösen Lebens eindeutig zum Geschäftsbereich der autonomen Gewalt des Memelgebietes. Deshalb bedeutet diese Maßnahme einen neuen schweren Eingriff in die autonomen Rechte des Memelgebie­tes. Die Maßnahme wird sich insbesondere noch deshalb schwer für das kulturelle und religiöse Leben des Memellandes auswir­ken. weil Litauen nicht in der Lage ist. die geeigneten Ersatzkrqste zu stellen-

Sturm Wer Mtland

Mehrere Sportfischer vermißt

Esbjerg, 24. September, lieber der Nordsee und Jütland herrscht seit Sonntag mittag ein orkanartiger Sturm, Ser in verschiedenen Orten Südwest-Jütlands Ueberschwemmungen verursacht hat. An ein­zelnen Stellen stehen die Wege unter Wasser. Etwa 60 Fischkutter befinden sich in See. Einige von ihnen sind gegen Abend in hava­riertem Zustand hier eingelaufen. Man ist über das Schicksal einiger Sportfischer beun­ruhigt, die sich gestern abend auf das Meer hinausbegeben haben und von denen bisher jede Spur fehlt.

Das stürmische Wetter mit hohem Seegang hat am Sonntag an der ganzen Nordseeküste die kleineren Fahrzeuge genötigt, Schutzhäfen aufzusuchen. Bei Cuxhaven lagen mehrere Dampfer vor Anker, die ihre Fahrt seewärts unterbrochen hatten, um ruhiges Wetter ab­zuwarten. Schisfsunfälle sind bisher nicht bekannt geworden. Cuxhaven, Helgoland und Borkum meldeten Windstärke 78.

Der Sturm hat große Wassermengen in die Elbe getrieben, so daß an der Unterelbe die niedrig gelegenen Lärkbereien über­schwemmt wurden.

Gangster-Schießerei um die Mute

Neuyork, 24. September.

Wie aus Mount Holley (Neu Jer­eh) gemeldet wird, wurden im Süden von Neu Jersey am Sonntag drei Gangster tot aufgefunden. Tie Leichen waren on zahlreichen Kugeln durchbohrt. Allem Anschein nach sind die Ermordeten bei der Teilung ihrer Beute mit Spießgesellen in Streit geraten. Man hat sie dann Wohl an eine entlegene Stelle gelockt und anscheinend mit Maschinengewehren auf sie ge­feuert. Ter Kugelhagel war so dicht, daß von Bäumen und Sträuchern am Tatort zahlreiche Zweige abgerissen wurden. Nach der polizeilichen Untersuchung ist die Tat bereits am Mittwoch verübt worden.

Großseuer in einer Lederfabrik

Ludwigslust, 24. September.

In den Lederwerken der Firma Adler L Oppenheimer in Neustadt-Cleve brach am Nontag gegen 7 Uhr Feuer aus. Der Brand entstand in der Färberei im Dachgeschoß des großen, dreistöckigen Fabrikgebäudes. Aus noch nicht aufgeklärter Ursache hatten in die- Ar Abteilung Chemikalien Feuer gefangen. Der Brand dehnte sich in kurzer Zeit aus den Dachstuhl des Gebäudes aus. Aus Groß- nlarm hin rückten die Feuerwehren der ge­tarnten Umgebung an. So waren die Weh­ren von Ludwigslust. Schwerin, Parchim. vertreten. Mehrere Arbeiter, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, erlitten schwere Brandverletzun­gen. Auch mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt.

Wer ist der andere Mann?

Sachverständige zu Hauptmanns Aussagen Lindbergh unterwegs nach Neuyork

Neuyork, 24. September.

In der Lindbergh-Angelegenheit erklärten die Sachverständigen sich zunächst zu den ver­schiedenen Aeunerunaen von Hauptmann. Dr. London sagte noch aus. daß Haupt­mann bedeutend kleiner sei als der Mann, dem er damals das Lösegeld aus­gehändigt habe. Das Bundespolizeiamt hält gleichfalls die Annahme ausrecht, daß mindestens zwei Personen an dem Verbrechen beteiligt sind. Die Polizei in Neu Jersey nimmt sogar an, daß zwei Män­ner u n d e i n e F r a u in die Angelegenheit verwickelt sind. Jetzt wurde eine blonde Frau vom Anwalt vernommen, deren Aus­sagen ernst genommen werden, lieber den f Inhalt des Verhörs ist jedoch nochnichts ! bekannt geworden. !

Oberst Lindbergh und seine Frau haben i Sonntag nachmittag im eigenen Flugzeug die Reise nach Neuyork angetreten, um den Behörden bei der weiteren Untersuchung gegen Richard Hauptmann zur Verfügung zu stehen.

Mit Zustimmung des Verteidigers wurde di« Vernehmung des Hauptmann bis zum 1. Okto­ber verschoben.

Sowjets beschießen GörbonBennrNBallvn

Zwei von den 19 Ballonen des Gordon- Bennett - Fluges, die am Sonntag in Warschau gestartet sind, erreichten Lett­land und überflogen in den Morgenstunden des Montag Lettgallen. die Ostprovinz Lett­lands. Beide Ballone trieben in nordöstlicher Richtung nach Sowjetrußland weiter. Tie Nationalität und Nummer der Ballone, die in etwa 3500 Meter Höhe flogen, konnten wegen schlechter Sicht nicht festgestellt wer- den. Der eine der beiden Ballone, der zu­nächst um 6 Uhr früh (osteuropäische Zeit) über Reschiza gesichtet wurde, erreichte die lettländisch - sowjetrussische Grenze bei Py- talowo.

Hier wurde der Ballon von der russischen

Grenzwache beschossen'. Ob der Ballon oder seine Insassen getroffen worden sind, ließ sich von hier aus nicht ermitteln.

Der andere Ballon wurde zunächst in Dagda (Lettgallen) gesichtet und überflog um 7 Uhr früh (osteuropäische Zeit) die sow­jetrussische Grenze bei Silupe (westlich von Sebesch).

EchMzujanimenstdß vor Boston

Neuyork, 24. Sept.

Der White-Star-DampferLaconia" und der amerikanische FrachtdampferPanroyal" stießen am Montag früh in der Nähe von Cape Cod zusammen. Der Schiffskörper des Fracht- dampfers wurde einen halben Meter über der Wasserlinie eingedrückt. Verletzt wurde nie­mand. DiePanroyal" unterbrach die Weiter­fahrt. Beide Dampfer befanden sich zwei Stun­den nach dem Zusammenstoß noch an der Un­fallstelle. Ein Küstendampfschiff wurde zur Hilfeleistung entgegengesand:.

2«o Bergleute im bremew den SAM rmgemauert

London. 24. S. tember.

Aus Wrerham wird berichtet, daß nur zehn Leichen geborgen worden sind, darunter die von zwei Mitgliedern der Rettungsabtei­lungen. In der Nacht zum Montag wurden die überlebenden Grubenponies an die Ober­fläche gebracht. Zür gleichen Zeit war in 800 Meter Tiefe eine Abteilung von Berg­leuten damit beschäftigt, den brennenden Teil der Grube durch Querwände aus Ziegel­steinen und Zement lustdicht abzusperren.

Da jetzt endgültig mit einer Verlustliste von 260 Toten gerechnet werden mutz, ist die Katastrophe von Wrerham die dritt- schwerste. die das Land in diesem Jahr­hundert betroffen hat.

Die Zahl der Opfer war nur in zwei Fällen größer, nämlich im Jahre 1910, wo in Lancashire 344 Bergleute den Tod fanden, und im Jahre 1913, wo in Glamorgan 439 Bergleute starben.

Granate zerreißt fünf UMn-m

Mailand, 24. September.

In einem kleinen Dorf im Grappa-Tal nordwestlich von Treviso fanden junge Leute in einem Dickicht eine offenbar ans der Kriegszeit stammende 2 1 - Ze n rimeter- Granate. Gemeinsam mit c.nd-<?n Tors­bewohnern versuchten sie, das G.- schoß zu öffnen. Dabei ging es unter siirchtbarsm Krach in die Luft. Tie Umstehende:', wurden zu Boden geschleudert. Fünf Personen den durch Splitter gräßlich zugerichtet und fanden den Tod.

Ach bin der Mörder von Mime"

Er wollte kostenlos nach Frankreich Paris, 24. September.

Alis der spanischen Grenzstadt Viella wird gemeldet, daß sich ein Franzose namens Marius C o ui t> e s der spanischen Zivilgardc gestellt habe, der behauptet, der Mörder des Gerichtsrates P ri n c e zu sein. Er sagt, man habe ihm für den Mord 100 000 Francs versprochen. Er habe aber nur 25 000 Francs erhalten. Nach dem Mord lei er nach Spa­nien geflüchtet und habe sich länger? Zeit in Barcelona alisgehaltcu.

Tie Untersuchung der Polizei ergab, daß das ganze ein Bluff ist, denn Combes. der mittellos ist. war lediglich daran gelegen, kostenlos nach Frankreich transportiert zu werden. Mit dem Tode des Gerichtsrates hat er nichts zu tim.

Württemberg

Naß MMst-Rrit- und Spring- Turnier vorverlegt

Stuttgart, 24. September.

Infolge der überaus zahlreichen Anmel­dungen zum Volksfest-Turnier des Schwäbi­schen Reitervereins und Fortfalls des Tur­niers der SA.-Reiterstandarten. wird die Veranstaltung des Schwäbischen Reiterver­eins nunmehr am Samstag, den

29. September. Beginn 3 Uhr nachmittag, und Sonntag, den

30. September, Beginn Vs2 Uhr nachmittags, durchgesührt. An beiden Tagen wird ein abwechslungsreiches Pro­gramm abgewickelt. Während am Samstag nachmittag in der Mehrzahl der Prüfungen die Reiter der Reitervereine. SA. und SS. in den leichteren Prüfungen an den Start gehen, treten am Sonntag nachmittag die Vertreter der Reichswehr, Schutzpolizei so­wie die besten Dressur- und Springpferde des Landes in den schwereren Prüfungen zum Wettkampf an. Mit Rücksicht ans das am Sonntag stattsindende Erntedankfest ist der Beginn des Turniers an diesem Tage so frühzeitig (Vr2 Uhr nachmittags) angeseht. daß bis zum Beginn der Rede des Füh- rers in Bückeberg wohl alle Prüfungen abgewickelt sein werden. Die Rede selbst wird auch auf dem Turnierplatz durch Lautsprecher übertragen werden.

Ser NS.-Kurter tm Saargebiet verböte«

Stuttgart, 24. September. Die Negierungskommission des Saargebiets hat. wie der NS.-Kurier meldet, diesen neben einer größeren Anzahl reichsdeutscher Zeitungen verboten. Begründet wird dieses Verbot damit, daß eine im NS.-Kurier erschienene, aus Zweibrücken datierte Mel­dung eineunerhörte Beschimpfung und Verleumdung des Inspektors der saarländi­schen Polizei, des Ministerialrates Hemsleh and der staatlichen Polizei in Saarbrücken Erstelle".

Möhringen a. Fild., 24. Sept. (Unfall beim Fußballspiel.) Beim Fußball- 'piel brach am Sonntag aus dem Platz des Turn- und Sportvereins ein Spieler von Vaihingen bei einem unbeabsichtigten Zu- iammenprall den linken Unterschenkel. M dem Sanitätsauto brachte man den Verletz. :en in das Stuttgarter Marienhospital.

Aerztetagung in Mergentheim

Bad Mergentheim, 24. September. Die ! 0. H a u p t v e r s a m m l n n g des W ü r t- : embergischen A e r z t e v e r b a n d e s, die am 22. und 23. September im Kursaal n Bad Mergentheim stattfand, war aus illen Teilen des Landes gut besucht. Der Tagung voraus ging ein dreitägiger Schu- Aingskurs der K a ss e n ä r z t l i ch en Vereinigung Deutschlands. Provinz­ielle Württemberg und Hohenzvllsrn, an dem ich namentlich junge, neu zur Ausübung der kassenärztlichen Tätigkeit zugelassciie Aerzte beteiligten.

Ser iZWrige Ausreißer Meder Zu Sauft

Friedrichshasen. 24. Sept. Ter 15 Jalm Ute Flaschnerlehrling Fidel Federle, du seit dem 1. d. M. vermißt wurde, ist zurück- gekehrt. Er war mil dem Fahrrad nach Hamburg gefahren uud von dort nach Ulm. Als er daselbst den ganzen Tag fischte und am Abend auch noch am Platze mar, wurde ein Eisenbahner auf ihn aufmerksam. Er lud ihn in seine Wohnung ein und benachrich- rigte dann die Eltern des Ausreißers, die ihn m Ulm aoholtcu.

Tödlicher Motormdftm

Jebenhausen, OA. Göppingen, 24. September. Ter 25 Jahre alte verheiratete Willy Kiedaisch von Jebenhausen ver­unglückte am Samstag mit seinem Motorrad and wurde ins Plochinger Krankenhaus ge­bracht, wo er in der Sonntag Nacht seine» Verletzungen erlegen ist. Er war TruPPsührer beim Arbeitsdienst.-

Arbeitsdienstlager Atpirsbach eingeweM

Uebergabe der ältesten württembergischen Arbeitsdienstsahne

Atpirsbach, OA. Oberndorf. 24. Sept. In Anwesenheit des Gauarbeitssührers Mül- e r. der Vertreter der Bewegung und der Behörden wurde am Samstag das Ar­beitsdienstlager Alpirsbach ein- zeweiht. Aus den Ruinen der früheren llpirsbacher Ziegelei hat der Arbeitsdienst m wenigen Monaten aufopfernder Arbeit ein Lager geschaffen, das heute schmuck und sauber dasteht. Bei der Ein- weihungsfeier sprach Gauarbeitsführer Mülle r.

Die Uebergabe der alten Traditions­fahne des ersten Arbeitslagers in Würt­temberg war besonders feierlich.

Die Fahne, .ein langes, dreieckiges Tuch in den württembergischen Landesfarben und mit den drei Hirschhörnern im weißen Feld, entstammt einem der ersten Lager des da­maligennationalen Hilfsdienstes" in Sulz a. d. Eck. Ties bewegt nahm der Gauarbeits- 'ührer die Fahne in Besitz und richtete einen Appell an die Arbeitsmänner, mit derselben Treue zur neuen Fahne zu stehen, wie sine ersten Arbeitsdienstler zu diesem alten Ban­ner. Nach einem Propagandamarsch durch Alpirsbach und einem Vorbeimarsch am Gauarbeitsführer erfüllte lustiges Lagcr- treiben den Nachmittag. Der Ausklang be­stand in einem Unterhaltungsabend im Lager.

RrksröWge auf dem Homberg

Gmünd, 24. September. Der gestrige S nn- tag mit seinen günstigen Windverhältnhstn brachte auf dem Hornberg Hochbetrieb und eine Reihe von B e st l e i st u n g e n nn S e g e l s l u g. Zunächst wurde von dem Mechaniker Erwin Kraft aus Feuer- b a ch. der zum Lager Hornberg gehört, ein

neuerwürttembergischerRekorö

im Dauerflug ausgestellt. Er flog elf stunden und fünf Minuten. Insgesamt wurden von den Ortsgruppen Gmünd. B e t t r i n g e u. Schorndorf. Stutt­gart. Ul m. 50 Starts mit einer Gesamt­flugdauer von 35 Stunden durchgesührt. Das bedeutet, wie beim Dauerflug, eine Höch st- leistung. Dabei wurden 12 6-Prüfungen abgelegt; ebenfalls ein Rekord! Und daß bei diesen außerordentlichen Leistungen kei­nerlei Bruch vorkam. darf schließlich auch als