Seite 3 — Nr. 222
Der Gesellschafter
Montag, den 24. September 1934.
Aus Stadt und Laud
Nagold, den 24. September 1934. Hitlerworte:
In allen kolonisatorischen Fragen kommt der Beharrlichkeit eine größere Bedeutung zu als der Energie des Augenblickes.
Mein Kampf.
Dienslnachrichten
Zum Kreispfleger ves rtreisoerbands Nagold ist Obersekretär Bohlinper in Nagold im Einvernehmen mit der Kreisleitung der NSDAP, vom Oberamt ernannt und von der Ministerial- adteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwal- tuna bestätigt worden. Die Amtsübernahme erfolgt am 16. Oktober ds. Js.
Wochenrückscha«
leben und die Gestaltung deutschen Wesens, so erklärt Reichsunterrichtsminister Rust in einem Erlaß, lasse ihn gerade in unseren Tagen deutschen Erwachens als großes Vorbild deutscher Gesinnung, heldischen Ringens und idealistischen Stre- bens erscheinen. In diesem Sinne sei der Tag der deutschen Jugend aller Schulen durch würdige Feiern am 10. November und im Unterricht vorher und nachher nahe- zubringen.
Entflogener Uh«
Gestern früh 8 Uhr entflog der Fischzuchtanstalt Gropp-Rohrdorf ein Riesen-Uhu. Falls derselbe gesichtet wird, ist sofort dem Bürgermeisteramt Rohrdorf (Tel 488) oder der
Flaggen keraus!
Die Saarsänger kommen!
Heute und morgen
Polizeiwache Nagold (Tel. 314) Meldung zu machen. Der wertvolle Jagdoogel darf keinesfalls erlegt werden.
Die Feuerschutzwoche hat am gestrigen Sonntage mit einer beachtlichen Schau der hiesigen Wehr ihr Ende gefunden. — Nach der üblichen Abschiedsseier im Traubensaal wurden unsere „Kraft durch Freude-Urlauber zur Bahn geleitet. — Am Dienstag trafen unsere Ferienkinder aus Hannover hier ein. die sich nunmehr gut eingelebt haben. - Im Tonfilmtheater war der schönste Film der diesjährigen Spielsaison „Hans West- mar" zu sehen. Die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz hielt eine abendliche Schulübung ab. die Stadt kapelle spielte u. a. zum Promenadekonzert aus. — Das Arbeitsamt gab in einer Ausschußsitzung die Richtlinien zum Austausch jugendlicher Arbeitskräfte bekannt. — Dann hat gestern noch der Herbst angefangen und sich witterungsmäßig gegen Abend dementsprechend eingeführt.
Saarsänger
Für den Aufenthalt der Saarsänger in Nagold sind die Vorbereitungen beendet. Die aktiven und passiven Mitglieder des Lieder- und Sängerkranzes, sowie auch eine Anzahl von Nichtmitgliedern haben bereitwillig Ficiquartiere zur Verfügung gestellt, sodaß alle 106 Personen untergebrachr werden konnten. Für diese Gastfreundschaft sei heute schon herzlicher Dank gesagt. Die Saarsänger, die auch eine Gruppe Bergleute in Bergmannstracht mit sich führen, kommen am Montag, den 24. Sept., 544 in Nagold an. Wie schon berichtet, findet am Dienstag abend 8.15 Uhr im Traubensaal ein Liederabend statt. Wir bitten die Bevölkerung zu Ehren der Saar- drüder von Montag abend bis Mittwoch früh zu beflaggen.
Vis L-MWge beim früheren Es. AKerkirchsnM
lieber die Vorgänge beim früheren Evang. Ol'erkirchenrat ivird von zuständiger Seite mitgeteilt:
Die Richtigkeit der amtlichen Verlautbarungen des Evang. Oberkirchenrats über die Geldverschiebung ist mehrfach bezweifelt worden. Nach den bisherigen polizeilichen Feststellungen trifft sie in vollem Umfang zu. Frühere Mitglieder des Evang. Ober- krrchenrats haben demnach versucht, 230 000 Reichsmark der Verfügungsgewalt der rechtmäßigen Neichskirche oder eines reichskirchlichen Kommissars zu entziehen. Tie Gelder konnten nach Bekanntwerden der Vorgänge durch sofortige Polizeiliche Maßnahmen noch sichergestellt werden. Die überwiesenen Betrüge wurden dem kirchlichen Hilfsfonds und dem Kapitel 14 des Haushaltsplans entnommen. Barmittel in Höhe von 230 000 NM. befanden sich jedoch nicht in diesen beiden Fonds, es wurden zu dieser Ueberweisung vielmehr 100 000 RM. aus laufenden Etatsmitteln benützt.
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Kanzelabkündigungen
Von zuständiger Stelle wird weiter mitgeteilt:
Es besteht Veranlassung, noch einmal daraus hinzuweisen, daß nach der Verordnung des Württ. Innenministeriums vom 17. September 1934 auch Kanzelabkündigungen, soweit sie sich mit dem Kirchenstreit befassen und nicht vom Reichsbischof oder dem rechtmäßigen evangelischen Oberkirchenrat herrühren, verboten sind und daß Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot strengstens bestraft werden.
Was uns das Erntedankfest bedeutet
Das Erntedankfest ist heute nicht mehr nur das Fest des Bauern, sondern das des ganzen Volkes,das an diesem Tag eine Dankes- schuldandenBauern abzutragen hat. Der Bauer feiert diesen Tag als den Abschluß einer Zeit härtester Arbeit mit dem Gefühl des Dankes für die Vorsehung, die durch ihn seinem Volk wieder unendliche Werte geschenkt.
Nirgendwo wird deshalb dieser Tag ursprünglicher gefeiert als im Dorf, denn nirgends kann der innere Gehalt und der äußere Ausdruck dieses Festes ein so unmittelbarer sein. Wer es machen kann, soll an diesem Tag draußen auf dem Land mitten unter Bauern, möglichst im Heimatort bei Verwandten und Bekannten das Erntedankfest feiern.
Schiller wirb gebührend gefeiert
Am 10. November soll des 175. Geburtstages Friedrich von Schiller gedacht werden. Die unvergleichliche Bedeutung Schillers für das deutsche Geistes
Rheinisches Blut
Abschiedsabend «nferer Kölner Urlauber
Zieh nicht an den Rhein,
Mein Sohn, ich rate dir gut
Da geht dir das Leben zu lieblich ein,
Da blüht dir zu freudig der Mut!
Wer schon am Rhein gewesen ist, versteht diese Warnung Karl Simrocks, denn dort pulst das Leben freier, leichter und freudiger, als sonstwo in Deutschen Landen, dort wohnen sorgenlose Fatalisten und Menschen, die köstlichen Humor schon mit der Muttermilch genossen. Und wer noch nicht am Rhein war. der hat in den vergangenen 8 Tagen des Kölner Besuches einen kleinen Begriff von rheinischem Blut, durch diese Lebenskünstler vermittelt bekommen. Man wünschte, wir Schwaben hätten alle einen Schuß dieses gesunden, lebensbejahenden Op- timismusses; vielleicht ist da und dort ein Fünkchen zurückgeblieben von dieser kostbaren Gabe.
„Was sind wir dagegen für ruhige besonnene Leute, gesetzt, würdig, korrekt" wird mancher gesagt haben, als er am Samstag mittag die Miniaturausgabe des Kölner Karnevals durch 'Nagolds Straßen ziehen sah; na', auch wir haben es zuweilen stiefelsdick hinter den Ohren und tun nur so, während die Rheinländer — ohne Verstellung - immer so lun! Und sie wollten uns Nagoldern und unserem Stadtoberhaupt in ihrer Dankbarkeit ja nur eine Freude machen und das ist ihnen gut gelungen, angefangen von Johann, dem Büttel, Tillmann, dem Bubi, der forschen Grete und Anna in den Hirschledernen und den übrigen allen. Und nach diesem Umzug fand am Abend im Traubensaal der Abschied unserer Kölner Freunde statt. Anfangs schien es, als ob der karnevalistische Trubel vom Mittag auch dieser Veranstaltung das Gepräge aufdrücken wollte, doch siegte bald die „Vernunft". Nach einem flotten Marsch unserer Stadtkapelle eröffnete Pg. Könekamp als örtlicher Leiter der NSG. „Kraft durch Freude", die Versammlung und stellte fest: „Köln hat Nagolü restlos erobert".
Pg. Steeb widmete namens der Gauamts
leitung der NSG. Kraft durch Freude, den Scheidenden herzliche Abschiedsworte, dabei auf die segensreiche Einrichtung der Kraft durch Freude-Fahrten hinweisend und mit „frohe Reise, glückliches Wiedersehen und Heil Hitler" schließend.
Bürgermeister Maier rief den Kölnern, die uns liebe Freunde geworden sind, ein herzliches Lebenwohl zu, in der Hoffnung auf baldiges, frohes Wiedersehen.
Der Leiter der Fahrt, Josef Rogge n-Köln, zollte im Namen seiner Landsleute allen, die sich um das Wohl der Urlauber bemüht haben, herzlichen Dank und restlose Anerkennung.
Die nimmermüde Stadtkapelle unter Leitung von Stadtkapellmeister Rometfch, sowie Harmonikameister Ham macher und Violinkünstler Besch sorgten für reiche Abwechslung in der Unterhaltung, die durch Tanz und Gesang gewürzt wurde.
Stürmischen Beifall erntete unser einheimischer Komiker Joel Weinstein bei seinem Auftreten als „Professor der Anatomie Dr. Lebertran" mit seiner humoristischen Vorlesung über „das begabteste und interessanteste Säugetier in streng wissenschaftlicher Beleuchtung". Ferner löste er in seinem Debüt als „angehender Harmonikakünstler" wahre Lachsalven aus.
Es ist daher begreiflich, daß man in angenehmster Stimmung beieinander blieb bis nach Mitternacht.
Am Sonntag morgen 8.30 Uhr marschierten die fröhlichen Gäste, die uns und unsere Heimat lieb gewonnen hatten unter Vorantritt der Stadtkapelle zum Bahnhof. Nach lebhaften Tankbe,Zeugungen, Händeschütteln, dem Versprechen der Wiederkehr und dem traditionellen „Muß i denn zum Städtele naus" verließ der Souderzug unter frohem Tücherschwenken die Station. „Selbst der Haushund von der „Rose" bezeugte treue Anhänglichkeit an seine Einquartierung, er fand sich ebenfalls auf dem Bahnsteig ein und rannte dem Sonderzug nach bis zur Verladerampe . . .
Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr!
Großer Tag der Freiwilligen Feuerwehr Nagold
Von allen nützlichen Vereinen Wird immerhin die Feuerwehr Stets als das nützlichste erscheinen Ihr sei daher auch hier die Ehr!
Wie treulich tut sie ihre Pflicht Und vor Gefahren schreckt sie nicht.
Doch mit dem Kampf der Elemente Befassen sich gar wenig nur Wie ist die Feuerwehr behende Zeigt sich von Feuer kaum die Spur! Sie sorgt für unsere Sicherheit Drum war ihr dieser Tag geweiht.
Bei großer Hitze, strenger Kälte Bei Tag und Nacht, zu jeder Zeit Erscheint sie auf dem Arbeitsfelde Da wo die Not um Hilfe schreit.
Manch kühne Tat war schon vollbracht Mit Dank wird selten sie bedacht.
Im Nahmen der Feuerschutzwoche zogen am Samstag abend zwischen 7 und 8 Uhr die hiesige Wehr mit der kleidsamen Jugendfeuerwehr und der Feuerwehrkapelle durch die Stadt, in Sprechchören auf Feuersgefahr und Feuerverhütung aufmerksam machend. Am Sonntag früh 6.30 Uhr wurde der Weckruf geblasen und um 9 Uhr zum geschlossenen Kirchgang angetreten. Nach dem Gottesdienst hielt die gesamte Wehr auf dem Adolf Hitlerplatz eine in allen Teilen bestens gelungene Schauübung ab, die durch einen Großlautsprecher erläutert wurde.
Nachdem sich Kommandant Kaupp über Zweck und Ziel der Feuerschutzwoche mit einleitenden Worten verbreitet hatte, repartierte Adjutant Werner die Schulübungen.
Um 3 Uhr trat die stattliche Freiw. Feuerwehr mit Weckerlinie vom Gerätehaus aus ihren Propagandamarsch mit sinnig geschmückten und beschrifteten Geräten an. Voraus der SZ. der SA., die Feuerwehrkapelle, die Fahnengruppe mit der ehrwürdigen Wehrfahne, der alten SA.-Sturmfahne und derjenigen der SA.- Reserve. Dem Kommando der Wehren Karl Kaupp, Emil Werner und Erwin Hespeis r folgten die Iugendwehr 5 Schlauchwagen, 2 Magirusleitern, die alte Handspritze, die Sanitätskolonne mit ihrem Führer Ehniß und die beiden Motorspritzen. Dieser imponierende Aufmarsch begegnete seitens der zahlreichen Zuschauer regstem Interesse und sprach für die Schlagfertigkeit der Nagolder Feuerwehr. Nach einer Paradeaufstellung auf dem Hindenburg- platz erteilte Kommandant Kaupp dem Stadtoberhaupt, Bürgermeister Maier das Wort zu folgender Ansprache:
Die Feuerschutzwoche wendet sich in erster Linie an die Bevölkerung, um der Ein
wohnerschaft das Gewissen zu schärfen, um unser ganzes Sinnen und Trachten darauf einzustellen, wie man Brände verhütet, wie man mit Feuer und Zündhölzer umgeht, wie man sich in der Werkstatt, in der Fabrik, in der Scheune, in Haus und Hof und Wald und Feld benimmt, um Brandschaden zu vermeiden.
Die Feuerschutzwoche berührt aber aufs engste auch unsere Feuerwehr, die gesetzlich berufen ist, die Brände zu löschen und Personen und Eigentum so gut als möglich vor Schaden zu bewahren. Die Freiw. Feuerwehr Nagold samt Weckerlinie grüße ich deshalb an ihrem heutigen Ehrentag namens der Stadt ganz besonders, die Feuerwehr, die Tag und Nacht, Sommer und Winter bereit ist, für den Nächsten, die ihre Übungen macht, ohne zu fragen, was bekomme ich und die die Uebungen macht, zu Zeiten, wo die anderen noch schlafen, oder ihrem Begnügen nachgehen, Ihrer Schlagfertigkeit und ihrer Wachsamkeit verdanken wir es. daß wir verhältnismäßig wenig Brandschaden haben. Natürlich kommt hinzu, daß auch die Feuer- löschejnrichtungen, die Wasserversorgung, die Spritzen, Geräte und was sonst dazu gehört, gut und ausreichend von der Stadt gestellt werden, was ja so gut als möglich geschieht. Ich hoffe, daß die noch fehlenden Geräte vollends beschafft werden können und auch der Zeitpunkt kommen wird, wo wir die in vier Häusern zerstreuten Geräte in einem Haus unterbringen dürfen.
Wenn mit Recht heute das allgemeine Bestreben ist. Brände so gut wie möglich zu verhindern, wenn der Mensch zur Feuerverhütung immer mehr erzogen und wenn auch die Feuerpolizei künftig schärfer gehandhaft wird, so brauchen wir umso mehr eine.gute und schlagfertige Wehr und sie wird nicht rasten und nicht ruhen, bis sie ihre Mannschaften so ausgebildet hat, daß jeder Feuerwehrmann jedes einzelne Gerät bedienen kann und der Einheitsfeuerwehrmann vollkommen ist. Mit dem wärmsten Dank an die Wehr, an den Kommandanten, an die Führer wie an die Mannschaften für ihre bisherige Arbeit, verbinde ich die Hoffnung und den Wunsch, daß die Feuerwehr bei ihrem 80- jährigen Jubiläum in zwei Jahren inbezug auf Können, Ausstattung und Organisation auf stolzer Höhe mustergültig ist.
Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr!
Weiterhin verbreitete sich Bürgermeister Maier über Feuerschutz und Feuerbekämpfung an Hand von zahlreichen Beispielen. Er schloß seine beherzigenswerten Ausführungen mit einem Heil-Ruf auf unseren geliebten Führer. Die deutschen Weihelieder bildeten den Ausklang der Veranstaltung. Die Wehr rückte geschlossen ab, brachte ihre Geräte wieder in Alarmbereitschaft und marschierte dann zum Abschluß
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Schwarzes Brett
varteiamtlich. Nachdruck oerbotr».
Achtung Ferienkinder
Die Mädchen treffen sich morgen Dienstag 3 Uhr auf dem Adolf Hitlerplatz.
BdM.-Standortsührerin.
der Feuerschutzwoche zur „Waldlust" zu einem gemütlichen, echt kameradschaftlichen Beisammensein.
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Feuerschutzwoche — Todesfall
Rohrdorf. Die Feuerschutzwoche wurde hier mit einer Sonderübung im Laufe der Woche, gemeinsamem Kirchgang und zwei Uebungen am Sonntag begangen. Die Geräte waren zu den Sonntagsübungen geschmückt worden. Bürgermeister Schmid hielt am Schluß eine Ansprache über den Zweck der Feuerschutzwoche, die wenn es möglich gewesen wäre, noch bester aus- qeschmückt worden wäre. Der Ort hatte Flaggenschmuck. — Am Samstag ist in den späten Abendstunden Kaufmann Emst Sitzler gestorben. Er ist eins der bedeutsamsten Persönlichkeiten der Gemeinde gewesen, die wir noch besonders würdigen werden.
Feuerwehr-llebung
Haiterbach. Anläßlich der Feuerschutzwoche zeigte auch die hiesige Feuerwehr in einer großen Schauübung ihr Können. Nach Vorführung der Schulübungen an jedem Gerät, die tadellos klappten, fand ein Großangriff auf das Schulhaus statt. Hier zeigte die Wehr, daß sie in der Lage ist. auch große Brände zu bezwingen. Zahlreiche Zuschauer verfolgten mit Interesse die rasche und tatkräftige Bekämpfung des durch Rauchsteine angedeuteten Brandes. Nach einem Marsch durch die Stadt fand auf dem Marktplatz eine Feuerschutzkundgebung statt, bei der Kommandt. Graf seine Anerkennung über das Gezeigte aussprechen konnte und Amtsverweser Ziegler die Bevölkerung ermahnte, jede Fahrlässigkeit zu vermeiden und bei etwaigen Bränden die Wehr nicht zu behindern. Sodann marschierten die einzelnen Züge zum wohlverdienten Vesper.
Letzte Nachrichte«
MmMtttM« der Mische» Ardeil
Die Baupläne des „Nationalhauses der Deutschen Arbeit" in Köln
Köln, 23. September.
Der Stabsleiter der PO. und Führer der Deutschen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, hatte am Samstag vormittag die Spitzen der Kölner Stadtverwaltung und der kommunalen Behörden in den Muschelsaal des Kölner Rathauses gebeten, um die Modelle des „Nationalhauses der Deutschen Arbeit", die von dem Architekten Klotz entworfen und inzwischen vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler gebilligt wurden, zu besichtigen.
Dr. Leh erklärte in seinen Begrüßungsworten u. a., das neue Bauwerk werde zu den größten gehören, und ein Symbol für den Ausbau unserer Zeit dar st eilen. Da alle Hindernisse beseitigt seien und die erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung ständen, könne jetzt an die V e r w i r k l i ch u n g d e s B a r> Planes herangegangen werden.
Was die Ausmaße des zu errichtenden „Nationalhauses der Deutschen Arbeit" anbetrifft, so soll hier, wie Dr. Leh n. a. ans- führte, ein Bauwerk geschaffen werden, i n dem 100 000 Menschen Platz finden. In der großen Kongreßhalle sollen allevierJahredieKongresseber Deutschen Arbeitsfront stattfin- den, ähnlich wie jetzt alle zwei Jahre in Nürnberg der Parteitag der NSDAP. Im übrigen soll die Kongreßhalle zu gemeinsamen Treffen der westlichen Gaue dienen.
Hieran anschließend berichtete der Schöpfer des Bauwerkes, Architekt Klotz-Köln, über die Unterhaltung, die zwischen ihm und dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler über die Errichtung des „Nationalhauses der Deutschen Arbeit" stattgefunden hat. In einer einstündigen Unterredung habe sich der Führer mit den Bauplänen befaßt, die seine vollste Zustimmung gefunden hätten.
Das „Nationalhaus der Deutschen Arbeit" wird sich auf der rechten Rheinseite in einer Länge von IV- Kilometern am Rhein entlang ziehen und 1.6 Millionen Kubikmeter Gebäuderaum umfassen. Die Gesamtlänge des Baues beträgt 370 Meter. Die Breite des mittleren Baues soll 150 Meter betragen. Ein Ehrenhain, der hinter dem Gebäude selbst bergerichtet wird, vervollständigt die Anlage.
Komnumislenkrawall um EW Beinhorn
M exiko, 23. September.
Bei dem offiziellen Empfang der deutschen Fliegerin Ellh Beinhorn im Hause des deutschen Gesandten, Frh. Rütt t>. Col» lenbcrg-Vödigheim versuchten Kommunisten in das Haus des deutschen Gesandten einzudrigen, um gegen die deutsche Fliegerin zu demonstrieren. Sie konnten jedoch