Der Gesellschafter

«eite 2 Nr. 222

von Not und Tod. Christus kam; er hak Diese Mächte der Finsternis besiegt und über­wunden.

Cs soll uns niemand Vorreden, daß es LeineSchuld gibt. Gerade diedeutsche »Seele ist empfänglich für das Bewußtfein der Schuld, nicht nur Menschen gegenüber, sondern ganz besonders Vor Gott. Es sind die wertvollsten Men­schen, die immer wieder empfinden, wieviel Sie Gott schuldig bleiben. In allen Kirchen fftsht im Mittelpunkt das Kreuz. Es ist und Ibleibt das sieghafte Zeichen der Kirche Ghristi.

Die Kirche aber lebt nicht nur vom Kar­freitag, sondern erst recht vom Ostermorgen. »Die Kirche hat so viel Leben, als Christus stn ihr lebendig ist. Das aber ist unsere frohe Hoffnung und unsere feste Zuversicht: Das Feld muß er beh alten !

Daraus ergibt sich, liebe Amtsbrüder, un­ser Ami'

Wir haben nur ein Amt, das ist d i e Verkündigung des Wortes Got- t e s, des Evangeliums von Christus und von seiner Gewalt im Himmel und auf Erden!

Mein letztes und wärmstes Wort gilt hier der Gemeinde! Du bist nicht für uns Geist­liche da. sondern wir sind für dich da!

Wir können die Kirche nicht bauen, wenn ihr nicht mitbaut.

Aus der Ewigkeit lebt die Kirche hier in Dieser Zeit. Für ihr inneres Leben gilt allein Gottes Wort!

Wir möchten diesen Staat und diesem Volk von Herzen gern dienen mit unseren besten Kräften und mit unserer ganzen heißen Liebe. Deutsche evangelische Christen! Euer erster Reichsdischof bittet euch:

Schließt die Rechen! Steht fest zusam­men! Werdet nicht müde, Gott zu bitten,

daß er mit seinem heiligen Geist unter uns

wirke! Eine Deutsche evangelische Kirche!

Der gemeinsame Gesang des Lutherliedes Ein' feste Burg ist unser Gott", das Vater­unser und der Segen und ein Orgelnachspiel bildeten den Abschluß der feierlichen Handlung. Unter dem Geläute der Dom­glocken verließ daraus der Reichsbischos mit den Bischöfen das Gotteshaus.

Auf der Freitreppe ergriff der Reichsleiter der Deutschen Christen. Dr. Kinder, das Wort zu einer kurzen Glückwunschansprache.

Reichsbischof Müller erwiderte darauf, indem er alle aufforderte, zusammenzustehen in dieser großen Zeit, die auch eine Zeit des Glaubens sei. Es gehe, so führte der Redner weiter aus, um eine geschichtliche Stunde in der evangelischen Kirche. Durch seine Ein­führung als Reichsbischof sei äußerlich sicht­bar in Erscheinung getreten, daß wir in Deutschland nach jahrhundertelanger Zer­splitterung eine einige evangelische Kirche haben.

Zum Schluß ries der Reichsbischof den Versammelten das Meisterwort zu:Habt Liebe untereinander!"

Mit dieser herzlichen Bitte geleite ich euch in eure Häuser und in eure Heimat und füge »ach das andere hinzu:Wir alle sind einan­der verbunden nach dem Grundsatz des Dienstes."

Münchener SktoberW eröffnet

Deutsche Schießmeisterschasten begannen München, 23. September.

Gestern fand die Eröffnung des größ­ten deutschen Volksfestes, des Münchener Ok to b e r s e st e s. nach altem Brauch und alter Sitte mit einem großen, prachtvollen Festzug statt. Reichsstatthalter Ritter von Epp. Ministerpräsident S i e b e r t, die Staatsminister Wagner und Esser und Oberbürgermeister Fiehler nahmen von der Ehrentribüne aus dem neuen Renn- und Turnierplatz den Vorbeimarsch des Zuges ab. 50 originelle Gruppen der Zünfte, voran Musik in der Uniform der alten Bür­gergarde, und SS. zu Pferde bildeten zusam­men mit dem Zug der Schützen und einer Gruppe von Schenkkellnern zu Pferd den Festzug.

Das altgewohnte, fröhliche Leben und Treiben auf der belebten Wiese kam bei dem verlockenden Herbstwetter schon in den ersten Nachmittagsstunden in Schwung. Das Ok­toberfest » Landesschießen begann Samstag nachmittag. Diesem kommt eine besondere Bedeutung zu, weil dort auch die deutschen Meisterschaften ausge- tragen werden.Krast-durch-Freude"-Urlau- ber, die ihre Heimfahrt nach Hamburg unter­brachen, und ein Sonderzug mit Festbesu- chern aus Zürich sind in München einge- trosfen.

Frau Curies Tochter fand es

Berlin, 23. September.

Aus London wird gemeldet, daß die Grund­lage für die Erzeugung künstlichen Radiums von dem Ehepaar Ioliot nach lebenslänglichen Forschungen gefunden wor­den sei. Diese aufsehenerregende Feststellung, die Anfang nächsten Monats aus einer Kon­ferenz von 600 Gelehrten in London und Cambridge verkündet werden soll, bedeutet eine neue Aera im Kriege gegen den Krebs. Tausende von Kranken würden in der Sage sein, Radium in nötigen Mengen und billig zu erhalten. Frau Joliot ist di« Tochter der verstorbenen berühm­ten Frau Curie.

Berlin, 23. September. Amtlich wird folgendes bekanntgegeben: Neichsangehörigen, die die Ausstellung eines Passes mit der Begründung beantra­gen, daß sie sich zur Abstimmung in das Saargebiet begeben wollen, wird der Reisepaß von den zuständigen Paßbehörden vom 15. Oktober 1934 ab g e- ihren fr ei mit einer Geltungsdauer bis zum 15. Februar 1935 ausgestellt, wenn sie glaubhaft Nachweisen, daß sie abstim­mungsberechtigt sind. Die Glaub­haftmachung kann z. B. erfolgen durch Vor­lage einer Bescheinigung

a) der saarländischen Abstimmungsbehörde, daß der Antragsteller in die A b st i m- mungs listen eingetragen oder sein Antrag aus Eintragung in die Ab­stimmungsliste bei der saarländischen Abstimmungsbehörde eingcgangeu ist;

b) der Saarmeldestelle seines jetzigen Wohnsitzes (Polizeirevier oder Einwoh­nermeldeamt), daß der Antragsteller in die Saarkartei eingetragen ist.

Reim Meer der Blauhemden

Dublin, 22. Sept.

General O' Duffy ist am Samstag über­raschend von der Leitung der Vereinigten Ir­land-Partei und der Blauhemden-Organisatwn zurückgetreten. Sein Nachfolger ist Oberst Cro- urn. Eine Erklärung über die Gründe seines Schrittes hat General O'Dnffy abgelehnt,

Reue llnmlMrde in Wie»

Oesterreichs Marxisten sammeln sich erneut Wien, 22. September.

In hiesigen Journalistenkreisen wurde am Freitag abend die Nachricht bekannt, daß dieser Tage in Wien eine illegale Versamm­lung von 60 Delegierten aller so­zialistischen Gruppen Oe st er- reichs stattgefunden habe, in der die Schaf­fung einer einheitlichen revolutionär-marxi­stischen Kampforganisation unter dem Namen Vereinigte Sozialistische Par­tei Oesterreichs" beschlossen worden sei.

Gleichzeitig wurde, so wird weiter behaup­tet. der Text eines Ausrufs beschlossen, in dem es u. a. heißt: Tie Arbeiterklasse muß in un­versöhnlichem revolutionären Kampf die fas­zistische Diktatur stürzen, die Staatsmacht er­obern und die eroberte Staatsmacht mit den Mitteln einer revolutionären Diktatur festi­gen. Wir stehen allen Formen des Faszis­mus in unversöhnlicher Feindschaft gegen- § über. Wir bekämpfen den Nationalsozialist j mus nicht minder als den Faszismus der Kanonen- und Galgen-Christen, oder die monarchistische Reaktion. In dem Aufruf wird ferner erklärt, daß die Vereinigung der gesamten österreichischen Arbeiterklasse er­strebt werde, und daß die neue Partei für die Verteidigung der Sowjetunion und die Vereinigung des Weltproletariats kämpfen werde.

Trotz größter Bemühungen war es nicht möglich, eine amtliche Bestätigung über die Tatsache dieser Konferenz und die Nichtigkeit des Ausritts zu erlangen. Die Nachricht muß deshalb mit aller Vorsicht wiedergegeben werden.

Die Botschaft des Kaisers von Japan Eine Stadt in Hungersnot

Tokio. 23. September.

Der Kaiser von Japan hat eine Bot- schaftandasVolk erlassen, in der zum Wiederaufbau der von dem Taifun betroffe­nen Gebiete aufgefordert wird. Der Tag, an dem die Opfer beigesetzt werden, soll ein nationaler Trauertag fein. Ter Verkehr wird auf 5 Minuten unterbrochen werden.

Nach der letzten Mitteilung des japani­schen Innenministeriums hat die Taifun­katastrophe insgesamt 1661 Todesopfer ge­fordert. 5414 Personen wurden verletzt, 562 werden noch vermißt.

Fünf englische Zerstörer, die sich in der Nähe der Sturmzone befanden, sind durch den Taifun stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Wie die Präfektur von Kotschi mitteilt, sind 2350 Fischerboote gekentert. Der Sachschaden in der Schiffahrt wird mit ins­gesamt 3 Millionen Aev der übrige Sach­schaden mit 500 Million ii ^ n veranschlagt.

Auf dem flachen Lande sind die Schaden ganz ungeheuer groß, da es sich um ein land­wirtschaftlich besonders wertvolles und in­tensiv bebautes Gebiet handelt. In dem vom Taifun heimgesuchten Gebiet ist die Reisernte völlig vernichtet. Vier Millionen Scheffel Reis, die in den Regie- rungsspeichrrn eingelagert waren, wurden durch die Wassermässen wertlos gemacht.

In einer sehr schwierigen Lage befindet sich die Stadt Okajama, deren 60000 Ein­wohner ohne jede Nahrungsmit­telversorgung sind, da der Fluß Aschi- gawa seine Deiche durchbrochen, die Stadt überflutet und von der Außenwelt abge­schnitten hat.

Die in Tokio beglaubigten diplomatischen Vertreter, darunter auch der deutsche Bot­schafter, haben dem Außenminister Hirota ! anläßlich der Taifunkatastrophe das Bei- ! leid ihrer Negierungen ausge- j sprachen.

Montag, den 24. September

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60 000Ehrenbürger der Nation" treffen sich in Ulm

Ulm, 23. Sept. Seit Samstag mittag steht die «tadt völlig im Zeichen des Zweiten schwäbischen K r i e g s o P f e r - C h - r e n t a g s. Bis in den letzten Winkel hip­ein ist die Stadt mit Fahnen und Grün Prächtig geschmückt, und auch die Nachbar- ftadt Neu-Ulm hat sich zur Begrüßung der ihr zugeteilten Kriegsopfer in ein fest­liches Gewand geworfen. An Umsang über- trisft diese gewaltige Kundgebung, an der Kriegsopfer ans dem ganzen Schwa­benland einschließlich Bayerisch-Schwa- bens bis zum Lech teilnehmen, den Garni- sonstag in diesem Sommer noch um ein Beträchtliches. Die Ulmer Kraftfahrzeugbe­sitzer stellen sich in erfreulicher Zahl zur Be­förderung der Schwerkriegsbeschädigten zur Verfügung, und die Reichsbahn beweist durch den An- und Abtransport von 42 000 Son­derzugsteilnehmern ihre Leistungs - fähigkeit trotz der nicht mehr ganz den heutigen Erfordernissen entsprechenden Ul­mer Bahnhofsanlagen. Bei Einbruch der Dunkelheit marschierten vom Charlottenplatz aus die bereits eingetrofsenen Gäste zusam­men mit SA., SS., PO., HI., Arbeitsdienst und den übrigen nationalen Verbänden in einem eindrucksvollen Fackelzug zum Münsterplatz, zum Großen Zap- senstreich, bei dem Gauinspektenr Maier- Ulm eine packende Ansprache hielt. Geselliges Zusammensein vereinigte awchlie- ßend Gäste und Gastgeber bei dem großen Kameradfchaftsabend im Saalbau.

Der Sonnlag

Am Sonntag zogen die drei Ulmer Reichs- Wehrkapellen zum Großen Wecken von 7 bis 8 Uhr morgens durch die Straßen, und eins Stunde später sammelten sich die inzwischen mit Sonderzügen und in Omnibussen und Kraftwagen eingetrofsenen Kriegsopfer mit den bereits anwesenden Güsten zum Auf­marsch im Station. Etwa 350 Ortsgruppen der Bezirke Rottweil. Stuttgart. Ulm und Augsburg marschierten in 4 gewaltigen Marschsäulen in Zwölferreihen im Stadion ein; ihnen folgten eine Ehren­hundertschaft der Schutzpolizei, Ehrenstürme der SS., PO. und des Arbeitsdienstes.

Dann erschienen in besonderem Zuge die Reichskriegsopserführer Oberlind­ober, Reichsstatthalter Murr, Minister­präsident Mergenthaler, Oberbür­germeister Dr. Förster-Ulm und Moli- zeidirektor Dreher-Ulm. die Führer der SA.» SS. und PO. usw.

Den Schluß bildeten die Kriegsopferfah­nenträger und die Ehrenkompanie der Reichswehr mit den ehemaligen Feldzeichen des Württ. Grenadier-Regiments 123 und des Bayer. Jnf.Regts. Nr. 12.

75 00Ü Teilnehmer im Stadion

Nach dem Aufmarsch im Stadion konnte man erst die Zahl der Teilnehmer schätzen. In der Annahme, daß etwa 60 000 auswär­tige Gäste erschienen waren und aus Ulm und Neu-Ulm etwa 15 000 Besucher teilnah- men, dürste die Zahl der an der Kundgebung Beteiligten mit 75 000 nicht zu hoch ge­schützt sein. Niemals sah das Stadion so viele Menschen. In der vordersten Reihe wa­ren die Ehrenplätze der SchwerstkriegZ- beschädigten, zum Teil in Fahrstühlen. Der Reichskriegsopserführer Oberlind­ober. begrüßte jeden einzelnen von ihnen. Hinter der Ehrenkompanie der Reichswehr, die die alten Fahnen des Ulmer Grenadier- Regimenttz Nr. 123 und des bayerischen In­fanterie-Regiments Nr. 12 mit sich führten, und hinter der Landespolizei stand in drei Kolonnen die unübersehbare Zahl der Kriegsopfer.

Im Mittelpunkt der Kundgebung stand eine Reihe kurzer Ansprachen, die der Ulmer Ortsgruppensührer Freudenberger er- öfsnete. Er begrüßte insbesondere auch die Teilnehmer aus der Schweiz und aus dem Saargebiet.

Anschließend sprachen Oberbürgermeister Dr. Förster namens der Stadt Ulm. Reichsstatthalter Murr, Ministerpräsident Mergenthaler, der Führer der Kriegs­opfer der Saar, Baldes, und zum Schluß der Reichskriegsopferführer Oberlind- ober. Sie alle brachten die starke Verbun­denheit des gesamten deutschen Volkes mit den ersten Bürgern des Reiches zum Aus­druck.

Schaugefechk der Reichswehr

Nach kurzer Mittagspause strömte erneut wieder alles hinaus zum Stadion, wo um 3 Uhr das mit Spannung erwartete Schau­gefecht der Reichswehr begann.

Pünktlich um 3 Uhr belebt sich das leere Schlachtfeld": Pioniere in Sportkleidung bauen in wenigen Minuten ein umzäun- tes Gehöft und eine Brücke in täuschen­den Attrappen auf; eine Landstraße wird durch Hobelspäne markiert, und Garben­reihen, Gebüsche und Hecken bieten Deckungs- Möglichkeiten für Freund und Feind.

DieStunde der Wehrmach t", ein Zeichen der herzlichen Verbunden­heit zwischen der Reichswehr und den Kriegsopfern, schließt mit dem Deutschland- und Horst-Wessel-Ljed und e.inem Vorbei­

marsch der am Gefecht beteiligt gewesenen Truppenteile vor dem Festungskommandan- ten, Oberst H a h n. in Begleitung des Reichz- kriegsopferführers O b e r l i n d o b e r. unü des württembergischen Ministerpräsidenten Mergenthaler sowei dreier Schwerit- kriegsbeschädigter, die im Fahrstuhl Vox d en vorbeimarschierenden Kolonnen waren.

il vgpden

Stuttgart, 23. «eprember.

Das Volksfest, das mit regemBetrieh einistzSe, bot am Sonntag seinen Besuchern Vorführungen der Flieger-Landes, gruppe IX. die allgemein großen Gefallen fanden. Die Segelsliegerschule vom Horn- berg und der bekannte Flieger K rops. Hamburg wurden für Kunstflüge gewonnen. Der Volksfestbetrieb zeigt besonders bei der nächtlichen Beleuchtung ein buntes Bild.

Fabrikant als DsvAaWMr

Stuttgart, 24. September.

Immer noch gibt es Leute, die aus Len schweren Strafen der zuständigen Gerichte gegen Devisenschieber nichts gelernt haben. Einer von diesen, ein Württembergs- scher Fabrikant, versuchte dieser Tage, in Friedrichshafen ans einer Reise nach der Schwei; ausländische Devisen und Wert­papiere über die Grenze zu bringen. Trotz­dem er sie vorsichtshalber zum größten Teil am Körper versteckt hatte, entging er der Wachsamkeit des Grenzzollbeamten nicht. Bei den sofort angestellten weiteren Ermittlungen ergab sich, daß er sich überdies auch um andere D e v i s e n b e st i m m u n gen und um das Dolksverratsgesetz nicht geküm­mert hatte. Er wurde sestgenommen und dem zuständigen Gericht zngesührt. Beträcht­liche Werte konnten beschlagnahmt werden.

Göppingen, 22. «ept. (Freitod eines Jugendlichen.) Am Donnerstag früh wurde ein löVstähriger Junge aus Heil- bronn, der zurzeit hier weilt, tot aus­gefunden. Er hatte seinem Leben durch Einatmen von Gas ein Ende gemacht.

Göppingen. 22. Sept. (Ein fingier­ter E i n b r u ch s d i e b st a h l.) Vor eini­gen Tagen wurde aus Eislingen ein Ein­bruchsdiebstahl in eine Wohnung gemeldet, wobei dem Tater 120 RM. in die Hände ge­fallen sein sollten. Wie sich jetzt herausstellt, wurde der Diebstahl von einer Frau fin­giert. um ihre begangenen Unterschlagungen an fremden Geldern zu verschleiern.

Ein Zster, ein WwesverlMer

Wasseralfingen, OA. Aalen, 23. Sept. Am Freitag abend fuhr der 44 Jahre alte verhei­ratete Schreiner Franz Hörmann mit seinem 21sährigen Sohn Friedrich auf einem Handwagen ein Faß Most heimwärts. Der Vater schob hinten, während sein Sohn den Wagen an der Deichsel zog.

Beim Gasthof zumStern" kam Plötz­lich der Reisende Betzler von Dewangen mit seinem Auto von hinten und fuhr direkt auf den ganz rechts fahrenden Hörmannschen Wagen auf. Wagen und Mostfaß wur­den vollständig zertrümmert. Franz Hörmann lag schwerverletzt unter dem Auto und auch Friedrich Hörmann blieb verletzt liegen.

Beide Verletzre wurden sofort ins Kranken­haus nach Aalen übergeführt, wo der Vater Hörmann eine Viertelstunde darauf gestor­ben ist. Er hatte einen schweren Schä­delbruch, Bauchverletzungen und mehrfache Beinbrüche. Der Sohn hat eine Gehirnerschüt­terung und Schürfungen davongetragen. Franz Hörmann war einer der besten Turner im Kreis Braunenöerg der Deutschen Turnerschaft.

Oberndorf, 23. Sept. In Möhringen ereignete sich ein schwerer Unglücksfall mit Todesfolge. Der im 75. Lebensjahre stehende Gustav Schellhammer sprang in spaß^ Hafter Weise einer Person nach, die ihm einem Apfel vorenthrrlt. Dabei stürzte Schellham­mer ineinenGeißel st ecken und zog sich eine schwere Unterleibsverletzunss zu. an deren Folgen er im Krankenhaus ver­starb.

durchgehender Büffel lallt eine Frau an

Friedrichshafen, 23. Sept. Bei einem Umzug der Artisten und des Tier­parks des Zirkus Busch riß sich ein mich-' führter Büffel von seinem Führer los und sprang in die Zuschauermenge. Eine Frau- die vor dem Tier flüchten wollte, fiel zu Boden; das wildgewordene Tier trampelte auf ihr herum und bearbeitete sie auch mit den Hörnern. In schwerverletztem Zustand mußte die Frau ins Kranken­haus verbracht werden.