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Der Gesellschafter
Die Erkenntnis, daß unser eigenes Land in irgend einer Form für den unerhört ungerechten und unklugen Vertrag von Versailles verantwortlich ist, ist für den Amerikaner peinlich und schmerzvoll. Es ist kläglich zu wissen, daß unser damaliger Präsident seine hohenPrinzipien und schönen Phrasen, seine Garantien für eine Autonomie der Rassen, seine Zusicherung der Selbstsicherung vergessen und das Volk verraten hat, das ihm vertraute, daß er dieses Volk verraten hat wegen der leeren Befriedigung eines eitle n E h r g e i z e s."
zwei Michs-eutsOe verhaftet
Vorstellung des deutschen Gesandten in Prag Prag, 18. September.
Auf der Rückreise vom Nürnberger Parteitag wurden am 12. September die deutschen Neichsangehörigen Geschwister Eugen und Gertrude Seiffert-Reißenber- ger, die Kinder eines Budapester reichs- deutschen Journalisten, auf dem Bahnhof in Eger verhaftet und in Polizeigewahrfani gebracht. Als ein Grund für die Verhaftung wurde angegeben, daß sich in dem Gepäck der Geschwister zwei Uniformen der HI., einige Zeitungen. Briefe, Drucksachen und Aufnahmen vom Nürnberger Parteitag vorgefunden hätten.
Der deutsche Gesandte in Prag, Dr. Koch, hat wegen der Freilassung des noch in Haft befindlichen Eugen Seiffert sofort die nötigen Schritte beim Prager Auswärtigen Amt unternom- men.
Bierzehn Chinesen in MandsOukuo hmgeWtet
Mukden, 17. September.
In Hei he wurden wegen Hochverrats und Teilnahme an den Kämpfen geger mandschurische und japanische Truppen l - Chinesen Hingerichte l. Vier diese: Chinesen hatten an dem Aufchlag auf du chinesische Ostbahn teilgenommen und galter als Führer der Aufstandsbeweguna ir Mandschukuo.
Wrr Nürnberg
Budapest, 13. September.
Auf Einladung des Führers hatte am ReichZParteitag in Nürnberg auch der ungarische Abgeordnete und bekannte Wirt- fchaftspolitiker Andreas Neczer teilgenommen. Der dem ungarischen Ministerpräsidenten nahestehende ungarische Volkswirtschaftler äußerte sich nunmehr über seine Eindrücke in Nürnberg.
Er erklärte dem Berichterstatter, daß sich die nationalsozialistische Bewegung während des letzten Jahres sehr wesentlich entwickelt und vor allem gefestigt habe. Ter vor einem Jahre fcstzustellende Enthusiasmus habe sich in ein ernstesundentschloi- senes Selbstvertrauen gewandelt.
Vor allem muß darauf hingewiesen werden, daß Hitler niemals der Despot sei. als der er von einer gewissen Presse gern hingestellt werde. Hitler sei nicht nur ein gerader, aufrichtiger und bescheidener Mann, der die Schwere seiner Aufgabe kenne und empfinde, sondern vor allem eine Führernatur, die ihre Macht zu handhaben verstünde. Ihn. Sem ungarischen Politiker, verbinde eine langjährige Freundschaft mit Ser deutschen Bewegung. Am Grund dieser Tatsache fühle er sich berufen, allen anderslautenden Einstellungen und Auslegungen gegenüber festzustellen, daß die deutsche Bewegung heute mehr denn ie im Zeichen des Friedens geführt werde und die sich bahnbrechend Sen gesteckten Zielen nähere.
Besonders tief habe ihn berührt, daß Al- ired Rosenberg in seiner großen Nürnberger Rede auch des tragischen Schicksals der un- garüchen Nation gedacht habe. Er müsse es nochmals als nicht nur zweckmäßig, sondern geradezu als für das ungarische Volk notwendig bezeichnen, die deutsche Freundschaft mit allen Mitteln zu pflegen.
Wie weiter gemeldet wird, wird Neczer dem ungarischen Ministerpräsidenten über seine Eindrücke in Nürnberg ausführlich berichten.
Riesige BalutasMebungen in Ungarn
Budapest, 18. September.
Schon vor Monaten richtete sich die Aufmerksamkeit der ungarischen Polizei aus mehrere bedeutende Viehausfuhrfirmen Ungarns, die im Verdacht standen, die für ihre Auslandtransporte einlaufenden Devisen nicht abzuführen. Die umfangreichen Erhebungen haben den Verdacht riesiger Devisenschiebungen bestätigt. Die jüdische Ausfuhrfirma Alexander Arnstein u. Co., die an allen bedeutenderen Plätzen Ungarns Filialen unterhält und in Stuhlweißenburg beheimatet ist, hat allein 5 Millionen Lire verheimlicht. Die Firmeninhaber befinden sich bereits in Haft. Außerdem sitzen l7 Börsenmakler und Bankiers hinter Schloß und Riegel. Es stehen jedoch noch weitere Verhaftungen bevor.
Ae kirchliche Lage ia »Ilmberg
Kirchenamtlich wird mitgeteilt:
Wir sind es der Oeffentlichkeit schuldig, über die kirchenpolitischen Vorgänge der letzten Monate, die in ihrer Endentwicklung zu den Ereignissen der letzten zehn Tage in der Württ. Landeskirche geführt haben, noch einige kurze Erklärungen zu geben. Es ist eine i rrigeAuffassung, wenn man in Württemberg meint, daß der Eingriff der Neichskirche in die Württembergische Landeskirche unrechtmäßig vorbereitet und unrechtmäßig durchgeführt worden sei.
Seit Monaten machte die Reichskirche jeden erdenklichen Versuch, mit dem Herrn Landesbischof und der Württ. Landeskirchenregierung in Verhandlungen über die Eingliederung der Württ. Landeskirche in die Neichskirche einzutreten. Leider immer vergeblich; wohl wurden von Württemberg aus der Kirchenregierung in Berlin angebliche Eingliederungsvorschläge überreicht, die aber in ihrer Durchführung das kirchliche Einigungswerk in Deutschland sehr in Frage gestellt hätten. Der württembergische Landesbischof wurde Ende Juni und anfangs Juli eingeladen, an den Sitzungen des Verfassungsausschusses der Deutschen Evangelischen Kirche in Erfurt teilzunehmen. Zwei Mitglieder der Deutschen Evangelischen Kirchenkanzlei in Berlin kamen persönlich nach Stuttgart, mit der Bitte, der Herr Landesbischof möchte doch alle Bedenken zurückstellen und in Erfurt den Versuch einer brüderlichen »Mitarbeit aufnehmen. — Alles umsonst.
Obwohl die gesamte Neichskirchenregie- rung wiederholt die feierlichsten Erklärungen abgab, daß Bekenntnis und Kult der einzelnen Landeskirchen in der Deutschen Evangelischen Reichskirche nicht angetastet werden sollten, obwohl das Bekenntnis durch die Reichskirchenverfassung einwandfrei gesichert ist, glaubte der württembergische Landesbischof, in seinem Mißtrauen gegen die Reichskirchenregierung verharren zu müssen, und blieb sowohl den Tagungen in Erfurt, als auch der Tagung der Nationalsynode am 9. August 1934 in Berlin fern.
Die Gesetze, die in der Nationalsynode am 9. August 1934 verabschiedet wurden, waren in brüderlicher Aussprache aus den Erfurter Tagungen vorbereitet worden; diese Vorarbeiten ermöglichten es, die Aussprache auf der Nationalsynode auf die unbedingt notwendigen Referate über die Gesetzesvorlagen zu beschränken und die Gesetzesvorlagen in sachlicher Abstimmung zu erledigen. Die Einsprache der Führer der Opposition, daß die Nationalsynode jede brüderliche Aussprache vermissen ließ, ist unbegründet. Hätte die Opposition von den Möglichkeiten Gebrauch gemacht, an den vorhergehenden Tagungen teilzunehmen, so hätten sie sich gewiß diesen Vorwurf erspart. Das wichtigste Gesetz, das am 9. August 1934 von der Nationalsynodc verabschiedet wurde, war das Gesetz über die Eingliederung der deutschen Landeskirchen in die Reichskirche. Die Nationalsynode bestätigte durch dieses Gesetz die Eingliederung aller Landeskirchen mit Ausnahme von ! Bayern nnd Württemberg in die Deutsche > Neichskirche als rechtlich und legte gleichzeitig die Eingliederung der noch außenstehenden Landeskirchen rn das Verfügungsrecht des Rechtswalters. Es war nicht verwundcr- lieh, daß sich die Kirchenregierunaen von Württemberg und Bayern sofort an die Reichskanzlei wandten, um Einspruch gegen die kommende Eingliederung der würt- tembergischen und bayerischen Landeskirche i in «die Neichskirche einzulegen. Beide Bischöfe, sowohl der bayerische als der württembergische, haben damrt die Entscheidung über die Rechtmäßigkeit des seitherigen kirchlichen Einigungswerkes in die Hand des Führers gelegt. Der Führer aber hat unzweideutig entschieden.
Aus der Präsidialkanzlei ist durch Erlaß vom 11. September 1934 den Landesbischöfen in Württemberg und Bayern mitgeteilt, daß
der Führer und Reichskanzler die an ihn gerichtete Eingabe vom 14. August d. I. einer eingehenden Prüfung unterzogen habe. Diese Prüfung habe — wie ihnen im Aufträge des Führers und Reichskanz- kers mitgeteilt wurde — ergeben, daß die Behauptung, die von der Reichskirchenregierung zur Eingliederung der Landeskirchen getroffenen Maßnahmen würden gegen Verfassung und Gesetz verstoßen, nicht begründet sei. Außerdem wurde festgestellt, daß die über den Umfang der disziplinarischen Maßreglung von Pfarrern gemachten Angaben den Tatsachen nicht entsprechen.
Damit ist der Wille des Führers klar umrissen. Das Einigungswerk ist in seinem Sinn begonnen und hat in seinem Sinn seine Erledigung gefunden. Es ist merkwürdig, daß immer wieder der Versuch gemacht wird, die Frage der äußeren Ordnung der Kirche mit den tiefsten Fragen christlichen Glaubens und Lebens zu vermengen; selbstredend finden Berührungen und Bindungen zwischen beiden statt; aber es ist doch falsch, von Einflüssen widerchristlicher und unevangelischer Art zu sprechen, die das evangelische Leben der Kirchen bedrohen sollten. Der Führer selbst hat schon in früheren Kampfjahren klar und deutlich ausgesprochen, daß seine Bewegung grundsätzlich auf dem Boden
l eines Positiven Christentums stehe, l Was damit gemeint ist, hat er ebenso deut- ! lich ausgesprochen. Der Führer wünscht, daß s die großen sittkchen, geistigen und seelischen s Werte, die das Christentum unserem deut- > sehen Volk gebracht hat, dem Volk erhalten ! bleiben. In seiner großen Rede in Koblenz, ! am 27. August 1934, hat er die Haltung ! seiner Bewegung christlichem Glauben und Denken gegenüber und mit folgenden Worten gezeichnet:
„Der Nationalsozialismus ist weder antikirchlich noch antireligiös, sondern im Gegenteil, er steht auf dem Boden eines wirklichen Christentums."
Außerdem hat der Führer, wie bekannt, aus dem R e i ch s p a r t e i t a g in Nürnberg folgende Erklärung abgegeben:
„Wir haben uns bemüht, die Versöhnung der Konfessionen mit dem neuen Staat herbeizuführen. Wir sind entschlossen, ihre rein organisatorische Zersplitterung — soweit es sich um die evangelischen Bekenntnisse handelt — in einer großen evangelischen Neichskirche zu beenden, er- ! füllt von der Ueberzeugung, daß es nicht ! angeht, die durch die Not Martin Luther i aufgezwungene Rücksichtnahme und Bs- ! rücksichtigung der Einzelstaaten zu einer l Tugend zu machen in einer Zeit, da die Staaten selbst schon nicht mehr existieren."
Wer angesichts solcher Worte noch den guten Willen des Führers anzuzweifelu wagt, begeht ein Unrecht und ist undankbar gegen den Mann, der mit seiner Bewegung der Gottlosenbewegung Einhalt geboten hat und unser Volk vor dem Bolschewismus bewahrt hat.
Nach erfolgter Einaliederuna stellten sich in Oer Württ. Landeskirche soigeuoe v e - bäuerliche Vorgänge heraus:
Die Reichskirchenregierung hatte in Erfahrung gebracht, daß Landesbischof Wurm und Oberkirchenrat Schausfler einen Betrag von 230 000 RM. an außerkirchliche Stellen überwiesen haben, und zwar, wie ausdrücklich zugegeben wurde, um diese Betrüge einem etwaigen kirchlichen Kommissar zu entziehen. Es handelt sich bei diesem Betrag in der Hauptsache um Mittel aus dem sogenannten kirchlichen Hilfsfonds und Kapitel 14 des Haushaltsplans, deren Grundstock der Landesbischof und Dr. Schaufsler nicht hätten anfassen dürfen.
Da die Rechnung der Prüfung durch den Landeskirchentag bzw. dessen Ständigem Ausschuß unterliegt, ist es selbstverständlich und entspricht der einfachsten Auffassung von Treu und Glauben, daß bei der Verfügung über einen so hohen Betrag der Landesbischos sich der vorherigen Zustimmung dieser Aufsichtsinstanz vergewissern mußte.
Der Ständige Ausschuß Hütte aber niemals seine Zustimmung zu dieser merkwürdigen Maßregel gegeben. Es mußte zu alledem noch festgestellt werden, daß aus dem genannten Fonds die Barmitel im Betrage von 230 000 RM. überhaupt nicht genommen werden konnten, da ein Teil des Kapitalbetrages als Darlehen an ein hiesiges Institut gegeben war, das vor 1935 nicht flüssig gemacht werden konnte. Landesbischof Wurm und Dr. Schaufsler haben aus den laufenden Etcrtmitteln 100 000 NM. in bar dazu benutzt, um eine außerhalb des kirchlichen Haushaltplans geführte Dar- lehenssorderung zu beleihen.
Es besteht der dringende Verdacht der Untreue. Der Herr Landesbischof hatte nicht das Recht, ohne Genehmigung des Ständigen Ausschusses bzw. des Landeskirchentags aus laufenden Mitteln der Kirche eine solche Transaktion vorzunehmen. Ferner ist zu bemerken, daß der Wortlaut des Ueberweisungstextes über die 23V 000 RM.
— fraglich bewußt und absichtlich so freibleibend gehalten ist, daß die Empfänger, nämlich die Basler Missionsagentur, mit 200 000 RM. und die Ev. Bekenntnissynode in Barmen mit 30 OVO RM. die erhaltenen Betrüge nach Belieben verwenden konnten.
Eine Verwendungsbeschränkung, oder ein sonstiger Empfangsvorbehalt ist nicht gemacht worden.
Die ganze Art der Behandlung der Ueber- weisungsauftrüge kann nur als grobe Fahrlässigkeit bezeichnet werden. Das ganze Verfahren wird aber noch dadurch erschwert, daß der Ueberweisungsantrag erfolgte, nachdem die Württ. Landeskirche in die Neichskirche eingegliedert war. Es bestand die Absicht, auf unrechtmäßige Weise kirchliche Gelder und Hilfsgelder auf die Seite zu schassen, um die abdisponierten Beträge zur Finanzierung oppositioneller Gruppen bereitzuhalten.
Damit genugderbedauerlichett Vorfälle, die zunächst im Zusammenhang mit dem scharfen und unberechtigten Widerstand gegen Reichskirche und Reichskirchenführung zur Beurlaubung des Landesbischofs Wurm und des Oberkirchenrats Schaufsler geführt haben. Die Erfahrungen der nächsten Monate werden unserer evangelischen Bevölkerung und unseren Pfarrern zeigen, daß die Substanz unserer Landeskirche durch die Eingliederung in die Reichskirche nicht berührt wird. Das Evangelium bleibt unangetastet: wir kennen in der Kirche keinen anderen Herrn als den. der uns durchs Evangelium bezeugt ist. Jesus Christus.
Mittwoch, den lg. September izzz
Sas DM. im Wiltielmspalaii
Stuttgart, 18. September.
Das Deutsche Ausiandsinstitut versammelte am Montag abend seine Mitglieder und alle an der Volksdeutschen Stuttgarter Festwoche Beteiligten. Oberbürgermeister Dr. Strölin dankte bei dieser Gelegenheit allen Mitgliedern und Mitarbeitern an der Stuttgarter Festwoche und wies nochmals aus die Bedeutung derselben hin.
Im Verlaus seiner Ansprache gab der Oberbürgermeister bekannt, daß dem Deutschen Auslandsinstitut Räume im Wilhelmspalast zur Verfügung gestellt werden sollen. Der Leiter des Deutschen Auslandsinstituts, Dr. Csaki, brachte den Dank des Instituts zum Ausdruck, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die großen Aufgaben des DAZ. in den neuen Räumen mit besonder« Pflichttreue durchgeführt würden.
BsWestbier nur 72 Mennig
Stuttgart, 18. September.
Den Bemühungen der Stadtverwaltung ist es dank dem verständnisvollen Entgegenkommen der beteiligten Wirte gelungen, eine gegenüber früheren Veranstaltungen wesentliche Herabsetzung des Bierpreises beim diesjährigen Cannstatt« Volksfest zu erreichen. Während beim Deutschen Turnfest für 8 Zehntel Bier in den Verpflegungszelten 90 Pfg., bei früheren Volksfesten 85 Pfg. und beim Volksfest 1932 noch 80 Pfg. für je 8 Zehntel Liter ohne Bedienungsgeld gefordert wurden, betrügt beim diesjährigen Volksfest in den großen Festzelten der Preis für 8 Zehntel Liter des von den Stuttgarter Großbrauereien besonders eingebrauten Volkse st bieres 72 Pfg. ohne Bedienungsgeld. Daneben wird in zwei weiteren Zelten, in denen Exportbier zweier Brauereien aus Geislingen a. St. und Eningen. u A. zum Ausschank kommt, der Bierpreis noch weiter ermäßigt sein und jedenfalls nicht über 68 Pfennig je 8-Zehntel-Liter betrauen. Das Bestreben der ^stad.verwal-
tnug ist es, die Preise beim Volksfest so zu gestalten, daß auch weniger bemittelten Volksgenossen der Besuch des Festes möglich ist.
FW Fahre Zuchthaus für versuchten ZoiMag
Stuttgart, 18. Seprember.
Das Schwurgericht verurteilte den 27 I. a. Richard Schondelmayer von Stuttgart wegen versuchten Totschlags nebst fortgesetztem Betrug und Diebstahl zu fünf Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust. Ter Angeklagte, ein auch wegen Notzucht mehrfach vorbestrafter Taugenichts, hatte im September 1932 zwischen Degerloch und Echterdingen einen Polizeibsamten, der ihn kontrollieren wollte, in seinem gestohlenen Wagen mit 80 Kilometer Geschwindigkeit um ein Haar überfahren. Er war dann in die Schweiz geflüchtet, wo er wegen eines auf ähnliche Weift verübten versuchten Totschlags zu eineinbaw Jahren Zuchthaus verurteilt worden war.
An württtMberZWrs KMM- Ehrenmal aus dem MeMmma
Eine Anregung von General Frhc. v. Soden sgr. Gmünd, l8. September,
Beim Regimentstreffen der 180er i« Schwäbisch Gmünd hielt am Sonntag nachmittag der ehemalige Divisionskommandeur General Frhr. v. Soden, eine Ansprache noorin er dem Gedanken Ausdruck gab, daß es wünschenswert wäre, außer dem G efalle n e u - E h r e n m a l für die württember- gischen Regimenter im Stuttgarter Waldfriedhof ein für alle Regimenter gültiges Krieger-Ehrenmal aufzurichten. Er wüßte dafür keinen schöneren und würdigeren Platz als den H o h e n st a u f e n. Es wäre schön, wenn hier als Gegenstück zum Waldfriedhof ein Krieger - Ehrenmal entstünde. das weit hiuausleuchtet in die schwäbischen Gaue und von den unvergänglichen Ruhmestaten seiner Söhne kündet.
Aus MWahrt schmr verunglückt
Unterkochen, OA. Aalen, 18. September. Am Samstagabend unternahmen zwei junge Leute von hier eine Spazierfahrt mft d e m M o t o r r a d. In der Nähe von H ofen verlor der Fahrer, der des Fahrens nicht ganz kundig war, die Herrschaft über das Motorrad, wodurch beide herabgeschleudert wurden und bewußtlos liegen blieben. Gegen 2 Uhr in der Frühe wurden sie schwer verletzt auf« gefunden und in das Krankenhaus Aalen eingeliefert. Der junge Mann, der bei einen: hiesigen Handwerksmeister in Arbeit steht, erlitt eine Gehirnerschütterung, während das Mädchen einen doppelten Schädelbruch davontrug.
Lieber sterben, als aus vom Lause
Grotzbrand in Gschwend
Gschwend, OA. Gaildorf, 18. September. Montag nacht brach im Haus des Schuldieners Semeth, in dem drei Familien wohnten, Feuer aus. Die Feuerwehr war sehr schnell am Brandplatz und arbeitete stundenlang. Trotzdem ist das Haus vollständig vernichtet worden. Nur noch ein Stück Giebel ragt aus dem Trümrm^ Haufen hervor. Das Feuer griff derart rasÄ