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Der Gesellschaft« r

droht Wird, falls sie angebliche Verbindungen zueiner Politischen Organi­sation" eingehen. wie das festgestellt wor­den sei.

Die allgemein gehaltene Art, in der diese Vorwürfe erhoben werden, lassen offenbar erkennen, daß es sich wieder einmal um ver­leumderische Einflüsterungen von seiten der Separatisten handelt, die ja bei der Regie­rungskommission immer ein geneigtes Ohr finden.

Wieder einen aufschlußreichen Einblick in die wahren Ziele der französischen Saar­politik gewährte auch der in Straßburg tagende Frontkämpferkongreß der ..Semaine du Kombattant". In einer Ent­schließung wurde u. a. eine energische Ver­tretung der französischen Interessen im Saargebiet und eine aktive Propa­ganda gefordert.

Aer blutige Streik

Eingreifen Roosevelts?

Ncuyork, 17. September.

Angesichts der Aussichtslosigkeit der Wieder­herstellung des Arbeitsfriedens im Tertilstreik durch schiedsrichterliche Beilegung wird ein Eingreifen Roosevelts erwartet. Die Streiklage hat sich infolge einer Ausein­andersetzung zwischen dem Streikführer und dem Leiter der Nira, Johnson, verschärft.

Inzwischen sind weitere Nationalgardisten nach den Streikmittelpunkten in Nord-Karo- lina beordert worden, wo die Ausschrei­tungen andauern. In Burlington (Nord-Karolina) wurde eine Textilfabrik durch eine Dynamitbombenexplo­sion beschädigt. Auch nach der kleinen Stadt Aragon (Georgia) wukde Nationalgarde gelegt, weil dort ein früherer Textil­arbeiter durch Schüsse aus einem Automobil getötet worden war.

Ae Mahlen in Schweden

Stockholm, 17. September.

Von den bisher abgegebenen gültigen Stim­men für die Wahlen zu den Landstingen haben die Konservativen 372 000, die landwirtschaft­liche Partei 279 000, die Volkspartei 207 000, die Sozialdemokraten 682 000, die sozialistische Partei 58 000, die der Komintern angehören­den Kommunisten 42 000 und die schwedischen Nationalsozialisten 9000 Stimmen erhalten.

Da die Wahlen zu den Landstingen noch nicht abgeschlossen sind, kann ein endgültiges Urteil über das Ergebnis noch nicht abgegeben werden. In politischen Kreisen wird jedoch die Ansicht vertreten, daß die Stimmengewinne der Sozialdemokraten ihnen doch Wohl nicht die absolute Mehrheit gegen die vereinigten bürgerlichen Parteien sichern dürften, selbst bei Unterstützung der kleinen kommunistischen Par­teien, von denen eine sich sozialistische Partei nennt; sie wurde durch Zusammenschluß der von der Komintern unabhängigen Kommuni­sten mit den extremen Elementen der früheren Sozialdemokraten gebildet.

Die Haltung der landwirtschaftlichen Partei, die bei den Wahlen auf Kosten der Konser­vativen und der Volkspartei Erfolge zu ver­buchen hat, ist indessen noch ungewiß. In der Reichstagsperiode 1933-34 waren nämlich viele Fragen durch ein Zusammengehen der Sozialdemokraten mit den Landwirten gelöst worden.

Wirtschaftlicher Drink auf Polen

, Paris, 17. September.

DieRäpublique" veröffentlicht eine scharfe Warnung an Polen und droht mit Sanktionen, falls Warschau nicht seinen neuesten Kurs wechsle. Das Blatt nennt als erste Sanktion, die Frankreich gegen Polen ergreifen könnte, die Rücksendung der 5 0 0 000 in Frankreich beschäftig­ten polnischen Arbeiter, die der französischen Wirtschaft ohnehin nichts nütz­ten. da sie alle ihre Ersparnisse nach Hause schickten. Als weiteres Druckmittel führt das Blatt die Kündigung des französisch-pol­nischen Handelsvertrages an. Frankreich be­nötige keineswegs Polnische Kohle.

Kein Besuch Mussolinis in Wien

Wien. 17. September.

Zu den ungarischen Meldungen, nach denen Ministerpräsident Mussolini in seiner letzten Rede in Venedig vor den österreichischen Künstlern seine bevorstehende Reise nach Wien zum Besuch der österreichischen Regie­rung mitgeteilt haben soll, wird an amtlicher Stelle erklärt, daß von einem derartigen Plan des Ministerpräsidenten nicht das gering st e bekannt sei. Aus dem nun vorliegenden Wortlaut der Rede geht eine derartige Absicht mit keinem Wort hervor.

Vierzehn Chinesen in Ran-schukuo hingerichlet

Mukden, 17. September.

In Heihe wurden wegen Hochverrats und Teilnahme an den Kämpfen gegen mandschurische und japanische Truppen 14 Chinesen hingerichtet. Vier dieser Chinesen hatten an dem Anschlag auf die chinesische Ostbahn teilgenommen und galten als Führer der Aufstandsbewegung in Mandschukuo.

Soll die Kirche Zeit und 6l««de versäumen?

jRundfunkansprache des geistlichen Kommissars

Stuttgart, 17. September.

Der geistliche Kommissar für die Evang. Landeskirche Württembergs. Stadtpfarrer > Krauß, hielt am Samstag über den Reichssender Stuttgart folgende Ansprache:

Liebe deutsche, evangelische Volks- und Glaubensgenossen!

In ernster Stunde unserer württembergi- schen evangelischen Kirche habe ich die innere Verpflichtung, an euch ein Wort zu richten. Die Vorgänge der letzten Tage haben eS not­wendig gemacht, daß Herr Landesbischof Wurm und ein Teil der Herren des Ober­kirchenrats bis auf weiteres durch den Rechtswalter der Deutschen Evang. Kirche beurlaubt wurden. Mit der Wetterführung der Geschäfte des Herrn Landesbischofs hat der Herr Neichsbischof zunächst mich beauf­tragt. Ich bin als alter Soldat dem Befehl gefolgt und bleibe ans dem Posten, bis ich abgelöst werde. Mein Wille ist kein anderer als mitz uh elfen, daß das Einigungs­werk unseres Führers mit unserer evang. Kirche und nicht ohne unsere evang. Kirche vollendet werde. Mit großer Lwrge haben alle, die unser Volk und unsere Kirche lie­ben. in dem zurückliegenden Jahr mit an- sehen müssen, wie unser kirchliches Lebert immer mehr zerrissen wurde durch den Streit der einander bekämpfenden kirchlichen Rich­tungen.

Es lag wie ein Druck auf uns allen, daß unsere evangelische Landes­kirche Württembergs den Weg zur ge­einten Deutschen Evangelischen Reichskirche und ihrem Neichsbischof Ludwig Müller nicht finden konnte.

Immer mehr wurde dadurch auch die reine, von kirchenpolitischen Zwecken freie Ver­kündigung des Evangeliums beeinträchtigt. Nun hat der kirchenpolitische Kampf in Württemberg den bekannten Ausgang ge­nommen. Es hat bestimmt keinen Wert mehr und reißt nur neue Wunden auf. wenn gegen die notwendig gewordenen Maß­nahmen der Reichskirchenleitung von dieser oder jener Seite sturmgelaufcn werden sollte.

Der Führer selbst hat die von den Herren Landesbischöfen Meiser und Wurm gegen die Nechtmäßigkeit der von der Reichs­kirchenregierung seither getroffenen Maß­nahmen zur Eingliederung der Landeskir­chen erhobenen Beschwerden nach eingehen­der Prüfung endaültia ^ a ? m i e,

s e n. Damit ist für jeden Deutschen ohne weiteres die Rechtmäßigkeit dieser Maßnahmen gegeben. Ein Wider­stand gegen die Eingliederung auch unserer württ. Landeskirche ist nicht nur aus­sichtslos. sondern ist zugleich auch ein Widerstand gegen den ausge­sprochenen Willen des Führers selbst. Unsere Aufgabe ist es. jetzt mit Wahrhaftigkeit. Treue und Liebe wieder zu- sammenzusühren. was getrennt, wieder auf- zubauen, was zerstört ist. Das ist eine schwere, bitterschwere Ausgabe in dieser Stunde. Wir brauchen dazu die volle Mit­arbeit jedes einzelnen, der seinVo ! kund seine evang. Kirche lieb hat.

Es geht jetzt gewiß nicht um Menschen, um einzelne Personen es geht um die Eini­gung von Kirche und Volk, von National­sozialismus und Christentum. Der Natio­nalsozialismus hat sich in seinen Handlungen bewährt als die Erfüllung der sittlichen Forderungen des wirklichen Christentums. Beide ge­hören im Wesentlichen und Innersten zu­sammen. Unser Volk hat die Stunde er­kannt, die ihm von Gott zu seiner Er­neuerung gegeben wurde, unser Volk hat den Führer erkannt, der es in eine neue Zukunft führen wird. Soll unsere Kirche daneben stehen und Zeit und Stunde ver­säumen? Nein, auch wir sehen in Adolf Hitler den unserem Volk von Gott gegebenen Führer und lei­sten ihm willig und freudig Ge­folgschaft.

Es ist nicht der Wille des Führers, noch des Reichsbischofs, noch irgend eines ver­antwortlichen Mannes in der Deutschen Evang. Kirche, das Bekenntnis der Väter zu verletzen. Was unseren Vätern heilig war. ist auch uns heilig. Kein Mensch soll und wird wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus in Deutschland irgend etwas zu leiden haben; im Gegenteil, je mu­tiger und tatbereiter er dem Herrn Christus nachfolgt, desto besser dient er seinem Volke.

Deshalb gilt es zu vergessen, was ver­gangen ist und vorwärts zu schauen auf das Neue, das werden soll. Wir gehen ans Werk und rufen zur Sammlung alle die Treuen und Echten im Volk. Unsere Losung ist: Alles für Christus und deshalb alles für Deutschland; unserem Volk haben wir die Botschaft Christi mit Einsatz unseres ganzen Lebens auszurichten. Martin Luthers Wort ist uns heilig« Ver­pflichtung:Meinen Deutschen bin ich geboren, ihnen will ich die­nen!"

Me Art der Kmdgebms verbeten

^ ; Verordnung des Württembergischen .»Ministeriums zum evang. Kirchenstreit

Das Württ. Innenministerium hat fol­gende Verordnung über den evangelischen Kirchenstreit vom 17. September 1934 er­lassen:

Am 14. September und 16. September 1934 kam es im Verlauf von Auseinandersetzungen über den Kirchenstreit zu bedauer­lichen Vorfällen und Ruhe­störungen.

Auf Grund der Verordnung des Reichs­präsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (Reichsgesetzblatt l Seite 83) werden daher zur Aufrechterüal- lung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung bis auf weiteres alle den evan­gelischen Kirchenstreit betreffenden Ausein­andersetzungen in öffentlichen Ver­sammlungen (auch in den Kirchen), in der Presse, in Flugblättern und Flugschriften für Württemberg ver­boten. Ausgenommen von diesem Verbot sind amtliche Verlautbarungen, auch solche des Reichsbischofs und des rechtmäßigen württembergischen evangelischen Lderkirchen- rats.

Zuwiderhandlungen gegen das Verbot sin- nach ß 4 der Verordnung des Reichs­präsidenten vom 28. Februar 1933 (Reichs­gesetzblakt I Seite 83) strafbar.

Windhose bei Ravensburg

Ravensburg, 17. Sept. lieber kleinere Teile der Gemarkungen Ruschweiler und Jllmensee, hart an der württembergi­schen Grenze, ist Sonntag gegen 16 Uhr eine heftigeWindhose gezogen. Der Rusch­weiler See wie der Jllmensee wurden mit haushohen Wellen aufgepeitfcht. Auf einer Breite von etwa 500 Nieter wurden Bäume und Sträucher abgeknickt und ent­wurzelt. Zahlreiche Hausbücher in den Or­ten Ruschweiler und Jllmensee wurden ab­gedeckt. Fahnentücher und Fahnenstangen, sowie allerlei andere Dinge wurden in den See Hinausgetrieben. Die Menschen mußten Plötzlich in die Häuser flüchten, sonst wären sie verloren gewesen. Der Schaden ist groß, besonders auch an den Obstbäumen. Dies alles ein furchtbares Werk weniger Mi­nuten ohne vorheriges Gewitter.

MW angefahren - Mer unbekannt

Göppingen, 17. Sept. Am Samstag abend wurde auf der Staatsstraße zwischen Faurnda n und Uhiuge n ein älterer Mann auf dem linken Straßenbankett neben einem Baum liegend, tot ausgefunden. Die Ermittlungen ergaben, daß der Tote ohne Zweifel von einem vorüberfahrenden Kraftfahrzeug angefahren und gegen den Paum geschleudert wurde. Das Kraftfahr­zeug ist noch nicht ermittelt. Bei dein Ver­unglückten handelt es sich um den 65jährigen Wanderer Johann Hoerz aus Platten­hardt.

BrrjeWnsen des StabtpflMrs

Saulgau, 17. Sept. Bürgermeister Gau machte in der letzten Stadtratssitzung Mit­teilung über schwere Veruntreuun­gen des Stadtpflegers Kieferle. Die Unterschlagungen gehen auf mehrere Jahre zurück. Nach der Trennung des Steueramts von der Stadtpflege entnahm Stadtpfleger Kieferle der von ihm verwalteten Kasse zu­erst kleinere Beträge. Allmählich wurden ihm die Geldentnahmen je nach Bedarf oder Drängen der Gläubiger zur Gewohnheit. Als Verwalter des Hauptbuches wußte Kieferle seineTransaktionen" immer wieder zu ver­schleiern. Kieferle wurde fe st genommen und nach Ravensburg in Untersuchungshaft gebracht. Die Höhe der von Kieferle in der Zeit dvM Jahre 19301934 veruntreuten Gelder beläuft sich auf etwa 20002500 RM.

Mi Vwtt-rsuufM i« O-ppinvtN

Götzchingen, 17. Sept. Am Sonntag vor­mittag wurde auf der Staatsstraße von Uhingen nach Faurndau die Uhinger Krankenschwester Rosa beim Ueüerschreiten der Straße bei der Pumpstation Faurndau von einem aus Göppingen kommenden Motorradfahrer angefahren und zu Boden geschlendert. Sie ist ins Kreis­krankenhaus nach Göppingen ein­geliefert worden. Am Nachmittag ereig- uete sich in der Stadt auf der Kreuzung der Burg- und Freihofstraße einZusammen- stoß Mischen einem hiesigen Personen- kraitwagen und einem Radfahrer. Letzterer kani mit großer Geschwindigkeit um die Ecke gefahren und prallte auf das Auto in der Flanke auf. Der Radfahrer wurde gegen die linke Scheibe des Führer­sitzes geschleudert und mußte mit erheblichen Schnittwunden am Kopf und Hals ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Dienstag, den 18. September Igzz

Omnibus führt auf einen Zug auf

pechingen 17. September.

Die Hohenzollerische Landesbahn AG. teilt mit:

Am Sonntag, 16. September, fuhr ein aus Richtung Kleinengstingen kommender, mit 2 4 Personen besetzter Omnibus am 9.18 Uhr am schienengleichen Straßen­ibergang bei Bahnkilometer 8,7 zwischen öaidkapelle und Trochtelfingen auf den fahrenden Zug 43 der Hohenzolleri- chen Landesbahn auf. Der Zug hatte mit der Lokomotive den Straßenübergang bereits durchfahren, als der Omnibus gegen den hinter der Lokomotive lausenden Packwagen auffuhr. Der Omnibus wurde vom Pack­wagen ersaßt, zur Seite geschleudert und fiel dann die Böschung hinunter. Bei dem Unfall wurden vier Personen des Om­nibusses verletzt, davon zwei schwerer.

Die Reisenden des Zuges sowie das Zug­personal blieben unverletzt. Der Packwagen und der Omnibus wurden beschädigt. Eine Betriebsstörung ist nicht entstanden. Tie nicht verletzten Insassen des Omnibusses setz­ten die Reise nach Beuron mit der Eisen­bahn fort.

Der Omnibus trägt die Nr. HI ^ 27 731 und gehört der Autovermietung Kniesel in Mühlhausen bei Stuttgart. Kraftwagen- fiihrer war der 18 Jahre alte Wilh. Gom- ringer von Mühlhausen.

Bettringen, OA. Gmünd, 17. September. (Gewitter mit Hagelschlag.) Der Sonntagmittag brachte ein gefährliches Gewitter. Ein wolkenbruchartiger Regen war mit Hagelkörnern bis zu Welschnußgrößr vermischt, die an den Obstbäuinen und Feld­gewächsen erheblichen Schaden anrichteten. In Baargau wurden durch den Hagel zahl- reiche Fensterscheiben zertrümmert.

ZMliimWacht in Ravensburg

Ravensburg. 17. Sept. Eine Anzahl hie­siger Zigeuner war in der Nacht zum Sonntag in der Georg- und Eisenbahnstraße in Streit geraten. Wie die Wilden schlugen und stachen sie aufeinander, so daß reichlich Blut floß. Fünf Zigeuner sind dabei verletzt worden. Auch Zigeu­nerweiber beteiligten sich am Streite. Eine Zigeunerin wurde am Kopfe erheblich ver­letzt. Die Polizei machte diesem nächtlichen Skandal ein Ende, indem sie die Wildesten von ihnen in sicheren Gewahrsam nahm.

Seimattag in Waiblingen

Ministerpräsident Mergenthaler unter de»

Besuchern

Waiblingen, 17. Sept. Der am Samstag und Sonntag von den Einwohnern Waib­lingens veranstaltete Heimattag sollte die ruhmreiche Vergangenheit der Stadt bis zum heutigen Tage in den Vordergrund stellen. Zugleich war er auch eine Mahnung an alle Zuschauer und Mit­wirkende, nämlich aus der Geschichte zu ler­nen. und immer diegroße deutsche Sache" im Auge zu behalten.

Zum Fest hatte die Stadt reichen Flaggen­schmuck angelegt. Ueberall flatterten die rot leuchtenden Hakenkreuzfahneu. durchmischt von buntem Schwarzweißrot. Die Angehöri­gen der Einwohner waren alle auch von der Ferne herbeigseilt, um diesen stolzen Tag ihrer Heimatstadt mitzuerleben. Auch Ministerpräsident Mergenthaler war gekommen. In seiner auf dem Marktplatz gehaltenen Rede gab er seiner Freude über den Heimattag als Ehrenbürger und Sohn dieser Stadt lebhaften Ausdruck. Der Höhe­punkt des Festes war der historische Umzug. Anschließend fand daun noch eine Stadt- beleuchtuug statt.

Am Sonntag erfolgte beim Charlottenplatz in Ulm ein Zusammenstoß zwischen einem Personen­kraftwagen und einem Motorradfahrer. Der Motorradfahrer und der Beifahrer wurden sehr schwer verletzt und mußten ins Krankenhaus verbracht werden.

Der Unglückliche, der sich am Freitag in Ditzingen in einem Anfall geistiger Schwer­mut zum Fenster hinausstürzte, ist im Bezirks­krankenhaus Leonberg seinen schweren Ver­letzungen erlegen.

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Polizeiwachtmeister Steck von Bracken­heim ist am Mittwoch mit dem Abendzug nach Lausfen gefahren und seitdem nicht mehr heimgekehrt, lieber die Gründe seines Wegbleibens ist vorerst nichts bekannt.

Am Samstag sprang in Reutlingen ein unbeaufsichtigtes zwei Jahre altes Kind, das in der Lederstraße spielte, in ein vorbeisahrendes Kraftrad. Das Kind wurde zu Boden geworfen und erlitt schwere Gesichtsverletzungen.

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Am Samstag und Sonntag tagten in Ulm die w ü r t k e m b e r g i s ch e n und badischen Landesverbände im Reichsverband der deutschen Färbereien und chemischen Waschanstalten, denen sich auch der Ver­band ans Bayern angeschlossen hatte.

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Die Frühlese in Cleebronn ist nahezu beendet. Portugieser-Wein kann gefaßt werden. Preis wurde noch keiner vereinbart.