Seite 4 — Nr. 207

Der Vefellfchaster

Donnerstag, den K. September 1834

MWmitlWr Zrick, Göring und Goebbels Ehren ArbeitsbienstWrer

Berlin, 5. September.

Der Neichsarbeitsführer Hier! hat den Ministerpräsidenten Hermann Göring, den Reichspropagandaminister Tr. Goeb­bels und den Neichsinnenminister Dr. Kr ick gebeten, die Tracht des Arbeitsdien- Pes mit dem Abzeichen eines Oberstarbeits- isührers annehmen zu wollen.

Ein Matrose wird gefoltert — Todesstrafe beantragt

Neuhork, 5. September.

Als der französische Dampfer „Cham- plain" anfangs August in Neuhork ein­traf, warteten vier Opiumschmuggel in einem Kraftwagen auf zwei Päckchen Rausch­gift. Nachdem sie von einem Mitglied der Schiffsbesatzung die Nachricht erhalten hat­ten, daß die Päckchen von einem Matrosen namens Rozen beim Reinigen des Schisses aus ihrem Versteck entfernt worden waren, lockten sie Rozen durch eine falsche Nachricht in ihren Kraftwagen, fesselten ihn und hiel­ten ihn seitdem zeitweise in Neuhork und zeitweise in Philadelphia gefangen. Als Rozen ihnen erklärte, er habe geglaubt, die Päckchen enthielten Bomben und habe sie deshalb ins Meer geworfen, folterten sie ihn. Die Verbrecher hielten brennende Zigaretten an seine Augenlider und drohten ihn zu b l e n d e n. Um weiteren Qualen zu entgehen, erzählte Rozen schließ­lich, er habe die Päckchen für 45 Dollar ver­kauft. Hierauf versuchten die Schmuggler, von der in Frankreich lebenden Frau Rozen lü üvü Franken zu erpressen. Frau Rozen -benachrichtigte jedoch die Polizei, auf deren Ersuchen die amerikanische Bundespolizci am Dienstag einen Mann namens Nau­ru so und dessen Frau verhaftete. Der Bundesanwalt erklärte, daß er auf Grund des sogenannten Menschenraubgesetzes die Todesstrafe gegen die Verhafteten be­antragen werde.

Reue Rekrutierungen in Frankreich Paris, 5. September.

Am 19. und 20. Oktober werden neue Rekruten unter die Fahnen gerufen werden.

Elly Beinhorn gelandet

Die deutsche Fliegerin Elly Beinhorn ist am Dienstag um 12.28 Uhr, aus San Jose Mostarica) kommend, in der Stadt Guate­mala gelandet.

Der Lrekserrezer entckeekt?

Oos ^titglieck cler Mologisckei, lieicksaiistalt in Keilin-Oaklsin, ke- gierungsrst Oe. v.

Lrekm er. tritt init cker decleut- xoinen Veröktent- lickung Iiervor, ckk>6 es ikin gelungen sei, 6en lirebssrre- ger ru tincien unck itin ru rückten. Da­mit svürcke sick ouck ein Weg rur Heilung lies Kreb­ses ergeben, eine Ontcleckung, <Iie, «snn sie sie!, vollout' kestiitigt, von »nabsekbarer l'rog^veile >ver<Zen inükte

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von BetriebsorbWWen geboten

Ter Treuhänder der Arbeit für das Wirt­schaftsgebiet Südwestdeutschland macht darauf aufmerksam, daß bis spätestens 1. Ok­tober 1934 in allen Betrieben der privaten Wirtschaft, in denen in der Regel mindestens 20 Arbeiter und Angestellte beschäftigt sind, eine den Vorschriften des Gesetzes zur Ord­nung der nationalen Arbeit entsprechende Betriebsordnung vom Führer des Betriebs nach vorheriger Beratung im Vertrauens­rat erlassen sein muß. Es ist also die unver­zügliche Fertigstellung der Betriebsordnung geboten. Die Betriebsordnung bedarf nicht der Genehmigung des Treu­händers der Arbeit oder anderer Stellen, es wird vielmehr bestimmt erwartet, daß die Betriebsordnung im national­sozialistischen Geist aufgestellt wird, so daß Anträge der Mehrheit dos Vertrauensrats auf Wänderung der Betriebsordnung an den Treuhänder der Arbeit ausgeschlos­sen sind.

Handel und Verkehr

Pforzheimer Schlachtvichmarkt vom 4. 9.

Zufuhr: 12 Ochsen, 16 Bullen, 9 Kühe, 58 Färsen. 76 Kälber, 13 Schafe. 366 Schweine. Preise: Ochsen a 26—27, b 25. Bullen a 30—31, b 26-28, Kühe b 18—20. c 15—17, d 13—15, Färsen a 33—35, b 30 bis 32, c 26—29, Kälber b 38—40, c 34—37. d 30—33, Schweine b 53—54, c 51—53, d 48—50 Mk. Marktverkauf: mäßig belebt. —

Pforzheimer Pferdemarkt vom 3. 9. Zu-

fuhr: 34 Pferde, darunter 1 Fohlen. Preise: Schlachtpferde 40—100, leichte Pferde 100—250, mittlere 300—600 Mk. Han­del ruhig.

Allgäuer Butter- und Käsepreise. Allgäuer Weichkäse 26, gute Nachfrage, Allgäuer Emmentaler 1. Sorte 70—72, 2. Sorte 65 bis 67, gute Nachfrage.

Tettnanger Hopfenmarkt vom 4. 9, Die

Lage auf dem Hopfenmarkt ist unverändert fest. Nachfrage wieder groß. Die Preise blie­ben gleich wie am Vortag. Sie bewegten sich in dem amtlichen festgesetzten Rahmen zwi­schen 210 und 320 Mk. Der Markt war inso­fern bemerkenswert, als auch geringere Ware stark gehandelt wurde. Gute und beste Qua­lität ist immer noch gleich stark gefragt, wird jedoch immer seltener. Für geringere Ware wird 210—240 Mk. bezahlt. Die Ernte ilt zum größten Teil jetzt beendet. Ende dieser Woche dürfte die Pflücke im ganzen Bezirk beendet sein.

Viehpreise. Giengen a. Br,: Kühe 180—300, Kalbeln 160—280, Jungvieh 55 bis 140, Farren 50—220 RM. — Horb: Kalbin 320, Kühe 270—280, Jungvieh 41 bis 85 RM. — Reutlingen: Ochsen 220 bis 400, Kühe 120—360. Kalbinnen 230 bis 380, Rinder 80—245 RM. — Schorn­dorf: Kühe 200—300. Kalbeln 310, Rin­der 80—250 RM. — Ehingena. D.: Kühe 120—200, Kalbeln 320—340, Jungvieh 70 bis 160 NM. — Waldsee: Farren 150 bis 200, Ochsen 280—425, Kühe 120—180, Kalbeln 200—330, Jungrinder 70—160 RM.

Schweinepreise. Ditzingen: Milch­schweine 15—20 NM. — Ehingen a. D.: Ferkel 16—20, Mutterschweine 95—125 NM. — Horb: Milchschweine 15—24 RM. — Reutlingen: Milchschweine 14—24. Läufer 46—49 RM.

Vüchertifch

Zum Tag des Bauern Ansprachen, Gedichte, Vorträge. Gesammelt von Ernst Arndt. 64 Seiten. (Enßlin 6- Laiblin Reutlingens 40 Pfg.

Im Herbst wird wieder das gesamte deutsche Volk das Erntefest begehen. Wenn je das Wort von der Volksverbundenheit einen Sinn hat, so an diesem Tag, der ein Ehrentag des Bauernstandes, des Ernährers und der Grundlage des deutschen Volkes, ist. Möchte doch dieser Gedanke in allen Veranstaltungen in Stadt und Land an diesem Tage recht deut­lich zum Ausdruck kommen. Dieses schmucke vor­liegende Bändchen wird das Seine tun, daß cs der Fall ist. Allen denen, die für die Ausgestal­tung dieses Festtages verantwortlich sind, ist hiermit eine vorzügliche Handhabe gegeben. Kurze markige Ansprachen, sprechchorähnliche und zum Vortrag geeignete Gedichte wurden von sachkundiger Hand zusammengetragen. So ent- entstand ein wirklich sehr brauchbares Bändchen, das überall gute Dienste leisten wird. Sein be­sonderer Wert liegt in der echten Volkstümlich­keit des Gebotenen, nicht zuletzt auch in der Volkstümlichkeit des Preises.

Aus alle in obiger Spalte angegebenen Bücher und Zeitschriften nimmt die Buchhandlung G. W. ^ Zaiser. Nagold. Bestellungen entgegen.

Gestorbene: Gottlieb Volz, Adlerwirt, 61 I., Oberkollbach / Rosine Schüler geb. Walter. Freudenstadt / Rosine Kirschen- mann geb. Kuch, 63 Jahre, Durrweiler. Marie Hauser, 24 I., Spielberg (Be­erdigung 2 Uhr).

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Voraussichtliche Witterung: Für Freitag uno Samstag ist vielfach heiteres und trocke- > nes Wetter zu erwarten. !

Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschließlich der Anzeigen: Hermann Eötz, Nagold: Verlag: „Gesell­schafter" E.m.b.H.: Druck: G. W. Zaiser (Inhaber: Karl Zaiser) Nagold.

D. A. d. l. M. 2480

Die heutige Nummer umsaßt K Seiten

Amtliche Bekanntmachung

Richeichmg der Meßgeräte

Die allgemeine Nacheichung der Meßgeräte im Kreis Nagold wird vom 10. September ds. Js. an durch das Eich­amt Calw in den einzelnen Gemeinden vorgenommen werden. Den genauen Zeitpunkt der Nacheichung wird der Eichbeamte Len Gemeinden unmittelbar Mitteilen.

Die Besitzer nacheichpflichtiger Meßgeräte werden daraus aufmerksam gemacht, daß bei Uebertretungen der Vor­schriften über die Eichpflicht und Nacheichpflicht streng ein- geschritren wird.

Nagold, den 30. August 1934. 2010

Oberamt: Dr. La uff er, A.V.

öNlIIÜliWiH Mv « Vr rsiiüvr vürkIrvLULvr kvuvrvvrU

Von

H KrehsKman» Fritz Evet

Arbeitsführer. Oberstfeldmeister.

26 Einzelbilder.

4L Seiten Tert. L ganzseitige Photomontagen

I

Nagold, den 6. September

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir beim Heimgang unseres lieben Ent­schlafenen

Friedrich Gabel

erfahren durften, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Ganz besonders danken wir dem Herrn Herrn Stadtvikar für seine trostreichen Worte, herzlichen Dank der Schreiner-Innung, der Handwerkskammer Reutlingen, dem Schreiner­meisterverband, der Gewerbebank, den Gehilfen, der Freiw, Feuerwehr, dem Militär-Verein, Liederkranz und der Stadtkapelle, für die schö­nen Kranz- und Vlumenspenden, sowie allen denen, die ihn zu letzten Ruhe begleiteten.

Die Hinterbliebenen

Pauline Gabel

mit Angehörigen.

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A fllustrirte Zeitung m

Die erste umfassende Veröffentlichung über den heutigen Stand des deutschen Arbeits­dienstes mit besonderer Behandlung der Entwicklung, Organisation und Planung des freiwilligen Arbeitsdienstes, sowie der Aufgaben des Frauenarbeitsdienstes, des Arbeitsdankes und des Siedlungswesens Der Reichsarbeitsfübrer. Staatssekr. Hiert gab ein Geleitwort.

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Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, daß der Marktaussichtsbeamte berechtigt ist, minderwertige Ware als Tafelobst vom Markt zurückzuweisen. 2019

Nagold, den 5. September 1934

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