Seite 3 Nr. 297

Der Gesellschafter

Donnerstag, den 8. September 1934.

Württemberg

Rätselhafter Tob...

Stuttgart. 5. September.

In der Nacht zum Dienstag wurde in der Werastraße ein Mann im Bett tot auf­gefunden. Da die Todesursache nicht fest- gestellt werden konnte, hat sich die Kriminal, Polizei des Falles angenommen. Das Ergeb­nis der Untersuchung ist noch nicht bekannt.-

... und grausiger Sund

Stuttgart. 5. September.

Am Sonntag abend fanden Pilzsucher in einem Wald bei Vaihingen a. d. F. die Leiche eines im Jahre 1902 geborenen Landwirts aus Oberaichen auf. der schon seit August v. I. vermißt war. Der Vermißte hatte seinerzeit seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht

Der älteste Stuttgarter Altveteran gestorben

Am Dienstag starb hier im Alter von 89 Jahren Sekretär a. D. Johann Gottfried Bissinger, der älteste Olgagrenadier Stuttgarts und Veteran aus den Feldzügen von 1866 und 1870/71. Von 1866 bis 1871 war er beim 2. Württ. Jägerbataillvn und von 1871 bis 1878 aktiver Feldwebel der 10. Kompanie des Grenadierregiments Königin Olga Nr. 119. Nach seinem Aus­scheiden aus dem Militärdienst war der Verstorbene noch 20 Jahre beim württ. Justizministerium tätig. Mit Johann Gott­fried Bissinger ist ein allseits beliebter und geachteter Mann und ein treuer deutscher Soldat zur großen Armee einberufen worden.

82 Grab lm Sehmdstork ^

Zogenweiler. OA. Ravensburg. 5. Sept. Verdächtiger Brandgeruch im Oehmdstock ver- anlaßte Gemeindepfleger Be ck in Wechsetswei- ler. die Heustocksonde der Weckerlinie Ravens­burg. die sich nun schon so oft glänzend bewährt hatte, herbeizurufen. Rasch war sine Abteilung der Weckerlinie Ravensburg zur Stelle. Tatsächlich mußte dann auch eine Temperatur von 82 Grad festgestellt werden. Sofort wurde der Oehmdstock abge­räumt und damit jede Brandgefahr beseitigt. Wiederum ist durch die Heustocksonde erheblicher Schaden verhütet worden.

43 Wühlmäuse gefangen

Guter Erfolg eines Kurses

Aalen, 5. September. Letzte Woche fand in Abtsgmünd ein Wühlmaus­fangkurs durch die Landesbauern­schaft statt, zu dem sich eine große Zahl Interessenten eingefunden haben, wobei die Baumwarte besonders stark vertreten wa­ren. Gutbesitzer Vogel- Sofienhof be­grüßte im Aufträge der Landesbauernschaft die Anwesenden und besonders den staatli­chen Wühlmaus- und Bisamrattensänger Keim-Stuttgart. Nach theoretischen Aus­führungen ging Herr Keim auf das Prak­tische über. Diese Hebungen waren für jeden Teilnehmer von besonderer Wichtig­keit. was das allseits große Interesse be­wies. Wenn Jagd auf Wühlmäuse gemacht wird, muß man eben deren Lebens- und Ar­beitsweise kennen, um nicht etwa den nütz­lichen Maulwurf abzufangen. Dies hat der Kurs deutlich bewiesen, nachdem in der kurzen Zeit 43 Wühlmäuse zu Tage geför­dert wurden, ohne einem Maulwurf ein Haar zu krümmen.

Schlüchtern b. Heilbroun, 5. September. sNiedrigeHandlungs weiseein es Selbstmörders) Der 62 Jahre alte Gottlieb K.. der dem Trünke verfallen war, hatte sich mit seiner Frau so verfeindet, daß er die sozialen Versicherungspa­piere vernichtete, alles Geld zusam­menraffte, es in Heilbronn vertrank und sich dann erhängte. Erst nach 10 Tagen fand man die Leiche. die bereits von Füch­sen angefressen war. Die Absicht des Trin­kers. seine Frau über seinen Tod hinaus Zu schädigen, verwirklichte sich nicht; denn es gelang den Hinterbliebenen, ihre An­sprüche glaubhaft zu machen.

Landwirt Albert Müller von Musbach bei Saulgau, der am Dienstag mit seinem Fuhr­werk in den fahrenden Zug raste, ist seinen schwe­ren Verletzungen erlegen.

4 -

3si.lllm findet am 22. und 23. September der

^M"äbische Kriegsopferehrentag statt, zu dem 60 600 Teilnehmer erwartet werden.

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Der Mechaniker Anton Acker von Hausen i. K. fuhr mit seinem Motorrad gegen eine Kirch­hofmauer und war sofort tot.

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Der Württ. Schwarzwaldsängerbund feiert zum Andenken an seinen Gründer. Geheimrat Mau­ser sein nächstes Liederseft in Oberndorf

a. N.

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Bei Balingen wurde ein Landwirt mit feinem Pferd von einem Schwarm Hornissen über­fallen mW mehreremale von diesen gefährlichen Znsekten gestochen. Glücklicherweise nahm weder der Fuhrmann noch das Pferd größeren Schaden.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 6. September 1934.

Hitlerworte:

Vor der Berliner Arbeiterschaft. 1. 5. 33 Es gibt keinen Aufstieg, der nicht be­ginnt bei der Wurzel des nationalen, völkischen und wirtschaftlichen Lebens, beim Bauern, und von ihm führt der Weg zum Arbeiter und weiter endlich zur Intelligenz.

Dienstnachrichten

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs eine Lehrstelle an der evang. Volks­schule Unterhaugstett OA. Calw dem Lehrer Bernhardt Hammelehle in Lieben­zell übertragen.

Von dem Bischofs von Rottenburg sind die Stadtpfarrstellen Calw, unter Enthebung des Superiors Dr. Schäffauer vom Antritt der Stelle, dem Expositurvikar Johann Winter in Göppingen, verliehen worden.

Heiterer Schwäbischer Abend

Der Reichsoerband deutscher Rundfunkteil­nehmer. Kreisgruppe Nagold veranstaltet am kommenden Mittwoch abends 8 Uhr im Löwen­saal einenSchwäbischen Abend", dessen künstlerische Leitung der berufene Interpret schwäbischer Volkskunst und Dialektik Georg Ott vom Reichssender Stuttgart inne hat. Ihm zur Seite wirkt als Partnerin eine erstklassige Stuttgarter Schauspielerin deren Namen uns noch unbekannt ist, mit. Im Mittelpunkt des Abends steht der schwäbische SchwankLichtkarz", der Georg Ott zum Verfasser hat, bei welchem zwei hiesige Fräu­lein, deren Namen wir noch nicht verraten wol­len, in Hauptrollen vertreten sind. Außerdem wirken mit: eine Gesangsgruppe des Vereinig­ten Lieder- und Sängerkranzes, das Handhar­monika-Orchester Kammacher, eine Gesangs­gruppe des Frauenarbeitsdienstes, eine Tanz­gruppe und Mundharmonikaduett.

Das ganze Programm umfaßt 10 Nummern und verspricht, dafür garantiert schon der Name Georg Ott, saumäßig nett zu werden. Anschlie­ßend Tanzunterhaltung.

Der Eintrittspreis beträgt auf allen Plätzen 80 Pfg.; Mitglieder des Reichsverbandes Deut­scher Rundfunkteilnehmer bezahlen, sofern sie sich durch Mitgliedskarte ausweisen können SO Pfg., ebenso unsereKraft durch Freude"- Urlauber aus dem Ruhrgebiet.

Der Vorverkauf beginnt ab Montag in der Vorstadtdrogerie W. Letsche.

Tonfilmtheater

Ikarus"

Günther Plüschows Schicksal

Ein grandioser Fliegerfilm mit Originalauf­nahmen von Plüschow selbst und seinen tap­feren Begleitern. Im Vorspiel vernehmen wir Plüschows Flugkameraden aus der Zeit des ..Fliegers von Tsingtau", Ozeanflieger Haupt­mann Dr. Hermann Köhl.

Der Film läuft ab morgen Freitag in den Löwenlichtspielen. Hier die Handlung:

Ein Segelschiff tanzt auf den Wellen des Atlantischen Ozeans. Es ist dieParma", die nach einer stürmischen, gefahrenvollen Reife Günther Plüschow nach Südamerika bringt. Er landet in Valdivia, an der südlichen Westküste Südamerikas. Ein Ausflug führt ihn in das Hochgebirge der Kordilleren. Als ihm auf seine Frage, was hinter diesen Bergriesen liege, ge­antwortet wird, daß wisse kein Mensch, faßt er den heroischen Plan, mit einer eigenen Expe­dition, mit einem eigenen Schiff und einem eigenen Flugzeug jene unbekannte Gegend, ken­nenzulernen.

Von dieser Idee aufgewühlt, eilt er nach Deutschland zurück. Unter unsäglichen aufrei­benden Mühen bringt er endlich die Mittel zur Ausrüstung seiner Expedition zusammen. Mit dem winzingen, nur 15 m langen Nordseekutter Feuerland" unternimmt er eine abenteuerliche Wikingerfahrt über den Atlantik. Fünf Mann zählt die ganze Besatzung. Nach vielen Wochen auf dem Ozean endlich Land! Der südameri- känische Hafen Bahia empfängt die tapferen Segler. Dann fährt dieFeuerland" an der Ostküste Südamerikas, immer in südlicher Rich­tung weiter, überall stürmisch bejubelt von den hier ansässigen deutschen Kolonisten.

Endlich ist das FlugzeugTsingtau 1313" in Südamerika eingetroffen. Das Flugzeug, das wegen seiner Größe auf der kleinenFeuerland" nicht mitgenommen werden konnte, wird von Plüschows Bordmonteur Dreblow startbereit gemacht. Und nun kann sich Plüschow zu seinem ersten großen Flug in das unerforschte Hochge­birge des F-euerlandes anschicken. Die bisher unbezwungenen, von keines Menschen Auge er­schauten Gipfel der Eisriesen bieten sich dem Blick dar. Als fast der letzte Tropfen Ben­zin verbraucht ist, können Plüschow und Dreblow an einer einsamen Stelle landen. Plüschow und und Dreblow, sein Flugbegleiter, sind gezwun­gen. einige Zeit in der völligen Wildnis, in der ungeheuren Einsamkeit im Zelt zu leben.

Endlich trifft dieFeuerland" ein. Und nun geht es weiter nach Kap Horn. Noch einmal überfliegt Plüschow die Eisriesen des Feuerlan­des. um dann vor dem Kap Horn die Richtung aufzunehmen, die das Schiff eingeschlagen hat.

Gewaltige schwimmende Eisberge kommen in Sicht, die aus dem Südpolargebiet nach Norden treiben. Nur durch einen glücklichen Zufall ent­gehen Schiff und Flugzeug dem Geschick, von einem umstürzenden Eisberg zermalmt zu wer­den. Robben und Pinguine in zahlloser Menge werden gesichtet. Man begegnet den letz­ten armseligen Resten des Indianerstammes, dem einst das Feuerland gehörte. Nun geht die Reise nach Patagonien, wo Plüschow die Flüge über jenes Hochkordillerengebiet unternimmt, zu dem ihn seinerzeit seit Ausflug von Valdivia geführt hat. Die Jahreszeit setzt weiteren Flü­gen ihr Ziel. Die Expedition muß heimkehren. Aber für Plüschow ist diese Heimkehr nur eine

Unterbrechung. Er verstaut sein abmontiertes Flugzeug, fährt nach Deutschland und bricht im kommenden Frühjahr allein mit seinem Flug­begleiter Dreblow wieder auf. Systematisch un­ternimmt er mit seinem Flugzeug die Weiter­entdeckung des langgestreckten Kordillerengebiets bis der Tod seinen Forschungen Einhalt ge­bietet. Auf der Heimkehr von einem Erkundi­gungsfluge in das bisher unerschlossene Gebiet stürzt er ab. Günther Plüschows Jkarusschicksal hat sich erfüllt. . .

Dauer!

der Du den Sommer über angeblich keine Zeit hattest, die Zeitung zu lesen.

NUN ist die Ernte vorüber

der Herbst steht vor der Türe, die lan­gen Winterabende kommen,

darum greife wieder nach Deinem Heimatblatt, dem national-sozial. .Gesellschafter*

Er bringt außer den so wichtigen poli­tischen Weltgeschehen und den lokalen Ereignissen, sehr viel Wissenswertes in bäuerlichen Berufsfragen; so erscheint beispielsweise die heutige Nummer

mit der regelmäßig wieder- Lehrenden Sonderseite:

Pflug und Scholle"

und enthält ferner einen interessanten Artikel vom Vorstand der hiesigen Landwirtschaftsschule, Oekonomie - Rat HaeckerWas ist bei der Herbstsaat zu beachten?" und die nicht weniger lehr­reiche ErbhofgeschichteEin Besuch", also Beiträge.

die Du unbedingt gelesen haben mutzt!

Bückeberg

Die Kreisbauernschaft Schwarzwald- Nord schreibt uns:

Am 30. September findet auf dem Bücke­berg bei Hameln Süd-Hannover anläßlich des diesjährigen Erntedanktages ein befonderer Staatsakt statt. Wie schon im Vorjahr, so wird auch in diesem Jahr der Erntedanktag des Deut­schen Volkes zu einem gewaltigen Ereignis wer­den. Der Führer selbst wird bei dem Staatsakt zu den deutschen Bauern sprechen. Nur weni­gen württembergischen Bauern war es ver­gönnt im Vorjahr dem ersten Erntedankfest bei­zuwohnen. Darum Volksgenossen aus allen Ständen treffet die Vorbereitungen für die Reise nach dem Bückeberg, damit ihr auch einen solchen erhebenden Tag miterleben und aus die­sem wieder neue Kraft für eure weitere in kei­ner Beziehung leicht Arbeit schöpfen könnt. Je­der Bauer und jede Bäurin sowie jeder Jung- bauer und jede Iungbäuerin sollte sich diese Reise zur Abwechslung gönnen. Es wäre hier den Bauern eine gute Gelegenheit gegeben, ihre Söhne und Töchter als Belohnung für ihre Tätigkeit während des Sommers diese Reise zu ermöglichen, denn sie haben fast das ganze Jahr hindurch kein Vergnügen, sie würden sicher neugestärkt zurück kommen, und teuer soll die Reise auch nicht werden, dafür hat die Landesbauernschaft Sorge getragen. Es kostet die Fahrt bei einer Beteiligung von mindestens 1000 Personen nur 10.50 Mark für die Hin- und Rückfahrt. Wenn aber schon wir Württem- berger Bauern nach Hannover und Westfalen fahren, so wollen wir die günstige Reisegelegen­heit auch dazu ausnützen, um einige Tage unter­wegs zu sein und unser großes und schönes Vaterland mit seinen Schönheiten kennen zu lernen. Die An- und Abfahrt der Züge wird noch besonders bekanntgegeben. Die Fahrt nach und von der Ausgangsstation des Sonderzuges ist auch verbilligt. Meldungen haben bis spä­testens 12. September bei der Landesbauern­schaft Württemberg, Hauptabteilung I Stutt­gart, Postfach 525 zu erfolgen.

Anschrift für Briese nach Stuttgart

Wegen der in diesen Tagen stattfindenden Umstellung des Briefverteilungsgeschäfts im Zustellbereich des Postamts I in Stuttgart nach Himmelsrichtungen empfiehlt es sich dringend, daß die Postbenutzer ihre an Emp­fänger in Stuttgart gerichteten Briefsendun­gen, soweit es sich nicht um solche an Schließ­fachinhaber handelt, mit der Orts­bezirksangabe N (Nord), 0 (Ost), 8 Mid). (West) versehen.

Deutscher Geuoffeufchaststag

Der auf den 16. September dieses Jahres berufene 70. Deutsche Genossenschaftstag ist auf Ersuchen des Führers der Wirtschaft vorläufig verlegt worden, da bis zu diesem Termin eine endgültige Entscheidung über die Eingliederung der gewerblichen Genossenschaften in den organi-

Schwarzes Brett

varteiamtltÄ. Nachdruck »erbot««.

Achtung Nürnbergfahrer

Die Nürnbergfahrer, die 9.45 Uhr abreife«, treten heute Punkt 12 Uhr (Mitternacht) auf dem Bahnhof an. Renke.

BdM.-Standorte Nagold Jselshausen, Rotfelden. Essringen und Schön- broun

Heute abend 8 Uhr Volkstanzprobe. Antreten am alten Postamt. Ringsportwartin.

scheu Aufbau der Wirtschaft nicht fallen könne. Nach Mitteilung des Führers der Wirtschaft müssen vorweg andere Entscheidungen getroffen werden, die grundsätzlicherer und grundlegen­derer Natur sind. Es sei damit zu rechnen, daß Ende September auch in der Eenossenschafts- frage völlige Klarheit besteht, so daß voraus­sichtlich der Deutsche Eenossenschaftstag im Ok­tober ds. Js. stattfinden kann.

Anerkennung

Wildberg. Das Reichsbahnverkehrsamt Tü­bingen hat dem Bürgermeisteramt über die am 26. August 1934 stattgefundene Fahrt ins Blaue folgendes geschrieben:

lieber die Blaufahrt ist in der gesamten in Frage kommenden Presse sehr anerkennend be­richtet worden. Nicht zuletzt ist die allseits fest­gestellte sehr frohe Stimmung auf der Heimreise der dortigen vorzüglichen Organisation, der gu­ten Bewirtung und der herzlichen Aufnahme der Fahrtteilnehmer durch die dortige Bevölkerung zu verdanken. Ich möchte daher Ihnen, Herr Bürgermeister und allen Ihren Mitarbeitern sowie auch den Vereinen, die sich verdient ge­macht haben, nochmals aufrichtigen Dank sagen. Ich versichere Sie. daß die WildbergerBlau­fahrt" uns allen ein Erlebnis war und in freu­diger Erinnerung bleiben wird. Nicht versäu­men werde ich, die Stadt Wildberg auch den anderen Verkehrsämtern als Reiseziel für einen Sonderzugins Blaue" zu empfehlen."

Wir Wildberger freuen uns über diese An­erkennung und werden uns bemühen, auch fer­nerhin unseren aus den verschiedensten Anläßen nach hier kommenden Gästen den Aufenthalt so angenehm und schön als möglich zu gestalten.

Von der Hopfenernte

Mötzingen. Die Hopfenernte geht ihrem Ende zu. Es konnte meist schöne, grüne Ware gepflückt werden, wenn auch die Größe der Dolden in­folge des ungewöhnlich trockenen Jahrgangs etwas ungleich ist. Die Gesamternte wird hier auf 200 Zentner geschätzt. Schon haben sich am Montag die ersten Käufer eingestellt. Verkauft wurden etwa 50 Zentner zum Preis von 210 bis 220 Mark. Wir wollen hoffen, daß in Kürze alles restlos abgesetzt wird und daß der Bauer für seine viele Mühe im Hopfengarten auch den wohlverdienten Lohn erhält.

Die größte Zwetschgenernte in Württemberg

Herrenberg. Um die diesjährige Zwetschgen­ernte, die im Bezirk Herrenberg auf 22 000 Ztr. Tafel- und Brennzwetschgen veranschlagt wird, so rasch und so einfach wie möglich durch den Handel in die Hände der Verbraucher (auch der Brennereien und Konservenfabriken) zu leiten, wurden bei der am letzten Montag in Herren­berg tagenden Versammlung, die von den füh­renden und fachmännischen Kreisen der Land­wirtschaft und des Obsthandels aus dem ganzen Bezirk stark besucht war, die von dem Gebiets­beauftragten zur Regelung des Marktwesens für Württemberg und Hohenzollern im Rahmen des Reichsnährstandgesetzes ausgearbeiteten Richt­linien von Kreisobstbauinspektor Weber ein­gehend dargelegt.

Verkehrsunfall Vesttzwechsel

Calw. Beim Wenden mit dem Fahrzeug ge­riet am Montag abend ein Calwer Motorrad­fahrer vor demBadischen Hof" so nahe an den Gehweg, daß er ein dort mit dem Fahrrad stehendes Mädchen und dessen Mutter zu Boden riß und selbst mit zu Fall kam. Der Fahrer und die Mutier des Mädchen erlitten hierbei nicht unerhebliche Verletzungen, so daß sie sich in ärztliche Behandlung begeben mußten; das Mäd­chen dagegen kam mit dem Schrecken davon. Das Metzgereianwesen des verstorbenen Paul Heugle, Lederstraße 22. ging um 10 000 Mk. in den Besitz des Metzgers Karl Super aus Nufringen über.

Kleintierausftellung

llnterreichenbach. Am vergangenen Samstag und Sonntag hielt der Geflügel- und Kanin­chenzüchterverein Unterreichenbach seine dies­jährige Jungtierschau im Gasthaus zumOcki- sen" ab. Die Ausstellung umfaßte 81 Nummern und zwar 50 in Geflügel und 31 in Kaninchen.

Vom Zug erfaßt und beiseite geschleudert

Horb. Gegenwärtig sind Arbeiter der Bau­firma Kiefer am Bahnhof Neckarhausen mit Kabellegungsarbeiten für die Reichsbahn tätig. Als nun gestern abend der verheiratete Arbei­ter Max Schlotter von Horb nach Beendi­gung der Arbeiten sich auf dem Bahnkörper be­wegte und dabei an einem Gleis entlang ging, wurde er plötzlich von dem 6-Uhr-Zug aus Rott­weil erfaßt und beiseite geschleudert. Mit einem Bruch des linken Unterschenkels und Schürf­wunden wurde er sofort ins Krankenhaus nach Horb eingeliefert.

Letzte Nachrichten

Holland nicht für Zulassung Sowjetruglands zum Völkerbund

Haag, 5. Sept. Wie von amtlicher Seite mit­geteilt wird, kann nicht erwartet werden, daß Holland für die Zulassung Sowjetrußlands zum Völkerbund stimmen werde. Die Frage, ob Hol­land dagegenstimmen oder sich neutral verhalte« wird, muß vorläufig noch offen bleiben.