Leite 3 Nr. 200

Der Gesellschafter

Mittwoch, de« 20. August 1034.

sorglich eine Pferdedecke über die Kiste ge­breitet. Ein ängstliches Schnaufen unter ihnen ließ sie aufhorchen beim Nach­sehen gab's eine böse Ueberraschung: von den sechs Milchschweinen waren zwei bereits blau und mußten sofort abgestochen werden, bei zwei weiteren waren die angestellten Wie­derbelebungsversuche auch zu spät, sie teilten das Schicksal der beiden ersten, während man die letzten zwei, wenn sie auch etwas schwer atmeten, am Leben erhalten konnte-

Wurzach, 28. Aug. «Brand in einer Schreinerei.) Am Montag abend brach in der Schreinerei von I. Weiser, hier, Feuer aus, das sich mit rasender Schnel­ligkeit ausdehnte und das angebaute Haupt­gebäude, in dem sich das Möbellager und die Wohnung befinden, sehr gefährdete. Die Schreinerei mit den darin befindlichen Maschinen ist vollständig nieder­gebrannt. Ebenso ist der Holzvorrat von dem Feirer zerstört worden.

Göppingen, 28. August. (Weitere Nachtaufführungen.) Der große An- klang, den die Aufführung des Freilichtspiels Die Weiber von Schorndorf" be­sonders bei den Abendaussührungen Landen, hat die Volkskunstvereinigung Göp­pingen bestimmt, auch im September noch eine Nachtvorstellung zu geben. Sie wird am kommenden Samstag abend vor sich gehen. Die Sonntag - Nachmittags - Aufführungen werden noch bis Mitte September dauern.

15« Hornissen samt Königin vernichtet

Maichingen, OA. Böblingen, 28. August. In dem Gebälk der hiesigen Turnhalle ent­deckten einige Turner ein riesiges Hornis­se n n e st. Durch geschicktes Vorgehen einiger junger Männer gelang es, das Nest mit sei­nen Insassen zu vernichten. Nicht weniger als 150 ausgewachsene Hornissen mit einem Prachtexemplar von Königin hat» ten sich hier niedergelassen.

Schweizer Freiballon bei Leonbers niebergegangen

Wimsheim (OA. Leonberg). Am Samstag nachmittag ging in der Nähe von Wims- Heim ein Baseler Freiballon mit dem Gor- don-Bennet-Piloten Dr. EugenDietschi nebst drei anderen Personen nieder. Der Ballon ist am Freitag vor Mitternacht zu einer Nachtfahrt, die als Trainingssahrt zu dem bevorstehenden Gordon-Bennet-Wett- fliegen galt, in Basel gestartet. Zunächst flog der Ballon nach Deutschland, setzte dann über den Rhein nach Frankreich, um im Laufe des folgenden Vormittags wieder zu­rückzukehren. Ein Viertel vor 1l Uhr war der Ballon am Samstag wieder über Basel. Unweit der Schweizer Grenze, in Busch- weiler bei Hegenheim im Elsaß, wurde eine Zwischenlandung vorgenommen, wobei Dr. Baerle den Ballon verließ. Nochmals wurde die Heimatstadt überflogen, und dann führte die Strömung den Ballon in einer Höhe von über 4500 Meter über den Schwarzwald. Bei der Landung in der Nähe von Wims heim Verfing sich die Gondel am Waldrand in den Zweigen einiger Kie- fern. Die Insassen nahmen jedoch keinen Schaden.

Kochendorf, OA. Neckarsulm, 28. August. (Unfall im Salzbergwerk.) Im Schacht in Kochendors wurden am Samstag die üblichen Sprengungen vorgenommen. Als am Montag der 56 Jahre alte Franz Schwarz von hier ein hängen gebliebenes Salzstück wegbringen wollte, stürzte nicht nur dieses, sondern eine grö­ßere Masse mit ab und verletzte ihn erheb­lich. Er trug einen komplizierten Unter­schenkelbruch davon.

Die Tochter des Landwirts Bohl von Güt­tingen badete im Bodensee mit einigen Freun­dinnen. Plötzlich wurde das Mädchen vom Starr­krampf befallen und ging unter. Der Arbeiter Merk sprang sofort ins Wasser und rettete sie vor dem sicheren Tode.

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In Merklingen (OA. Blaubeuren) fingen die Kleider einer 82jährigen Hausangestellten am Herde Feuer. Die Bedauernswerte erlitt so starke Brandwunden, daß sie bald darauf starb.

Bei Abbrucharbeiten im Jurawerk bei Holz­heim (OA. Göppingen) wurde ein Eislinger Ge- jschäftsmann von einfallendem Mauerwerk an bei­den Armen schwer verletzt.

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Auf Grund der Amnestie sind in Ulm bis jetzt in 348 Fällen die Strafen erlassen worden.

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Luftschiff ..Graf Zeppelin" ist am Dienstag nach­mittag um 15.55 unter Führung von Kapitän Flemming von seiner sechsten diesjährigen Süd­amerikafahrt in Friedrichshafen glatt ge­landet.

Ein 25 Jahre alter Dienstknecht hatte am Sonn­tag seinem Arbeitgeber einen namhaften Geldbetrag entwendet. Die sofort aufgenommene Verfolgung hatte die Festnahme des Täters in einer Gail­dorf er Wirtschaft zur Folge. Fast das ganze Geld konnte ihm wieder abgenommen werden.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 29. August 1934. Hitlerworte:

Wir wollen die Organisation und die Führung des Staates wieder jenen Grundsätzen unterwerfen, die zu allen Zeiten die Vorbedingung der Größe der Völker und Reiche war. Regierungs-Erklärung in Potsdam.

21. 3. 33.

Regelung der landwirtschaftlichen Schuldverhültnisse

^) Eröffnung von Schuldenregelungsversah- ren: Amtsgericht Calw: Bothner. Eugen, Gipser, Stammheim. Amtsgericht Freuden- stadt: Mutz, Otto, Zimmermann, Dornstet­ten: Henninge r, Christian. Eheleute, Müh­lebauer, Aach: Finkbeine r, Johannes, Ehe­leute, Holzh., Vaiersbronn-Tonbach: Schmie­de r Christian, Eheleute, Vaiersbronn-Surrbach: Schüller, Friedrich, Eheleute. Zementeur, Dornstetten: Eckert, Gottlob, Eheleute, Ko­lonialwarenhändler, Glatten: Rentschler, Johannes, Eheleute, Bäckermeister in Göt- telfingen; Grub er, Christian, Eheleute, Mau­rer. Oberiflingen; Seyfried, Gottfried, Ehel., Eastw., Eöttelfingen: Amtsger. Horb: Knörr, Friedrich. Eheleute, Bildeihingen; Hemmer, Franz, Eheleute, Eutingen: Augsburger, Matthias, Eutingen: Sökler, Zachäus, Ehe­leute, Eutingen: Vürkle, Anna, Witwe, Voll­maringen: Bauer, Sebastian. Eheleute, Fell­dorf: Traub, Leopold, Eheleute, Bildechingen.

6) Erteilung der Ermächtigung zum Abschluß eines Zwangsvergleichs: Amtsgericht Calw: Eäckle, Melchior und Pauline. Simmozheim: Herdter, Wilhelm und Pauline, Taglöhner, Stammheim: Holzäpfel. Gottlieb und Frie­dericke. Ottenbronn; Schwarz, Karl u. Rösle, Gechingen: Zeeb, Christian u. Maria, Schnei­der, Altbulach. Amtsgericht Freuden st adt: Weinmann, Friedrich, Eheleute, Aach: Pfeifle, Katharine, Karls Ehefrau, Eöttel­fingen; Haas, Joh. Gg. Eheleute. Lambach; Amtsgericht Horb: Alb recht, Paul, Gast­wirt, Mühringen.

Bo« Pforzheim nach Frankfurt a. M.

Sonntagsrückfahrkarten zur Frankfurter Messe

18 . 18 . 8 .

Die Reichsbahn gibt für die Dauer der Frank­furter Messe (16.--19. September) von allen Bahnhöfen bis zu einer Entfernung von 100 Kilometer von Frankfurt a. M. sowie von Bahn­höfen größerer Orte in weiterer Entfernung, so u. a. Pforzheim, Stuttgart, Eßlingen, Bruchsal. Heilbronn Sonntagsrückfahrkarten aus. Die Hinfahrt kann in der Zeit vom 15. bis 19. September jeweils 12 Uhr mittags und die Rückfahrt vom 15. bis 19. Septemher jeweils 24 Uhr angetreten werden. Die Fahrkarten sind vor Antritt der Rückreise an der Hauptkasse der Frankfurter Messe abstempeln zu lassen.

Die Frankfurter Messe umfaßt bekanntlich in drei Abteilungen Möbel, Haus- und Küchen­geräte, Spielwaren, sowie Textilien und ist in der Festhalle sowie im Hause der Moden unter­gebracht. Der Eintritt in die Abteilung Möbel ist nur Wiederverkäufern gestattet. Die Frank­furter Möbelmesse ist die einzige Herbstmöbel­messe Deutschlands. Die Dauerkarte kostet 2 Mk. und die Tageskarte 1 Mk. Die Messe ist geöff­net vom 16.18. September täglich 8.3018 Uhr und am 19. September 8.3013 Uhr.

Ein neuer Haufierertrick

In der Nr. 31 der FachschriftDie Textil­woche" vom 3. August 1934 erscheint ein Auf­satzEin neuer Hausierertrick", der auch schon bei uns im Schwarzwald ausgeübt wurde. Die Sache spielt sich folgendermaßen ab:

An der Tür erscheint ein Herr von echt italie­nischem Typ und Geschmack mit dem Abzeichen der Faschisten, grüßt mit erhobenem Arm und verlangt den Hausherrn zu sprechen. Um was es sich handelt?Oh. ich habe ein sehr preis­wertes Angebot zu machen". Die Erwiderung, daß man dafür kein Interesse habe, schreckt ihn nicht ab. Flugs holt er aus seinem Koffer ein Paar seidene Damenstrümpfe und erklärt, daß er solche für 30 Pfg. und Herrensocken, die er für 20 Pfg. das Paar verkaufe. Wenn man stutzig wird, zeigt er seinen Faschistenausweis, der angeblich von der Parteileitung der NS.- DAP. in Berlin beglaubigt sein soll. Ein zarter Hinweis, die wirklich erstklassige Ware könne doch nicht reell erworben sein, wird entrüstet zurückgewiesen. Der Herr er­klärt dann, daß es sich um Waren handle, die als Muster auf der Leipziger Messe waren und wegen der Zollscherereien nicht wieder nach Italien zurückgeschafft wurden. Außerdem zeigte er noch Stoffmuster von Popeline, wovon er angeblich erstklassige Herrenhemden zum Preise von 1.25 Mark verkauft habe, außerdem Woll­pullover mit Reißverschluß für 90 Pfg., deren Vorrat aber leider vergriffen sei. Da er von den Strümpfen nur Muster mitführt, bittet er um Notierung der Bestellungen, die er in eini­gen Tagen auszuführen vorgibt. Irgendwelche Bedenken zerstreut er mit dem Bemerken:Brau­chen Sie nicht zu bezahlen, wenn Ihnen nicht gefällt, werden Sie aber bestimmt zufrieden sein, da ich große Auswahl bringe."

Jetzt langt er aus seinem Koffer einige An­zugstoffe, wiederum ganz gute Ware, die er natürlich sofort verkaufen kann, und wird das billige Angebot mit den Strümpfen mit ein­mal verständlich, denn in Wirklichkeit handelt es sich nur um den Verkauf der Anzugstoffe, gleichfalls angebliche Reste von der Leipziger Messe. Alles andere, was vorher zu den fabel­haft billigen Preisen angeboten wurde, war nur Bluff, um Gelegenheit zu haben, die Anzugs­stoffe an den Mann zu bringen. Mit einem radebrechenden Wortschwall wird die Vorzüg­lichkeit der Stoffe gerühmt, verschiedene Proben auf die Güte der Stoffe angestellt, bis man einen Anzugstoff für 31 Mark ersteht, worauf der gerissene Geschäftsmann mit einer groß­zügigen Gäste eine Reichsmark zurückgibt als

Provision, da er sich mit 30 Mark begnüge. Der Zweck ist erreicht: auf die billigen Strümpfe aber wartet man vergebens.

DerWahlhelfer"

Einer Münchner Zeitung entnehmen wir nachstehendes reizendes Eeschicht- chen:

In das Wahllokal tritt ein steinaltes Frauerl mit einem etwa siebenjährigen Buben. Stolz und freudig führt er seine Großmutter an der Hand.

Wo willst denn hin, Kleiner?" frägt ihn ein am Eingang postierter Mann.Zum Wähl'n", antwortet er kurz und fest.Du darfst ja noch lang net wähl'n", erwiderte ihm der Mann.Aber mei Großmutter", entgegnete der kleine Mann darauf sehr energisch. Ein anderer Herr macht ihm klar, daß nur seine Großmutter die Wahlzelle betreten dürfe, aber keine Kinder.

Andere Leute werden auf den Buben auf­merksam, die Großmutter schaut unbeholfen in den Raum und ihre welke Hand umspannt fester die ihres kleinen Beschützers, dem die Tränen in die Augen kommen.

,,I' kann doch mei Großmutter net alloa lass'n, wo s' fast nix mehr siehcht, sie woaß ja net, wo s' ihr Kreizl neimacha muaß", preßt er hervor.Ja, hat sie denn kein Augenglas?" frägt ihn wieder der Mann.Dös is ja dös Dumme", erklärt er.daß ihr gestern no die Brill' abi g'falln und zerbrocha is und heut am Sonntag krieagts koa neie". Dann führt er seine Großmutter an die Wahlzelle. Als er aber mit hineinwill, tritt ihm der Wahlvorsteher entgegen und bedeutet ihm. daß vorschriftsmäßig eben einmal nur eine Person die Zelle betre­ten dürfe. Jetzt aber kommt die ganze Verant­wortung für seine Großmutter über ihn und puterrot und fast herrisch schreit er:Wenn mei Großmutter ihr Kreizl verkehrt neimacht und mit Na abstimmt, dann san Sie schuld!"

Eine Stille ist eingetreten. Die Großmutter schaut nach der Türe, am liebsten wäre sie draußen. Aber der Bub steht fest. Seine Kin­deraugen irren umher, flehend, nach einem, der ihm hilft. Und im Zwiespalt zwischen Vorschrift und Menschlichkeit siegt das Herz des Vorste­hers.

Na also", sagt er,dann gehst halt mit hinein". Wie ein Triumphator geht er mit der Alten durch das Vorhang! und von drinnen hört man seine Helle Kinderstimme:Da muaßt bei Kreizl neimacha."

3m Land wo Honig fließt

Gingen da so kurz vor der Ernte drei Frauen von B. nach V.. Einträchtig gingen sie neben­ander und munter floß die Unterhaltung, denn Frauen geht ja der Stoff nie aus. Da führte sie der Weg durch einen schmalen Pfad mitten durch ein Äehrenfeld. der durch die sich neigen­den Aehren noch mehr verengt wurde. Ein­trächtig schritten sie jetzt hintereinander im Gänsemarsch - und alle drei schwiegen in An­dacht über die reiche Gottesgabe, die rings um sie die Flur bedeckte. Da bemerkte die hinterste der drei Pilgerinnen einen klebrigen Stoff an den Aehren, fast gleichzeitig untersuchte auch die mittlere die pappige Masse, die an ihrem Kleid abgestreift wurde. Sie sahen sich erstaunt an, kosteten und sahen sich wieder an.Jetzt nemmt mi's nemme Wonder, daß d'Baele des Johr a so a guate Ernt hent, mo sogar d'Aehra vom Honig tropflat". unterbrach die Besonnen­ste das andächtige Schweigen. Neugierig schau­te sich jetzt auch die vorderste, die ein Körbchen trug, um, doch mit einem Schrei der Bestürzung rief sie:Uh, du meine Güate, mir lauft jo dr Honig zua meim Krättle naus". Denn das Honigglas im Körbchen war unbemerkt umge­fallen.

Laßt eure SeimsparkaAn leeren!

3-Mark-Stücke werden ungültig

Durch Verordnung des Neichsfinanzmini- steriums vom 6. Juli sind die Drei-Mark- Stücke mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 ab außer Kurs gesetzt. Es empfiehlt fick deshalb, Heimfparkasfeu, deren Inhalt nickst genau bekannt ist, vorher an den Sparkassen­schaltern leeren zu lassen.

1833 632 Kraftfahrzeuge

Die Zählung der Kraftfahrzeuge im Deut­schen Reich am 1. Juli 1934 hat folgenden Bestand an im Verkehr befindlichen und vorübergehend abgemeldeten Kraftfahrzeugen zusammengenommen ergeben:

983 994 Krafträder (im Vorjahr 896 000), darunter 542 847 Kleinkrafträder; 640 523 Personenkraftwagen (580 987), 191 715 Last­kraftwagen (174 169), 31 970 Zugmaschinen (28 683) und 5430 sonstige Kraftfahrzeuge (5080). Sämtliche Fahrzeuggattungen ver­zeichnen eine Bestandszunahme gegenüber dem Vorjahr; diese betrug bei den Kraft­rädern 9,8 v. H., bei den Personenwagen 16,1 v. H., den Lastwagen 10,1 v. H. und den Zugmaschinen 11,5 v. H.

Reue geologische Karten

Vom Würti. Statistischen Landesamt find soeben drei farbenprächtige übersichtliche geo­logische Spezialkarten in zweiter Auflage herausgegeben worden, die nicht nur für den Geologen von Wichtigkeit, sondern auch für jeden irgendwie erdkundlich Orien­tierten von Interesse sind.

Ein Blatt zeigt das vieldurchwanderte Ge­biet von Hornisgrinde Kniebis rm Schwarzwald mit der Aussicht auf Rhein­tal und Vogesen. Die hochragenden Berge bestehen hauptsächlich aus Buntsand­stein. Sehr schön sind in dieser Bergland­schaft auch die vielen in der Eiszeit entstan­

Schwarzes Brett

Parteiamtlich. SlachLrntk verbaten.

Achtung! Nürnbergfahrer.

Am Mittwoch, den 28. ds. Mts. abends 8 Uhr sind die politischen Amtsleiter des Trupps Nagold (Nürnbergfahrer) zur Ausgabe der Aus­rüstung vor der Kreisleitung (altes Postamt) angetreten.

Zum Trupp Nagold gehören die Ortschaften: Jselshausen, Schietingen, Ober- u. Unterschwan­dorf. Ober- u. Untertalheim. Beihingen, Hai- terbach, Pfrondorf. Emmingen.

Der Ortsgruppenausbilder.

Hitlerjugend, Deutsches Jungvolk Standort Nagold

Die Stunde der jungen Nation findet in die­ser Woche am Mittwoch von 20 Uhr bis 2HP0 Uhr statt, nicht wie ursprünglich vorgesehen von 20.35 Uhr bis 21 Uhr. Im Rahmen dieser Sen­dung spricht der Reichsjugendführer von 20 Uhr bis 20,10 Uhr zur deutschen Elternschaft.

Der Abteilungsleiter Rundfunk der RIF. hat für sämtliche Gliederungen der Hitlerjugend Gemeinschaftsempfang angeordnet. Es darf kei­nen Hitlerjungen geben, der den Jugendsührer nicht hört.

Der gesamte Standort Nagold der Hitlerju­gend hört diese Rede im Heim der HI. Angetreten wird hiezu in Uniform heute abend punkt 7.4S Uhr auf dem Stadtacker. SZ. mit Instrumenten.

Hitlerjugend Standort Nagold: Bechtold.

VdM. und IM. Standort Nagold

Heute abend 7.45 Uhr am alten Postamt zum gemeinsamen Hören des Reichsjugendführers. Erscheinen unbedingte Pflicht!

Standortsührerin.

Reichslettung

Betrifft: Dienst anzug.

Aus gegebener Veranlassung wird nochmals darauf hingewiefen, daß es den Politischen Leitern gestattet ist, ihren bisherigen Dienstauzug (dunkelbraun) aufzutragen. Weiterhin ist ausdrücklich die Bestimmung getrof­fen worden, daß zum Reichsvar- tsitag einfaches Braunhemd mit Ab­zeichen und die alte PO.-Hose getragen werden kann.

In beiden Fällen ist jedoch nur daS Trogen der neuen VO.-Mzeichen zu. lässig.

Es soll damit von vornherein dis Voraussetzung geschaffen sein, daß ins- besonders die verdienten Pol. Leiter am Reichsparteitag sich beteiligen können, unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Lage.

Bei dieser Gelegenheit wird darauf hingewiefen, daß es verboten ist, auf der PO.-Uniform SA.-Armwinkel, Pfei- senschnüre und alles dasjenige zu tra­gen, welches nicht offiziell zum PO^ Dienstanzug gehört.

München, den Z0. Juli 1934.

Dr. Lsh.

Gauleitung

G auorganisationsamt Am Freitag, 31. August, IS Uhr, er­folgt auf dem Gau^Organisationsamt, Goethsstraße 14, Zimmer S, die Aus. hündigung der Ausrllftungsgegenständs an alle Gau-Amtsleiter und Gau-Ab­teilungsleiter, dis von ihren Aemtern zur Teilnahme am Reichsparteitag als Marschteilnehmer gemeldet wurden.

Berücksichtigungen können nach diese« Zeitpunkt nicht mehr erfolgen.

denen Kare und die Seen, der Wild fee bei Ruhestein und der sagenumwobene Mummelsee bei der Hornisgrinde.

Das zweite Blatt Enzklösterl eF o r- bach enthält die Bergwelt zwischen der häu- fig besuchten Schwarzenbachsperre und dem tief darunterliegenden Murgtal. Die mächtigen Granitberge erinnern an das Hochgebirge. Es ist eines der in geo­logischer und landschaftlicher Hinsicht eigen­artigsten Gebiete des Nordschwarzwalds, ge­rade in der Mitte zwischen den weltbekannten Bäderstädten Wildbad und Baden- Baden.

Das BlattTettnang" ist begrenzt von Friedrichshafen MeckenbeurenRapperts­weilerLindauLangenargen und besteht aus feingegliedertem Moränenland mit gletschergeschaffenen Hügeln.

Die beigegebenenErläuterungen" brin­gen, wie üblich, eine sorgfältige Darstellung des gesamten geologischen Aufbaues. Sie geben dem Fachmann alles Wichtige und Wertvolle. Zugleich bieten sie, in allgemein verständlicher Darstellung, eine jedem Ge­bildeten verständliche Erklärung der Land­schaft und ihres Werdeganges in der geologischen Vorzeit.

Mit besonderer Sorgfalt sind die Boden­verhältnisse auch in forstlicher und landwirtschaftlicher Hinsicht be­sprochen.

Zu beziehen durch die Buchhandlung G. W. Zaiser, Nagold.

Keine Devifengeluche an den Treuhänder der Arbeit

Der Württ. Industrie- und Hän­de l s t a g teilt folgendes mit:Beim Treu­händer der Arbeit gehen täglich schriftliche und fernmündliche Gesuche um Unterstützung von Anträgen auf Zuteilung von Devisen ein. Nach der Anweisung des Reichsarbeits­und Reichswirtschastsministeriums ist es dem Treuhänder untersagt, nach dieser Rich­tung tätig zu werden, vielmehr ist dies Auf- gabederJndustrie- undHandelS- kammern.

Der Treuhänder der Arbeit bittet deshalb die Kammern, den Firmen davon Kenntnis zu geben, daß in Zukunft derartige Gesuche nicht mehr an ihn gerichtet werden. Der