Der Gesellschafter

Seite 2 Nr. 20Ü

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Der Ausbau des französische» Festungsgürtels wird beschleunigt

London, 28. August.

Daily Herald" berichtet, die französische Regierung habe beschlossen, den Ausbau der Be­festigungen an der Ostgrenze zu beschleu­nigen. Dies bedeute Ausdehnung des "Stahlgürtels der Festungsanla­gen längs der belgischen Grenze. Mer Bau von Militärflugzeugen neuester Kon­struktion sei während der letzten 6 Wochen 'ebenfalls beschleunigt worden.

Der PariserJour" veröffentlicht eine Aeußerung des Kriegsmarineministers über !den Aufbau der französiscyen Kriegsflotte. Gr chabe, so sagte der Kriegsmarineminister, seine jFerien dazu benützt, um die Durchführung der Won der Kammer angenommenen Gesetze in Gang zn bringen. Es werde ein zweiter Moderner Panzerkreuzer gebaut ^werden. Die ,Dünkirchen" werde Ende 1937 vom Stapel laufen, dieStraßburg" 1938. Wir haben also, so erklärte er weiter, ^inen großen Vorsprung vor den anderen Flot- 'ten, besonders, da ich mich nicht damit begnügt jchabe, nur Neues zu schaffen. Ich habe ange- wrdnet, daß drei Schiffe der KlasseProvence" »vollständig überholt werden. Das erste wird in einigen Monaten in Dienst gestellt werden. Mne Marine ohne Linienschiffe ist mit einem kHeer ohne Infanterie zu vergleichen. Seit i1918 hat Frankreich überhaupt keine Kriegs­marine gehabt. Seitdem ist sie aber wieder aufgebaut worden. Dieser Wiederaufbau schreitet fort.

Starke Förderung der Luftfahrt in Indien

Wie aus Simla (Indien) gemeldet wird, bewilligte der Finanzausschuß der gesetzgeben­den Versammlung 694 000 Pfund Sterling zur sFörderung der Zivilluftfahrt in Indien. Beab­sichtigt ist, neue Landungsplätze anzulegen und die bestehenden auszubauen, sowie den Wetter­dienst zu verbessern und Orientierungslichter auf Flugplätzen und auf den Fluglinien zu bringen.

Die Zivilluftfahrt hat sich in Indien trotz der finanziellen Schwierigkeiten in den letzten chier Jahren versechsfacht.

Geschäfte

der amerikanischen Rüstungsindustrie

Associated Preß" meldet aus Washington, - die von einem Sonderausschuß des Senats eingeleitete Untersuchung bei der amerikanischen Munitionsindustrie Beziehungen der Fabrikan­ten zu Sir Basil Zaharoff ergeben haben soll. Der Ausschuß beabsichtige ferner, die stei­gende Ausfuhr von Eisenschrott nach Japan zu untersuchen. Von der Gesamtaussuhr im Juli in Höhe von 155 812 Tonnen seien zwei Drittel nach Japan gegangen.

Silier hat

4 MMenen Arbeit gegeben

15 530 000 krankenversicherte Arbeitnehmer ^ Ende Juni 1934

Berlin, 28. August.

Ein besonders wertvolles Hilfsmittel für die Nachprüfung der Erfolge in der Arbeits­schlacht sind die Mitgliederzahlen der reichs­gesetzlichen Krankenkassen. Wie erfolgreich der Kampf gegen die Erwerbslosigkeit bisher ver­laufen ist. ergibt sich aus der jetzt veröffent­lichten Bilanz der Krankenkassen für das zweite Vierteljahr 1934. Darnach waren am 30. Juni 1934 bei den berichtenden 6428 reichsgesetzlichen Kranken­kassen rund 20 164000 Personen gegen Krankheit versichert. Zum erstenmalwarwiederdie20-Mil- lionen-Grenze ü b e r i ch r i tten. Noch am 1. April 1934 stellte sich die Zahl der Krankenversicherten auf rund 19,48 Mil­lionen. Die Zahl von 20 Millionen 164 000 Krankenversicherten Ende Juni 1934 lag um rund 1 548 000 oder 8.3 Prozent höher als die Zahl der Versicherten zur gleichen Zeit des Vorjahres.

Die von der Zahl der Krankenversicherten aus Gründen der Mitversicherung der Fami­lien usw. abweichende Zahl der Beschäftigten stellte sich Ende Juni 1934 für das Reichsge- biet auf rund 15530000Arbeit- nehmer. Diese Zahl lag um 2 223 000 über der der gleichen Zeit des Vorjahres. Sie überlagerte ferner den Stand vom 30. Juni 1932 um rund 2 750 000 und den von Ende Juni 1931 um rund 277 000. Gegenüber dem bisher tiefsten Stand der Beschäftigung (Ende Januar 1933) standen am Schluß der Berichtszeit rund4 042 000oder35,2 Prozent Arbeitnehmer mehr in Arbeit. Von der Zunahme kamen etwa 3 297 000 oder 81,5 v. H. aui Männer und rund 745 000 oder 18,5 v. H. auf Frauen.

Nicht her Freikorpsführer Hauenstein!

Berlin, 28. August.

Zur Vermeidung von Jrrtümern wird darauf hingewiesen, daß der in der Anord­nung der Stabsleiters der Obersten Leitung der PO-, Dr. Ley, genannte Hauenstein nicht identisch ist mit dem im Heimstättenamt der Deutschen Arbeitsfront angestellten früheren Freikorpsführer Heinz O. Hauenstein.

Aus Oesterreich

Nationale Lan-volkvereinigung und österreichischer Zunglandbund aufgelöst

Wie eine amtliche Verlautbarung besagt, hat der Staatssekretär für Sicherheitswesen Hammerstein die nationale Landvolkvereini­gung (die frühere Landbundpartei) sowie den österreichischen Junglandbund, beide mit dem Sitz Wien, aufgelöst. Nach dieser Verord­nung haben auch alle Zweigvereine. Orts­gruppen und sonstige Zweigorganisationen der Vereine zu bestehen aufgehört.

Zur Begründung dieses Verbots werden die als erwiesen angenommenen angeblichen Beziehungen des Landbundes, bzw. der Landvolkvereinigung zu der Nationalsozia­listischen Deutschen Arbeiterpartei angeführt. Weiter wird bekanntgegeben, daß dieFälle" Bachinger und Ingenieur Pamperl bereits an dem Militärgericht^-^ "Kaeaeben wor­den seien.

Wiener Polizei

muß Heimwehr entwaffnen

Vor dem Gebäude des ehemaligen Arbeiter­heims in der Angerergasse in Florisdorf, das augenblicklich in eine Heimwehrkaserne um­gewandelt ist, fuhren heute in den ersten Nachmittagsstunden zwei U eberfall­wagen der Wiener Polizei vor. Die der Alarmabteilung angehörenden Mannschaften der Polizei drangen in das Gebäude ein und entwasfneten die dort in Unterkunft befindlichen Formationen des Wiener Heimatschutzes, mit denen es zu einem Handgemenge kam.

Wie man von verläßlicher Seite hört, haben die Vorfälle folgenden Hintergrund: Zwischen einem Teil der in diesem Gebäude stationierten Heimatschutztrupps, zumeist jüngeren Elementen, kam es zu erregten Auseinandersetzungen mit dem kürzlich erst eingesetzten Kommandanten, dem sie vorwar­fen, daß er nicht nach dem Heimwehrschutz­programm vorgehe. Eine andere Gruppe von Heimätschützlern nahm für diesen Komman­danten Partei. Es kam zu tätlichen Aus­einandersetzungen, die mit Gummiknüp­peln und Bajonetten geführt worden sein sollen, und man hört auch, daß sogar Schüsse gefallen sind. Diesem Konflikt konnte schließlich nur durch das Eingreifen der Poli­zei ein Ende gemacht werden, die, wie ge­sagt, nach kurzem Kampf in das Haus ein­drang.

Augenblicklich ist das Gebäude selbst von der Polizei besetzt. Ebenso sind die wichtig­sten Punkte um das Gebäude von Polizei ge­sichert. Eine behördliche Darstellung der Vor­fälle steht noch aus.

Der Schuhbundkommandank des Wiener Karl-Marx-Hofes zu 6 Jahren Kerker verurteilt

Der rote Schutzbundkommandant des am 12. Februar heiß umstrittenen Karl-Marx-Hofes, Otto M ü l l e r, hatte sich heute vor einem Schwurgericht wegen Verbrechens des Auf­ruhrs und Vergehens gegen das Sprengstofs- esetz zu verantworten. Er war nach den Fe- ruarkämpfen in die Tschechoslowakei geflohen und dann weiter in die Sowjetunion gereist. Anfang Juli kehrte er wieder nach Wien zu­rück. Äei der Verhandlung erklärte er, daß er lieber jede Strafe« ufsich nehmen wollte, als weiter in Sowjetruß­land zubleiben.

Die Verhältnisse dort seien so entsetzlich schlecht, daß ihn auch die Gefahr der härte­sten Bestrafung von der Heimreise nicht ab­halten konnte. Müller wurde zusechsIah- ren schweren Kerker verurteilt.

Bitte nachmachen!

Zinssenkung der Staatsbank in Braunschweig Berlin, 28. August.

Die Reichsregierung hat durch eine ein­schneidende Maßnahme sofort nach der Macht­übernahme den Weg der organischen Zinssenkung beschritten. In erster Linie ist in dieser Richtung das Gemeindeumschul­dungsrecht zu erwähnen und die Konversion mehrerer Reichsanleihen zu nennen.

Die braunschweigische Staatsbank hat so­eben den Zinssatz für die öffentlich-rechtlichen Kredite (Staats- und Kommunalkredite) ab sofort durch einstimmigen Beschluß des Direk­toriums mit einmütiger Zustimmung des Aussichts- und Verwaltungsrates von etwa 5,8 a u f 4 v. H. herabgesetzt.

Die Braunschweigische Staatsbank hat die­sen Schritt unternommen, um von sich aus die Bestrebungen der Reichsregierung auf eine organische Zinssenkung energisch und wirkungsvoll zu unterstützen.

Es ist zu erwarten, daß nach diesem Vor­gehen einer der ersten deutschen Staatsban­ken auch die anderen öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute zu einer sofortigen Nachprüfung der Höhe des Zins­satzes kommen, und daß sich dem Vorgehen auch die sämtlichen übrigen Privatbankinsti­tute anschließen, um bald auch zu einer Sen­kung des Zinssatzes für Wirtschaftskredite zu kommen.

Der WMlserbmd am dem Parteitag

Berlin, 28. August.

Der Bundesführer des, Deutschen Reichs­

kriegerbundes Kyffhüuser, Oberst a. D. Re i n- har d, wird mit den Führern der Landes­verbände des Kysfhüuserbundes an dem Par­teitag in Nürnberg teilnehmen. Außerdem wird der Khffhäuserbuud durch eine Abord- nungvon 4000 alten Soldaten vertreten sein.

KMrjtellung -er Meinrentner

die Krisenunterstützung beziehen

Berlin. 28. August.

Das Gesetz über Kleinrentnerhilfe vom 5. Juli 1934 regelt die Prüfung der Hilfs­bedürftigkeit bei den Empfängern von Klein­rentnerhilfe in einigen Punkten abweichend von den Vorschriften der öffentlichen Für­sorge, weil ja eine wesentliche Erleichterung für die Kleinrentner durch das Gesetz be­zweckt wird. In der Praxis haben sich nun Zweifel in den Fällen ergeben, in denen Kleinrentner Krisenunterstützung bezogen. Beim Bezüge von Krisenunterstützung wird nämlich im allgemeinen jede andere Ein­nahme für die Prüfung der Hilfsbedürftig­keit berücksichtigt. Es könnte daher in der Praxis der Fall eintreten. daß bei der Ge­währung von Kleinrentnerhilse, wenn die bisherigen Maßstäbe angelegt würden, für den betreffenden Kleinrentner io lwbe Ein­nahmen entstehen, daß die Hilfsbedürftigkeit als Voraussetzung für die Krisenunterstüt­zung entfällt. Damit wäre die den Klein­rentnern zugesagte Hilfe zu einem Teil illu­sorisch gemacht. Der Reichsarbeitsminister hat daher an den Präsidenten der Reichsan­stalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits­losenversicherung einen Erlaß gerichtet, der derartige Schwierigkeiten für die Kleinrent­ner beseitigt. Ter Minister erklärt, er habe keine Bedenken, wenn die leichteren Bestim­mungen des Gesetzes über Kleinrentnerhilse nach seinem Inkrafttreten auch bei Prüfung der Hilssbedürftigkeit in der Krisenunterstüt- zung und der versicherungsmüßigen Arbeits­losenunterstützung auf Empfänger von Klein­rentnerhilfe angewendet werden.

Kranzniederlegung am Zahres- tag -er Schlacht bei Tannenberg

Berlin, 28. August.

Der Chef der Heeresleitung, General der Artillerie, Freiherr von Fritsch, hat am 28. August anläßlich der 20jährigen Wieder­kehr der Schlacht bei Tannenberg, einen Kranz am Ehrenmal Unter den Linden nie­dergelegt. Anschließend erfolgte der Vorbei­marsch einer Ehrenkompanie.

Verschärfung der Lage in der Mandschurei

Weitere 70 Sowjetangestellte Wesen Waffenbesitzes verhaftet

Charbin, 28. August.

Die Lage in der Nordmandschurei spitzt sich bedrohlich zu. Bei Haussuchungen bei Sow­jetangestellten der nordmandschurischen Bahn wurde eine Menge von Waffen, Handgrana­ten und Sprengstoffen gesunden. Daraufhin wurden weitere 70 sowjetrussische Angestellte verhaftet. Der russische Konsul hat gegen die Festnahme der Angestellten Protest eingelegt. Er erklärte, dieses Vorgehen zwänge die Sowjetregierung, ihr Heer im Fernen Osten weiter zu verstärken. Der Protest wurde nicht beachtet.

Wie aus Moskau gemeldet wird, be­antragte der sowjetrussische Chef der chine­sischen Ostbahn, Rudi, bei den mandschu­rischen Behörden die Haftentlassung der sowjetrussischen Eisenbahner. Der Antrag wurde von den mandschurischen Behörden ab­gewiesen.

Württemberg

Ein gamss TrrppMMs stürzt ein

Stuttgart, 28. August Gestern nachmittag, um 16 Uhr, ereignete sich in der L>chellingstraße ein schwerer Unfall. Bekanntlich wird gegenwärtig das Gebäude Nr. 21. das der Württ. Landesfpar- kasse gehört, abgebrochen, um einem Neubau Platz zu machen. Bei diesen Abbrucharbeiten war der Arbeiter Georg Kaiser-Münster damit beschäftigt, von unten her einen Teil des Treppenhauses abznbauen, wobei er offenbar die nötige Vorsicht außer acht ließ, Jedenfalls löste sich plötzlich das ganze obere Treppenhaus und begrub den Arbeiter, der im letzten Augenblick beiseite springen wollte, unter den Trümmern. Er konnte mit schweren Verletzungen und einem doppelten Knöchel- und einem Schulterblatt­bruch geborgen und ins Katharinenhospital überführt werden. Lebensgefahr besteht nicht.

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Stuttgart, 28. August.

Von der Großen Strafkammer wurde der 67jährige, verheiratete Hermann Heim­berger von Stuttgart, ein sehr angesehe­ner Mann in öffentlicher Stellung, wegen dreier Vergehen gegen die Devisengesetz- gebuna zu mehreren Geldstrafen im

_ Mittwoch, de n 29. August 1934

Gesamlbeträg von 6 5 000 RM. verurteilt.

Der Angeklagte, der sich seit der Inflation bereits wieder ein großes Vermögen erwor­ben hatte, hatte etwa ein Drittel davon, nämlich rund 200 000 RM. in der Schweiz angelegt und im Jahre 1931, anstatt das Geld der Reichsbank anzubieten, auf seinen in Amerika lebenden Sohn überschrieben, ohne daß dieser eine Ahnung davon hatte.

Auf Grund zahlreicher Indizien hielt die Strafkammer die ganze Vermögensübertra­gung für ein bloßes Scheingeschäft zu dem Zweck, die Devisengesetzgebung zu um­gehen. Nur mit Rücksicht auf das Alter des Angeklagten und die Wiedergutmachung des Schadens durch nachträgliche Beibringung der Devisen, ließ es die Strafkammer bei einer Geldstrafe bewenden; andernfalls wäre eine erhebliche Gefängnisstrafe an ihre Stelle getreten. Um die Aufklärung dieses ver­wickelten Falles hat sich übrigens die Z 0 l l- fahndungs stelle Stuttgart durch langwierige Ermittlungen ein besonderes Verdienst erworben.

Stuttgart, 28, August. (Stuttgarter Festwoche.) Das Deutsche Ausland-Insti­tut teilt mir: Der Kartenvorverkauf für die vom Deutschen Ausland-Institut und der Stadt Stuttgart in Verbindung mit den füh­renden Änlturorganisationen des Landes vom 8. bis 16. September 1934 veranstaltete Stutt­garter FestwocheDeutsches Kulturschasfen jenseits des Reiches" hat begonnen. Er wird von den Musikalienhandlungen Albert Auer, Lausch u, Zweigle und Sülze u. Galler durch- geführt. Ferner ist eine Dauerkarte für RM. 10. für die vom Deutschen Ausland-Institut ausgehenden Veranstaltungen bei Lausch u. Zweigle erhältlich. Ein ausführliches Pro­grammheft mit Beiträgen namhafter ausland­deutscher Künstler erscheint in den nächsten Tagen.

15« Mre Schwaben!»«

Wie der Volksdeutsche Dienst aus Belgrad berichtet, feierte die älteste deutsche evangelische Gemeinde des schwäbischen Siedlungsgebiets in Südslawien, T 0 rscha, am Samstag und Sonntag den 150. Jahrestag ihres Bestehens. Als Vertreter des Königs war Oberstleut­nant Janitschek erschienen und wurde von den Schwaben in einem mit vier Schimmeln be­spannten Wagen feierlich in die Stadt geleitet. Aus dem Reich, namentlich aus der Rhein­pfalz, waren zahlreiche Gäste als Vertreter der alten Heimat eingetroffen.

Die Feier begann mit einem Heimatfest, das im Zeichen pfälzischer Blutsverbuudenheit stand. Begrüßungstelegramme waren aus Deutschland, der Schweiz und Amerika einge­laufen und mit besonderem Beifall wurden die Grüße der Stadt Saarlouis entgegengenom­men. Festgottesdienste und Totengedenkfeieru, die Eröffnung eines Heimatmuseums und die Enthüllung eines Denkmals füllten den Rah­men der Feierlichkeiten aus. Am Abend des ersten Festtages fand dann ein Fackelzug der Kulturbuudiugend statt, an den sich die Auf­führung eines SingspielsSchmabenlnt" von einem heimischen Verfasser anschloß. Weitere Tausende nahmen dann am Sonntag vormittag am Gottesdienst unter freiem Himmel und einem Sängerfest teil, während der Nachmittag einen großen historischen Festzug brachte.

Von offiziellen Vertretern waren u. a. vom Deutschen-Ausland-Jnstitut in Stuttgart Dr. Hermann Rüdiger und im Auftrag des Gustav-Adolf-Vereius Dr. K u b i tz - Leipzig anwesend. Den Dank der reichsdeutschen Gäste an die Donauschwaben für die brüderliche Auf­nahme sprach Dr. Reich, Neustadt a. H., aus, wobei er hervorhob, wie besonders erfreulich die Anwesenheit eines Vertreters des Königs sei. Bemerkt zn werden verdient, daß das neu- eingeweihte Heimatmuseum vom Freiwilligen Arbeitsdienst des Schwäbisch-Deutschen Kul­turbundes im Stil der alten Siedlungshäuser gebaut und eingerichtet worden ist.

Schmre BerkshrsunWr

Göppingen, 28. August. Aus der Staats­straße Süßen Göppingen wollte ein in den 80er Jahren stehender Mann namens Krieger die Straße kurz vor einem Nürtinger Personenauto überqueren. Als er unschlüssig stehen blieb, wurde er vom Wagen erfaßt und so unglücklich zur Seite geworfen, daß er bald daraus gestorben ist.

Plochingen, 28. August. Der Plochinger Telegraphenarbeiter AlbertHoß stieß auf der Straße Füßen Schongau mit einem holländischen Personenauto zusammen. Der Anprall geschah mit solcher Wucht, daß drei Insassen des Wagens schwer verletzt wurden. Hoß selbst erlitt einen Oberarm­bruch; seine Frau einen Schüdelbruch und Schulterverletzungen.

Schramberg, 28. August. Bei Schramberg, unweit von Tennenbronn, fuhr der Straßen- wart Anton Deschensky aus Schram­berg mit seinem Motorrad in eine Gruppe Straßenpassanten. Deschensky erlitt schwere Verletzungen.

Schweinezu Tobe ge-ejjm*

Riedlingen, 28. August. Ein tragikomischer Vorfall ereignete sich auf dem Schweine­markt. Müde vom langen Fahren und Herumstehen ließen sich zwei Bauersfrauen auf eine mit sechs Borstentieren gefüllte Kiste nieder. Um weich zu sitzen, hatten sie vor-