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Der Gesellschafter
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Göppingen, 20. August. «"Diebstahl im Freibad.« Iu dem bei Wangen gelegenen Freibad ist zwei dort badenden Fräulein die Unterwüsche gestohlen worden. Ten Nachforschungen der Landjäger ist es gelungen, die Täterin noch am Samstagnachmittag sestzustellen. Es handelt sich um ein 23jähriges Mädchen aus Göppingen. Die gestohlene Wäsche konnte der Diebin wieder abgenommen werden.
Schrecklicher Ts- eines Kindes
Schweindorf OA. Neresheim, 20. August. Ein lUsjähriges Kind ist in einem unbewachten Augenblick in eine ungedeckte volle Güllengrube gestürzt. Der 14jährige Heinrich Riedel zog den gänzlich untergetauchten Kleinen, der kein Lebenszeichen mehr gab, heraus. Die angestellten Wiederbelebungsversuche hatten Erfolg, doch stellte sich als Folge der in die Lunge eingedrun- genen Gülle eine schwere Lungenentzündung ein, der das Kind andern Tags nach gräßlichen -schmerzen erlegen ist.
In Oehringen erhielt beim unvorsichtigen Hantieren mit einem Revolver ein junger Mann einen Bauchschuß. Er mußte ziemlich schwer verletzt ins Krankenhaus verbracht werden.
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Eine mit dem Fahrrad dom Heidelbeersammeln auf dem Heimweg begriffene, vonObertal, OA. Freudenstadt gebürtige Frau Luise Kaiser, fuhr beim Jägerhausmeg gegen das Geländer der dortigen Brücke und zog sich dabei eine Schädel Verletzung zu, die den sosortigcn Tod zur Folge hatte.
Samstag nacht wurde ein hiesiges junges Mädchen auf der Eltinger Straße in Levnberg in der Nähe des Gaswerks von einem Radfahrer ange f a llen und mißhandelt. Er ließ erst von dem Mädchen ab, als ein anderer Radfahrer dazu- kam.
Einer Obereßlinger Familie wurden am Freitag morgen Drillinge geboren, die alle drei wohlauf sind. Auch die Mutter, eine Erstgebärende, befindet sich wohl.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 21. August 1934. Hitlerworte:
Kopf- und Handarbeiter dürfen nicht
gegeneinander stehen.
Nachwort zur Volksbefragung
An meine Nagolder Volksgenossen und Volksgenossinnen!
Wir dürfen uns miteinander freuen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Württemberg und im Kreis stehen wir mit an vorderer Stelle. Dafür danke ich allen Volksgenossen, die über das Kleine des Alltags hinweg den "Ernst der Stunde und die Größe der Zeit im Auge behielten und darnach handelten. Das ist neben der inneren Anständigkeit der Nagol- ser mit ein Verdienst Eurer treuen und hingebenden Arbeit, ihr politischen Leiter. Amtswalter der Gliederungen. SA. und SS. Männer. Hitlerjungen u. Hitlermädel. NS.-Frauen und Parteigenossen. Dafür danke ich Euch meine Pg. um Deutschlands willen recht herzlich. Der schöne Erfolg möge Euch reine Freude bereiten. Wir wollen sie uns auch nicht trüben lassen durch diejenigen, die nach dem alten Erbübel der Uneinigkeit und Selbstsucht verfallen, unpolitisch im Kleinen stecken blieben und sich nicht entscheiden konnten. Wir wollen uns die Freude auch nicht trüben lassen durch die 60 Nein-Sager, die unserem schwer ringenden Volk in den Rücken fielen und die deutsche Volksgemeinschaft verrieten, bewußt oder unbewußt. Wir" binden den Helni fester nach der Schlacht zum neuen Kampf für das Gute, für unsere Idee und bleiben wach und bereit. Wir glauben an eine ewige Gerechtigkeit, die sie finden wird ^ und ihr überlassen wir das Richten. Es ist meine feste Ueberzeugung. daß hier verhältnismäßig weniger Nein - Stimmen gefallen wären, wenn wir nicht so viele Stimmscheine gehabt hätten.
Wir Ja-Sager aber wollen nicht aufhören, an ein einiges Deutschland und seine Sendung in der Welt zu glauben und dem Führer getreu dafür zu kämpfen, so lange wir leben. Heil Hitler!
Der Ortsgruppenleiter der NSDAP.
Briefei dürfe« größer werden
Neuerungen im Postverkehr
Vom l.-Oktober 1934 ab wird Postgut bei -allen Postanstalten des Deutschen Reiches schon bei gleichzeitiger Einliefernng von 3 (bisher 5) Kleingntsendungen (Postgütern und Paketen) für denselben Bestimmungsort angenommen. Weiterhin wird das Verlangen der Eilzustellung und die Ein liefe rung sperriger Postgüter zugelassen. Den Postgütern muß künftig eine besondere Postgutkarte beigegeben sein, die in drei Formen auf grünem Papier ausgegeben wird, und zwar als gewöhnliche Postgutkarte, als Nachnahmepostgutkarte mit anhängender Postanweisung und als Nachnahmepostgutkarte mit anhängendcr Zählkarte. Für eine Uebergangszeit bis zum 30. November 1934 sind Paketkarten noch als Postgutkarten zugelassen. Postgüter und Pakete für denselben Empfänger müssen entweder sämtlich zugestellt oder sämtlich ab- 'geholt werden. Eine Abholvergütung für abgeholte Postgüter wird nicht gezahlt.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir darauf Hinweisen, daß auch die H ö ch st m a ß e sür Briefe, Drucksachen und Päckchen geändert worden sind: Die Höchstmaße für Briessendungen (Briefe, Drucksachen, Warenproben, Geschäftspapiere und Päckchen) sind von 80 auf 90 cm erhöht worden. Die Mindestmaße sind von 11.4 cm ans 10,5 cm herabgesetzt. Das Höchstmaß (Länge, Breite und Höhe zusammen) darf also neuerdings 90 cm, die größte Länge nach einer Richtung 60 cm nicht überschrecken, als Mindestmaß gelten jetzt: Länge 10,5 cm. Breite 7,4 cm, bei Sendungen in Rollenform: Höchstmaße: Länge und der zweifache Durchmesser 100 cm, jedoch nicht über 80 cm, Mindestmaße: Länge 10,5 cm, Durchmesser 2 cm. Bei Briefpäckchen ist jetzt auch Wertangabe zulässig. Für den Verschluß gelten die Vorschriften wie für Wertbriefe.
Neue Postwertzeichen
Aus Anlaß der am 13. Januar 1935 stattfindenden Saarabstimmung gibt die Deutsche Reichspost zwei Freimarken zu 6 und 12 Rpfg. heraus, die vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda ausgewählt worden sind. Auf dem Bild der Marke zu 6 Rpfg.
halten zwei Hände ein Stück Saarerde mit der Aufschrift „Saar", das Markenbild zu 12 Rpfg. zeigt einen Adler, der ebenfalls die Inschrift ..Saar" trägt. Der Verkauf beider Wertzeichen beginnt am 26. August und zwar zunächst bei den Postanstalten in Koblenz und Köln, einige Zeit danach auch bei den übrigen Postämtern im Reich. Ferner werden zwei Freimarken zu 6 und 12 Rpfg. und eine Postkarte zu 6 Rpfg. - aus Anlaß der Reichsparteitages der NSDAP. - in Nürnberg herausgegeben. Mit dem Verkauf ^ beginnen sämtliche Postanstalten des Reiches am 1. September. Das Markenbild der beiden Freimarten zeigt die Burg von Nürnberg. Auf der linken Hälfte der Postkarte, deren Freimarkenstempel ebenfalls die Burg Nürnberg jeigt, befindet sich ein Standartenträger der SS. Die gewöhnlichen Postwertzeichen zu 3, 5, 6, 8, 12 und 25 Rpfg.. sowie die Postkarten zu 5 und 6 Pfg. werden demnächst aus Anlaß des Todes des Herrn Reichspräsidenten für kurze Dauer mit einem Trauerrand versehen ausgegeben werden.
Neue Bestimmungen über das Ehrenkreuz
Im Namen des Führers und Reichskanzlers
Der Reichminister hat eine weitere Durchführungsverordnung zur Verordnung des Reichspräsidenten über die Stiftung des Ehrenkreuzes erlassen. Darin wird bestimmt, daß das Ehrenkreuz im Namen des Führers und Reichskanzlers verliehen wird. Nach der bisherigen Verordnung sollte die Verleihung im Namen des Reichspräsidenten erfolgen.
Die Besitzzeugnisse, die bei Verleihung des Ehrenkreuzes ausgestellt werden, sind von dem Leiter der Verleihungsbehörde oder dem von ihm bestellten Beamten handschriftlich zu unterzeichnen. Während nach den bisherigen Bestimmungen das Ehrenkreuz nicht an Personen verliehen werden darf, die wegen Landesverrat. Verrat militärischer Geheimnisse, Fahnenflucht oder Feigheit vor dem Feinde bestraft sind, sieht die neue Verordnung vor, daß das Ehrenkreuz ferner nicht verliehen werden darf an Personen, denen die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt sind.
Preißschießen
Altenjteig. Am Sonntag veranstaltete der hiesige Kriegerverein auf seiner Kleinkaliber- Schießbahn ein Preisschießen, an dem sich die Schützen von Altensteig und Umgebung mit 322 Bedungen beteiligten. Das Interesse der Schützen steigerte sich gegen den Abend immer mehr, wo noch ein gewaltiges Ringen um die ersten Preise sich entfaltete. Das Resultat kann als ein sehr gutes und erfreuliches bezeichnet werden. Preise konnten Schützen mit 58 bis einschließlich SO Ringen gegeben werden. Bei der abends im Saal zum „Grünen Baum" stattgefundenen Preisverteilung konnten folgende Schützen bedacht werden:
1. Christian Zoller-Altensteig 58 R.: 2. Ehr. Volz-Bösingen 57 R.: 3. Peter Rauschenberger- Pfalzgrafenweiler 57 R.: 4. August Rieg-Pfalz- grafenweiler 57 R.: 5. Georg Zahn-Grömbach 56 R.: 6. Paul Wößner-Altensteig 56 R.; 7. Jakob Wurster, Kohlsägmühle 55 R.: 8. Georg Schleeh-Ueberberg 55 R.; 9. Hans Erüner-Alten- steig 55 R.: 10. Oskar Holzäpfel-Ebhausen 54 Ringe: IT Friedrich Väßler-Neumühle 54 R.: 12. Christian Masl-Erömbach 54 R.: 13. Erwin
Abschied des Bürgermeisters Bernhardt
Haiterbach. Ueberaus groß war der Andrang der Einwohnerschaft Hackerbachs zu dem im Gasthaus zur „Sonne" veranstalteten Abschiedsabend zu Ehren des allseits beliebten und geachteten Bürgermeisters Bernhardt. Der große Saal samt allen übrigen Wirtschafts- räumen konnte den Massenandrang kaum aufnehmen. (statt es doch, von einem Manne Abschied zu nehmen, der 13 st: Jahre lang die Geschicke der Stadtgemeinde Haiterbach in umsichtiger und tarkräftiger Weise leitete.
Die Stadtkapelle erösfnete die Abschiedsfeier mit einem Marsch, worauf Amtsverweser Z i e a- l e r das Wort ergriff. Er begrüßte zunächst alle Anwesende und gab seiner Freude über die große Beteiligung Ausdruck. Sodann führte er ungefähr folgendes aus: Trotzdem der Scheidende in seiner übergroßen Bescheidenheit von einer öffentlichen Äbschiedsfeier Abstand nehmen wollte, habe es der Gemeinderat doch durchgedrückt. die Einwohnerschaft zu einem letzten Veisammenheit einzuladen. Am 1. März 1921 übernahm Bürgermeister Bernhardt die Leitung der Gemeinde. Er fand verworrene Zustände vor. Durch Einsatz seiner ganzen Kraft, getreu seinem abgelegten Eide, gelang es ihm bald, geordnete Verhältnisse zu schaffen. Dafür dankte ihm der Redner ganz besonders. Er betonte weiterhin die Ordnung und Gewissenhaftigkeit in der Verwaltung, die Liebenswürdigkeit im Verkehr mit den Eemeindegliedern und führt als markanteste Verdienste die Bestrebungen zur Verbesserung der Post-, Straßen- und Schulverhältnisse an. Dafür spricht er ihm im Namen der ganzen Gemeinde den Dank aus. Er kommt dann auf das Bauwesen zu sprechen, das Bürgermeister Bernhardt mit Vorliebe betrieb. Die Erstelluna einer Turn- und Festhalle, eines Wohnhauses. Kanalisierung und Neuaulage einiger Straßen sei sein Verdienst. Auch der Plan einer durchaus nötigen Hochdruckwasser- lcitung ist durch seine Anregung und Mitwirkung entstanden und soll demnächst ausgeführt werden. Sodann rühmt der Redner die große Wertschätzung den Fleiß und die Arbeitsamkeit, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Gemahlin des Bürgermeisters. Er gibt dem Wunsche Ausdruck, der Scheidende möge Haiterbach. in dem er mit seiner Familie frohe und leid- volle Tage erlebt habe, nie ganz vergessen, und er möge sein neues Amt in Nagold lange Jahre zu Nutz und Frommen der ihm unterstellten Gemeinden versehen dürfen. Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte ihm der Redner ein wertvolles Geschenk im Namen der Stadt. Es soll ihm die Zeit angeben, wann er Haiterbach wieder besuchen soll. Als nächster Redner sprach Stadtpfarrer Dippon im Namen der Kirchengemeinde den Dank aus für die Tätigkeit im Kirchengemeinderat. Er konnte seiner Freude Ausdruck geben darüber, daß die Fäden zwischen Pfarrhaus und Rathaus trotz mancher Mißhelligkeiteu immer wieder gesponnen werden konnten, und wünscht, daß Nagold dem Scheidenden auch in kirchlicher Hinsicht eine neue Heimat bieten möge. «Sodann brachte Notar Ostertag den Dank für die Mithilfe bei der freiwilligen Gerichtsbarkeit und bei den Nachlaßsachen zum Ausdruck und betont das reibungslose Zusammenarbeiten zwischen Notariat und Bürgermeisteramt. Im Namen der Volks- und Gewerbeschule sprach Hauptlehrer Zaiser. Er dankte dem Scheidenden für seine jederzeit vorhandene Hilfsbereitschaft und sein freundliches Entgegenkommen der Schule gegenüber und betont das durchaus harmonische Verhältnis zwischen Schule und Rathaus. Er
hofft, daß der Nachfolger in gleichem Sinne weiterarbeitet, zum Wohl der Schule. Stadtrat Schmelzte dankt im Namen der Milchgenossenschaft und der Ortsbauernschast für die jederzeit gern gewährte Hilfe durch Rat und Tat. Es wurde allgemein begrüßt, daß er in aller Oessentlichkeit mit scharfen Worten abrechnete mit den Kritikern und Nörglern, die dem Bürgermeister, schon von Anfang an und in neuerer Zeit, besonders, seine Arbeit unnötig -erschwerten. Es werde sich erst im Laufe der Zeit zeigen, was Haiterbach in seinem Bürgermeister verliert. Auch der Turnverein hatte sich plötzlich eingefunden, um mit seinem Ehrenmitglied einen letzten Abend zu verbringen. Vorstand Renz würdigt die Verdienste des Scheidenden, der im Besitz der goldenen Ehrennadel der deutschen Turnerschaft ist. um die deutsche Turnsache und besonders um den Turnverein Haiterbach. dem er ein gut ausgestattetes Heim baute. Der Vorstand des Gesangvereins. Sitzler, dankt für die am Verein geleistete Arbeit, insbesondere, wenn es galt, einen Dirigenten zu erhalten. Anwalt Krauß spricht ihm das Bedauern der Teilgemeinde Alt-Nuisra über seinen Weggang aus und dankt für seine treubesorgte Ortsvorsteherarbeit. Stadtpfleger Schüler bezeichnet den Scheidenden als einen lieben Vorgesetzten, der überall für die Belange seiner Beamten eingetreten sei. und spricht ihm dafür den Dank der städt. Beamten aus. Ferner dankten dem scheidenden Bürgermeister Sturmführer Bacher im Namen der SA. und der Musikkapelle. Sturmführer Brezing im Namen der SAR. und Mina Sch metzle als beauftragte des VdM. Stützpunktleiter Engelhardt betonte das tadellose Zusammenarbeiten zwischen Bürgermeisteramt und politischer Partei trotz oft unangenehmer Vorfälle. Alle Redner aber waren sich in dem Wunsche einig, daß es dem Scheidenden in seiner neuen Heimat recht gut gehen möge und daß er Haiterbach recht oft besuchen soll.
Hierauf ergriff Bürgermeister Bernhardt tiefbewegt das Wort, um für die zu seinem Lob gesagten Anerkennungen zudanken. Er betont, daß er in allem nur seine Pflicht getan habe und dankt für das herzliche Vertrauen, das ihm die Gemeinde jederzeit entgegengebracht habe, am deutlichsten bei seiner Wiederwahl, bei er ja fast einstimmig für weitere 15 Jahre gewählt worden war. Daß er diese 15 Jahre nicht mehr habe einhalten können, liege in der Sorge für seine Kinder begründet. Es sei ja das Los aller Beamten, immer wieder zu wandern. Er verspricht aber, Haiterbach nie zu vergessen und wünscht dem Städtchen, daß es weiter wachse, blühe und gedeihe. Er ermahnt alle Einwohner zu treuem Zusammenhalt und bittet um gütige Nachsicht für seinen Nachfolger. Ferner dankte er dem früheren und jetzigen Gemeinderat, die ihn in seinen Bestrebungen immer unterstützten. Noch einige Stunden gemütlichen Beisammenseins vereinte die Einwohnerschaft mit ihrem scheidenden Bürgermeister, dann schlug auch hier die Abschiedsstunde, und der Ehrcnabend, der von Vorträgen des Gesangvereins und der Stadtkapelle passend umrahmt war. neigte sich seinem Ende zu. Wir wünschen dem Scheidenden für seinen neuen Wirkungsort. an dem er ja die Arbeit bereits ausgenommen hat. alles Gute und rufen ihm und seiner ganzen Familie ein berzl. Lebewohl zu.
(Und in Nagold soll Verwaltungsaktuar Bernhardt mit seiner Familie herzlicher Willkommgruß entboten sein. Verlag u. Schriftleitung).
Schwarzes Brett
Parteiamtlich. Nachdruck verdaten.
Anmeldung zum Reichsparteitag Für den Ortsgruppenbereich Nagold werden am Dienstag, den 21. und Mittwoch, den 22. August noch Meldungen zur freiwilligen Beteiligung am Reichsparteitaq angenommen bei Pg. Otto Kappler. Kein Pg. der es machen kann, lasse sich dieses einzigartige Erlebnis entgehen. Der Ortsgruppenleiter.
Rauschenberger-Pfalzgrafenweiler 54 R.: 14.
Christian Wagner, Pfalzgrafenweiler 54 R.: 15. Heinrich Ottmar-Altensteig 53 R.: 16. Ernst Volz-Bösingen 53 R.: 17. Bernhard Kohler-Al- tensteig 53 R.: 18. Fritz Kirn-Erömbach 53 R.: 19. Fritz Kalmbach-Simmersfeld 53 R.: 20.
Willi Klauß-Altensteia 52 R.: 21. Ernst Kalm- bach-Ueberberg 52 R.: 22. Christian Theurer- Ueberberg 52 R.: 23. Ernst Kraus-Ebhauserr 52 R.: 24. Rudolf Kappler-Altensteig 52 R.: 25. Karl Ergenzinger-Altensteig 52 R.: 26. Johannes Manz-AItensteig 52 R„ 27. Eotthilf Krauß-Ebhausen 52 R.: 28. Willi Heinzelmann- Bösingen 52 R.: 29. Peter Kummer-Ebhausen 51 R.. 30. Karl Gauß-Ueberberg 51 R.: 31. Georg Eirrbach-Ueberberg 51 R.: 32. Christian Broß-Bösingen 51 R.: 33. Georg Frey-Altensteig 51 R.: 34. Gottlob Väßler-AItensteig 50 R.: 35. Albert Kalmbach-Ueberberg 50 R.: 36. Karl Brenner-Walddorf 50 R.: 37. Jak. Rentsch- ler-Ueberberg 50 R.: 38. Ludwig Kohlstetter- Altenstsig 50 Ringe.
In Treue fest
Gündringen. Nachdem am letzten Sonntag Kreisleiter Vogt-Hochdorf mit einigen Hundert braunen Kameraden, mit vielen Fahnen, voraus der MZ. auch unserem Dörflein einen Besuch machte, war anzunehmen, daß auch hier die Beteiligung an der Abstimmung gut sein' dürste. Und sie war auch gut. Das Dorf zeigte reichlich Flaggenschmuck. Um 10 Uhr führte der Vorstand des hiesigen Kriegervereins seine Mannen zur Wahlurne. Die alten Soldaten kennen ihre Pflicht. Um 10.30 folgte der Obmann der hiesigen NSKOV. mit seinen Schutzbefohlenen. die hundertprozentig zur Stelle waren. Ein ihnen vorangetragenes, mit Blumen geschmücktes Transparent, zeigte das Kriegs- opferzeichen und die Worte: „Wir Kriegsopfer folgen in Treue unserem Führer!" Einige Nörgler scheinen noch immer in unserer Gemeinde zu sein, doch für die Gutgesinnten heißt die Parole: „Nun erst recht Heil Hitler!
Straßenarbeiten
Horb. Die Dampfstraßenwalzen werden in Ser Zeit vom 21. August bis etwa 8. September auf der Nachbarschaftsstraße Rex ingen- Altheim arbeiten. Die Straße bleibt für den Verkehr offen, es wird jedoch den Benützern derselben größte Vorsicht empfohlen.
Die Kopfhaut abgerissen
"Weitingen, OA. Horb, 20. August. Einen schweren Unfall erlitt Ende der Woche der verheiratete Landwirt und Bäcker Karl Gfrörer von Weitingen, als er mit seinem Pferd auf das Feld fahren wollte. Äe Brustkette des Pferdes löste sich, weshalb die Deichsel führerlos wurde. Dadurch scheute das Pferd und raste blindlings gegen das Scheunentor des nachbarlichen Anwesens. Das Tor wurde völlig eingedrückt. Gfrörer kam unter die Näder, wobei "ihm die Kopfhaut abgerissen wurde. Außer- dem erlitt er mehrere Nippenbrüche und er- hebliche äußere Verletzungen.
Pflichttreu bis in den Tod
Hirsau. Hier ereignete sich am Wahltag ein ergreifender Vorfall. Die im 41. Lebensjahr stehende Charlotte Emmendörfer, die schon seit längerer Zeit schwer krank ist. erfüllte trotz ärztlichen Verbots ihre Wahlpflicht. Sie be- harrte darauf, wählen zu wollen und wurde darauf von einem Kraftwagen ins Wahllokal gebracht. Eine halbe Stunde nach ihrer Rückkunft verschied sie.
Tödlicher Sturz vom Rade
Obertal. Am letzten Donnerstag abend, etwa um 7 Uhr, fuhr die mit dem Fahrrad vom Heidelbeersammeln auf dem Heimweg begriffene. von Obertal gebürtige Frau Luise Kaiser geb. Wiedmaier, die Gattin des Schuhmachers Christian Kaiser in Baiersbronn, beim Jägerhausmeg in der Rotmurg nach dem steilen Weg auf das Geländer der dortigen Brücke und zog sich dabei eine Schädelverletzung zu, die den sofortigen Tod zur Folge hatte. Die Verunglückte hinterläßt außer dem Gatten zwei unmündige Kinder.
Den Hang hinunter
Mummelsee. Noch gut abgelaufen ist ein Kraft- wagenunfall. der sich ungefähr 300 Meter vom Mummelsee entfernt, gegen Breitenbrunnen zu, ereignete. Dort wollte der Lenker eines von Wildbad stammenden Wagens umkehren. Da nach den Aussagen des Wagenführers die Bremsen versagten, rutschte der Wagen die steile Böschung hinab und blieb etwa 10 Meter unterhalb der Straße an einem Baum hängen. Die Stoßstange legte sich wie eine Hand um den Baum, so gewaltig war der Anprall. Die Insaßen waren zum Glück vor dem Umkehren ausgestiegen und sahen mit Entsetzen, wie der neue Wagen den Abhang hinuntersauste. Der Lenker kam glücklicherweise mit dem Schrecken davon. Da es unmöglich war, den Wagen durch eine Maschine zu bergen, weil die «Schwarzwaldhochstraße an einer Berglehne entlang zieht, so mußten sämtliche Insassen von Gesellschaftsund Postkraftwagen, die gerade die Straße berührten, Hand anlegen. Mit den vereinten Kräften von etwa 100 Menschen und starken Zugleinen gelang es, den Wagen wieder auf die Straße zu schaffen. Der Motor war unbeschädigt.