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Seite 2 Nr. 188

Der Gesellschafter

Mittwoch. Sen 15. Auzufr 133j.

RSHm nieder und läßt die Korruption töten, standrechtlich erschießen.

Am 2. August 1934 geht der Generalfeld­marschall und Reichspräsident von Hinden- durg in die Ewigkeit ein.

Adolf Hitler übernimmt das Amt -es Reichspräsidenten

zugleich mit dein des Kanzlers durch Kabi­nettsbeschluß. Er ordnet an, daß der Titel ..Reichspräsident" mit dem verstorbenen

Reichspräsidenten verbunden bleibt und er selbst nur mehr den TitelFührer und Reichskanzler" führt. Die Reichswehr wird auf den Führer vereidigt. Durch das Gesetz vom 2. August 1934 erhält Adolf Hitler end­gültig die Gesamtsührung des Volkes.

Der Sohn des Volkes führt das Volk. Deutschlands Volk ver- t r auei h m wiebis her. Sein Kamps i st d e i n K a m v f. S t i m m c a m 19. A u- aust mitI a !"

Aufbruch der Millionen

Gewaltige Dersammlungslawine / Dr. Goebbels im Neuköllner Stadion

kk. Berlin, 14. August.

Aengstliche Menschen mochten gefürchtet, das Ausland vielleicht gehofft haben, daß der der Volksentscheidung am 19. August voran­gehendeWahlkampf" des Schwungs entbeh­ren würde. Der erste Tag hat das Gegenteil bewiesen. Es ist, wie es im historischen Wahljahr 1932 warn In ganz Deutschland sind die Versammlungssäle überfüllt, die Menge drängt sich, lauscht mit Begeisterung den Worten der Männer, die schon damals des Führers treueste Kämpfer waren und bekennt sich jetzt schon, eine ganze Woche vor der Abstimmung, mit freudigem Ja zu dem Manne, der einstmals als Kriegsfreiwilliger und Meldegänger sein Leben für Deutschland einsetzte und heute sein ganzes Leben Deutsch­land geweiht hat.

Vier Kundgebungen ganz gewaltigen Aus­maßes umrahmten die zahllosen kleineren Versammlungen im ganzen Reich: In Breslau sprach vor Zehntausenden der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, in München Ministerpräsident Göring, in Köln Ncichsinnenminister Dr. Fr ick und in Berlin Reichspropagandaminister Dr. Goebbels.

Zm Stadion von Neukölln

Neukölln, einst Hochburg der Sozial­demokraten und Kommunisten, wird den 13. August 1934 lange im Gedächtnis be­halten: Schon in den Nachmittagsstunden staute sich die Menge um das Stadion, be­grüßte jubelnd die im Gleichschritt einmar- ichierenden Formationen mit den alten, kampferprobten Standarten und Fahnen, öunderttausende standen im weiten Rund und noch auf den Straßen rund um das Stadion, als Dr. Goebbels die Der- trauenskundgebung für den Führer und Reichskanzler einleitete. Schon nach den ersten Sätzen, in denen Dr. Goebbels Hin- denburgs, des Schirmherrn der deutschen Revolution, gedachte, braust lauter Beifall auf, als er erklärte: Es ist ein wunderbares Zeichen für dieses neu erwachte Deutschland, daß Verrat und Treubruch im eigenen Lager nicht etwa zum Zusammenbruch des natio­nalsozialistischen Regimes, sondern vielmehr zur Festigung und Stärkung der Autorität des Führers führten.

Die Emigranlenpresse

Mit beißender Ironie ging dann Dr. Goeb­bels auf die Hoffnungen ein, die die Emi- grantenpresse aus den Heimgang des greisen »Jeldmarschalls aesetzt hatte. Sie hielt den Zerfall der nationalsozialistischen Bewegung mit dem Tode Hindenburgs für unabwend­bar, sie prophezeite den Anmarsch der Reak­tion. den inneren Zusammenbruch Deutsch­lands und den Bolschewismus. Der WunschwarderVaterdesGedan- kens. Die Spekulation auf eine Wiederkehr des Systems der Vielparteien läßt höchstens Rückschlüsse aus den Mangel an Intelligenz bei denen zu, die sie anstellen. (Stürmisches Händeklatschen.) Ein Orkan von Pfui-Rusen brauste auf, als Dr. Goebbels berichtete, daß eine Zeitung des Auslandes allen Ernstes behauptete. Hindenburg sei schon 24 Stun­den früher gestorben, die Regierung habe aber nicht gewagt, das dem Volke mitzutei­len, da sie nicht wußte, was werden solle-

Schlechte Propheten

Die Auslandspresse hat alles prophezeit, was unmöglich war, aber keine Zeitung ist auf den Gedanken gekommen, zu sagen, was möglich, wahrscheinlich und natürlich er­schien. Den Beschluß des Neichskabinetts. dem Führer die ganze Macht, Führung und Verantwortung zu übertragen, hatte auch das Volk erwartet. Wenn die sonst so klu­gen Herren Auslandsjournalisten sich nur die Mühe gemacht hätten, einen Straßen­kehrer oder einen Schlosser, eine Hausfrau, einen Arbeiter oder einen Bauern zu fragen: Was glaubt ihr, was kommen wird, wenn Hindenburg stirbt?, so hätten sie diese Antwort erhalten. Als dann durchsickerte, daß diese Lösung geplant sei, zischelte man: . Das wird die Reichswehr sich nicht gefallen lassen! (Lachen.) Einige Stunden später war -die Reichswehr aus den Führer vereidigt. Dann hieß es im Auslande: Das ist ein Putsch von oben, das Volk wird nicht mehr befragt, das riskieren die Nationalsozialisten

nicht mehr. Kaum liefen diese Telegramme durch die Rotationsmaschinen des Auslan­des. da kannte Deutschland schon den Wunsch des Führers, das Volk solle den Beschluß des Neichskabinetts noch einmal durch sein in geheimer Wahl abgegebenes Ja-Wort be­stätigen.

Autorität beruht aut -er GeMMatt -es Volkes

Schneller, als alle das glauben wollten, hat der Führer damit sein vor einigen Mo­naten gegebenes Versprechen, in jedem Jahr mindestens einmal das Volk zu befragen, wahr gemacht. Gewiß verkörpern wir eine Negierung der Autorität, die aber nicht auf Kanonen und Maschinengewehren, sondern auf der Gefolgschaft des Volkes beruht. Diese Gefolgschaft kann man nicht erzwingen, son­dern man muß sie sich erarbeiten und er­kämpfen. Das Volk erwartet keine Wunder, es will nur, daß es anständig regiert wird, und daß eine Regierung ihre ganze Kraft dem Volke widmet. Wenn das Volk, insbe­sondere das deutsche Volk, diese Ueberzeu- gung hat, dann läßt es sich auch in der Treue zu diesem Manne und zu dieser Re­gierung niemals beirren.

Die Welt soll Deutschlands Einigkeit erfahren!

Nun wird es in Deutschland Menschen geben, die sagen: Diese Wahl ist eigentlich überflüssig: denn daß wir zum Führer stehen, weiß in Deutschland jedes Kind! In Deutschland, aber nicht im Aus- lande! Wir sind alle blind davon über­zeugt, daß die ganze Nation dem Führer ihr Ja-Wort geben wird, aber ebenso sind wir überzeugt, daß es dabei auf jede Stimme anko m m l. Wir brauchen der Wahl vom 12. November gegenüber nur eine einzige Stimme verlieren und schon würde das Ausland erleichtert aufatmen: Na, eine Stimme ist es schon weniger ge­worden (Heiterkeit). Etwas über 40 M'"'' neu Stimmen waren es, wenn wir also noch 40 Millionen Jahre warten, dann wird der Nationalsozialismus nach den Gesetzen der Arithmetik verschwunden sein! (Stürmische Heiterkeit) Wir müssen nicht nur einig sein, wir müssen der Welt auch zeigen, daß wir einig sind. Die aus Deutschland geflohenen Emigran­ten sollen einsehen lernen, daß ihre Emi­gration eine Einrichtung auf Dauer, nicht auf Zeit ist!

Stürmischer, nicht endenwollender Bei­fall bricht los, als Dr. Goebbels das aus­spricht, was jeder der Hunderttausend selbst denkt und fühlt: die schwierigen Probleme, die wir mit der Welt auszumachen haben, Fragen des Exportes, der Devisenknappheit oder gar der Abrüstung, sie alle können niemals von einem uneinigen Volke gelöst werden. Sie werden nur gelö st von einem Mann, der das Recht hat. im Namen der ganzen Nation zu sprechen. Die Welt soll wis­sen, daß Adolf Hitler wirklich der unumschränkte Führerder deutschen Nation ist!

Warum gerade Hitler?

Mit der ganzen Liebe des engen Mit­arbeiters sprach nun Dr. Goebbels vom Führer selbst. Auslandsjournalisten haben ihn gefragt: Warum gerade Hitler? Und sie zählten Fürstlichkeiten auf, von denen man geglaubt hatte, daß sie bereits gestorben seien. Sie verkennen das deutsche Volk. Es baut auf Leistung; es hat sich angewöhnt, den Besten nicht nach seinen Worten, sondern nach seinen Taten zu finden. Deshalb ist der Führer der einzige, der diese Nation der Welt gegenüber vertreten kann, es gibt keinen andern! Der Führer findet Zustimmung bei jedermann, bei Arbeitern, Bauern, Unter­nehmern, Bürgern und Soldaten. Man kann wirklich sagen: Hinter ihm mar­schiert das ganze Volk. Darum gibt es im ganzenVolkeauchnur einIa! Ein unbekannter Sohn des Volkes hat sich bis an die oberste Spitze des Reiches emporgearbeitet und wird vom ganzen Volke in all seinen Schichten und Standen ge­tragen.

Der Führer wird das bleiben, was er war!

Er hat sich, seitdem er die Verantwortung trägt, nicht geändert, es sei denn, daß nur sein Gesicht ernster und gehaltener geworden ist. Er behängt sich nicht mit Pomp und Prunk von Sternen, Orden und Uniformen <minutenlanger Beifall), er tritt heute vor das Volk hin wie seither, einfach und eben deshalb groß. Er braucht sich nicht durch sein Auftreten von den andern abzuheben, denn ihn kennt jedermann, so hat das Volk ihn liebgewonnen. Der Führer denkt nur an uns. Der Führer hat die ganze Leidenszei, unse- res Volkes mitgemacht. Er Hai sich nicht, als die Revolution hereinbrach, auf den beque­men Boden der Tatsachen gestellt, er hat der Novemberrevolution den Kampf bis zur Ver­nichtung angesagt und ihn bis zum siegrei­chen Ende geführt. ,

Der Aufbau der Nation

Am 30. Januar 1933 begann er dann den Aufbau der Nation. In atemraubendem Tempo wurden die Parteien weggefegt, der Parlamentarismus beseitigt, die großen Schäden unseres nationalen Lebens nach und nach abgestellt. Eine großzügige, auf weite Sicht abgestellte Reorganisation des deut­schen Bauerntums trat ein, die Arbeitslosig­keit wurde nach und nach bezwungen. Mehr als er versprach, hat er gehalten. Vier Jahre bedang er sich aus, um seine ersten Erfolge vorweisen zu können. Nach knapp eineinhalb Jahren steht er als Einzelmensch, als Mann auf sich selbst gestellt und fordert die Nation zum Ja-Wort auf.

Sicherster Garant

-es europäischen Friedens

Dieser Mann konnte es auch wagen, der Welt die unabdingbaren Lebensrechte seines Volkes abzutrotzen. Er hatte keine Waffen, Kanonen und Flugzeuggeschwader und trotz­dem hat er das getan, was die vorangegan­genen Regierungen für unmöglich erklärt hatten. Es ist das Wunderbare, daß er vor der Welt die vitalen nationalen Lebensrechte seines Volkes vertrat, ohne daß die Welt leugnen konnte, daß er zum sichersten Garan­ten des europäischen Friedens geworden ist.

Ich frage euch nun, Männer und Frauen: Was anders wäre denkbar, als daß Hitler die Gesamtsührung des Reiches und Volkes übernimmt. Und ich bin der Ueberzeugung, daß ihr alle, daß die ganze Nation auf diese Frage antwortet:

Das Volk will es so!

(Stürmischer, langanhaltender Beifall.) Dr. Goebbels ging dann auf die Einzelheiten des großen Einigungswerkes Hitlers ein, das allein jeden Einzelnen verpflichtet, dafür zu sorgen, daß am 19. August niemand an der Wahlurne fehlt, denn es wird sich hier eine Demonstration unseres nationalen Lebens­willens vor der Welt vollziehen, vor der die Welt einfach in Schweigen versinkt. Dr. Goebbels schloß: Ist es nicht etwas Wunder­bares, daß wir unter und über uns einen Menschen wissen, lebendig aus Fleisch und Blut, der weder Familie, noch Frau, noch Kinder besitzt, der keine persönlichen An­sprüche an das Glück stellt, der fast bedürf­nislos lebt, der nicht raucht, nicht trinkt, kein Fleisch ißt, der nur ein Ziel kennt:Mein Volk" (Brausender Beifall), und der jede Kraft auf das Glück dieses Volkes verwen­det. Man hätte annehmen können, er wäre nach den furchtbaren Ereignissen vom 30. Juni zum Menschenhasser geworden. Seine Antwort auf den Treubruch war nur, daß er sein Volk mit noch größerer Liebe und noch größerem Vertrauen umfing. Ist es nicht ein Beweis seines grenzenlosen Ver­trauens, daß er noch nicht zwei Monate nach dem 30. Juni das Volk wieder an die Wahl­urne ruft, um ihm Gelegenheit zu geben, zu seiner Person und zu seiner Politik mit Ja oder Nein Stellung zu nehmen? Gewiß, heute lieht sich das Werk der deutschen Wiederauf­erstehung einfach und leicht an. aber es mußte ja schließlich einer kommen, der die Wege wies, der die Grenzen setzte und die Gesetze aufstellte. Was wäre Deutschland ohne ihn?

! Man hat mir in diesen Tagen in einer ^ wunderbaren Formulierung einen Gegensatz ! aufgewiesen, den Sie morgen oder übermor- j gen an den Plakatsäulen wiederfinden wer­den: IV- Millionen Kilometer fuhr der Füh­rer in 12 Jahren im Flugzeug, Auto oder Eisenbahn für die Wiederauferstehung des deutschen Volkes 500 oder 1000 Meter ! sollst du zur Wahlurne gehen, um ihm dafür zu danken. (Donnernder Beifall.) Ich glaube, es gibt in Deutschland niemanden, der sich dieser Pflicht entziehen wollte. Die ganze Nation wird aufstehen und ihm ihr millionenfaches Ja entgegenrufen. In seiner Hand wird sich Schicksal und Zukunft des Reiches legen und am Abend des siegreichen 19. August, wie nie in vergangenen Zeiten, mit Inbrunst und Begeisterung das Lied singen, das in den Zeiten der Opposition so oft unser Kampf- und Trutzgesang' gewesen ist:

Im Volke geboren, erstand uns ein Führer, Gab Glauben und Hoffnung an Deutschland

uns wieder!"

Der brausende Beifall bewies, daß Tr. Goebbels aus dem Herzen der Hundert­tausende gesprochen hatte. Berlin, vor allem die Arbeiter der Reichshauptstadt, werden am 19. August freudig ihr Ja dem Alaune geben, der ihnen Arbeit und Brot, Freiheit und Sozialismutz gebracht hat.

100 000 auf dem Königsplah in München

Wie im Neuköllner Stadion, so sah es auch auf dem Königsplatz in München aus. 100000 Menschen stauten und drängten sich, um einen der treuesten aus der Umgebung des Füh- rers, Hermann G ö r i n g, zu hören, der hier mit der ganzen, ewig jungen Begeisterung vom Führer und seinem Wollen sprach. Am Sonntag heißt es, so schloß Göring seine immer wieder . von tosendem Beifall uMer- brochenen Ausführungen, unser Vertrauens unsere Verehrung, unsere.Liebe und Treue nur dem Manne, der in schwärzester Nacht die Fackel der deutschen Zukunft entzündet, nur diesem Führer unsere Stimme, diesem Führer aber vor allem unser Herz!

Die Lawine rollt weiter

Noch fehlen fünf Tage zur Abstimmung. In diesen fünf Tagen wiederholen sich die Treuekundgebungen des deutschen Volkes für seinen Führer und Reichskanzler, so daß jetzt schon die ganze Welt ihr Urteil korrigieren muß: Deutschland, ganz Deutschland, steht zu Adolf Hitler!

Baven nach Men abgeflogen

DerNavaga-Prozeß

Berlin, 14. August.

Von Papen ist Dienstag mittag 12 Uhr nach Wien abgeslogen. Er unterbricht seine Reise in Berchtesgaden und be­gibt sich zu einer kurzen Unterredung zum Reichskanzler.

bis 18 llhr verlängert

Berlin, 13. August.

Mit Rücksicht darauf, daß der Abstim- mungstag noch in die Hauptreisezeit und in größeren Teilen Deutschlands in die Erntezeit fällt, hat der Reichsminister des Innern bestimmt, daß die Abstimmung am 19. 8. nicht schon um 17 Uhr endet, son­dern wie bei der letzten Volksabstimmung allgemein bis 18 Uhr dauert. Es kann also jeder Volksgenosse am 19. 8. seine Stimme in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 18 Uhr nachmittags abgeben. Frühzei­tige Stimmabgabe empfiehlt sich, da erfah­rungsgemäß in den letzten Stunden der An­drang zur Stimmurne besonders stark sisi

Paris ärgert sich aber Polen

Paris, 14. August.

DasEcho de Paris" beschäftigt sich wieder einmal mit der Rolle, die der polnische Außen­minister Beck im Zusammenhang mit dein von Frankreich gewünschten Nordostpakt spielt und macht ihm die bittersten Vorwürfe. Es liegt klar auf der Hand, so betont das Blatt, daß der polnische Außenminister eine Gegen­front Herstellen wolle, die sich vom Südwesten Europas nach Nordosteuropa ziehen solle und die von Rom ausgehend über Wien und Buda­pest in Warschau enden werde. Berlin könnte sich dieser Front in allen Punkten mit Aus­nahme der Ostfrage anschließen. Diese Tatsache allein genüge, um festzustellen, daß Wien der. Schlüssel der europäischen Politik sei und daß Frankreich nicht länger in seiner abwartenden Haltung beharren dürfe, die es seit einem Jahr eingenommen. Mit seinen 30 Millionen Ein­wohnern wolle Polen die Rolle einer Groß­macht in Europa spielen und niemand werde dem polnischen Außenminister übelnehipen, seine eigene Meinung über den Nordostpakt zu haben. Niemand werde aber auch ahne ein ge­wisses Erstaunen feststellen, wie er im Balti­kum und bei den eigenen Freunden in Frank­reich gegen den französischen Plan intrigiere und die Gemeinschaft derjenigen suche, die den Friedensvertrag zerstören wollten. Polen müsse sich endgültig entscheiden oder mehr als durch bloße Worte seine Treue zum französisch-pol­nischen Bündnisvertrag von 1921 beweisen.

Her M

Großfsurr in einem Polnischen Dorf Warschau, 14. August.

Die Ortschaft Mokre in der Wojwodfchast Lodz wurde von einem Großfeuer heim­gesucht, dem 118 Wohn- und Wirt­schaftsgebäude zum Opfer fielen. Insgesamt sind 160 Bewohner des Dorfes obdachlos geworden. Ein Teil des Vieh­bestandes konnte nicht gerettet werden, ob­wohl 17 Feuerwehren am Löschwerk betei­ligt waren.

Eine der grundlegendsten Erkenntnisse des menschlichen Lebens ist die, daß wir in Gegensätzen und Spannungen leben, daß alles Leben Kampf ist. Das bedeutet aber nicht, daß die nationalsozialistische Bewegung etwa Kampf und Krieg um ihrer selbst willen predigen würde im Gegenteil! Gerade an den Taten des Nationalsozialismus kann man ebenso die Richtig­keit seiner Grundsätze beweisen, wie man bei den Aeußerungen des Marxismus dessen Trrtümer und Unwahrheiten nachzu­weisen Gelegenheit hatte. Reichsinnenminister Dr. Wilhelm Fritk.