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einem der Tapferen drückte er stillschjveigend die Hauch während das: Regiment zu 2 Bataillvnen neu sormtert. würde. Zahlreiche Versprengte fanden erst hernach den An­schluß an das Regiment wieder. Sie gingen nach Beendigung, der Schlacht meist dem Dorfeingang von Bleid zu, wo sie, in den Nerven völlig erschöpfst von brennendem Durst geplagt, erquickende- Labung suchten.

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Die erste« 3« Gefangenen

Und wie in der Feuerstellung, so war es auch im Angriff. Das II. Bataillon hatte bald die Straße BleidGevimont überschritten, nur die 5. Kompanie folgte zunächst in zweiter Linie hinter dem rechten Flögest Aus dem linken wurden bald nach Beginn des Angriffes, auch, Teile des I. Ba­taillons eingesetzt, die mit zwei Kompanien links verlängerten. Die 1. Kompanie war Regimentsreserve und schob sich später aus den äußersten linken Flügel ein, wobei sie den Nordrand von Bleid streifte und aus den Häusern heraus Verluste erlitt. Wäh­renddessen war der Angriff der vorderen Kompanien in vollem Schwung und in ein­zig schönem Bild stürmten, geführt von ihren Kompaniechefs, Zug und Gruppenführern, die Kompanien in dichten Wellen gegen den Waldrand vor. Um die gleiche Zeit griffen die 6 Maschinengewehre des Regi­ments am rechten Flügel des II. Bataillons ein, gingen unter starkem Gewehrfeuer m Stellung und nahmen den Waldrand unter Feuer, von woher es kurze Zeit darauf merk­lich ruhiger wird-. Dem gut liegenden Feuer der ausgezeichneten Maschinengewehr-Kom­panie Haußer gegenüber konnte sich der Gegner nicht behaupten; er erlitt Tod und Verwundung und flüchtete mit seinen Resten teils in den Wald, teils in einen am Wald­saum gelegenen Hohlweg, wobei er nochmals ganz besonders schwere Verluste erlitt. Der sinkende Widerstand des Gegners riß die Stürmenden nach vorwärts und mit ent­rollten, Fahnen ging es über die Rübenäcker den Hang hinaus. Einer wollte dem andern den Rang ablaufen, und trotz der einsetzen­den Wärme spürte man den Tornister und die 300 scharfen Patronen kaum mehr. Kurz nach 10 Uhr wurden in einem kleinen Wald­stück, westlich Bleid, die ersten 30 Ge- fangenen gemacht. Aber es gab keinen Halt und unaufhaltsam blieb der Angriff, trotz sich mehrender Verluste, in Fluß. Unter anderen erlitt hier Hauptmann Berner, der Führer der 8. Kompanie, eine tödliche Armverwundung.

Unterstützt von Teilen eingeschwärmter 124er wurde 10.45 Uhr vormittags unter Hurra, in die gegnerische Hauptstellung vor dem Le-Mat-Wald eingebrochen. Weiße Tücher flattern, die Hände flogen in die Höhe, viele Gefangene ließen sich willig ab- sühren. Erschütternd war der Anblick der im Hohlweg liegenden toten und verwundeten Franzosen, welche unter die Garben der Maschinengewehre geraten waren. Bluteno. bleich, zerfetzt, zerschossen gaben sie in ihren blauen Röcken und roten Hosen im prallen Sonnenschein ein grelles und packendes Kriegsbild. Aber hilflos, teilnahmslos und verzweifelnd daliegend, konnten sie nur das Gefühl des Mitleids erwecken und Haß lag auch den Harten fern. Nur wo ein heim­tückisch sich tot stellender Franzmann nach­träglich zur Flinte griff, da traf ihn mit Recht die Rache der über solche Feigheit em­pörten-Grenadiere.

Ser Feind geschlagen

Stolz war die 7. Kompanie aus ihre er- oberte Fahne. Aber zu großem Sieges- jubel war nach keine Zeit gekommen. Denn Plötzlich schlug aus der Richtung von S i g- neulx her ein böser Granathagel in die sich eben ordnen wollenden Sieger, die im Ansturm völlig durcheinander gekommen waren. Granate aus Granate schlug ein. und schwer litten die des Artillerieseuers ungewohnten Kompanien, die sich ihm auf eiaene Faust zu entziehen suchten. Der- taillonskommandeur befahl ein Ausweichen in den Wald, während ein Teil der Leute sich gegen Meid hinunterzog, um dort Deckung zu suchen. Dagegen gelang es Hauptmann Lutz, dem kaltblütigen Führer der 6. Kompanie, trotz der allgemeinen Ver­wirrung, eine aus verschiedenen Verbänden zusammengestellte Kompanie zu bilden, die er nach der Nordostecke des Le-Mat-Waldes führte und von dort aus selbständig gegen die im Norden liegende Höhe für Ro­gen e Vorgehen ließ, von wo aus ein sich zäh verteidigender Gegner das Regiment in ein zweites ernsthaftes Gefecht verwickelt hatte. Eine weitere Gruppe raffte Major Freiherr von Lupin am Waldrande von Le- Mat selbst zusammen und folgte dem weichenden Gegner durch den dichten Wald in westlicher Richtung; aber nur vereinzelte Versprengte wurden angetroffen, die teils gefangen, teils getötet wurden. Der Führer der 7. Kompanie, Hauptmann Holland, stieß auf einen französischen General, der im Verfolaunasfeuer sein Leben verlor.

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Während dieser Streifzüge hatte sich der Kampf um die Höhe sur Nogöne zu großer Heftigkeit gesteigert. Daß auf diesem Kilometer östlich von Ethe liegenden.

veherrscyenüen tzöhenzug der Gegner eine das Vorgehen des Regiments gegen den Le- Mat-Wald stark bedrohende Flanken­stellung inne hatte, war trotz gewandter An- tage der Schützengräben schon frühzeitig er­kannt worden. Zuerst von der 3. Kompanie, welche an das II. Bataillon rechts anschlie­ßend beim Vorgehen gegen den Le-Mat- Wald in. ein vernichtendes. Flankenfeuer kommen mußte und sich unter Meldung an den Bataillonssührer entschloß, durch den Wald nordöstlich Gevimont vorzugehen und diese Höhe anzugreifen. Beim Vorgehen im Wald, bei dem der erste Offizier des Regiments, Leutnant d. R. Wacker, den Heldentod fand, traf die 5. Kompanie, welche sich gleichfalls zum Angriff gegen sur R o- g ö n e von dem östlich davon gelegenen Waldstück aus entschlossen hatte. Beide Kom­panien. besetzten den westlichen Waldrand und unterhielten, La ein Heraustreten aus dem Wald wegen starken Flankenfeuers von Ham ave her, zunächst nicht möglich war, ein stundenlang hinhaltendes Feuergefecht, in das allmählich wettere Teile des Regi­ments eingrisfen.

Zunächst schob sich links verlängernd Hauptmann Fentz mit Teilen seiner 4. Kompanie bei Gevimont ein. Der grö­ßere Teil seiner Kompanie hatte im frischen Draufgehen den Angriff gegen den Le Mat Wald mitgemacht; er selbst mit dem Rest erbat sich. vom Bataillonskommandeur, zu dessen Verfügung er stand, die Erlaubnis nunmehr auch ins Gefecht eintreten zu dür­fen, damit nicht nurdie andern siegen". Sprungweise im Schrapnellfeuer vorgehend, erreichte er den Wald unmittelbar nördlich der Häusergruppe von Gevimont, von wo teils vom Waldrand aus, teils hinter Gartenzäunen und Strauchwerk an der Nordecke Gevimonts der Gegner unter Feuer genommen wurde. Dieser antwortete stark mit Infanterie und Artillerie und es war unverkennbar, daß er hier einen ent­scheidenden Widerstand leisten wollte. Auch Maschinengewehrfeuer fuhr prasselnd in die Waldränder und verbot den Schützenlinien vorläufig jedes weitere Vorkommen. Die Verluste stiegen und manchem zu Tod ge­troffen sank das Gewehr für immer aus wer Hand.

Erbitterte Gegenwehr

Da griff auch das III. Bataillon, welches seither in Reserve lag, in den Kampf ein. 9. und 11. Kompanie traten unter den Klängen der Regimentsmusik, die den Do rit­schen Marsch spielte. 10 26 stör aus Regi­mentsbefehl an und folgten den die Höhe 295 stürmenden Kompanien des Regiments, ohne daß sie zum Einbruch noch recht kamen. Wohl aber gerieten sie in das nach dem Sturm dbrt liegende heftige Artilleriefeuer, erlitten Verluste und sprangen, nach Nor­den umbiegend, den Hang hinunter nach Gevimont und den angrenzenden Wald­stücken, wo sie der 3., 4. und 5. Kompanie in ihrem Feuergesecht gegen die Höhe sur Rogone beisprangen. Viele erreichten den Grund nicht und wurden ein Opfer des aus der linken Flanke hereinschlagenden Infan­terie- und Granatfeuers. Auch Hauptmann Paschke, Führer der 11. Kompanie, wurde durch einen schweren Beinschuß außer Ge­fecht gesetzt und von seiner Gefechtsordon­nanz aus der Schlacht getragen. Am Wald- rand, in Hecken und den Häusern von Gevi­mont richteten sich diese Verstärkungen des III. Bataillons ein und erösfneten das Feuer. Auch die 10. Kompanie fand sich hier ein und schließlich wurde die letzte Kom­pagnie des Regiments, die 12., welche längere Zeit als Artillerieschutz dicht bei unseren unter Feuer liegenden Geschützen ausharren mußte, auf Befehl des Brigade- kvmmandeurs, Generalmajor von Moser, auch noch eingesetzt. Ursprünglich sollte sie sie sich nach dem linken Flügel des Regi­ments wenden, machte aber mit den anderen Kompanien die Schwenkung nach Norden mit und trat gegen die Höhe sur Ro­ge n e ins Feuer. Auch Teile des I. Batail­lons, die ber dem Sturm auf den Wald be­teiligt waren, wurden unter rasch entschlos­senen Führern dem neuen Feind entgegen- gesührt. Die. MG.-Kompanie nahm Stel­lungswechsel vor, ging auf den zwischen Gevimont und Nordosteck des Mat Waldes verlaufenden Höhenrücken in Feuerstellung und richtete auf den bei sur Rogöne liegenden Gegner einen vernich­tenden Feuerübersall aus vier Maschinen­gewehren. Kurz hernach lag sie selbst im heftigsten Granatfeuer, verlor durch Voll­treffer ein Maschinengewehr und konnte erst nach einiger Zeit die übrigen aus dieser üblen Stellung herauszieheu. um weiter rechts einen günstigeren Bereitstellungsplatz zu finden.

Das im Halbkreis gegen den auf der Höhe sur Rogöne noch haltenden Gegner im Feuer liegenden Regiment drängte aus sich heraus zur Entscheidung. Es war um die Mittagszeit und strahlend blauer Himmel wölbte sich über dem Gesichtsfeld. Vom Regi-

rnenisrommanoeur war eben der Befehl ein- getroffen, vorerst nicht weiter anzugreisen da wagte als- erster Hauptmann Menzel mit seiner 9. Kompanie vom Waldrand nördlich Gevimont aus den Sprung, in den vor ihm liegenden Grund hinunter. Mit manchen seiner tapferen Grenadiere fand er dort den Heldentod und erst nach erneut ern- setzender Bekämpfung des Gegners konnte sein tapferes Beispiel Nachahmung finden. Das Jnfanterieseuer des Gegners war all­mählich schwächer geworden, dagegen legte er rund um die Höhe einen starken Feuer­schutz von Granaten und Schrapnells, in die aus Unkenntnis der Lage auch die eigene Artillerie vom rechten Nachbarkorps, dem V., einfiel, mit welchem es den ganzen Tag nicht gelingen wollte, Verbindung aufzuneh­men. Trotz allem ließen sich die Kompanien gegen 1 Uhr nachmittags nicht mehr halten, zum Sturm anzutreten und von Osten durch die 5., 4. und 3. Kompanie, von Südosten durch, vermischte Teile des I. und III. Ba­taillons, sowie 124ern, von.Süden durch die Abteilung Lutz, wurde die Höhe angepackt. Schwere Lücken riß das Artilleriefeuer in die tapferen Reihen, deren rechter Flügel zudem durch flankierendes Jnfanterieseuer stark belästigt wurde. Beim III. Bataillon, dessen Kommandeur Major Kammler inmitten seiner Truppen den Sturm mit­machte, sielen Leutnant Frey durch Brust­schuß, Leutnant Messner durch Granat- splitter, vom I. Bataillon wird der Führer der 1. Kompanie, Hauptmann Karnapky, durch Beinschuß gefechtsunsähig. In schwer­stes Feuer geriet auch die Abteilung Lutz. Ihr Führer fällt selbst aufrecht stehend in der Schützenlinie, Leutnant d. R. Keppler teilt sein Los, Oberleutnant Pöller bricht tödlich in den Bauch getroffen zusammen. Und wie im Offizierskorps, so räumte das feindliche Feuer auch in den Rechen des Unterofsizierskorps und des Mannschafts­standes aus, die, glänzend geschult, nur des Angriff kannten.

Sie gegnerische Stellung

So wurde die Höhe erreicht und die feind­liche Stellung genommen. Noch war sie be­setzt aber nur Tote und Verwundete lagen reihenweise dort oben und kaum ein unver­sehrter Franzose fiel hier in die Hand des Regiments. Sonst war weit und breit nichts mehr vom Gegner zu sehen; allein standen die Sieger auf dem Hügel, der so viel Blut getrunken hatte. Da brauste auch hier ein wütendes Feuer über die eben genommenen Gräben dahin und fegte die ans dem höch­sten Punkte stehenden 123er und 124er hinter den Höhenrand hinunter. Der Träger der Fahne des l. Batail­lons siel. Da ergriff sie Hauptmann Groß, Führer der 10. Kompanie, und kroch mit ihr in Deckung hinter den Kamm. Un­aufhörlich schlugen die Granaten links und rechts neben den vom Sturm Erschöpften ein und schon am ersten Schlachttage mußte unsere Infanterie hier oben die gut aus- Hgebildete, taktisch und technisch aus der Höhe stehende französische Artillerie kennen lernen. Wütend siel sie über die siegreiche Infanterie her und niemand hatte das Gefühl eines Sieges, wie man ihn erwartet hatte, mit Angriff, Umfassung, Kapitulation, Musik und Dankgebet. Zu all dem ließ einem die feindliche Artillerie keine Zeit und, was gefangen zu nehmen war, war ausgerissen. Trotzdem der Weg nach Frankreich war offen und der Franzose hatte auch um Longwy verspürt, daß ihm der deutsche Infanterist bei weitem überlegen war. Aber auch für das Regiment brachte dieser Tag eine bittere Lehre, und das waren die gro­ßen und herben Verluste. Lügen doch die Besten schon in wenigen Stunden moderner Schlacht als Opfer ihres allzu kühnen, die Feuerwirkung verachtenden Verhaltens von der feindlichen Kugel dahingerafft! Sie haben in der hohen nationalen Aufwallung, die im August 1914 durch das deutsche Volk ging, freudig ihr Leben und Gesundheit für das Vaterland dahingegeben und nicht ver­gessen seien die 25 Offiziere (7 Tote) und 6 20 Mann (73 Tote), die bei Bleid als todesmutige Angreifer dem Re­giment seinen blutgedrängten Pfad wiesen.

Gmchtsvause

In ernster Stimmung sammelte sich das Regiment in der Nähe seiner Ausgangs­stellung bei der Höhe 319. Zweimal müßte der Befehl zur Räumung der genom­menen Stellung überbracht werden und nur ungern wurde das teuer erkaufte Ge­lände geräumt. Aber die allgemeine Lage verlangte in anderer Richtung die Verwen­dung des Regiments, die ein Absetzen vom Gegner und Neueinteilung der Verbände nötig machte, was unter dem Schutz der MG.-Kompanie erfolgte, die nördlich Bleid am Waldrand eine Ausnahmestellung ein­nahm. Mit ihren eigenen und französischen Verwundeten strebten gegen 8 Uhr mÄtags die abgespannten Bataillone dem Sammel­platz zu, die Oberst von Erps tränen-

Wie sah eS hier aus! Grauenvoll: war der Kampf über diesen weltvergessenen Ort: hin­weggegangen. Viele Häuser waren zusam­mengeschossen oder brannten; Leichen von Franzosen, Deutschen und Zivilisten, Pferde» kadaver lagen herum; vielfach saß die ver­ängstigte Bevölkerung im Keller oder war mit Frauen und Kindern ins- Freie geflüch­tet, um iw Gärten und Buschwerk ein Ber­steck zu finden. Dazwischen Hunderte von Deutschen, die sich wie Tiere auf Wasser, Wein und Limonade stürzten und jetzt nach Stunden höchster Anspannung vielfach in einen Zustand völliger Apathie verfielen! Im Schloß hatte die Herrin die Rvte-Kreuz- Flagge hochgezogew und linderte in mensch­licher Güte die Not der sich häufenden Ver­wundeten, gleichviel ob Freund oder Feind. An der Straße nach Mussy war ein Feld­lazarett in voller Tätigkeit; Deutsche und Franzosen lagen beieinander, stieren Auges ihres Schicksals harrend. Das war der Krieg und mit zwingender Gewalt hatte er in wenigen Stunden die von frischfröhlicher Poesie, erfüllte Seele der besten Truppe, die wir je hatten, in die rauhe Wirklichkeit hin­eingerissen. Aber stolz ob dieser ersten Feuer­probe, die mit dem Rückzug des Gegners endete, trat das Regiment um 6 Uhr abends, nachdem das Esten ausgegeben war, zur Verfolgung an, während ein Beerdigungs­kommando auf dem Schlachtfeld die letzte Kameradenpslicht erfüllen mußte. Nach einem, mehr der Zeit, als dem Raum nach, langen Abendmarsch wurde bei St. Remy um elf Uhr ins Biwak gegangen. Fortwährende Stockungen durch vorfährende Artillerie, Kolonnen und Autos hatten den Marsch sehr beschwerlich gemacht und dieser, wie die Nachwirkungen des schweren Gefechtstages, ließen die Truppen rasch in bleiernen Schlaf verfallen. Nur die 10. Kompanie sollte noch keine Ruhe finden; sie wurde aus einen Hilferuf von Mussy la Bille nach dieser in Brand stehenden Ortschaft abgezweigt, wo die Einwohner in offenem Aufruhr in den Häusern und auf den Straßen gegen unsere Berwundeten vorgingen.

^Fortsetzung folgt.

Büchertisch

Die eigene Durchführung der Klagesachen vor dem Amtsgericht. Von H. Schulz. Verlag Wilh. St oll fuß. Bonn, Preis Mark 1. Wer einen beim Amtsgericht zuständigen bür­gerlichen Rechtsanspruch hat, mutz bei der heuti­gen Wirtschaftslage vielfach aus Sparsamkeits­gründen auf sachkundige Hilfe verzichten. Nicht nur mittlere, sondern auch größere Unterneh­mungen sind dazu übergegangen, sich vor dem Amtsgericht selbst oder durch eigene Gerichts­vertreter zu vertreten. Vielfach entstehen hier­bei aber, namentlich durch Unkenntnis, Schwie­rigkeiten. Hier wird die vorliegende Schrift ein vorzügl. Helfer sein, denn sie stellt alles dar, was man kennen mutz, um sich vor dem Amts­gericht selbst zu vertreten. Kurz und gemein­verständlich ist das Wichtigste und Wesentlichste für Kläger und Beklagte mit Musterbeispielen dargestellt und zwar so, daß die Schrift auch für den nützlich ist, der in seiner Angelegenheit einen Anwalt benötigt und diesen über den Streitfall unterrichten mutz.

Lehman», Walter. Vererbung und Rasse.

Selbstunterrichtsbriefe, herausgegeben vom Rustinschen Lehrinstitut. Potsdam. 1. Brief mit 26 Abb. RMk. 0,90. Verlag Bonneh u. Hachfeld-Potsdam.

Das im Erscheinen begriffene Unterrichtswerk, welches ungefähr 8 Briefe umfassen wird, will in seinen 5 Teilen: 1. Vererbungslehre, 2. Fa- milienkunde und menschliche Erblichkeitslehre, 3. Rassenkunde, 4. Rastenhygiene und Erbge­sundheitspflege und 5. Beoölkerungspvlitik die wichtigen Aufgaben erfüllen, die der Ministerial- erlatz vom 14. September 1933 dem Unterricht in diesen Gebieten stellt. Es wendet sich nicht ausschließlich an die Schüler der höheren Lehr­anstalten. Denn diese können sich mit kurzen Leitfäden begnügen, da einmal die Präparate, Lichtbilder und Anschauungsbilder der Schule und die Versuche und Zeichnungen des Lehrers das Bildmaterial des Lehrbuches weitgehend ergänzen, und da zweitens der Lehrer in seinem Vortrag weitere Ausführungen gibt und Fra­gen beantwortet. Die Briefe wenden sich viel­mehr in der Hauptsache an alle diejenigen, die ohne Lehrer den Wissensstoff erwerben wollen, den die höhere Schule ihren Schülern auf diesem Gebiete übermittelt, sei es, um sich vor einer Prüfungskommission das Zeugnis der Reife zu erwerben, sei es, um ohne besondere Prüfungs­absichten sich ein ausreichendes Misten in diesen für den nationalsozialistischen Staat so wichtigen Gebieten zu verschaffen. Das Bildmaterial wird so reichhaltig sein, daß es die Anschauungsmit­tel der Schule zum großen Teil ersetzen kann. Die Darbietung des Stoffes ist im besten Sinne allgemeinverständlich. Die Ausführungen wer­den auch denjenigen klar, die nur über geringe biologische Vorkenntnisse verfügen. Alle vor­kommenden Fachausdrücke und Fremdwörter wer­den durch Sperrdruck hervoraehoben und ab­geleitet.

Auf alle in obiger Spalte »agegebenr» Bücher und Zeitschriften nimmt die Nnchhondlung G. W. Z »ifr Nagold, Bestellungen entgegen.