r 21. Zuli 1934.

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Der Gesellschaster

Dienstag, den 24. Zuti 1934.

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Aus Stadt

Nagold, den 24. Juli 1934.

Nicht mit tadeln feuerst du an, son­dern mit Lob.

Schneewittchen auf dem Schloßberg

Und neues Leben blüht aus den Ruinen" konnte sagen, wer am Sonntag trotz der drohen­den Wetterwolken und der drückenden Hitze den weiten Weg auf unseren schönen Schloßberg nicht gescheut hatte. Man konnte sich um Jahrhunderte zurückversetzt fühlen, als von der Treppe des alten Wachtturmes die Königin Rosenblut mit ihrem Pagen herabgeschritten kam und sich vor unfern Augen unter den ehrwürdigen Türmen und Mauern das bekannte liebe Märchen von Schneewittchen und den 7 Zwergen abspielte. Die Kückengruppe der NS.-F r au ens ch ast, unter der Leitung der Kückenmutter, Frau Schuon, u. ihrer treuen Helferin Frau Eckert, hatte uns das entzückende Erlebnis beschert. Frau Schmid hatte die große Arbeit auf sich genommen, das Märchenspiel, dessen erster Teil von ihr selbst als Ergänzung zu der bekannten Stormdichtung verfaßt wurde mit den Kindern einzuüben. Ihrer nimmermüden Geduld ist cs gelungen, jedem einzelnen Mitspieler seine Rolle so nahezubringen, daß er sie wirklich erlebte und die Aufführung als sehr gelungen bezeich­net werden darf. Es wäre nicht nationalsoziali­stisch, Einzelleinungen heroorzuheben, ein Ee- samtlob möge allen genügen. Die Zuschauer selbst wurden wieder in ihre Kinder,zeit versetzt. Sie litten mit der guten Königin den herben Schmerz über ihre Kinderlosigkeit und entzück­ten sich an der holden Unschuld Schneewittchens. Die Eitelkeit der bösen Stiefmutter empörte sie und sie freuten sich an der warmen Gutherzig­keit der 7 Zwerge und als nach großein Leid endlich der Königsohn Schneewittchen heimführtc. war alles voll Glück. Die Musik, die Herr Stu­dienrat Schmid zu der Dichtung verfaßt hatte, unterstrich in feinsinniger Weise die einzelnen Charaktere und trug wesentlich zum Gelingen des Ganzen bei. 2 Seminaristen brachten sie gefällig zu Gehör.

An die Aufführung schloßen sich Reigen u. Spiele der Kinder und als gar noch jedes mit einer Schneckennudel u. anderen guten Sachen beschenkt wurde, wollte der Jubel kein Ende nehmen,

Der Verlaus des schönen Nachmittags, den Frau Schuon mit einigen her.zl. Begrüßungs­worten eingeleitet hatte, hat uns bewiesen, daß die Nagolde: Kückengruppe in guten Händen ist und ihren Zweck, den Kindern Freude zu bringen, voll und ganz erfüllt, D. M,

Einholung des ersten Erntewagens

Feierlich klingen die Glocken über der Stadt. Was hat das zu bedeuten?, so fragt sich Man­ches! Doch schon sind die schneidigen Klänge der Stadtkapelle zu hören und hoch zu Roß kom­men zwei stattliche Bauern mit blitzenden Schellenknöpien, roter Weste u. Lederhosen. Da- ) hinter ein Zug Iungbauern und Jundbäueria- ! neu in schmucken Trachten und dann der Anlaß ! zu diesem feierlichen Tun: Der erste Erntewa­gen! Ein bunter Zug Schulkinder bildete den Schluß. Auf Sem Adolf Hitlerplatz hatte sich schon eine große Gemeinde eingefunden, um dieses Ereignis gemeinsam zu begehen. Nach dem Gesang:Nun danket alle Gott" ergriff ^ Ortsbauernführer Kayser freudig bewegt das Wort zu längerer Ansprache. Der heutige Tag,

- der schon in aller Frühe feierlich durch die Ern- ! tebetstunde eingeleitet worden sei, wolle aus- i klingen in einer Abendstunde, der Dankbarkeit gewidmet. Wenn auch die Aussichten auf die diesmalige Ernte nicht so gut seien wie im Vor­jahr, so möchte doch das, was mit Fleiß und Mühe eingeheimst werden dürfe, geschehen mit Dank gegen den Allmächtigen. Die Feier um den ersten Erntewagen sei weder ein Theater, noch ein Tanz ums goldene Kalb, sondern soll die tiefe Schicksalsverbundenheit des Bauern- > standes mit den übrigen Volksgenossen zum Aus- > druck bringen. Seine Ausführungen mündeten aus in dem Gelöbnis: Treue der heimischen l Scholle, Treue dem vielgeliebten Vaterland und Treue unserem von Gott geschenkten Führer I Adolf Hitler zu halten. Darauf sprach Stadt- pfarrer Brecht in trefflichen Worten über die ! schöne Sitte, den alten Väterbrauch wieder auf- ! leben zu lassen. Doch gehöre dazu notwendig t auch der Väterglaube. Der Bauern Dank soll der Dank des ganzen Volkes werden, denn mehr ! wie je seien beide zusammengeschlossen in eine ^ Lebens- und Schicksalsgemeinschaft. Des Bauern ^ Dienst, wenn auch ein harter und schwerer, sei ! ein Dienst am Volk. Des Bauern Gebet:Unser tägliches Brot gib uns heute" muß die innige i Bitte jedes Volksgenossen sein. Mit dem nach­stehenden für unsere schwere Zeit außerordentlich PassendenHeimatgebet" schloß er seine Rede.

Das Land meiner Väter, in dem ich geboren. Mein Deutschland behüte, allmächtiger Emt! Die rauschenden Wälder, die wogenden Felder,

> Die blühenden Gärten behüte mein Gort.

! Zu heiligem Glauben, zu innigem Lieben,

Zu fröhlichem Hoffen und redlichem Tun,

Zu lauterer Freude, zum Helfen und Retten Verleihe mir Segen, allgütiger Gott!

Den Enkeln zum Segen behüt' allerwegen. Was du mir zur Freude hast gnädig verstehn! Den Boden der Heimat, die Scholle der Väter, Den Herd meines Hauses, behüte mein Gott!

zwei Reigen den die Iungbauern und -Bauerinnen nach des Tages Hitze und Mühe in den letzten Wochen eingeübt hatten und viel Freude bereiteten. Dazwischen hinein uetzen sich die Schulkinder mit verschiedenen Lie­dern hören, die von Streichinstrumenten stim­mungsvoll begleitet waren. Zum Schluß erhiel- : ten die Kinder eine Brezel, deren Zutaten von mestgen Bäuerinnen gespendet und von den Eckexn wiederum kostenlos gebacken wurden. Hiefür, sowie allen Mitwirkenden, insbeson­dere auch der Stadtkapelle dankte Ortsbauern- luhrer Käufer aufs herzlichste. Den Abschluß der

und Land

schlichten aber eindrucksvollen Feier bildete das Horst-Wessel-Lied.

Geistliche Abendmusik

Donnerstag, den 28. Juli abends 8.15 Uhr in der Stadtkirche

Es kommen dabei zwei Konzerte zum Vortrag, eines für 2 Violinen von Vach in O-moll und eines für Orgel von Händel in C-Dur. Ein Kon­zert in diesem Sinn i>t ausdrücklich für über­ragende Spieler komponiert, denen Gelegenheit gegeben ist, den Glanz ihres Könnens zu entfal­ten. Das Orchester verharrt in der Rolle des Begleiters und des Unterstreichens der Haupt­momente. Das Violinkonzert von Bach werden Herr Roth und Herr Rosenfelder spielen, die beide hier rühmlich bekannt sind: das Or­gelkonzert wird Herr Roth zu Gehör bringen. Die Konzerte unserer großen Meister sind nicht bloß durch ihren Glanz, sondern auch durch ihre Schönheit bekannt: so ist z. B. der außer­ordentlich schöne zweite Satz des Violin-Kon- zerts weithin berühmt.

Recht im Gegensatz zu dieser lichten Musik steht der Chor von Theodor Schäuble:

Der grimmig Tod mit seinem Pfeil tut nach dem Leben zielen: sein Bogen schießt er ab in Eil und läßt nicht mit sich spielen.

Eine alte Melodie und einen alten Text ver­wendete der Komponist zu einer Musik für Män­nerchor und Bläser. Jede der vier Strophen ist anders gestaltet, besonders eindrucksvoll die dritte, bei der nur die Instrumente musizieren und die Worte gesprochen werden:

Vielleicht ist heut der letzte Tag, den du noch hast zu leben.

Ein schauerliches iAsmento mori (gedenke des Todes).

Das LiedFrisch aus in Gottes Namen" mit einer Orchestermusik von Th K. Schmid wuroe hier schon einige Male in der Kirche ausge­führt. Worte und Weise sind ebenfalls alt. Der Klang ist diesmal bereichert durch die Bläser und durch Schlagzeug. Die Bläser sind aus unserer unter Leitung von Stadtkapellmei­ster Rometsch stehenden SA.-Kapelle. Män­nerchor und Orchester stehen unter Leitung von Studienrat Schmid.

Gegen die NMrverjKanöelung

Ein origineller Photowettbewcrb

In Zusammenarbeit mit dem Rcichsver- band der deutschen Amateurvhoioaraphen- veretne hatten der Reichsbun-d Volkstum und Heimat und das Reichsamt Volkstum und Heimat der NS.-GememschaftKraft durch Freude" einen P h o t ow e t t b e w e r b aus­geschrieben, durch den besonders bezeichnende Fälle der Verschandelung von Dorf, Stadt und Landschaft durch Auswüchse der Außen­reklame und durch Ueberbleibscl der Mahl­zeiten städtischer Ausflügler an Papier und Konservenbüchsen nsw., andererseits aber auch Beispiele vorbildlicher Außenreklame, die dem Charakter der Landschaft und dem des OrtsbildeZ angepaßt sind, im Bilde sest- gehalten werden sollen. Auch die Verrumme- lung und Verunstaltung von Ausflugszielen und Naturdenkmälern durch Buden. Verbots­tafeln, Reklameschildern gehört mit in den Rahmen des Wettbewerbs.

Auf Grund vielfacher Anregungen aus den Kreisen der Amateur- und Laienphotogra­phen, die Frist für den Wettbewerb bis nach den großen Ferien zu verlängern, um die Urlaubszeit noch mit für die Sammlung von für den Wettbewerb in Frage kommenden Bildern ausnutzen zu können, haben sich der Reichsbund und daß Neichsamt Volkstum und Heimat entschlossen, die Einsendefrist für den Photowettbewerb bis zum 15. Sep­tember 1934 hinauszuschieben.

An dem ausgeschriebenen Photowettbewerb kann jeder Volksgenosse teilnehmen; die Wett­bewerbsbedingungen können von der Bild­stelle des Neichsbundes Volkstum und Hei­mat, Berlin NW. 40, Herwarthstraße 4. an­gefordert werden.

Sprechen Eie Fremdsprachen?

Studienwochen der Deutschen Angestellten­schaft in England, Frankreich und Spanien

Um den Berufskameraden, die nur wenig Zeit zur Verfügung haben, Gelegenheit zu einem Auslandsstudium zu geben, führt das Hauptamt für Berusserziehung der Deut­schen Angestelltenschaft künftig in London, Paris und Barcelona neben den regel­mäßig lausenden Sprachlehrgängen auch Studienwochen durch. Als Unterrichts­zeit sind 4 Wochen vorgesehen. Voraus­setzung für das Studium ist, darauf sei be­sonders hingewiesen, daß alle Teilnehmer die Sprache des betreffenden Landes bereits soweit beherrschen müssen, daß sie jederzeit dem Unterricht folgen können. Für Teilneh­mer mit nur geringen Vorkenntnissen ist der Besuch zwecklos. Die Teilnehmer wohnen bei englischen, französischen oder spanischen Fa- milien oder in Pensionen.

Die Aufenthaltskosten sind trotz der kur­zen Zeit sehr niedrig. So benötigt der Teil­nehmer beispielsweise für London zirka R M. 13 0. einschl. Uebernachten, Woh­nung, volle Verpflegung und Unterrichts­gebühren, für P a r i s z i r k a R M. 1 7 einschl. Uebernachtung, Wohnung, voller Verpflegung und Unterrichtsgebühren und für Barcelona RM. 120., ebenfalls einschl. Uebernachtung, Wohnung, voller Verpflegung und Unterrichtsgebühren. Der Unterricht beginnt einheitlich in allen drei Schulen (London, Paris und Barce­lona) am 14. August 1934. Weitere Einzelheiten gibt das Hauptamt >'ttr Berusserziehung der Deutschen Angestellten­schaft, Berlin W 57, Potsdamer Straße 7b, bekannt.

Badet nicht mit vollem Magen

Die nur zu berechtigte Mahnung!Badet nicht mit vollem Magen!" wird leider immer noch nicht genügend beachtet. Die Jugend rennt, kaum ist der letzte Bissen hinunter, spornstreichs ins Wasser. Unmittelbar nach dem Essen liegt die Gefahr in der Neigung zum Erbrechen, ver­ursacht durch den ungewohnten Druck des Wal­sers auf den Magen, hartes Aufschlagen bei Sprüngen, jähem Temperaturwechsel u. a. Er­brechen unter Wasser ist aber gleichbedeutend mit Ertrinken. Die im Magen befindlichen Spei­sen können nicht herausgebracht werden, die Luftröhre preßt sich zu und das Schicksal des Schwimmers ist besiegelt. Auch wenn sich der Kopf des Schwimmers über Wasser befindet, genügen oft Schwindelanfälle oder das Gefühl der Hilflosigkeit, um das Unglück zu vollenden. Kommt dann noch der Kopf einen Augenblick unter Wasser, so ist das Verhängnis umso schnel­ler da. Es sollte sich niemand über derartige Bedenken hinwegsetzen in dem Glauben, daß er über einen gesunden Magen verfügt. In ven Augenblicken der Gefahr ist ein voller Magen ein Hindernis, dessen sich die-Natur zu entledi­gen sucht. Also handelt darnach!

Etzt keinen unreifer. Mohnsamen!

Immer wieder vorkommende Vergiftungen mahnen zur Vorsicht beim Essen von sogenann­tenOelmagen"-samen. Die unreifen, noch wei­chen Samenkapseln enthalten einen weißen Milch­saft, das Opium, das bei richtiger Verwendung durch den Arzt segensreich zu wirken vermag, dessen Mißbrauch jedoch die schlimmsten Folgen haben kann. Schon 23 Gramm Opium töten einen erwachsenen Menschen, Kinder brauchen noch viel weniger. Dieses starke Gift ist, außer in anderen Teilen der Mohnpflanze, auch in den noch nicht reisen Samen enthalten. Es muß deshalb den Kindern eingeschärft werden, keine solchen zu essen. Bei etwaigen Vergiftungen, die sich durch Schwere des Kopfes, Schlafsucht, Läh­mungen usw. anzeigen, gelten als Gegenmittel: Erregung von Erbrechen durch Kitzeln im Schlund, heißer starker schwarzer Kaffee oder Tee, Abreibungen des ganzen Körpers, Klystiere mit lauem Wasser. Am sichersten ist es, einen Arzt zu rufen, da der Unerfahrene nicht in der Lage ist zu beurteilen, ob es sich um eine leichte oder schwere Vergiftung handelt, zumal auch bei günstig verlaufenden Fällen Nachkrankheiten eintreten können. Kampf der Gefahr durch rechtzeitige Aufklärung!

Das Wildberger Sckäferfeft

(Schluß).

Aus dem Festplatz

Man muß es den Wildbergern lassen, ihrem Festplatz verstehen sie in jeder Hinsicht ein sehr zweckdienliches Aeußeces zu geben. Er liegt zu­dem auch geradezu idyllisch und bietet namentlich auf der rechten Seite durch einen natürlichen Hang Tausenden von Zuschauern gute Gelegen­heit zur guten Sicht aller festlichen Vorkomm­nisse. Als der Festzug ankam, waren sowohl die Tribünen, als auch jener Hang schon dicht be­setzt und alles bot ein buntes farbenfrohes Bild. Dann standen bald auch innerhalb der Schran­ken noch Hunderte von Teilnehmern, darunter die große Zahl der an den Spielen Beteiligten. Ueberschaute man das Ganze rings umher, so war es wieder ein einzigartiger Anblick, zumal nicht nur Sonnenschein und Freude alles ver­klärten, sondern auch die Berge an allen Sei­ten samt den alten Häusern des Städtchens aus hochragender Felsenmauer einen wunderhübschen Rahmen dazu gaben.

Wesentlich reicher als sonst waren diesmal die Veranstaltungen auf dem Festplatz. Sie wurden mit Musik der Stadtkapelle und einem Lieder- vortrag des Liederkranzes Wildberg. (Der Schä­fer putzte sich zum Tanz, von Zander) klangvoll cingeleitet. Danach folgten mehrere Ansprachen. Zunächst begrüßte Bürgermeister Schmelzte im Namen der Stadtgemeinde alle Festgäste und die Mitwirkenden, insbesondere auch die Angehörigen der Landes- und der Kreisbauern­

schaft, die Formationen der NSDAP., die Be­hörden usw. Er freute sich über den überaus großen Besuch und hob die Bedeutung dieses Festes, das erstmals nun im Reich Adolf Hitlers stattfinde, als im Zeichen der Zusammengehörig­keit und der Volksgemeinschaft stehend, hervor. Dem Reichsnährstand dankte er besonders für seine Beteiligung, womit zum Ausdruck ge­bracht werde, welche Bedeutung der Schafzucht ,zukommt und daß sie zu fördern ist. Er schloß mit dem Wunsch, daß das Fest, das nun schon über 200 Jahre sich durch alle Generationen hin­durch erhalten habe, auch diesmal allen gefal­len möge.

Kreisbauernführer Kalmbach gab ebenfalls seiner Freude über den großen Besuch Ausdruck, was ein Zeichen dafür sei, daß die Volksver­bundenheit im Dritten Reich sehr zugenommen hat. Er wünschte dem Fest guten Verlauf.

Herr H a a s - Freudenstadt widmete dem Bauernstand anerkennende Worte, dessen Auf­gabe für das Volk er betonte. Das Schäfersest sei auch zugleich ein Fest der Bauern, denn Schä­fer und Bauern seien gleichen Ursprungs. Er dankte dem Führer, der unserem Volke diese Verbundenheit geschenkt und versicherte ihn der unverbrüchlichen Treue.

Der Vorsitzende des Landesverbandes der Schafzüchter, Alber-Ulm freute sich besonders der wachsenden Anerkennung der Schäferei bei den Bauern. Er wies auf die Wichtigkeil der Schafzucht zur Woller,zeugung hin und ersuchte um Verständnis und Entgegenkommen der Bllr-

Reichsparteitag 1934

Auf die Bekanntmachung der Eauleirung Gesellschafter Nr. 168 Schwarzes Brett werden sämtliche Ortsgruppen und Stützpunkte im Kreis Nagold besonders darauf aufmerksam ge­macht und bitte um sofortige Bestellung der Karten.

Zum Reichsparteitag gehen sämtliche vereidig­te pol. Leiter und ca. 100 Pg.. die sich melden wollen. Meldungen sofort, Telefon 206 oder 486 Nagold. Auf nach Nürnberg!

Ratsch, Kreisrevisor.

VdM. Standort Nagold

Mittwoch. 25. Juli Pflichtheimabend im alten Postamt. Julibeitrag mitbringen und 2 Pfg mehr. Die Standortsührerin.

ger und Gemeinden bei der Verpachtung der Schafweiden.

Soweit die Redner mit Heilrufen auf den Führer Adolf Hitler schlossen, stimmten die Zu­hörer freudig in die Rufe ein. Dann wendete sich das allgemeine Interesse den Spielen zu; die mit dem

Wettlaufen der Schäser und Schäferinnen begannen. Zuerst kamen die ledigen Schäser daran. Sie traten am Ende der 170 Meter lan­gen Bahn an. Dann schwang der Pferchmeister als Starter sein Tuch und der erste Laus be­gann. Mit einem Tusch wurden die ersten be­grüßt. Erster Sieger und damit Gewinner des Hammels wurde Gottlieb W i n k I e r-Aurich. Ihm folgte als Zweiter Hans Bäumler- Feldstetten. Die weiteren Gewinner waren Chri­stian Ker n-Weiherhof/Sulz a. N., Eugen Schä- fer-Kirchlseim/Teck, Matthias F r as ch-Franlen- hosen und Emil W ö r n e r-Simmo,zheim.

Den nächsten Lauf hatten die Sch äs er­müd che n, die wieder in stattlicher Zahl am Start" erschienen. Sie ließen sich trotz Hitze und Vahnlänge nicht abschrecken und sausten ebenso flink wie die Männer über die Bahn. Wieder war es die gewohnte Siegerin Mathilde Seybold von Markgröningen, die als die Erste durchs Ziel ging, dicht gefolgt von Anna Kaz maier von Kleiningersheim. Da Mat­hilde Seybold schon einmal den Hammel als Siegespreis heimgefllhrt, mußte sie ihn diesmal der Anna Kazmaier überlassen und sich mit dem zweiten Preis begnügen. Dritte wurde Maria Kienzle von Altingen. Außerdem erhielten noch Preise Maria Kern-Ehningen, Sofie Bauer- Oberjesingen, Luise K a z m a i e r-Kleiningers- heim, Karoline B a u e r-Oberjesingen und Ber­ta Schäre r-Kirckheim/Teck.

Nunmehr hatten die verheirateten Schäfer die Ehre. Auch sie liefen noch recht tapfer. Von ihnen gewann das Rennen wiederum, wie schon früher einmal Paul Weiß von Weilderstadt. Zweiter wurde Robert Philippin von Ru- tesheim. Auch zwischen diesen beiden wurde ein Platztuusch vollzogen und der Zweite erhielt den Hammel. Die weiteren Gewinner waren Eottlieb Wagne r-Nebringen, Ambr. Bauer- Oberndorf, Jakob K e r n-Hailfingen, Hans Bisl e-Altheim.

Jetzt hatten die ledigen Schäfer noch einen zweiten Lauf mit 15 Teilnehmern, diesen zweiten Lauf gewann Karl K l e i n b e ck-Eültlingen. Als zweiter langte Hans G ö l z-Eruol Haiger- loch am Ziel an. Weitere Sieger waren Gustav R e y s e r-Renningen, Karl W e i ß-Frohnstet- tcn, Willi S ch w a r z-Erötzingen/Nürtingeu und Jakob Mülle r-Degenfeld/Emünd.

Die Schäferkrone trugen also diesmal Eott­lieb Winkler und Anna Kazmaier. Außer den drei Hämmeln bestanden die Preise in prak­tischen Gaben wie Stoffe, Schäfergeräte usw. Nach den Erwachsenen hatten dann auch die Schäferkinder und zwar Buben und Mä­dels, Gelegenheit, sich im Wettlauf zu zeigen Ihnen allen wurden ebenfalls Gaben zum Lohn für ihre Mühe. Hierauf traten

die übrigen Spiele

in ihre Rechte. Der VdM. bot zunächst einen Neigen und danach, von einer anderen Gruppe gezeigt, einen Volkstanz. Zu besonderer Heiterkeit gaben die beiden Läuse der Wasserträge­rinnen und die im Sack einherhopfendeu Buben viel Anlaß. Von den Elfteren verloren einige vorzeitig ihren Kübel, bei den letzteren gab es manchen belustigenden Umfall. Aber es er­hielten doch alle einen Preis. Auch das vom Jungvolk dargebotene römische Wagen­rennen. wobei jeweils 2 Buben die Pferde, zwei den Wagen abgaben und ein Fünfter auf dem Rücken der Letzteren den Lenker machte.

Die Verteilung der Preise für das Preishüten wurde hier eingeschaltet. Zu ihrer Einleitung sagte Geschäftsführer Richard Zeller der Feststadt Dank für die freundliche Aufnahme in Wildberg. Auch er freute sich über die Teil­nahme der Bauernschaft am Schäferfest und stell­te den wesentlichen Fortschritt im Hüten fest. Nachdem er die Preise verteilt, führten die Turner Pyramiden von sehr schöner und exakter Gestaltung vor und fanden damit rei­chen Beifall. Auch der Freiw. Arbeits­dienst fand mit seiner freien Steingymnastik sehr viel Anklang. Diese gewährte zugleich einen kleinen Einblick in die sportliche Betätigung des Arbeitsdienstes und war. wie die Pyrami­de und die nachfolgenden Vorführungen des SA.-Reitersturms im Reiten, Springen und Fahren, etwas ganz Neues bei einem Schäferlauf.

Bei diesem Reit-, Spring- und Fahrturnisr erkannte man recht gut das Praktische und Gute für Mann und Roß; sind es doch alles ländliche Reiter und Pferde meist des Mittel- und schwe­ren Schlags. Auch hierbei fehlte es nicht an recht heiteren Augenblicken, wenn die Hinder­nisse verweigert oderim Ausbruch" genommen wurden. Von den 24 Reitern konnten 5 m-t Preisen bedacht werden.

Damit waren dann schließlich die Geschehnisse auf dem grünen Rasen zum Abschluß gebracht. Wenn es auch etwas länger währte, als sonst,