. den 18. Juli 1831.
Leite 3 — Nr. 161
Der Gesellschafter
Mittwoch, den 18. Juli 1334.
orfaU wuroe von luses nicht bemerkt, kgezoqen lebte. All- die Tat nicht zu- Gebaren ließ aber aufmerksam wer- und der Polizei- Wohnung in der > Helle Aufregung iden die Angaben
bahnunslürk
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rzheim, 17. Juli.
bahnunglück vom heim beschäftigte simer Amtsgericht, jährige Rangierer jährige Lokomotiv- r Vernehmung er- im Augenblick der chnungsfähig e vorher ..ein au- a sei". Brand ist w u ß t.
t. daß von einer der Angeklagten
nehmung fand ein stelle statt.
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i. Der König und ifen 4.12 Uhr mit ugzeug der Luft- ln. Auf dem Flug- von Polizeidirek- meister Bärlin. a h l e ck e r. Kreis- ippenleiter Göt- >rüßt. Tie Gattin chte zum Empfang Flugplatz aus be- ch ins Kurgarten- durch den festlich - Hotels schritt, siamesische Natio- Hvtels weht die neu des Deutschen i des Hotels be- l König und die n die Majestäten rckener das Lnft- den im Bau be- ufe des morgigen ir weitere hiesige und nachmittags ortsetzen.
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Juli. Ain Sonn- ise des Johann' geuschwere Aus- ilie saß friedlich stich, auf Grund dem Vater und M Wilhelm, letz- !d seinen: Vater r rechten Bauch- uch der 11 Jahre ls er dem Vater Oberkörper verseil es sich um
i, 17. Juli. Vom rmeisters a. D. läge etwa a ch t- giftung e i n- utlich ein Rachelle unter großen
sheim. 17. Juli. r legen.) Der id Musiker Otto onuerstag abend nach Weilermer- ibei mit seinem endes Langholz- Tabei erlitt er tz u n g e n. an ist-
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singen, sprang die lende Tochter des in einem Anfall lühlkanal und er-
I z nach Linsen- e unter die Näder hm beide Knöchel
siratete Taglöhner Igartach. OA.
icholz, der am , feierte, wurde besondere Ehrung
? 11. Generalver- der Damenschnei-
Aus Stadt und Land
Nagold, den 18. Juli 1934. Sehnsucht zum Licht ist des Lebens Gebot.
Die Fachschaft „Kommunale Verwaltung
! des Kreises Nagold hielt letzten Samstag mittag j im Löwen eine Versammlung ab, die der Kreis- ! amtsleiter des Amts für Beamte. Pg. Ratsch eröffnet« und in der er seiner Freude über den guten Besuch Ausdruck gab. Hierauf erteilte er dem Kreisschulungsleiter Pg. Kubach das Wort, der einen mehr als einstündigen sehr lehrreichen Vortrag über die Schulung des Beamten im Dritten Reich, insbesondere aber über Verhalten und Führung im neuen Staat hielt. Der Beamte soll ein Vorbild sein, er soll Vorleben im Geist und in der Idee Adolf Hitlers. Sodann erschien der Reichstagsabgeordnete Philipp Baetzner. der eben von Berlin zurückkehrte. Es war alles sichtlich erfreut, als er den Saal betrat. Auch er ergriff das Wort und gab einige Eindrücke von Berlin bekannt, auch machte er längere Ausführungen über die Schulung des Beamten im Dritten Reich. Es seien früher Jrrlehrer an der Spitze gestanden, die verkehrte Politik getrieben haben und die nicht im Interesse des Staates gedient haben. Es ist dies das totge- j laufene System. Wer die nationalsozialistische Weltanschauung begriffen hat. kann auch Führer l sein. Wir Nationalsozialisten haben auf allen Gebieten des Lebens einen Umbruch durchge- ! macht, um die Voraussetzungen zu schaisen. daß die Generation, die nach uns kommt, an den angefangenen Grundsteinen weiter bauen kann. Der Nationalsozialismus ist nicht eine Angelegenheit eines einzelnen Standes, sondern des ganzen Volkes. Ein Nationalsozialist, der einen Stand zu führen hat, kann es, wenn er Sachverständiger für Standesfragen ist und die nationalsozialistischen Materien in sich ausgenommen hat. Derjenige, welcher den inneren Umbruch an sich selbst erlebt hat. kann den Nationalsozialismus in die Tat umsetzen. Der Beamte muß das Gesetz begreifen, aber auch sinngemäß anwenden. Der Beamte sei Exponent, nationalsozialistisches Vorbild des deutschen Volkes, Vorbild in der Gemeinde. Vorbild, so wie es unser Führer ! wünscht. Er müsse Pädagoge und Psychologe sein.
auch müsse jeder Beamte bereit sein, eine Entschei- , düng zu treffen und für diese jederzeit einzustehen. Dienen Sie dem Dritten Reich dem Staate Adolf Hitlers und helfen Sie mit an dem Gebäude weiter zu bauen. Wir haben noch ungeheure Pflichten, daher müssen die Beamten an dem Vau helfen aufzubauen. Nehmen Sie i den Führer stets als Vorbild und beachten Cie: „Was du nicht willst, das ich dir tu. das füg auch keinem andern zu." —
Hierauf wurde der erste Vers vom Deutschland- und Horst-Wessellied gesungen und ein i dreifaches Sieg Heil auf unseren Führer ausgebracht. Beide Redner fanden reichen Bestall. — ! Der Kreisamtsleiter Pg. Rai sch, machte von ! der Gauamtsleitertagung in Stuttgart noch verschiedene Mitteilungen, u. a.. daß die Schulung der Beamten durch die NSDAP, und nicht durch ihre Behörden gemacht werde. Der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" seien wir nicht angeschlossen. Der Hitlergruß müsse von allen Beamten erwidern werden. Bei den Kreiskongressen werden größere Beamtenverfammlungen aufgezogen und er hoffe und wünsche, daß die Fachschaft 13 vollzählig und pflichtmäßig, womöglich im Braunhemd erscheine. Die Mitgliedskarten vom R.D.B. sind einzuziehen und dem Kreisamtsleiter einzusenden. Mit den Spenden soll fortgefahren werden. Am 12. August findet die Reichsbundtagung deutscher Beamten in Frankfurt statt, es sollen 78 Prozent daran teil- nehmen. Der Kameradschaftsbund Polizei, soll dem R.D.B. eingegliedert werden. Die privatrechtlich eingestellten Straßenwärter werden in die deutsche Arbeitsfront eingegliedert. Beiträge werden nicht zurückerstattet. Ruhestandsbeamte, welche vor dem 1. Januar 1934 in einem Sterbegeld zahlenden Verband regelmäßig ihre Beiträge abgeführt haben, verbleiben zunächst im R.D.B.; eine Aenderung betr. Regelung des Sterbegeldes, wird nicht zu umgehen sein. Schluß der Versammlung um 18.48 Uhr.
Kriegsgefangene, hört her!
Am 6. bis 7. Oktober findet in Eßlingen die Gnutngung der REK. statt, an der NEK.-Bundesführer Freiherr v. Lersner, Potsdam, teilnehmen wird. Bei dieser Gelegenheit soll eine Ausstellung „Kunst aus dem Nichts" gezeigt werden, die sich zusammensetzt aus Arbeiten, die in Gefangenschaft gefertigt wurden.
Die Gauleitung bittet alle ehern. Kriegsgefangenen, mitzuhelfen, die Ausstellung, die Lis heute vor allem Arbeiten von Kameraden ans der Main- und Odenwaldgegend umfaßt, durch solche auch von Württemberg und Hohen,zollern zu vervollständigen. Darunter fallen felbstgezimmerte Musikinstru- anente, Handschnitzereien, Aquarelle, Silhouetten, kurz gesagt, all die Handfertigkeiten und GebräuebKa°Mnständo von denen .man sagen kann, es war eine Kunst, sie ans dem Nichts zu schaffen. Nicht zu vergessen sind die Photos und Programme unserer Theaterabteilungen, Lagerzeitungen, die Einblick geben in das Lagerleben; die verschiedenen Geldsorten und schließlich Aufnahmen unserer Grabdenkmäler, alles Zeugnisse unserer Freuden und Leiden in Gefangenschaft.
So richtet die Gauleitung an alle Kameraden die Aufforderung, ihr zu diesem Zweck leihweise und geschenkweise solche Arbeiten zu überlassen. Für den Schutz der Gegenstände haftet der Gau.
Sammelstelle für Einsendungen und Anmeldungen von Gaben für die Ausstellung ist bei unserem Kameraden E. Mayer, Gewerbeschulrat, Eßlingen, Fabrikstr. 11.
Schon jetzt fordert die Gauleitung alle Kameraden auf, sich auf den 6. und 7. Oktober zu rüsten, um recht zahlreich sich in Eßlingen einfinden zu können. Anmeldungen zum Gautag sind zu richten an den REK.- Gauführer Fritz St oll, Eßlingen, Katha- rinenstraße 52.
Bericht über Sie Gemeinderatssihunq in Nltensteig am 11. Juli 1934
Anwesend: Der Vorsitzende und 9 Mitglieder. Entschuldigt: Stadtrat Beutler.
Das Ergebnis der Frühsahrssarrenschau wird mitgeteilt; von den Kuhhaltern ist dabei die Höhe des Sprunggeldes bemängelt worden. Zu einer Herabsetzung aber konnte sich der Eemein- derat nicht verstehen, da gerade bei den hiesigen Verhältnissen die gesetzlichen Bestimmungen über die Erhebung eines angemessenen Sprunggelds besonders zutreffen. Der Viehbesitz ist unter den Einwohnern sehr ungleich verteilt und der Aufwand für die Farrenhaltung bei dem geringen Viehbestand unverhältnismäßig hoch. Auch in Anbetracht des hier immer günstigen Milchpreises ist das Sprunggeld seinem Betrage nach nicht unangemessen. —Entsprechend dem Erlaß des Innenministeriums über finanzielle Leistung an die NSDAP, und ihre Gliederungen werden die bisher an diese verwilligten Beiträge aus der Stadtkasse ab 1. Juli dieses Jahres gestrichen; der Fliegerortsgruppe wird für lleber- lafsung eines Raumes im Eichamtsgebäude eine jährliche Miete von 10 Mark angesetzt. - Die Familie Steininger senr. ist aus der Wohnung im städt. Gebäude an der oberen Talstraße ausgezogen, in die Wohnung wird die Familie des Jakob Vühler eingewiesen. Der dadurch freiwerdcnde Eisenbahnwohnwagen wird an seiner seitherigen Stelle entfernt und hinter dem städt. Schlachthaus aufgestellt zur Lagerung und Verwahrung von Vorräten und Geräten des Stadtbauamts. In die nun fertiggestellte Wohnung auf dem Eichamtsgebäude ist auf 1. Juni der städt. Straßenwart Stickel eingezogen. Die Miete wird entsprechend den anderen städt. 3-Zimmer-Wohnungen festgesetzt. -Es herrscht immer noch eine rege Nachfrage
Die beiden Ilrlauberzüge, die uns letzten Monat deutsche Brüder und Schwestern aus Berlin und drum herum, aus Schleswig. Hamburg. Harburg und Osthannover als liebwerte Gäste bescherten, haben reges Leben in unser sonst so stilles, oberes Nagoldtal gebracht, haben unseren norddeutschen Landsleuten die Schönheiten des Schwarzwaldes vermittelt und Nord und Süd einander aus eigener Anschauung näher, ja sogar teilweise recht nahe gebracht. Man erkundige sich auf den Postämtern in Nagold, Altensteig und Verneck und lasse sich sagen, was die Briefträger seitdem zu tun haben! Briefe und Karten kommen und gehen täglich, ein beredtes Zeichen freundschaftlicher Verbundenheit und glücklichen Zurückerinnerns an schön erlebte Tage und wenn man erst die Heimatzeitungen unserer Freunde liest, die über die Echwarz- wälder Urlaubstage berichten, so verstärkt sich der Glaube, daß unser Besuch seinen Aufenthalt in Nagold und Umgebung zeitlebens nicht vergißt Vor uns liegt ein Bericht von Richard Wicher t, der im „Bremervörder Tageblatt" eine volle Seite einnimmt und das Progamm der ganzen inhaltsreichen Woche anschaulich behandelt; er schließt mit den Worten: „Ich glaube, jeder Teilnehmer wird voll und ganz befriedigt von der Reise zurückgekehrt sein und wird sich oft und gern der schönen Tage erinnern. „Kraft durch Freude" eine Errungenschaft des Dritten Reiches, die es auch den minderbemittelten Volksgenossen ermöglicht, ihr schönes Vaterland kennen zu lernen. Und noch eines wird durch „K.d.F." erreicht: Nord und Süd, Ost und West lernen einander kennen und verstehen und eine wahre Volksgemeinschaft aller Deutschen bricht sich immer mehr Bahn. Den Nagolder Einwohnern sei auch hier nochmals herzlicher Dank für alles ausgesprochen; sie haben uns jeden nur erfüllbaren Wunsch erfüllt".
Das in Harburg-Wilhelmsburg erscheinende „Niederelbische Tageblatt" enthält ebenfalls einen begeisterten Artikel mit dem Schlußsatz: „Im Namen aller, die wir in Nagold weilten, möchte ich den Leitern von „K.d.F". dem Herrn Bürgermeister, den drei Führern vom Schwarzwaldverein und der Standartenkapelle 65 unseren herzlichen Dank dafür nussprechen. daß sie keine Mühe gescheut haben, um uns den Aufenthalt so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Und nun zum Schluß: Wem haben wir dies alles zu verdanken? Doch einzig und allein nur unserem Führer Adolf Hitler: darum wollen wir ihm aufs Neue ewige Treue geloben!" In derselben Ausgabe schildert ein Niedersachse das herrliche Erleben von 400 seiner Landsleute im württembergischen Allgäu: überall dankbare Freudenbeweise und glückliches Erinnern. „Hie gut Württemberg all- weg e."
Dann schickt uns noch ein Nagolder, Robert Roller aus Uelzen die dortige „Allgemeine Zeitung der Lüneburger Hei- d e" mit dem Ausdruck unendlicher Freude, daß es den Norddeutschen so gut in seiner Heimat gefallen hat, in diesem Bericht, der den Altensteigern eine Lobeshymne singt, ist von der guten Kost, einem großen Appetit, von manchem „Schöpple Wein" und vom Wildbader Sprudel (wird wohl Teinacher gewesen sein) die Rede. Auch der Schwabenwahlspruch: „Ussrichtig und gradaus. gutmütig bis dortnaus, wenn's sei muß, au' saugrob, des ist d'r Schwöb" wurde zitiert „und so", heißt es weiter „haben wir den Schwaben, bis auf das — saugrobe — natürlich, kennen und lieben gelernt. Mit ehrlicher
nach Wohnungen, so daß zur Befriedigung aller Ansprüche Schaffung weiteren Wohnraums notwendig ist. Um die Bautätigkeit zu fördern, ist sine Stadtgemeinde bereit, günstig gelegene Bauplätze am lleberbergerweg billig abzugeben. Bei dem ebenen Gelände dort kann verhältnismäßig billig gebaut werden. Interessenten, insbesondere auch Bausparern, die in Bälde ihre Zuteilung zu erwarten haben, ist so Gelegenheit geboten, in schöner Lage ein billiges Eigenheim zu erstellen. Zu weiteren Verhandlungen ist das Bürgermeisteramt gerne bereit. - - Die im früheren Steigerturm untergebrachte Viehwaage wird ganz selten benützt, da noch eine weitere im städt. Schlachthaus vorhanden ist. Sie ist noch gut im Stande, da sie aber nicht benötigt wird, soll sie gelegentlich verkauft werden. Gemeinden wie Private seien auf die günstige Gelegenheit, billig zu einer guten Waage zu kommen, hingewiesen. — Einem Gesuch des Schrei- nermeisters Mast um käufliche Ueberlassung städt. Platzes zur Erstellung einer Werkstatt bei seinem Gebäude an der Hafnersteige wird entsprochen. Der Preis wird auf 4 Mark pro qm. festgesetzt. — Die Fa. Otto Kaltenbach, Silberwarenfabrik, hat ein Baugesuch über die Erstellung einer Entsäuerungsanlage für ihre Betriebsgewässer vorgelegt. Das Gesuch ist im Einvernehmen mit dem technischen Landesamt ergangen: die Anlage soll unterhalb des Fabrikanwesens auf städt. Grund und Boden (Weg- släche der Hohenbergstraße) errichtet werden. Der Gemeinderat hat hiegegen nichts einzuwenden, wenn die bei dem Genehmigungsverfahren noch
Me Bodenfrage ist der Schlüssel zum Verständnis der sozialen Probleme
auf,zuführenden Vorschriften anerkannt werden. Eine entsprechende Anerkenntnisgebühr wird durch die Kanonkommission festgesetzt. — Nach dem oberamtlichen Erlaß vom 26. Juni d. I. entfallen von den 30 Sitzen zum Kreistag (Amts- Versammlung aus die hiesige Stadtgemeinde 3 (seither 5). Die Verteilung erfolgt jetzt nach der Einwohnerzahl und nicht mehr wie seither nach der Steuerkraft. Bon dem Vorsitzenden, der kraft Amtes dem Kreistag angehört, werden nach Anhörung des Gemeinderats als weitere Vertreter der Stadtgemeinde berufen: Luz, Hermann, Ger-
Freundlichkeit wurden wir ausgenommen und das uns überall entgegengerusene „Grüß Gott" klang so echt, daß uns gleich warm ums Herz wurde. Ein Eeschwisterpaar, das in Schwär,z- waldrracht austrat und aus der Operette „Schwarzwaldmädel" das Lied sang: „Mädel aus dem Schwär,zenwald, die sind nicht leicht zu haben, nur ein Schwabe, hat die Gabe, stiehlt ins Herz sich bald" erntete ganz besonderen Beifall. Das haben wir an uns selbst erfahren, denn der Abschied von unseren lieben Schwaben wurde uns schwer und heimlich ist wohl manche Träne geflossen. Die Fahrt wird uns Urlaubern aus der Heide unvergeßlich bleiben und wir sind unserem Führer Adolf Hitler für diese Einrichtung herzlich dankbar".
Soweit die drei Zeitungsberichte und in wieviel anderen Blättern mag noch die Rede von uns gewesen sein?
Und nun verlassen wir unsere Freunde zwischen Elbe und Weser und begeben uns in die Reichshauptstadt, wo sich — man höre und staune — ein „Nagolder Urlauberverein" aufgetan hat. Wir erinnern uns an den Abschiedsabend unserer Berliner, aus deren Mitte heraus eine Zusammenkunft am 1. Juli in einem Restaurant der Friedrichstraße vereinbart wurde. Darüber schreibt uns „Opa Banck" folgendes: „Die mir aufgetragenen Grüße an die Berliner Reisegenossen konnte ich. allseitig freudig ausgenommen, überbringen. Wir waren „63 Mann" stark, davon 85 Prozent edle Frauen und Jungfrauen und schwatzten in heiterster Stimmung von den schönen Nagolder Tagen. Viele Reiseandenken in dort ausgenommenen Bildern wurden ausgetauscht. Wir waren eine große glückliche deutsche Familie und trennten uns erst um 12 Uhr mit dem Versprechen, den „Nagold- Abend" unbedingt aufrecht zu erhalten. Unsere liebe Reisegefährtin Dora L. wurde gebeten. den von ihr verfaßten „Dank an Nagold" vorzulesen, der mit Beifall ausgenommen wurde. Ich wurde beauftragt, Ihnen das „Gedicht" für Ihre Zeitung einzuschicken und falls Sie uns diese Bitte erfüllen sollten, möchten Sie der kleinen hübschen „Dichterin" eine Zeitung übermitteln".
Nun, hören Sie mal zu, Fräulein Dora! Den Abdruck eines Gedichtes kann man „wegen Platzmangel" ablehnen, in diesem Falle hat man die Unwahrheit gesagt, man kann es achtlos in den Papierkorb werfen, dann war man grob, man kann aber auch zum Einsender sagen: Du bist lOOprozentig hübscher als Dein . . . Gedicht, dann war man ehrlich und nicht zuletzt sogar galant.
Dora, bist ein hübsches Mädel,
Und im Herzen lieb und edel,
Hast es wirklich gut gemeint,
Doch ich sage Dir als Freund,
Ehrlich, qrad' ins Angesicht:
Dichten, Dora, kannst Du nicht!
Einen weiteren Beweis froher und dankbarer Erinnerung seitens unserer Berliner Freunde durfte ferner Pg. Könekamp erfahren. Er erhielt dieser Tage eine künstlerisch ausgesührte Adresse großen Ausmaßes, die auf der Vorderseite die Burgruine Hohennagold zeigt und innen die Stadtansicht mit etwa 80 Namens- unterschriften ausweist.
Lauter Zeichen, daß unser Schwabenland, das schönste dort, am Neckarstrand und seine Menschen an der Spree, Elbe und Weser unvergessen bleiben. Dies beruht auf Gegenseitigkeit!
H- Gütz.
Vrvtt
p»rtel»mtlMvbckr.vrd.
An der für den Retchsparteitag 1934 auszuführenden Ausbildung haben sämtliche Amtswalter der Gliederungen der NSDAP, des Kreises Nagold teilzunehmen. Am Donnerstag, den 10. Juli abends 8 Uhr haben sämtliche Amtswalter der Orte Nagold,, Jselshausen. Oberschwandorf, Haiterbach, Ober- und llntertalheim, Schietingen, Emmingen, Mindersbach, Pfrondorf, Beihingen zur Ausbildung zu erscheinen.
(Dienstanzug.) Sammlung bei der Kreisleitung. Otto Koppler.
Deutsche Arbeitsfront
Heute nachmittag von 5 bis 6 Uhr Sprechstunde des Arbeitnehmerfachberaters.
Jungvolk Nagold
Heimnachmittag. Jungzug 1 um 2 Uhr; Jungzug 2 um 3 Uhr. Jungzug 3 um 4 Uhr. Beiträge mitbringen.
bermeister und Frey, Paul, Kupferschmiedmeister und als Stellvertreter: Schaible, Friedrich, Möbelfabrikant und Rasp, Otto, Schreiner. — Bei der Vereinigung der städt, Sparkasse mit der Oberamtssparkasse auf 1. Januar 1934 wurde der Stadtgemeinde aus dem Vermögen der städt. Sparkasse eine Zuwendung von 75 000 Mark gemacht. Dieser Betrag stellt die seinerzeit freiwillig anerkannte Aufwertungsschuld der Stadtgemeinde an die Sparkasse dar, die noch zu tilgen wäre. Einem Vorschlag der Sparkasse entspre- wird die Zuwendung als Krankenhausbausond (Sparkassenstiftung) bestimmt, dem die jährlichen Raten, die zur Tilgung der Schuld erforderlich geworden wären, zufließen. — Mitteilungen, De- kreturen und Kenntnisnahmen füllten den weiteren Teil der Sitzung aus.
Der 1. Erntewagen
Ebhausen. Der erste Erntewagen wurde gestern abend in feierlicher Weise eingeführt.
Bubenstück
Kayh. Einem hiesigen Landwirt wurde dieser Tage von ruchloser Hand großer Schaden zuge- sügt. Das bei der Trockenheit mühsam angepflanzte Bohnenland wurde zerstört. Die jungen Stöcke wurden herausgerissen und zerstreut. Dem Täter ist man auf der Spur.
Naturdenkmal
Hcrrenberg. Kürzlich konnte hier in der Nähe ein Roter Milan (Gabelweihe) beobachtet und seine prachtvollen Flugkünste bewundert werden. Als ziemlich selten gewordener Raubvogel ist er gesetzlich geschützt, ja der B.f.V. zahlt sogar eine ansehnliche Prämie für die bezeugte Meldung ausgeflogener Jungen.
Von allgemeinem Interesse dürste auch sein, daß sich in der Gegend Mergenthalerstraße— Aispach seit längerer Zeit ein fast weißer Hausspatz herumtreibt, der einem sofort in die Augen fällt. Es handelt um einen sogenannten Albino, wie er ja auch bei anderen Tieren. (Mäusen, Kaninchen usw.) vorkommt.
15VÜ SKllhniWl auf dem Schulhof
Herrenberg, 17. Juli. Ein Schulvorstand des Kreises machte die Beobachtung, daß sich Schüler bei Stürzen auf dem Schulhof vielfach bösartige, langsam heilende Verletzungen zuzogen. Die nähere Untersuchung ergab, daß zahlreiche Schuh Nägel auf dem Hof verstreut lagen; eine Sammelaktion der Schüler erbrachte das überraschende Ergebnis von 1 5 00 Nägeln, aus den Quadratmeter entfielen 8 bis S Stück!
Verkehrs-Unglück
Sulz a. N. Der von Weiden (Rößle) gebürtige, in Schopfloch verheiratete Albert Müller, verunglückte am Sonntag-Vormittag tödlich. Müller war mit dem Fahrrad auf der Fahrt zwischen Schopfloch und Dornstetten. In dem Augenblick, als er einem Stuttgarter Personenwagen begegnete, platzte an dem Auw ein Reifen, das Auto überschlug sich und begrub den Radfahrer unter sich, so daß dieser schwere Verletzungen davontrug, denen er alsbald erlag.
Kurbetrieb bei jedem Wetter.
Vor der Erössnung der neuen Wandelhalle in Wildbad
Wildbad, 17. Juli. Am 21. Juli 1934 wird die neue heizbare Trink- und Wandelhalle in Wildbad der öffentlichen Benützung übergeben. Durch ihre Erstellung soll das Badeleben in Wildbad einen neuen Auftrieb erhalten. Der Kurgast soll auch bei kühlem, regnerischem Wetter in Wildbad einen Ort haben, wo er sich wohl fühlt und sich im Trockenen und im Grünen ergehen kann, ohne Erkältungen befürchten zu müssen. Die alte, im Jahre 1878 erstellte Trink- und Wandelhalle konnte dieser Anforderung nicht genügen. Für die neue Trink- und Wandelhalle wurde ein Platz 400 Meter talaufwärts zwischen Kurtheater und Englischer Kirche als Bauplatz gewählt. Die Halle lehnt sich an den Hang an. Ihre Langseite läuft in der Talrichtung. Sie fällt in 2 Terrassen, die prächtige Ausblicke auf die umgebenden Höhen und Wälder gewähren gegen die Enz zu ab und umrahmt mit zwei Pergolen gegen Anlagen und Theater und mit der Enz den früheren Cafeplatz. Sie sitzt als reiner Fachwerksbau von 16 Mete" Bwite und 90 Meter Länge mit äußerer und innerer Holzverkleidung aus einem massiven Umergeichoß, das ein Cafe mit vier Räumen und die nötigen Nebenräume für die Heizum, und den betrieb des Cafes enthält. Die Wandelhalle ist 6,45 MKer hoch.
Am einen Ende ist in einem GlaSpavillon der Trinkbrunneit, am andern Ende der Musikraum mit Podium für die Kurkapclle ange- ordnet. Auf dem Cafeplatz befindet sich ein Musikpavillon für die Konzerte im Freien. In
Aeberall spricht man vom Naqoldtal
an der Spree, an der Waaterkant, ans Ser Lüneburger Heide Unsere „Kraft durch Frcude"-llrlauber sind des Lobes voll