Mittwoch, 18. Zuli 1934
108. Jahrgang
Sen 17. Zu« 193«.
Nr. 164
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Man backt Tann schlägi Schnee, rührt iter von den en darunter, henplatte ge- in die heiße Schnee Farbe
ng, 36 Mufik- ard Schnei- fch. 1.80 RM.
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m als Begleit- Körperschulung r stützen und zu ing antreiben, t. Hemmungen rsgewohnheiten und durch na- Persönlichkeits- r Haltung und Die geschickte lng — Sprung nen. dah beim auch das Einormen vorzüg- ch wird sicher- unferes Musik-
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Schikane der TreuWer her Mer-Mühe
Reichsregierung trifft Maßnahmen zum Schutz lebenswichtiger Reichsaufgaben
Autonomie -es Memellandes in Gefahr
Alle nicht grotzlitauischen Pa» leien aufgelöst — Mehrheit der Memel» ländcr ohne Wahlrecht
kk. Berlin, 17. Juli.
Die Willkürherrschast im Memelland nimmt immer größere Ausmaße an. Unter Mißachtung des M e m e l st a t u t s. für dessen Beobachtung Großbritannien. Frankreich, Italien und Japan die Garantie übernommen haben, herrscht der litauische „Kriegskomandant" in Meinet nach den Grundsätzen seines durch keiner, lei Rechtsgefühl eingeschränkten Hasses gegen das Meineide u s ch t u m.
So ist nunmehr eine Verordnung in Kraft getreten, die den Kriegskommandanten bevollmächtigt. auf eine bloße, durch nichts zu begründende Behauptung von der „Staatsgefährlichkeit" Vereine. Gesellschaften und Verbände zu verbieten und Personen, die nicht schon sechs Wochen vor diesem Verbot den betreffenden Verband verlassen haben, auf die Dauer des seit 1926 ununterbrochen bestehenden Kriegszustandes vom aktiven und passiven Wahlrecht für den Landtag, die örtlichen Selb st Verwaltungen und die Organisationen der Wirtschaft und beruflichen Verbände auszuschließen. Mitglieder dieser Körperschaften, die verbotenen Verbänden angehört haben, verlieren ihre Mandate.
Gegen diese Maßnahmen des Kriegskonimandanten sind Besch werden nur an ihn selbst zulässig.
Tatsächlich hat der Kriegskommandant sofort auf Grund dieser Verordnung alle nicht großlitauisch eingestellten Parteien ausgelöst und damit die überwiegende Mehrheit der memelländischen Bevölkerung ihres Wahlrechtes beraubt.
Hand in Hand mit dem Kriegskommandanten arbeitet das neue willkürlich eingesetzte Direktorium Neizgys, das, obwohl es in der für den 25. Juli einberu- senen Landtagssitzung ein Mißtrautensvotum erwarten muß, zahlreiche Magistratsbeamte, 83 Justizbeamte, 35 Forstbeamte und 20 Amtsvorsteher entlassen hat, so daß z. B. nur mehr 18 Justizbeamte übrig bleiben.
Für den gesamten Geschäftsgebrauch der Landesverwaltung ist die deutsche Sprache verboten worden und nur die litauische Sprache zugelassen.
Die Reichsregierung hat die Signatarmächte des Memelstatuts bereits mehrmals energisch auf diese Vergewaltigung der me- melländischen Bevölkerung aufmerksam gemacht. Es muß von ihnen verlangt werden, daß sie den von ihnen garantierten Verträgen mit allem Nachdruck Geltung verschaffen und vor allem dem Plan der Großlitauer entgegen treten, durch die Planmäßige Entrechtung der nicht großlitauischen Bevölkerung einen „Verzicht" des Memellandtages auf die Autonomie h e r b e i s ü h r e n.
rp. Warschau, 17. Juli.
Wie die „Gazeta Warszawska" aus Kowno zu berichten weiß, sind starke militärische Transporte von Kowno und Schaulen in das Memelland « b ge g a ngen, um die Ruhe für den Akt der Aufhebung der Autonomie des Memellandes zu sichern.
MWe Wutausbrüche
Hakenkreuzbeschimpfung durch ägyptische Juden
Alexandria, 17. Juli.
Zwei halbwüchsige jüdische Burschen ägyptischer Staatsangehörigkeit wurden hier am
Berlin, 17. Juli.
Infolge der bekannten Devisenlage der Reichsbank konnten die am 15. Juli fälligen monatlichen Devisen für den Dienst der Tawes- und Houng-Anleihe nicht zur Verfügung der Treuhänder gestellt werden. Diese Fälligkeiten machten 4,22 Millionen für die Tawes- und 6,3 Millionen Reichsmark für die Uonng-Anleihe aus. Die Zinszahlungen an die einzelnen Anleihegläubiger sind bei der Dawes-Anleihe erst am 15. November und bei der Joung-Anleihe am 1. Dezember fällig. Die deutsche Negierung hat sich daher mit den Regierungen der Länder, in denen die Anleihe aufgegeben ist, ins Benehmen gesetzt, um eine Besserung der Devisenlage und der deutschen Transfersähigkeit hcrbeizuführen. Mit England ist bereits eine solche Vereinbarung zustandegekommen.
Um die Sicherstellung des Anleihe-Dienstes, soweit er die Aufbringung der Neichs- markbeträge für die Devisenzahlungen betrifft, außer Frage zu stellen, hat die deutsche Regierung die fälligen Monatsbcträge für die einzelnen Länder-Ausgaben der Anleihen in Reichsmark auf Sonderkonten bei der Neichsbank am Fälligkeitstage einbezahlt. Außerdem war für die Dawes-Anleihe von den Treuhändern ein Betrag von 4,3 Millionen Reichsmark aus den verpfändeten Einnahmen als Sicherheit bereits für diese Fälligkeit zurückbehalten worden.
Ohne Rücksicht hierauf haben Sie Treuhänder der Dawes-Anleihe Montag der Reichsbant mitgeteilt, daß sie den zurückbe- hattenen Betrag von 4, 3 Millionen Reichsmark nicht freigeben und ferner ihren der Neichsbank erteilten ständigen Auftrag widerrufen.
Nach diesem Auftrag übergibt die Reichsbank alle bei ihr eingezahlten verpfändeten Einnahmen aus den Zöllen der Tabak-.
Dienstag wegen Beschimpfung der Hakenkreuzflagge festgenommen und dem Jugendgericht zur Bestrafung übergeben.
Die beiden hatten die Flaggenwimpel am Dienstwagen des deutschen Konsuls unter unflätigen Beschimpfungen bespien. Auf Ersuchen des Konsuls schritt ein Polizist ein, der einen Juden festnehmen konnte. Der andere wurde später in seiner Wohnung verhaftet.
Was hat daß zu bedeuten?
Unangemeldeter englischer Kriegsschiffbesuch aus Samos
Athen. 17. Juli.
Auf der Insel Samos trafen ohne vorherige Anmeldnng mehrere englische Kriegsschiffe ein. Am Mittwoch wird noch das Schlachtschiff „Severeign Elizabeth" mit Admiral Fisher an Bord erwartet. Das Ein- ianfen der Kriegsschiffe dürfte vermutlich mit der Erschießung eines englischen Offiziers durch die Türken in Verbindung stehen.
Zreubünder der Arbeit ernannt
kk. Berlin, 17. Juli.
Die endgültige Ernennung der Treuhänder der Arbeit ist nunmehr erfolgt. In Süddeutschland ist Dr. K i m m i ch Treuhänder für das Wirtschaftsgebiet Südwest- d e u t s ch l a n d. F r e y für das Wirtschaftsgebiet Bayern.
Wer die Süden kennzeichnet, beleidigt DEO
Handbuch der Judcnfrage in Linz beschlagnahmt
ek. Wien, 17. Juli.
Nichts ist geeigneter, die „Unabhängigkeit" der gegenwärtigen österreichischen Bundesregierung und die Hintergründe ihres vor
Bier- und Zuckersteuer und dem Branntweinmonopol automatisch an das Reich zurück, sobald die Devisen für den Anleihedienst gezahlt waren. An diesen Einnahmen besteht nur für die Dawes-Anleihe ein Faustpfand. Sie machen monatlich bis zu 200 M i l l i o n e na u s, mitunter mehr, also etwa das Fünfzigfachc des Monatsdienstes der Dawes-Anleihe. Tabei enthält der Monatsdienst der Dawes- Anleihe sehr wesentliche Tilgnngsbeträge. Die Treuhänder haben nun das gesamte Aufkommen der verpfändeten Einnahmen gesperrt, obwohl diese Einnahmen nur Reichsmark-Einnahmen darstellen, und obwohl der am 15. Juli sälligeMonatsdienstderDawes- anleihe bereits doppelt gesichert war. Ferner sind auch für die oben erwähnte Fälligkeit der Dawes-Anleihe vom 15. Oktober bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich 50 v. H. bereits in Devisen vorhanden.
Das Vorgehen der Treuhänder kann nur als Schikane oder als Versuch, einen Druck aus zuüb en. gewer- t e t werden. Die ReicliZmark-Zahlungen sind nicht gefährdet, die Transferierung hängt aber nicht von der Zahlungsfähigkeit Deutschlands allein ab.
Durch die Handlungsweise der Treuhänder würde ein wesentlicher Teil der Einnahmen der Reichsfinanzverwaltung seiner Bestimmung entzogen werden. Damit würden lebenswichtige Aufgaben der deutschen Regierung gefährdet. Um diese Gefahren abzuwenden, und da das Vorgehen der Treuhänder mit dem allgemeinen Grundsatz, daß schikanöse Ausübung bestehender Vertragsrechte nicht berechtigt ist, nicht im Einklang steht, hat die deutsche Regierung die erforderlichen Maßnahmen ergriffen, die Einnahmen für ihre Zweckbestimmung sicherzustellen.
keiner Brutalität zurückschreckenden Kampfes gegen die nationalsozialistische Bewegung zu kennzeichnen, als die am Montag in allen Buchhandlungen von Linz vorgenommene Beschlagnahme des bekannten Buches ..Handbuch der Judenfrage" von Theodor Fritsch. Die wissenschaftlichsachlichen Aufklärungen dieses Buches über Wesen und Methoden des Judentums scheinen also der österreichischen Regierung eine w-osasir für sie selbst.NI sein, mehr noch aber für jene Kräfte, die hinter ihr stehen und ihr die Mittel zur Bekämpfung des Nationalsozialismus in Oesterreich liefern.
Es krachk weiter — trotz Todesandrohung
In Unterkirchen in Tirol haben Sprengstoffanschläge gegen das Pfarrhaus und gegen das Elektrizitätswerk die Einrichtung des Pfarrhofes zerstört Und am Elektrizitätswerk schweren Sachschaden verursacht.
Prozeß gegen Hopfgartener Brandstifter bestimmt
Innsbruck, 17. Juli.
Am Dienstag begann vor dem Schwurgericht der Niesenprozeß gegen die 3 Mordbrenner von Hopfgarten, die von März 1929 bis Mai 1932 nicht weniger als 38 Brände angelegt haben. Zahlreiche Banerngehöfte, die Pfarrkirche, ein Sägewerk nnd das Lichtspielhaus von Hopfgarten sind von ihnen durch Brandstiftung vernichtet worden. Die drei Burschen im Alter von 24 bis 26 Jahren, Alois Lechner, Franz Bachler und Anton Clementi, haben ferner mehrere Morde u'n d Raubmorde auf dem Gewissen. Verdächtige Fußspuren, die nach einer Brandlegung fest- gestellt wurden, führten schließlich zur Verhaftung. Clementi und Bachler sind in vol- lem Umfange geständig.
Zu dem Prozeß sind 85 Zeugen geladen. Die Anklageschrift umfaßt 311 Seiten.
Das RMsie in Kürze
Die Himalaja-Expedition ist von neu«» Unglück betroffen worden. Rach eingehenden Meldungen sind drei Mitglieder vermißt.
Bei Krakau kam es zu einer furchtbaren Hochwasferkatastrophe, der mehrere Menschenleben zum Opfer gefallen sind.
Die Treuhänder der Dawes-Anleihe haben widerrechtlich dem Deutschen Reich gehörige Beträge einbehalten.
Ministerialdirektor Moritz vom Reichsernährungsministerium sprach über die Auswirkungen der gesetzlick' «etroffenen Getreideregelung.
Pariser Sstlacam-Sorgell
Angst vor einer Verwässerung der Barthouschen Hegemoniepläne
Al. Paris, 17. Juli.
Man kann gerade nicht behaupten, daß die Pariser politischen Salons und die Pariser Presse dem französisischen Außenminister Barthou die „Erfolge", die er von seinen Rundreisen heimbrachte, besonders anerkennen. Nach den ersten, vom Quai s'Orsay inspirierten begeisterten Stellungnahmen zum Eintreten Großbritanniens und Italiens für die französischen Ostlocarnopläne tritt eine merkbare Ernüchterung ein, die, vor allem bei Berücksichtigung des in allen Deutschland betreffenden Fragen üblichen Wortschatzes der französischen Presse, einer gewissen Komik nicht ganz entbehrt.
So ist man beunruhigt durch die Nachricht, daß das Deutsche Reich aus die britische Demarche ausführlich erwidern wird, nachdem man sich vorher gar nicht genug entrüsten konnte, als man sich erzählte, daß Deutschland überhaupt nicht reagieren werde auf die französischen Ostpläne.
Nicht weniger Unruhe bringen die sich wehrenden englischen Pressestimmen, die vor einem Eingehen Großbritanniens auf die französischen Absichten warnen. Schon fürchtet man, daß die Erwägungen, die Großbritannien und Italien zur Stellungnahme für den Ostlocarnoplan veranlaßt haben, mit den französischen Absichten nicht übereinstimmen und daß Frankreich in das „Schlepptau" dieser beiden Staaten geraten könnte. In der Presse der Rüstungsindustrie wird diese Angst deutlicher Umrissen: Großbritannien könnte auf französische Konzessionen in der Abrüstungsfrage bestehen. Am deutlichsten aber wird „Echo de Paris", das sich scharf dagegen ausspricht, daß der Pakt durch Großbritannien und Italien „der militärischen Verpflichtungen und Ler politischen und territorialen Bürgschaften, kurz aller Realitäten, die Frankreich hineinbringen will", entkleidet werde.
Realitäten also, die den Gefahrenzustand in Europa verewigen wollen. Frankreich nennt das dann „Sicherung des Friedens in Europa".
Moskauer Diplomatie
Als Antwort auf die Reise des polnischen Außenministers Beck nach Riga hat der russische Außenkommiffar Lrtwinow den litauischen Außenminister Losiraitis ! nach Moskau eingeladen.
Auflösung der ungarischen natioml- sozlaWWen Kampsorsaliisatioirea
Budapest, 17. Juli.
Der Innenminister hat die Auflösung sämtlicher Kampsorganisationen der ungarischen nationalsozialistischen Partei angeordnet. Die Leitung der Budapester Polizei wurde angewiesen, die Führer der ungarischen nationalsozialistischen Partei und der auf dem Boden eines ähnlichen Parteiprogramms stehenden Parteien aufzufordern, alle Kampfformationen und Organisationen sofort aufzulösen. Solange der Vollzug dieser Verordnung durch die Leiter dieser Parteien nicht entsprechend nachgewiesen wird, bleibt jede Organisierungstätigkeit verboten.