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Der Gesellschafter

Donnerstag, den 12. Zuli 1934

der französischen Pläne, trotzdem sie in viel len Dingen bereits abgeändert wurden, nicht besser geworden sind. Die Zeiten, da deutsche Regierungen unter Preisgabe deutscher Lebensnotwendigkeiten auf gewisse franzö­sische Phrasen hineinfielen, sind endgültig vorbei.

Barthou dankt Simon

Außenminister Barthou hat an den englischen Staatssekretär für auswärtige An­gelegenheiten folgendes Telegramm gerichtet: j.Jch danke Ihnen aufrichtig für die herzliche, mir während meines zweitägigen Londoner Aufenthalts von der britischen Regierung bereitete Aufnahme und insbesondere iür alle Freundschaftsbeweise, die Sie persönlich mir zuteil werden ließen. Ich nehme von meiner Reise die Gewißheit mit, daß unsere loyale Aussprache in glücklichster Weise das gute Einvernehmen zwischen unseren beiden Lan­dern gefördert hat und daß der europäische Friede, der das gemeinsame Ziel unserer Be­mühungen ist. gestärkt aus den Verhandln», gen hervorgeht?

Tatlmslu in Paris

Paris, 11. Juli.

Der rumänische Ministerpräsident Tata. rescu ist in Begleitung des rumänischen Finanzministers am Mittwoch mittag in Paris eingetroffen. Er wurde am Bahnhof von Außenminister Ba r t h o u begrüßt.

Die ursprüngliche Absicht des Ministerprä- :sidenten Tatarescu, anschließend an seine Reise nach Paris auch London und die Hauptstädte der Kleinen Entente zu besuchen, ist aufgegeben worden. Hauptzweck seiner Reise sind finanzielle Verhandlungen mit ausgesprochen rüstungspolitischem Charakter. Es handelt sich in erster Linie darum, Kre- dite iür die Durcküührung des neuen- ftungsprogramm? Rumäniens zu eröffnen. Die Reise TatareseuZ ist durch Besprechun­gen gelegentlich der Anwesenheit Barthou? rn Bukarest vorbereitek worden. -

Offenkundig wird anläßlich der Anwesen­heit TatareseuZ in Paris auch der schon seit längerer Zeit betriebene Plan einer Be- schaffung neuer RüstungZkre- dite durch Verpfändung der Petroleum- Naturalabgaben, zu denen die rumänischen Erdölgesellschaften gesetzlich verpflichtet sind und die wohl sicherlich für die Eröffnung der neuen Kredite geboten werden sollen. Die Kredite dürften nicht zu einer Ausfolgung von Barmitteln an Rumänien, sondern zu direkten Lieferungen der französischen Rü­stungsindustrie führen. Ministerpräsident Ta- tarescu und Finanzminister Slavescu dürf­ten außerdem in Paris noch verschiedene strittige Fragen zwischen dem rumänischen Staat und den Glüubigervertretern in Paris bereinigen wollen.

Deutscher Slotlenbefttch in Portsmouth

6K. London, 11. Juli.

Die deutschen KreuzerLeipzig" und Königsberg" sind in Erwiderung des Besuches der britischen KreuzerDorsetshire" undNorfolk" in Kiel im Juli 1933 am Mitt­wochvormittag in den Hafen von Ports­mouth eingelaufen. Es ist dies der erste deutsche Flottenbesuch in England seit dem Kriege.

Als die beiden deutschen Kreuzer den bri­tischen Kriegshafen anliefen, wurden sie von den Landbatterien mit einem Salut von 21 Schüssen begrüßt. Nachdem die deutschen Kreu­zer den Salut auf gleiche Weise erwidert hatten, salutierten die Landbatterien die Flagge des deutschen Admirals mit 17 Schüssen; mit ebenfalls 17 Salutschüssen begrüßten die deut­schen Kreuzer die Flagge des Oberbefehlshabers von Portsmouth.

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Das deutsche LinienschiffSchleswig- Holstein" hat nach einem wohlgelungenen Bordfest am Montag und nachdem der Flotten­chef, der Chef des Stabes und der Kommandant des Linienschiffes am Dienstag vom König von Norwegen empfangen worden waren, Oslo verlassen, um nach Ulvik im Hardanger Fjord weiterzugehen.

Tausende von Zuschauern hatten sich ein­gesunden, um dem eindrucksvollen Schauspiel beizuwohnen. Auf derKönigsberg" hatte Konteradmiral Kolbe seine Flagge gesetzt.

Zufällig lief zur gleichen Zeit dieBre­men" auf der Fahrt nach Sauthampton in den Solent ein. Kurz nachdem die beiden Kreuzer festgemacht hatten, wurden beim Oberbefehlshaber des Hafens und beim Bür­germeister von Portsmouth Besuche ab­gestattet. DieKönigsberg" steht unter dem Befehl von Fregattenkapitän von Schrä­der. dieLeipzig" unter dem Befehl von Fregattenkapitän H o r m e l.

Mtl aller Strenge

Gegen unberechtigte Preissteigerungen Berlin, 11. Juli.

Obwohl der Reichswirtschaftsminister be­reits in mehreren Erläuterungen vor un­berechtigten Preiserhöhungen nachdrücklich gewarnt hat, sind in der letzten Zeit doch erneut Klagen über Preiserhöh­ungen in einigen Wirtschaftszweigen laut geworden. Diese Fälle werden zurzeit nach- geprüft. Sollte sich erweisen, daß unberech- tigte Preissteigerungen vorgekommen sind, so wird mit aller Strenge eingegrissen werden.

Erfindung derMesftrahlen" gegliiltzl!

Das Ende der Luftbedrohung?

M. Neuyork, 11. Juli.

Gespräch mit Dr. Nicola Tesla

Dr. N i c o t" T e s l a, der durch dieTesla- Strahlen" berühmt gewordene Physiker, gab unserem Neuyorler Vertreter ein Interview über seine neue sensationelle Erfindung.

Drahtlose Kraftübertragung

Nicola Tesla, der schon 77 Jahre alt ist, gibt bekannt, daß ihm die Lösung des Problems, Kraft drahtlos auf jede beliebigeEnt- fernung und ohne wesentlichen Energie vertu st zu übertragen, gelun­gen ist.

Dr. Nicola Tesla ist kein Phantast und kein Schwindler. Er war E d i s o n s M t a r b e i- ter, mehr als hundert seiner elektrotechnischen Erfindungen und Verbesserungen sind patent­amtlich geschützt. Vor vierzig Jahren hat er Paris und andere europäische Städte elektrifi­ziert.

Wie bedeutungsvoll die Erfindung der draht­losen Kraftübertragung ist, läßt sich heute noch gar nicht genau abschätzen. Durch sie muß es möglich sein, Flugzeuge ohne die Belastung von Motoren und Brennstoff über die Meere zu leiten, oder in unzivilisierten Gegenden, an den Polen oder mitten im Urwald, Expeditionen mit elektrischem Kraftstrom auszustatten.

Bombenflugzeuge sind wirkungslos

Dr. Tesla behauptet, in der Lage zu sein, mittels elektrischer Strahlen, die nach jeder beliebigen Richtung gesteuert werden können. Tau­sende von Flugzeugen auf eine Entfernung bis zu 300 Meilen sofort zumAbstirzbringenzu können.

Es handelt sich hier offensichtlich um eine Art von elektrischem Geschütz. Zur Er­zeugung dieser Todesstrahlen sei eine Span­nung von 500 Millionen Volt notwendig. Einen wirksamen Schutz gegen diese Strahlen gibt es kaum, außer einem starken Stahl­panzer. Diese Schutzmög'ichkeit ist aber praktisch bedeutungslos, da man ein Flugzeug oder einen Tank unmöglich mit einer derartig starken Panzerung belasten kann, ohne die Kriegsfahrzeuge jeder Wirkuugsmöglichkeit zu berauben. Um die kriegsmäßige Ausnutzung sicherzustellen, wird es noch nötig sein, einen Apparat zu konstruieren, der diese ungeheuren Energien auch in tre'er Luft und nicht, wie bisher, in dem luftleeren Raum der Expe- rimental-Apparatur erzeugt.

Ein Druckmittel zum Weltfrieden

Wie Dr. Tesla versichert, wird die? ohne weiteres möglich sein; die- technischer! Fragen habe er bereits befriedigend gelöst. Die militä­rische Verwendbarkeit ließe sich in ihren letzten Auswirkungen noch nicht ganz übersehen. Jedenfalls könnte man mit denTodesstrah­len" nicht nur Kampfmaschinen, sondern auch T r u p p e n f o r m a t' o n e n vernichten.

Die Fi n a n z i e r u n g s m e t h o d e n, die sich ihm bis heute geboten hätten, fänden nicht seinen Beifall. Er habe durchaus nicht die Ab- sich, seine Erfindung irgendeinem gewinn­süchtigen Trust zu übergeben, der sie doch nicht zum Wohl der Menschheit ausuützen würde.

Dr. Tesla beabsichtigt, seine Erfindung der Genfer Abrüstungskonferenz vor- zulegeu.

AM«

Berlin, 12. Juli.

Für die Reichstagssitzung, die am kommen­den Freitag stattfindet und die aus alle deut­schen Sender übertragen wird, sind bereits alle Eintrittskarten sür die Zuhörer meh­rere Hundert an der Zahl ausgegeben.

Die Sitzung selbst wird eine Rede des Führers, mit einer anschließenden Erklärung der Reichsregierung bringen. In seiner Rede wird der Führer die Entwicklung der hinter uns liegenden innenpolitischen Ereig­nisse aufzeichnen, sowie zu den außenpoliti­schen Fragen der Gegenwart Stellung nehmen.

Die Beisetzung

-es Prinzgemahls -er M-erlan-e

Haag, 11. Juli.

Die sterbliche Hülle des vor einer Woche verstorbenen Prinzgemahls Heinrich wurde am Mittwoch vom Haag zu der in Delft gelegenen Familiengruft des Hauses Oranien-Nassau übergeführt. Sämtliche von dem Leichenzug berührten Straßenzüge waren von unübersehbaren Menschenmassen umsäumt. Uoberall bildeten militärische Formationen Spalier.

Zuchthaus sür Lan-esverrater

Breslau, 11. Juli.

Von dem Ersten Strafsenat des Ober­landesgerichts wurden zwei Landes­verräter wegen Verbrechens gegen 8 1 des Spionagegesetzes zu je sechs Jahren Zuchthaus und zum Verlust der bürger­lichen Ehrenrechte aus die Dauer von je

10 Jahren verurteilt. Tie Untersuchungs­haft wurde voll angerechnet. Polizeiaufsicht gegen beide für zulässig erklärt. Das Geld, das der eine Landesverräter erhalten hat, ist dem Staate verfallen.

Muuen

muß zur Sr-Mng gerussn um-sn

Die Botschafter der Großmächte wegen der Memelsraze beim Rsichsautzenmimstcr

r!c. Berlin, 11. Juli.

Tie andauernden Uebergriffe Litauens im Memelgebiet, und die brutalen Verfolgungen der Memeldeutschen unter fortwährenden Verletzungen de? Memelstatnts haben be­kanntlich die Reichsregicrung zu einem Schritt bei den Siguatarmächten des Memel­statuts veranlaßt.

DienZtag mittag ha; Reichsaußenmrnister Freiherr von NeuraIh außerdem noch die Botschafter Frankreichs. Großbritannien?, Italien? und Japans empfangen, um sie auf die ganz unhaltbaren Verhältnisse im Msmelge- biet aufmerksam ru machen, die ein un­mittelbares Eingreifen der Sig­na t a r m ü ch t o n otwcndig machen.

Ssmml ZMjW -Mstmü-r

London, 11. Juli.

Wie Reuter aus Washington meldet, hat General Johnson den Präsidenten Noosevelt gebeten, einen Ausschuß für die Leitung der Gcschüste der Nira einzusetzen. Er. Johnson, würde daun zurücktreten.

In einem Interview erklärte General Johnson, er würde sich herzlich gern von der Leitung der Nira zu rückriehen. Er werde jedoch solange an lauem Posten w-uben, als Präsident Nooseveu glaube, daß er ihn brauche.

Württemberg

Stuttgart, 11. Juli.

' Das Amt für Beamte bei der NSDAP.. Hau Württemberg-Hohenzollern, hatte seine Hausachbearbeiter, Kreisamtsleiter und dis Kassenwarte der Kreise des Reichsbunds der Deutschen .Beamten aus Sonntag, den 8. Juli zu diner Arbeitstagung nach Stuttgart -unberufen.

Gauamtsleiter Schümm führte u. a. aus, die Aufbauarbeit sei nicht leicht ge­wesen. Die Hauptaufgabe bleibe die Erzieh­ung und Schulung der Beamten im Sinne unseres großen Führers zu wirklichen Die­nern des nationalsozialistischen Staates. Diese Erziehung und Schulung könne nicht Sache der Behörde sein, sie müsse von der Partei durchgeführt werden. In der Gau- sührerschnle Rötenbach ständen dem Amt für Beamte zur Gesamtausbildung von Füh­rern bei jedem Kurs eine Anzahl Plätze zur Verfügung. Der Redner richtete zum Schluß i seiner mit großem Beifall aufgenommenen ^ Ausführungen den Appell au die politischen ^ Leiter des Amts für Beamte und alle Mit- , arbeiter, bei all ihrem Handeln sich nur vom s Wohle des Volkes und Vaterlandes leiten ! zu lassen.

- Geschäftsführer Brodhag sprach über z Organisationsfragen und erläuterte eine ; Reihe von technischen Einzelheiten im täg-

- lichen Orgauisationsleben. Weiter sprachen Gaukassenwart Schlenker, Kreiswart M a n n-Leonberg u. a. Parteigenossen. Gau­amtsleiter Schümm betonte in seinem Schlußwort die Pflege der Kameradschaft, Treue und Gehorsam seien die Grundpfeiler der Bewegung. Jeder tue seine Pflicht dort, wo er vom Führer hingestellt wird.

Der FjnsmzmiMer ist Mie-en

mit den Nniversitätsbauten

Tübingen, 11. Juli. Am Dienstag be­suchte Finanzminister Dr. Dehlinger den Rektor der Tübinger Universität. Prof. Tr. Fezer, unter dessen Führung er in Be­gleitung von Ministerialrat Bäuerle vom Finanzministerium. Präsident Kuhn und Oberbaurat Daiber von der Bauabtei­lung de? Finanzministeriums den Neubau der chirurgischen Klinik besichtigte. Er beschäftigte sich sodann auf dem Schloß und im anatomischen Institut ein­gehend mit verschiedenen Bauvorhaben, die dort in der Ausführung begriffen sind oder demnächst in Angriff genommen werden. Finanzminister Dr. Deblinger äußerte sich lehr befriedigt von dem Gesehenen und stellte in Aussicht, daß er wie bisher bemüht fein werde, die sachlichen und persönlichen Be­dürfnisse der Universität in befriedigen.

Vom Bodensee, 11. Juli. In der Gärtnerei Baumgärtner in Lindau-Schachen fiel ein einjähriges Kind in einem unbewachten Augenblick in das Bassin eines Gewächs- Hauses und ertrank. Das Kind war einem älteren Knaben zur Aufsicht übergeben worden. Wiederbelebungsversuche waren er­folglos.

Auto stürzt eine Brücke hinunter

! Vom Allgäu, 11. Juli. Der Mechaniker Michael Dodel von Heimertingerr bei Memmingen, der sich ein altes Sechssitzerauto gekauft hatte, lud junge Leute zu einer Bier­reise ein. Nach reichlichem Alkoholgenuß wurde gegen 2 Uhr früh die Heimfahrt ange­treten. Kurz vor Heimertiugen fuhr das Auto an einen Baum und stürzte darauf über eine Brücke in den Abwasserbach. Sämtliche Insassen wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Der led. Schneider Josef Schreiner trug eine schwere Rückenmarkverletzung davon. Auch der Dienstknecht Ignaz Hampp mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die übri­gen Insassen kamen mit leichteren Verletzun­gen davon. Dodel, der Schnittwunden davon­getragen hatte, wurde in Haft genommen.

Zo- -urch SseiMMMN

Aus Hohenzollern, 11. Juli. Der in der fürstlichen Schlosserei beschäftigte 18jährige Wunibald Rebholz aus Sigmaringen­dorferlag am Diensrag einem Unfall. Reb- holz war mit der Bedienung des Heizofens im Schloß beschäftigt und muß durch die im Heiz­raum angesammelten Kohle noxydgass betäubt worden sein. Er wurde in bewußtlosem Zustand im Heizraum aufgcfundcn. Die einge­stellten Wiederbelebungsversuche waren erfolg­los.

So geschehen in Wangen im Alignu

Wangen i. A., 11. Juli. Drei Vertreterinnen des zarten Geschlechts aus dem Lande, wo die schönen Mädchen auf den Bäumen wachsen, machten, auf einer Radtour befindlich, beim Brunnen am Marktplatz Rast und ließen sich inBadeanzügen" am Brunnenrand nieder. Ein solches Unterfangen muß man, zumal in nächster Nähe der kath. Stadtpfarrkirche, als ganz extreme Dreistigkeit bezeichnen. Diesegesitteten" Tarnen in Oberschwaben be­rührte es auch nicht sonderlich, als zwei geist­liche Würdenträger sie auf ihr untragbares Ge­baren aufmerksam machten. Eine hinzukom­mende Frau von hier gab ihnen daun auf gut schwäbisch Bescheid, unter welche Kategorie von Menschen sie fallen.

Nachdem sich dann noch die Polizei der Sache angenommen hatte, stülpten sie in aller Öffentlichkeit ihre Kleider über und machten sich aus dem Staub. Niemand wird es ver­übeln, wenn sich Wanderer bei der augenblick­lichen Hitze auf freier Landstraße der irgend entbehrlichen Kleidung entledigen, doch wenn Städte zu längerem Aufenthalt benützt werden, gebührt es der Anstand, sich unter Verzicht auf die Bequemlichkeit so zu kleiden, daß mau keinen Anstoß erregt.

Korr LanWgor, brauchen Me kein Motorra-?-

Leonberg, ll. Juli. Kürzlich kam tu eine Ortschaft des Bezirks ein jüngerer Mann mit einem Motorrad zu einem Geschäftsmann und fragte diesen, ob er ihm nicht seineMa­schine" abkaufen wolle. Der Geschäftsmann erwiderte, er selber brauche zwar kein Motor­rad, aber er wisse einen, der es bestimmt ab­nehmen werde. Er wolle mal geschwind an- rufen. Sprach's, ging ans Telephon und tele­phonierte denMotorradliebhaber" herber. Der kam geschwinder, als dem Mvtorraddieb lieb war. Denn es war der Landjäger in leibhaftiger Gestalt und nahm den Dieb fest.

Kurz un- Sündig

Wegen Vergehens gegen das Lcbensmittelgesetz wurde Metzgermeister Ebinger von Murr­hardt zu 500 NM. Geldstrafe. Schließung des Geschäftes und 2>/s Monate Gefängnis verurteilt.

In Oberstetten, OA. Münsingen, sielen dem Landwirt Peter Walz beim Sandholen zwei Kühe in einen 3 Meter tiefen Graben. Das Line Vieh mußte sofort nvtgeschlachtet werden.

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Heilbronn hatte am Dienstag eine Tem­peratur von 45 Grad CelsiuS aufzuweisen. Damit dürfte die Stadt einen Hitzrekord aufgestellt haben.

In Wildbad wurde die neue Trink- uno Wandelhalle der Oeffcntüchkeit übergeben.

Während der Gastwirt Wohlgemut von Bad Wimpfen beschäftigt war, Tische und Bänke auf feinem Wagen aufzuladen, scheuten die Pferde und gingen durch. Wohlgemut wurde schwer verletzt und starb bald darauf.

Die 2 Kilometer von N e i ch a r d s h a n s e n stehende Hack'sche Mühle geriet aus unbekannter Ursache in Brand. Zwei Häuser wurden ein Raub der Flammen.

Der 60 Jahre alte Karl Wolfer von Vonlanden wurde von dem Besitzer eines Kraftdreirades aufgefordert, auf dem Rücksitz Platz zu nehmen. Gleich daraus stieß ein Om­nibus mit dem Dreirad zusammen, wodurch Wolfer schwer verletzt wurde. Nack, Ein- lieferuug ins Krankenhaus ist er gestorben.

Der Haushaltsplan für 1934 von Bracken- h e i m sieht eine Erhöhung der Umlage um 2 Prozent vor, wahrend die Gemeinde Mngstadt bei Böblingen ihre Umlage um 4 Prozent kürzen kann.