Teile 2 Nr. 157

Der Selellschafter

Dienstag, den 10. J»li 1934.

^ Sitze und McbMlirin über England

mittag einer Einladung der Hitlerjugend zu sportlichen Vorführungen nach dem Stößen- see. Von der Veranda des Bootshauses aus konnten die Gäste Freiübungen, Sanitäts- Übungen us>v. beobachten. Im Anschluß daran begab sich das Königspaar auf ein Motorboot und verfolgte mit Interesse den .Kutterdienst der Marine HI. und eine Reihe von Rcttungsschwimmübungen.

In schneller Fahrt ging es dann nach dem Adolf-Hitler-Stadion in Lichterfelde. Unter den Klängen des MarschesPreußens Gloria" erfolgte der malerische Einmarsch der HJ.-Fahnen und der BdM.-WimPel so­wie der HI. - Formationen. Gebietsführer Jahn hob in kurzer Ansprache hervor, daß die Berliner Hitlerjugend stolz darauf sei. daß gerade sie Gelegenheit habe, den Ver­tretern einer fremden Macht Teile ihrer Ar­beit zu zeigen. Er schloß mit einem Sieg- Heil auf die Gäste. Sportliche Vorführungen der HI. und Volkskämpfe der Jnngmädels zeigten dann die gute gymnastische Durch­bildung der Hitlerjugend.

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Erlösche«

Waren, 9. Juli.

Die Gewalt des riesigen Waldbrandes konnte in der Nacht zum Montag endgül­tig gebrochen werden; bereits im Laufe des Montag vormittag wurden die Lösch­arbeiten beendet. Lediglich eine größere Brandwache von etwa 600 Mann, die über das ganze verheerte Gebiet verteilt wurde, blieb zurück, während die anderen Löschmannschaften, Reichswehr, SA., SS., usw. in Lastautos abtransportiert wurden.

Dieses ungeheure Feuer konnte einge­dämmt werden; aber schon lausen aus ande­ren Teilen Deutschlands weitere Waldbrand­meldungen ein, die beweisen, daß die Kette der hochsommerlichen Schadenfeuer noch im­mer nicht abreißt. So meldet Finster­il, alde, daß aus bisher noch ungeklärter Ursache am Tagbau der GrubeHansa" ein großer Waldbrand ausbrach. Das Feuer griff, durch den starken Westwind angefacht, mit ungeheurer Geschwindigkeit um sich. Die gesamten Wehren der Umgebung, sowie der Freiwillige Arbeitsdienst aus Finsterwalde lind Erna, und die Teno Finsterwalde waren schnellstens zur Stelle. Trotzdem dehnte sich das Feuer bis an die Bahnstrecke Halle Cottbus aus. Eine in der Nähe liegende Glashütte mußte von den Wehren dauernd unter Wasser gehalten werden.

Durch die starke Rauchentwick­lung und die große Hitze wurden die Löscharbeiten sehr erschwert. Es gelang aber mit vereinten Kräften, die Flammen an der Glashütte zum Halten zu bringen. Das treuer dürfte etwa 200 bis 250 Morgen Wald vernichtet haben. Erst in den späten Abend­stunden konnten die Wehrleute wieder ab­rücken, nachdem Brandwachen zurückgelassen worden waren.

Kindhofen unterstützen das Feuer

Nach einer Meldung aus Kothenburg in der Oberlausitz brach am Samstag nach­mittag aus einem Kahlschlag des nördlich von Groß-Radisch bei Niesky (Ober­lausitz) gelegenen Berges Dubrau ein Brand aus, der auf den Wald Übergriff. Nachdem es den Wehren sowie mehreren Arbeitsdienst­abteilungen und der Bevölkerung gelungen war. den Brand bis zum Abend auf seinen Herd zu beschränken, fachten heftige Windhosen am Sonntag vormittag das Feuer wieder an. Tie Flammen griffen im­mer weiter um sich und gefährdeten auch die Ortschaften Groß-Radisch, sodaß Reichswehr eingesetzt werden mußte.

Am Abend war das Feuer so weit ein- gedämmt, daß eine Gefahr nicht mehr be­stand. Ergriffen wurde von dem Brande eine Fläche von etwa 1000 Morgen. Die Ur­sache des Feuers ist noch nicht sestgestellt.

Die Mahnung des RetKsforftmetsters

Durch die Waldbrände der letzten Tage sind ungeheure Werte deutschen Volksvermögens vernichtet worden. Die Ursache war in den meisten Fällen sträf- licher Leichtsinn und Nichtbesolgung gesetzlicher Bestimmungen. Vom Reichssorst- meister wird nachdrücklich daraus hin­gewiesen, daß jegliches Verursachen des Feuers, insbesondere Rauchen, Abkochen, Anzünden von Lagerfeuern im Walde und auf allen durch den Wald führenden Wegen verboten ist. Zuwiderhandelnde setzen sich nicht nur empfindlichen Strafen aus. sondern sind auch in jedem Falle für den Schaden haftbar.

Jeder deutsche Volksgenosse, der sich ' im Walde aufhält, hat von sich aus « für den Schutz der deutschen Forsten

zu sorgen.

Den Anordnungen der Forstbeamten und Waldhüter zum Schutze des Waldes ist un­bedingt Folge zu leisten; jedermann hat unverzüglich einen Waldbrand der nächsten Forst- und Polizeidienststelle zu melden und ist zur Hilfeleistung beim Löschen verpflichtet. Das zum Löschen erforder­liche Gerät (Spaten, Hacke) ist von der Be­völkerung zur Verfügung zu stellen. Die Lei­ter der Schulen und die Führer der Hitler- Jugend und des Jungvolks werden beson­ders dringend ersucht, aufklärend zu wirken.

Riesige Busch- und Heidebrände

London. 9. Juli.

Die Hitzewelle, die zur Zeit über England herrscht, erreichte während des Wochenendes ihren Höhepunkt. An manchen Orten wurde die für England außerordentlich hohe Temperatur von 32 Grad Celsius ge­messen, die höchste Juli-Temperatur seit 41 Jahren. Nach Aussagen der Wetter­propheten ist vorläufig noch kein Ende der Hitze abzusehen, die s e i t I 5 T a g e n un­unterbrochen andauert. Während de?/ Wochenendes sind Tausende von Menschen infolge Hitzschlages zusammengebrochen. Bis­her werden 5 Todesopfer gemeldet.

In allen Landesteilen sind große Busch, und Heidebründe ausgebrochen, die gemeinsam von Polizei, Militär und Feuer- wehr bekämpft werden. Der berühmte Rho­dodendron-Wald des Lords Malmes- bury bei Christchurch wurde durch einen Riesenbrand dem Erdboden gleichge- macht. Infolge des Wassermangels ist es beinahe unmöglich. die Brände wirkungs­voll zu bekämpfen.

Auf dem englischen Truppenübungsplatz Aldershot wurden 800 mit Stahlhelm und Gasmasken ausgerüstete Soldaten zur Löschung von zwei choßen Heidebränden herangezogen. Außenminister Sir John Simon und seine Frau beteiligten sich an der Bekämpfung eines B u s ch - seuers in der Nähe von Tadworth in der Grafschaft Sorrey.

Die Küstenstadt St. Andrews in Fife wurde von einem Wirbelsturm heim­gesucht, der den ganzen Ort in eine Sand­wolke hüllte.

Kurznachrichten aus dem Reiche

L. Berlin, 9. Juli.

Im Gereke-Prozeß beantragte der Ober- staatsanwalt wegen fortgesetzten Betruges in zwei Fällen, auf eine Strafe von 3Vs Jahren Gefäng­nis, 5 Jahren Ehrverlust und 100 000 Mark Geldstrafe zu erkennen. Der Mitangeklagte Frey­gang sei wegen Mangels an Beweisen srtzi- zusprechen.

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Reichsarbeitsführer Staatssekretär Hier! ist in Königsberg eingetroffen.

Der Chef des Stabes hat Angehörigen der SA. die Teilnahme an Sammet- n r l a u b s r e i s e n n a t i o n a l s o z i a l i ft i - scher Organisationen in das Aus- !and bewilligt. Der Dienstanzug darf bei Auslandsreisen nicht getragen werden.

Vvm 3. bis 5. August findet in Frank- furt am Main die Reichstagung des NS.-Lehrer Kunde s statt, an der Reichs­führer Staatsminister Hans Schemm, Reichs­minister Rust, Reichsjugendführer Baldur von Schi rach und Reichsstatthalter Sprenger teilnehmen werden.

Kurze AuslailösWchrichten

kll. Berlin, 9. Juli.

Der irische Blauhemdensührer O'Dusfy er- klärte, daß England B e s e st i g u n g e n gegen Irland errichte, daß aber sein, Blauhemden an einem englisch-irischen Krie^ nicht teilnehmen würden.

Der japanische Prinz Kaya ist nach einem Besuch beim Reichspräsidenten von Hindeu- bürg auf Gut Neudeck nach Warscha, weitergereist.

Württemberg

Reichsstalthalter Murr aus den Kreis­kongresse« in Tübingen und Müsingen

In Tübingen und Münsingeu wurden am Sonntag K r e i s k v n g r e s s e abgehalten, die sich zu begeisterten Huldigun­gen für Adolf Hitler gestalteten und in deren Mittelpunkt Ansprachen von Reichsstatthal­ter Murr standen, der tags zuvor von der Reichs- und Gauleitertagung in Flensburg zurückgekehrt war.

Der Reichsstatthalter bezeichnete in seiner Tübinger Rede die Ereignisse vom 30. Juni als den furchtbarsten Verrat, den je die deutsche Geschichte gekannt hat. Der Führer, so erklärte der Reichsstatthalter. hat mit starker Hand durchgegrifsen. Was er tun mußte, war die Statuierung eines Exempels für alle Zeiten. Was durch sein entschlossenes Zugreifen verhindert wurde, kann in Wor­ten nicht ermessen werden. Ein entsetzliches Blutbad ist unterdrückt, das Leben von Tau­senden junger Menschen damit gerettet wor­den. Ter Vorgang wird immer eine War­nung für jeden sein, irgend etwas gegen den Nationalsozialismus zu unternehmen. Dies müssen sich alle gesagt sein lassen, auch die­jenigen, die heute glauben, die unsinnigsten Gerüchte machen zu müssen. Die Parteiorga­nisation ist von jeher immer treu zum Füh­rer gestanden, genau wie der einzelne SA.- Mann. Das Verbrechen einiger SA. -Führer fällt nicht ans den S A.- M a n n, der genau so treu ist wie jeder andere, und der mit dem Verrat einiger sei­ner ehemaligen Führer nichts zu tun hat. Wir denken vielmehr daran, was der SA.-

> Mann in der Vergangenheit geleistet hat. ^ Die PO. hat immer die Aufgabe, alles zu­sammenzufassen. und es gibt nach wie vor keinen Unterschied zwischen den Angehöri­gen der Bewegung. Ein einigendes Band geht durch alle Gliederungen der Partei und wir marschieren in der Zukunft genau so ! entschlossen wie in der Vergangenheit. Jeder aber soll wissen, daß nur ein Wille herrscht, und das ist der Wille des Führers.

Scheuer, Futtervorrate und Wohnung abgebrannt

Tonzdors OA. Geislingen, 9. Juli. (Schweres Schadenfeuer). In der Nacht auf Sonntag brach in H ü rbels - bach aus bis jetzt noch unbekannter Ursache in einer vor 6 Jahren neuerbauten Scheuer Feuer aus. Die Scheuer, die mit Futter­vorräten reich gefüllt war, brannte bis auf den Grund nieder. Die Feuerwehren von Donzdorf und Süssen waren an der Brandstelle zur Hilfeleistung erschienen. Sic konnten aber wegen Wassermangels nicht verhindern, daß im Lauf des Sonntag­nachmittags auch die Wohnung des Schaf­halters niederbrannte. Bei Ausbruch des Feuers waren die Schafe, die sonst in der abgebrannten Scheuer nntergebracht sind, im Pferch im Freien.

Regiemirgsbesuch auf dem Sornberg

Gmünd, 9. Juli. Am Samstag statteten der württemvergische Wirtschastsminister Prof. Tr. L e h n i ch und der derzeitige Prä­sident des Landcsarbeitsamts Südwest­deutschland, Direktor Burkhardt, beglei­tet vom Führer der Flicgerlandesgruppe 9, Fliegerkommandanr 2 v m m e r . Herrn Schwaden vom Präsidium, des DLV. m Berlin, dein Vorstand des Gmünder Arbeits­amtes, Negierungsrat Dr. 2 eifritz . Re- giernngsrat Dieser vom Württ. Wirt- schaftsministerinm dcm Laaer einen Besuch ab. Wolf Hirth zeigte den Güsten ein­gehend die Einrichtungen des Flugplatzes, des Lagers, den Arbeitslosenkurs und sein Tun. Der ganze Flug- und Schnlbetrieb wurde den Gästen demonstriert. Zum Schluß der Besichtigung ließ Wolf Hirth Minister Tr. Letztlich und Direktor Bnrkhardt einen Segelslug in dem von ihm gesteuerten Dop­pelsitzer wagen. Tie Gäste haben sich über das Fliegerlager Hvrnberg und seine Arbeit außerordentlich anerkennend geäußert.

Hroßfeuer in EeMeim

Sersheim, OA. Maulbronn. Am Montag früh brach in dem Anwesen des Mühlen­besitzers Heinrich Grau Feuer aus, dem die Mühle, das W o h n h a n s samt an­gebauter Scheuer und Stallung zum Opfer siel. Die Ortsseuerwehr, sowie die Motor­spritze Vaihingen a. Enz leisteten vorzügliche Dienste. In vorsorglicher Weise wurde auch der Löschzug Bietigheim mit. seiner großen Autospritze alarmiert. Dieser hatte aber nicht mehr in Tätigkeit zu treten' Durch die zielbewußten Löscharbeiten und da Windstille herrschte, blieben die nahestehenden Gebäude ein größeres landwirtschaftliches Anwesen auf der gegenüberliegenden Seite und eine weitere zur Mühle gehörige Scheuer vor dem Uebergreifen der Feuers bewahrt. Das Vieh konnte gerettet werden, dagegen ist sämtliches Inventar mitver­brannt. Wassermangel war nicht vor­handen, da die naheliegende Mettcr genügend Wasser bot. lieber die Entstehungsnrsache ist noch keine völlige Aufklärung geschaffen.

SberflmmbannfühM MW verurrglM

Backnang, 9. Juli. Die Familie Karl Zucker ist in tiefes Leid versetzt worden. Der Sohn, Obersturmführer Fritz Zuk- ker, war auf der Heimkehr mit dem Mo­torrad nach dem Lager bei Jmmendingen. Hierbei geriet er durch eine Wegtäuschung von der Straße ab an einen Baum, wobei ihm die Hirnschale zertrümmert wurde. Der Sturz endete tödlich.

Der Standartenführer 6/27, Jonetz, wid­mete dem unvergeßlichen Pg. Fritz Zucker, der in schwerer Zeit durch hohen Mut und Treue und persönlichen Einsatz ein Vor­bild wahrer Kameradschaft war, in einem Trauerbrief Worte höchster Anerkennung. Tie Ueberführung von Pg. Fritz Zucker, der Inhaber des Ehrenzeichens der NSDAP, ist und zu den Vorkämpfern der national- sozialistischen Bewegung in Backnang zählte, findet heute abend, die Beerdigung morgen nachmittag, statt.

Ein Zmjundzwaiizjgtülmger füllt einem Herzschlag zum Syfer

Sindelfingen. Im Seemühlenbad in Sindelsingen ist, Wohl infolge eines Herzschlages, ein 22jähriger junger Mann aus Entringen ertrunken. Eigenartig ist, daß von Hunderten, die im Laufe des Sams­tag nachmittag badeten, niemand etwas von dem Vorfall bemerkte. Erst als die Aus- kleideräums gereinigt werden sollten, fanden sich noch die Kleider des jungen Mannes vor. Sofort benachrichtigte der Besitzer die Polizei, die mit Hilfe der SA. zu suchen begann, jedoch zunächst vergebens. Erst Sonntag gegen 9 Uhr konnte die Leiche geborgen werden.

Wiederum

zwei junge Männer ertrunken

Vom Vodensee, 9. Juli. Der nasse Tod hat am Sonntag unter den Tausenden, die in der Umgebung von Konstanz im Vodensee Erfrischung suchten, zwei To­desopfer gefordert.

Am Vormittag ertrank in der Nähe von Stromeyersdorf ein zirka 20 Jahre alter Angehöriger des Freiwilligen Arbeitsdienstes Konstanz. Seine Leiche konnte trotz langen Suchens noch nicht gefunden werden. Am Sonntag nachmittag ertrank im Freibad Horn ein 22jähriger auswärtiger Metzger­geselle, der bei einem Konstanzer Metzger­meister in Stellung war.

LindeubMenfammler tödlich verunglückt

Altheim, OA. Niedlingen, 9. Juli. Am Samstag mittag verunglückte -er 10jährige Fridolin Sim mendinger, Sohn des Theodor Simmendinger, als er auf der Linde beim Kesselbrunnen Lindenblüten sam­melte. Es brach ein Ast und der Knabe siel von einer beträchtlichen Höhe so unglücklich auf den Kopf, daß er einen doppelten Schädelbruch erlitt und nach wenigen Stunden seinen schweren Verletzungen er­legen ist.

Ivoo Musiker beim Mllsiksest in Ravensburg

Ravensburg, 9. Juli.

Am Samstag und Sonntag wurde in Ravensburg das 1. Oberschwäbische Musiksest ab geh alten, das sich zu einer ein­drucksvollen Kundgebung für die Pflege der Volksmusik gestaltete. Es nahmen nahezu 50 Musikkapellen mit etwa 1000 Musikern teil. An den Festlichkeiten nahm auch der Leiter des Neichsverbands für Volksmusik, Landschaft Südmark, Negiernngsrat L. H il- burger, Stuttgart, teil. Ein wohlgelun- gsner Begrüßungsabend vereinigte die Musiker zu einigen frohen Stunden am Samstag abend im Konzerthaus. Männer­chöre und Orchesterdarbietungen bildeten Glanzpunkte des Programms. Ueberaus stimmungsvoll war der große Fackelzug zur Veitsbnrg, dem ehemaligen Stammschloß der Welsen.

Ter Vormittag des Hauptsesttagcs war mit dem Wertungsspielen ausgefüllt, das bereits am Vortag begonnen hatte. Am Nachmittag bewegte sich der Festzug der Musikkapellen durch die Straßen der alter­tümlichen Stadt zum Kuppelnan-Platz, wo nach einer kurzen und markanten Begrü­ßungsansprache von Bürgermeister Wal­zer die vereinigten Musikkapellen unter Lei­tung von Obermusikmeister a. D. Schulz Masienchöre vortrugen. Die Preisverteilung am Abend, bei der der Bezirksleiter, Stan­dartenführer Burkhart, Saulgau, bemer­kenswerte Ausführungen über die Pflege, der Volksmusik machte, gab ein deutliches Bild von dem hohen Stand unserer Musik­kapellen. Die höchste Punktzahl in der Ober­stufe erreichten die Kapellen von Biberach und Weingarten mit 158 Punkten.

Oehringen, 9. Juli. (Neuer Ober­amt s a r z t). Ter Herr Reichsstatthalter hat Len praktischen Arzt Dr. med. Erich Gei­sel in Gächingen. Oberamt Urach, zum vollbeschäftigten Oberamisarzt für den Ober­amtsbezirk Oehringen-Künzelsau mit dem Sitz in Oehringen und in der Dienststellung eines Medizinalrats der Besoldungsgruppe 4 a ernannt.

In Eislingen, OA. Göppingen, fiel ein fünfjähriger Junge vom Heustock und trug daber schwere Verletzungen davon

Im Seemühlenbad in Sindelfingen ist ein 22jähriger junger Mann infolge Herzschlags beim Baden ertrunken.

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Der Schuhmachergeselle Georg Wetzel von Weil, OA. Ravensburg, sank beim Baden Plötz- lich lautlos unter. Die sofort angestellten Wieder- belebungsversuche blieben ohne Erfolg.

In Ulm wurde die Leiche eines 5060jährigen Mannes gesunden. Da die Halsschlagader geöff­net war, dürfte der Tod durch Verbluten ein- getreten sein. Nähere Umstände sind noch nicht bekannt.

Ein 40jähriger Mann von Ravensburg wurde von dem Kiel einer Schiffschaukel getrof­fen; dabei schlug es ihm das Schlüsselbein entzwei.

Der Metzgergeselle Matth eis von Blau­beuren fuhr mit seinem Fahrrad in eine Kuh- Herde hinein. Mit schweren Verletzungen mußte der Unglückliche ins Krankenhaus gebracht werden.

Bereits vor acht Tagen ist der Taaiöyner Norbert Brauchte von Ravensburg vom Fahrrad gestürzt. Jetzt ist er an den damals erlittenen Verletzungen gestorben.

Die etwa 70 Jahre alte Witwe Schwenzer von Lanffen a. N.. früher Pächterin der Wirt­schaft znm ..Werkelter", machte ihrem Leben durch Erhängen ein Ende. Was die alte Frau in den Tod trieb, ist unbekannt.