«eite 2 Rr. 154

unzutreffend seien. Die NachtMegerei sei eine der hauptsächlichen Aufgaben der englischen Luftstreitkräfte und werde in viel größerem Ausmaße durchgeführt, als man glaube. 70 englische Flugzeüggeschwader seien im Nachtfliegen ausgebildet. Die Be­hauptung, daß die Erfahrung der zivilen Nachtflugpiloten be­trächtlichen Wert im Kriege ha­ben würde, sei vollständig un­richtig, denn die Zahl der betreffenden »Flieger sei verschwindend gering. Entgegen den Erklärungen von Simmonds bestehe in England nicht die geringste Nachfrage nach Nachtpostslügen, und der englische Lustpost­verkehr sei ganz unzulänglich, um einen Nachtflugdienst einträglich zu gestalten.

. Nicht nur so fuhr der Redner fort sei es unrichtig, zu behaupten, daß Deutsch' land ein Monopol der Nachtflugerfahrung besitze, sondern vielmehr müsse billigerweise gesagt werden, daß die Nachtflugersahrung Deutschlands in keiner Weise mit der Eng­lands verglichen werden könne. Die Ange­legenheit wurde dann im Unterhaus nicht weiter erörtert.

Todesurteil gegen deu Mörder vou Kurt Elsholz

Meseritz, 5. Juli.

Am Mittwoch, um 19,30 Uhr, verkündete der Vorsitzende des in Meseritz tagenden Elbinger Sondergerichtes, Landgerichtsdirek­tor Ga n tz, im Prozeß gegen den Mörder Meißner ans Gollmütz (Kreis Schwerin), der am 18. Juni den Amtswalter Kurt Els- hvlz aus politischen Beweggründen ermordet hatte, gemäß dem Antrag des Oberstaats­anwaltes folgendes Urteil:

Ter Angeklagte ist d e s M o r d e s s ch u l- d i g. Zugleich ist er schuldig, es unternom­men zu haben, einen Amtswalter der NSDAP, aus Politischen Beweg- gründenzu töten. Er wird deshalb z u m Tode und zum dauernden Verlust der bür­gerlichen Ehrenrechte verurteilt.

In der Begründung zu dem bereits ge­meldeten Urteil im Gollmützer Prozeß führte der Vorsitzende u. a. aus:

Der ermordete Elsholz war das geistige Oberhaupt der Ortsgruppe Gollmütz der NSDAP. Eine persönliche Feind- fchaft bestand zwischen dem Er­mordeten und dem Beurteilten nicht. In Gollmütz herrschen besondere Verhältnisse. Für viele war die Mitglied­schaft bei der SA. oder der Partei nur eine äußere Sache. Sie besaßen keine Kenntnisse von der Partei selbst. Die SA.- Männer kannten nicht einmal die Nang- unterschiede. Den Einwohnern war nur äußerlich darum zu tun, der NSDAP, anzu- gehören. Es ist kein Schatten eines Beweises dafür erbracht wor­den, daß es sich um einen Reli­gionsstreit gehandelt hat. Im Gegenteil, die Religion benutzten diese Leute als Deckmantel zur Bekämpfung der Partei. Ter Angeklagte stand auf der Seite der Gegner der NSDAP, und war Mitglied der Deutschen Jugendkraft. Er hat sich schwer geärgert über die Pflichtgemäße Arbeit der Partei. Aus diesen Verhältnissen ist es in diesen begrenzten Kreisen zu ver­schiedenen Zusammenstößen gekommen.

Der Angeklagte kämpfte mit Leidenschaft damr, an dem Führer der Partei Rache zu nehmen, besonders an deren geistigem Ober­haupt in Gollmütz, dem Parteigenossen Kurt Elsholz. Besprechungen fanden unter den Gegnern statt. Der Wunsch entstand, durch eine Tat etwas zu unternehmen. So fiel zuerst das Wort vom Totschlägen. Der stell­vertretende Leiter der Deutschen Jugendkraft hat sich gerade darüber mit dem Angeklagten nachdrücklichst unterbalten. In diesem Zu­sammenhang siel auch das entsetzliche Wort von der Grube, in die man die vier NSDAP.- Führer der Ortsgruppe hineinlegen müsse, und die man sogar verunreinigen müsse. Ter Lehrer des Orts, der der gei­st igeUrheberjenerKrcisegewor- den ist, hat sich gerade mit dem Mörder darüber unterhalten und ihm gesagt:Du bist doch der richtige Mann dazu!" Diese Aeußerung hat in der Seele des Angeklagten Wurzel geschlagen. Unter diesem Einfluß ist bei Meißner der Plan entstanden, gegen das geistige Oberhaupt der Bewegung vorzu­gehen.

Rumänien schärft sein Schwert"

Tituleseu begründet die Wieder­aufnahme normaler Beziehungen zu

Sowjetrußland

Bukarest, 5. Juli.

Außenminister Tituleseu begründete am Mittwoch vor dem Auswärtigen Ausschuß des Parlaments die Wiederaufnahme normaler Be­ziehungen zu Sowjetrußland. Tituleseu führte aus, daß Rumänien bis zum 9. 6. 1934 zu seinem wichtigsten Nachbarn keine Beziehungen unterhalten habe, während dieser Staat seit 1932 immer mehr Fühlung im internationalen Sinne nehme, sich an internationalen Konfe­renzen beteilige und wahrscheinlich auch dem­nächst einen Sitz ini Völkerbund einnehmen werde. Schon deshalb sei die Notwendigkeit einer Normalgestaltung des Verhältnisses zu diesem wichtigen Nachbarn Rumäniens drin­gend gegeben. Diese Notwendigkeit bestehe um so mehr, als inan anscheinend vor dem Ab­schluß zweier wichriger Pakte stehe, eines Paktes der Mittelmeerstaaten und eines Ostlocaruo. an

Der Gesellschafter _Freitag, den »>. Juli 1S34.

dem Frankreich, die Tschechoslowakei, Polen, j Rumänien und Sowjetrußland interessiert ! seien. Außenminister Tirnlescu gab dann ! einen Ueberblick über de:: Verlaus der Verhand- s lungen zur Wiederaufnahme der Beziehungen s zwischen Rumänien und Sowjetrußland und ! hob den Vorteil hervor, deu man mit dem jetzi- s gen Abkommen erzielt habe, daß nämlich Sow- j jetrußland durch die Anerkennung der Souve- t ränitätsrechte Rumäniens über Bessarabien gleichzeitig Bessarabien als rumänischer Besitz anerkenne, während noch im Jahre 1932 in Riga die russischen Unterhändler erklärt hätten, daß sie niemals einen Vertrag unterzeichnen würden, in dem Bessarabien als rumänischer Besitz bezeichnet wäre. Was die Gefahr kom­munistischer Propaganda anbelange, die durch die Wiederaufnahme der Beziehungen zu Sow­jetrußland entstehen könnte, so führte Tituleseu Italien, die Türkei und andere Staaten an, die trotz der Wiederherstellung eines normalen Verhältnisses zu der UdSSR, unter der kom­munistischen Propaganda nicht gelitten hätten, Gegen die Wiederaufnahme der Beziehungen sprachen sich der Führer der Liga für Christlich- Nationale Verteidigung, Prof. Cu za, der Führer der Dissidenten-Liberalen-Partei, Georg Bratianu, und der Führer der National­agrarier Goga, aus. Cuza legte das Haupt­gewicht auf die Gefahr kommunistischer Propa­ganda und den Umstand, daß Rußland nicht ausdrücklich Bessarabien als rumänischen Besitz anerkenne. Cuza meinte, daß Rumänien als christlicher und bürgerlicher Staat nicht dem jüdischen Kommunismus die Grenze öffnen dürfe. Georg Bratianu sprach gleichfalls von der Notwendigkeit einer ausdrücklichen An­erkennung Bessarabiens als rumänischen Besitz und führte an, daß auch Afghanistan und andere Nachbarstaaten Rußlands Gebiets­streitigkeiten mit Rußland gehabt hätten, aber die ausdrückliche Anerkennung ihrer Besitz­rechte über die strittigen Gebiete durch die Räte­regierung nicht hätten erreichen können. Georg Bratianu meinte, daß Rumänien noch nicht ge­nügend militärisch vorbereitet sei, um die Be­ziehungen zu Rußland wieder aufnehmen zu können, Goga erklärte sich zwar grundsätzlich mit der Wiederaufnahme normaler Beziehun­gen zu Sowjetrußland einverstanden, forderte aber, daß vorerst die Frage des bei Ausbruch des Krieges nach Moskau gebrachten rumäni­schen Goldschatzes geregelt werde.

Abschließend sprach Ministerpräsident Ta­tar e s c u und legte u. a. Gewicht auf die Fest­stellung, daß aus militärischen Gründen keine Gefahr für Rumänien bestehen könne, denn Rumänien sei eben im Begriff, sein Schwert zu schärfen, also seinRüstnngsprogrammdurchzu- führen.

Die Erklärungen Titulescus und der Partei­führer wurden unter Ausschluß der Oeffentlich- keit abgegeben.

König und Königin von Siam in Neudeck

Berlin, 5. Juli.

Der König und die Königin von Siam sind am Mittwoch kurz vor Mitternacht mit kleinem Gefolge in zwei Salonwagen, die in den fahrplanmäßigen Zug eingestellt waren, nach Neudeck abgereist, um einen Besuch beim Reichspräsidenten von Hindenburg abzu­statten. Von deutscher Seite wird das Königspaar auf seiner Fahrt nach Ost­preußen vom Chef des Protokolls, Graf Bassewitz, begleitet.

Heute gegen Mitternacht trifft das Königs­paar wieder in Berlin ein.

Der zerbrochene Schwarzpulverkrug

Das gerichtliche Nachspiel zumBomben­anschlag" auf Matz Braun

Saarbrücken, 5. Juli.

Das Schwurgericht Saarbrücken verhan­delte am Mittwoch gegen den 22jährigen Jakob Schäfer aus Neunkirchen, der am 14. Dezember 1933 von Neunkirchen aus eine Margarine liste mit einer größeren Menge Schwarzpulver und rostigen Nägeln an die Arbeiterwohlfahrt Saarbrücken abgesandt hatte. Durch eine primitive Zündvorrich­tung, die innerhalb der Kiste angebracht war, sollte diese sogenannte Höllenmaschine beim Oeffnen der Kiste explodieren. Da aber die als Zündvorrichtung gedachten Streichhölzer bereits unterwegs abbrannten und die Stein­gutflasche, in der sich dieSprengladung" befand, zerbrochen war, wurde beim Oeffnen keinerlei Schaden angerichtet.

Schäfer kam nur als Absender in Frage, während der Fabrikant der Höllenmaschine, ein gewisser Kellernzann, sich der Verhaftung durch die Flucht entzogen hatte. Das Schwur­gericht kam zu einem Freispruch für Schäfer gemäß dem Antrag des Verteidigers, soweit es sich um ein Vergehen gegen das Spreng­stoffgesetz. den Versuch dazu und den Besitz von Sprengstoffen zu verbrecherischen Zwecken handelt. Da aber Schäfer bei seiner Verhaftung im Besitz einer Pistole war, er­hielt er wegen verbotenen Waffenbesitzes eine Gesamtstrafe von 4 Monaten und 3 Tagen Gefängnis, die durch die Untersuchungshaft verbüßt ist.

Damit hat eine Angelegenheit, die seiner Zeit von derVolksstimme" und verwandten Organen sensationell aufBombenanschlag" gegen Matz Braun aufgemacht worden war. die einzig richtige Erledigung gefunden. Der Staatsanwalt selbst gebrauchte dafür in sei­nem Plädoyer den Ausdruckdummer Jungenstreich".

Basel, 5. Juli.

Vor dem Divisionsgericht begann am Mitt­woch in Thun der Prozeß gegen den Schwei­zer Jakob Steiner, der als Angestellter des eidgenössischen Schießkartenbürvs in Thun Festungs- und Schießplüne der Schweiz an Italien und Frankreich verraten hat. Diese Pläne kamen ihm in seiner Eigenschaft als Zeichner in die Hände. Steiner fiel durch feinen luxuriösen Lebenswandel und seine häufigen Auslandsreisen auf. Die Behaup­tung Steiners, daß die von ihm den frem­den Mächten ausgehändigten Pläne größ­tenteils gefälscht feien, stellte sich als un­richtig heraus.

Die schweizerische Oefsentlichkeit verlangt, daß der Bundesrat sich nicht mit einer Ab­urteilung Steiners begnüge, sondern ans diplomatischem Wege auch in Rom und Paris vorstellig werden solle.

Der Terror im Memelland

Weitere widerrechtliche Entlassungen von deutschen Beamten

Memel, 5, Juli.

Das neue Memeldirektorium hat alle Beam­ten entlassen, die in die Mitgliederliste der ver­botenen Parteien eingetragen waren.

Das alte LandesLircktor'nm hatte bekanntlich eine solche Forderung des Gouverneurs ans Entlassung dieser Beamten, ohne vorher eine Stellungnahme Disziplinargerichtes abzu- warten, abgelehut.

Inzwischen sind noch der Geschäftsführer des memelländischen Landtages, Böttcher und der Vorsitzende des Landgerichtes in Heydekrug, Schur z e, mit der Begründung entlassen wor­den, daß sie der litauischen Sprache nicht mäch­tig seien.

Außerdem wurde eine weitere Anzahl von Amtsvorstehern vom Dienste suspendiert. Die Zahl der bisher entlassenen Beamten und Amtsvorsteher wird noch nicht bekannt gegeben. Btan schätzt zedoch die Zahl der Entlassenen aus über löst.

Württemberg Ir. Lev

kommt «ch Württemberg

Stuttgart, 5. Juli.

Im Rahmen feiner Deutschlandreise wird der Führer der Deutschen Arbeitsfront. Tr. Ley, auch unser Schwaben land be­suchen. In Stuttgart, Ravensburg und Rottweil werden große Aufmärsche der Deutschen Arbeitsfront stattfinden, um dem Führer der Deutschen Arbeitsfront zu zeigen, daß unsere Volksgenossen geschlossen zu ihrem Führer stehen.

LMmteil im Bilkm-er P-lizisttmokdMch

Stuttgart, 6. Juli.

Tie furchtbare Bluttat eines gemeinen Rotmörders, dessen Kugeln am 15. Mai d. I. der pflichttreue Polizeiwachtmeister Bucke aus Backnang zum Opfer gefallen ist, ist nunmehr gesühnt. Das Sondergericht für Württemberg verurteilte gestern den wegen Mords aus politischen Beweggründen an- geklagten 27jährigen Erhard Minnich von Steinschönau, Tschechoslowakei (früher öster­reichisches Staatsgebiet), zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehren­rechte.

Dem Urteil lag folgender Tatbestand zu­grunde. Munich, der, aus geordneten Ver­hältnissen stammend, in den Jahren 1924/25 zwei Semester Mathematik nnd Naturwissen­schaft' studiert hatte, stand ursprünglich den bewegung usiv, sehr nahe. Bei seinen aben­teuerlichen Reisen durch ganz Deutschland nationalen Gedankengängen der Roßbach­kam er jedoch in Hamburg als angehender Seemann sehr stark in kommunistisches Fahr­wasser, so daß er schließlich der KPD. nnd ihren Unterorgauisationen beitrat. Aus­schlaggebend sei für ihn immer

der Kampf für die Wahrheit"

gewesen. Wie er diesen Kampf anssaßte, illustriert am besten seine Tat.

Als er im April 1933 nach Backnang über­siedelte, bzw, in einein bei Backnang ge­legenenNaturfreundehaus" Unterschlupf fand, nahm er auch da sofort Verbindungen mit den kommunistischen Elementen Back­nangs aut. Dabei trat er unter einem fal­schen Namen ans nnd meldete sich polizeilich nicht an, da seine Papiere nicht in Ordnung waren. Machten ihn Freunde daraus anf- merksinn. daß er unter Umständen Schwierig­keiten mit der Polizei bekommen konnte, dann ließ er durchblicken, daß er nicht mit sich spaßen lasse. Diese Andeutungen wurden besonders durch die Tatsache unterstrichen, daß Minnich nie ohne scharf ge­ladene Pistole ausging. Er will zwar nie daran gedacht haben, mit der Pistole jemanden etwas zu Leide zu tu», da er grundsätzlich auf dem Standpunkt stehe, daß kein Leben vernichtet werden dürfe. Aus diesem Grunde sei er auch fanatischer Vegetarier. Kühl und berechnend einen seiner Pflicht nachgehenden Polizeibeamten

uiederzuknalleii, das läßt sich dann an­scheinend niit dieser Humanität vereinbaren.

Die Tak

An dem fraglichen Tag kam der Angeklagte mittags gegen 12 Uhr nach Backnang. Er traf dort den Polizeibeamten. der offenbar schon länger ein Auge auf Minnich und des­sen kommunistische Freunde gehabt hatte. Wachtmeister Bucke trat auf Minnich zu und forderte ihn auf, mitzukommen. Im selben Augenblick zog dieser die Pistole und gab auS allernächster Nähe auf den Wachtmeister einen Schuß ab, der sofort tödlich wirkte. Auf deu am Boden liegenden Leichnam gab der vertierte Kerl nochmals zwei Schüsse ab, um dann bis zur nächsten Straßenecke langsamen Schrittes zu gehen und dann erst im Lauf die Flucht zu er­greifen.

Zufällig am Ort anwesender Arbeitsdienst, sowie einige Reichswehrsoldaten nahmen in Verbindung mit der Polizei- und Landjäger­mannschaft die Verfolgung sofort aus. Min­nich flüchtete aufs freie Feld, versteckte sich in einem Kleeacker und gab, als er sich ver­folgt sah, aufsich selb st zwei Sch ü s s e ab. Ein Schliß ging durch den Kopf hin­durch, ohne sedoch tödlich zu wirken.

Nach der Verhaftung gab Minnich mik einer geradezu erschreckenden Gefühlsroheit

mehrmals an, daß er die Tat nicht bereue. Der Wachtmeister Bucke sei einer von denen gewesen, die die arbeitende Klasse wegen ein Paar Pfennigen an denFeind" verraten habe. Er sei ein Kommunistenhasser gewesen und habe deshalb daran glauben müssen. Reue empfinde er nicht, denn schließlich sei die Tat ja gerade so zu werten, w i e w e n n man eine Fliege an der Fenster­scheib e z e r d r ü ck e. Er sei stolz aus seine Tat.

Au diese Gefühlsroheit, die wirklich nur in dem Gehirn eines roten Untermenschen entspringen kann, will der Angeklagte aus begreiflichen Gründen in der Hauptverhand- lung nicht mehr erinnert sein. Er behauptet, er sei von scher der Ansicht gewesen, daß man Politische Ziele nur durch Liebe und Freundschaft verfolge,, soll und nicht durch Gewalt. Seine Aeußerungen bei den Polizeilichen und richterlichen Verneh­mungen führe er aus die Folgen des Kopfschusses zurück. Er habe damals einfach nicht gewußt, was er rede.

Das eingehende Gutachten von Obermedi­zinalrat Tr. Schmidt ließ jedoch darüber keinen Zweifel bestehen, daß der Kopfschuß latsüchlich keine wichtigen Gehirn­teile verletzt bat. so daß das Erinnern,,gs- ,n,d Denkvermögen in keiner Weise gestört worden ist. Es sei höchstens der Fall ge­wesen. daß der Anaeklagte infolge des Kopf­schusses Tinge erzählt und Zusammenhänge aufgedeckt habe, die er nicht erzäblt hätte, wenn er keinen Kopfschuß gebabt Hütte, Ilm Phantasieprodukte könne es sich jedoch nicht handeln.

Insbesondere aus Grund dieses einwand­freien Gutachtens fußte dann das eingangs erwähnte Urteil, das der Angeklagte mit Fassung entgegen:,!,/m.

Eine verhängnisvolle DroöefMtt

Hall, 5. Juli. Ein Motorradfahrer, der mit seinem Motorrad eine Probefahr, machte und von Gelbingen her fuhr, stieß beim Diakonissenhalls in einer Kurve mit einem von Hall kommenden Radfahrer zu­sammen. Ter Radfahrer wurde auf die Straße geschleudert und erlitt einen schweren Schädel- und Kieferbruch. Tie rechte Gesichtshälfte wurde ihm vollständig eingedrückt, während der Motorradfahrer ins Schleudern kam, stürzte und einen doppel­ten Schädelbruch erlitt. Beide wur­den ins Diakonifsenhaus übergeführt, wo der Radfahrer nach zwei Stunden seinen schweren Verletzungen erlag. Der Motor­radfahrer schwebt in Lebensgefahr.

Burladingen in Hohen;., 5. Juli. (Tot a u f g e f u n d e n.) Am Waldrande der Biichhalde wurde der verheiratete Zachäus Schülzle von hier erhängt aufgefun­den. Schülzle ist öfters in betrunkenem Zu­stande angetroffen worden, und es ist anzu­nehmen, daß er die Tat in diesem Zustand ausgeführt hat.

Ditzingen, OA. Leonberg, 5. Juli. (Töd­licher Ausgang eines Unfalls.) Der bei dem Zusammenstoß eines Nadfah- rers mit einem Auto in der Adolf-Hitler- Straße schwerverletzte Steinhauer August Hering von Nen ingen ist im Kreis­krankenhaus Leonberg seinen Verletzun­gen erlegen.

Abtsgmünd, OA. Aalen, 5. Juli. (Von Wespen überfallen.) An einem Ab­hang in der Nähe des Kochers kam eine Frau beim Beeren an ein Wespennest. In wenigen Augenblicken war sie so zerstochen, daß sie u m s i c l. Erst nach einiger Zeit wurde sie aufgefunden und von einem Mann in b e - w u ß t l o s e m Z st a n d e in ihre Woh­nung gebracht, wo sie nun krank dar,,leder­liegt.

Leonberg, 5. Juli. (E h r e n - P a t e n - fchaft des Führers.) Bei dem zehn- t e n lebenden Kind des Landjäger-Stations- kommandanten a, D. Georg Schwille har der Reichskanzler die Ehrenpatenschaft über­nommen.

Seite 3

4

B

re

Wasser 2 t

Der Herr 1934 im 9 Lerger. Vorstand de meister B c stand des l

Ergebnis de

Infolge 1 höheren In nannte Resi worden: Dr. maier, T> gold.

Bekanntmo

Nachstehe, II. theologis ven: Karl Friedrich 1 Schönhui

Wer

Unter die am Dienste, ter Radfahr kenhaus eir gestern non konnte festige

r

Anwesend: 1 Abwesend: (

Einleitend langen schm nen Mitbür > war 5 Jahn des Gemein kenntnis. mi und mit viel des Eemeinl mehrere Jal Er dankte ih de Arbeit; d treues Ande: sich von den der Vorsitze men Vorgän terland ein 1 che hier nich in guten wi herrlichen Fi Gremium un Selbstverstän dem Führer Ehrerbietung würdigen M und seines L und Vaterla entsetzlichsten schütze auch s Vaterland!

Vürgermei Hauptvoransl ein und erlä Kollegialmitz wurfs samt

I.Die mi 1930 eingetr Uebernahme Adolf Hi zum Bessern so entsetzliche angetroffen l ren beseitigt stände Haber Verdienst. W> der Möbelin schäftigungsg warenindustr ders schlechte Industrie uni der Möbelbr

Unter de, nisten dieser I in besondere, Lar zu begri losen derzeit straßenbau H Allerdings e Frage, was : sein, neue S standsarbeitei nicht auf die diese Leute r Verhältnis zu des ansässige: striestandes n mählich aufzi Industrie odc lung in Frag

II. Unter d beitsmarktes holt. Wohl he anschlagssätze rcn Wirtschas zweigen und der Steuerg, Steuereingäu stände aus s als in den let die Ausgaben keit im letzte, den. Wohl w